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Mit Kummer und Unwohlsein sind meine Hände gefüllt, Mit Zauberei, Hexerei, Spuk und bösen Machenschaften sind meine Hände gefüllt.

*

Wie diese Hirsekörner im Feuer verbrannt werden,
Der Landmann sie nicht mehr auf dem Felde sät,
Wie sie durch Rinne und Graben nicht mehr gestärkt

werden,

Ihre Wurzeln den Erdboden nicht mehr erfassen,
Ihre Stengel nicht mehr aufsprießen, die Sonne nicht

mehr schauen,

So wachse der Bann nicht in meinem Herzen,
Erfasse seine Wurzel nicht das Rückgrat,

Berühre sein Stengel nicht meine Brust!
Schwur, Bann, Verdrehung, Beschwörung,

Krankheit, Leid, Schandtat, Missetat, Frevel, Sünde,
Krankheit, die in meinem Körper, Fleisch und Gliedern

Werde wie diese Hirsekörner verbrannt!

sitzt,

Am heutigen Tage möge sie der brennende Feuergott ver brennen!

Der Bann weiche, und ich selbst möge das Licht schauen!

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Mit dir möge ruhen das weite Meer!...

Mit dir ruhe das Herz meines Gottes und meiner Göttin,

die da zürnen!

Mit dir ruhe das Herz meines Stadtgottes und meiner
Stadtgöttin, die da zürnen!
Am heutigen Tage möge der Groll meines Gottes und
meiner Göttin sich lösen,

Und der Bann meines Leibes möge weichen!

1 Dieser Spruch wurde gesagt, wenn das Feuer im Verlöschen war.

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Der Fluch ist mitten aus dem Ozean hervorgekommen,
Der Bann ist mitten aus dem Himmel herabgestiegen!
Die Häscher1 haben die Erde wie Kraut bedeckt,
Nach den vier Windrichtungen hin haben sie Schrecken
verbreitet,....

Die Einwohner quälen sie, ihren Leib drückend,
In Stadt und Land erregen sie Klage, Groß und Klein
stürzen sie in Jammer!
Mann und Weib binden sie, erfüllen sie mit Wehgeschrei;
Im Himmel und auf Erden wettern sie wie ein Wolken
bruch und bringen Raserei.
Wo die Götter zürnen, eilen jene hin, Wehgeschrei be=

fehlend.

Einem Menschen, von dem sein Gott gewichen, sind sie entgegengetreten und haben ihn wie ein Gewand

Sie gingen auf ihn los,
Banden seine Hände,
Drangen auf ihn ein,

füllten ihn mit Geifer, fesselten seine Füße, bespritzten ihn mit Galle.

bedeckt:

Durch Schwur und Bann ward sein Leib bedrängt,
Auswurf und Husten schwächten seine Brust,

Geifer und Schleim füllten seinen Mund:

Jenem Menschen ward Not und Jammer bereitet, er ward

gänzlich aufgelöst, Tag und Nacht raste er umher und konnte vor Schmerz nicht ruhen.

Der Gott Marduk erblickte ihn2,

Zu seinem Vater Ea trat er ins Haus, also sprechend:
,,Mein Vater, ein böser Fluch hat gleich einem Teufel den
Menschen befallen!"

1 Die bösen Geister sind gemeint. Vgl. 5/6, 19 ff. (oben S. 268.).
18 Ungnad, Babylonien

Wiederum sagte er zu ihm:

,,Jener Mensch weiß nicht, was er getan hat und wodurch

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,,Geh, mein Sohn Marduk!

er genesen wird!"

Zum Hause der reinen Waschung bringe ihn!
Zerstöre seinen Bann, löse seinen Bann!"

*

O Marduk, barmherziger Herr, der gern den Toten belebt, Mit deiner reinen Lebensbeschwörung löse seine Bande! Der Mensch, das Kind seines Gottes, werde rein, lauter und licht! .... Dem Schamasch1, dem Fürsten der Götter, übergib ihn! Schamasch, der Fürst der Götter, übergebe ihn unversehrt den gnädigen Händen seines Gottes!

1 Sonnengott.

C. AUS DER SAMM

LUNG

„KOPFLEIDEN“

E

ine in Babylonien häufig verbreitete schwere Krankheit, die noch nicht genau zu bestimmen ist, wird mit dem Namen,,Kopfleiden" bezeichnet. Sie gilt wie alle ansteckenden Krankheiten als das Werk böser Geister; diese zu bannen, ist die Hauptaufgabe der Sammlung, aus der wir hier einige Auszüge bringen, die sumerisch und akkadisch verfaßten neubabylonischen und spätassyrischen Rezensionen entstammen. Daß jedoch diesen und anderen Beschwö rungen ältere, rein sumerische Texte zugrunde liegen, wird durch einige uns erhaltene altsumerische Bruchstücke erwiesen.

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Das Kopfleiden ist aus Ekur1 hervorgegangen,
Aus dem Tempel des Enlil ist es hervorgegangen,

Mitten aus dem Gebirge heraus ist es ins Land herabge

stiegen, Von der Wölbung des Gebirges her ist es ins Land herabgestiegen, Von der Flur ist es, um nicht wieder zurückzukehren, herabgestiegen, Mit dem Bergwidder ist es in die Hürde herabgestiegen, Mit dem Steinbock ist es zum weithörnigen Vieh herabgestiegen.

Marduk brachte diese Kunde zu seinem Vater Ea,

Seinem Vater berichtete er diese Sache . . . . .

Ea antwortet seinem Sohne Marduk:

,,Mein Sohn, was weißt du nicht, was könnte ich dir noch

1 Tempel des Enlil zu Nippur.

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Marduk, was weißt du nicht, was könnte ich dir noch hin:

Was ich weiß, weißt du auch!
Geh, mein Sohn Marduk,

zufügen?

Der du das Treiben verstehst, geh, der du das Treiben

verstehst!

Butter einer hellen Wildkuh und Kuhmilch nimm:
Die reine Beschwörung von Eridu1 vollziehe für ihn!"

Sieben sind sie2, sieben sind sie!

In der Tiefe des Ozeans sind sie ihrer sieben! ...

Beim Himmel seien sie beschworen, bei der Erde seien sie beschworen!

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Sie haben seinen Leib geschlagen und ihn gepeinigt,
Sie sind in sein Haus eingedrungen, haben seine Glieder
aufgelöst,

Sie haben seinen Verstand verwirrt und bewirkt, daß er
sein eigen Fleisch nicht mehr kannte. ...
,,Geh, mein Sohn Marduk, und nimm helles Rohr!
Nimm Maß bei jenem Menschen und bilde ein Rohrge-
häuse!

Dann vollziehe die Beschwörung von Eridu;
Den Menschen, das Kind seines Gottes, umgib damit!....
Der böse Geist, der böse Dämon trete beiseite!
Ein guter Geist, ein guter Schutzgott möge dauernd sich
einfinden!"

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Das Kopfleiden ist aus der Steppe losgebrochen, wie der
Wind stürmend,

Wie ein Blitz ist es aufgeflammt, oben und unten sich

ergießend.

1 Ea ist der Gott von Eridu. Die bösen Geister. Des Kranken. 4 Ea

spricht.

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