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Den, der seinen Gott nicht fürchtet, hat es wie ein Rohr zerknickt: Seine Glieder hat es wie einen Rohrhalm durchschnitten. Wer keine Göttin als Schutz hat, dessen Fleisch läßt es dahinschwinden.

Wie ein Stern am Himmel huscht es dahin, wie Wasser in der Nacht geht es dahin: Dem dahinwandelnden Menschen ward ein Hemmnis bereitet, daß es ihn wie ein Unwetter niederriß.

Selbigen Menschen hat es zerschlagen:

Selbiger Mensch läuft umher wie ein Rasender,

Wie einer, dem das Herz herausgerissen ist, geht er hoch,
Wie einer, der ins Feuer geworfen ist, brennt er.

,,Geh1, mein Sohn Marduk,

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Eine wilde Gurke, die in der Steppe einsam gewachsen
ist, nimm!
Wenn die Sonne in sein Haus hineintritt, bedecke mit
einem Gewande dein Haupt,
Bedecke die Gurke und mache einen Zauberkreis mit Mehl.
Am Morgen vor Sonnenaufgang

Reiße sie aus ihrer Stelle heraus und nimm ihre Wurzel!
Nimm das Fell eines unbefleckten Zickleins:

Das Haupt des Kranken umwickle,

Den Hals des Kranken umwickle!

Das Kopfleiden, das im Leibe des Menschen steckt, möge dann herausgerissen werden, Wie die Spreu, die der Wind fortführt, möge es nicht mehr zurückkehren!

Beim Himmel sei es beschworen, bei der Erde sei es be

schworen!"

Das Kopfleiden, das einem Berge gleich kein Wanken

kennt,

1 Ea redet.

Des Kranken.

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Das Kopfleiden ist wie dahinziehendes Gewölk dem Menschen genaht....

Von Ach und Weh muß er sich täglich sättigen.

,,Geh1, mein Sohn Marduk,

Nimm das Fell eines unbefleckten Zickleins:

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Eine eingeschlossene Frau soll es rechts spinnen und links

Zweimal sieben Knoten binde,

doppeln.

Die Beschwörung von Eridu sage auf,

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Die Kehle des Kranken umwickle,

Seine Glieder umwickle und umgib sein Bett!
Wasser der Beschwörung sprenge über ihn:

Das Kopfleiden möge wie der Rauch einer friedlichen
Wohnstätte zum Himmel aufsteigen,
Wie fortgeschüttetes Wasser möge es zur Erde hinab
steigen!"

*

Das Kopfleiden erschöpft des starken Mannes Stärke,
Des schönen Weibes Kraft bringt es nicht zurück! ...
Den Gliedern des dahinwandelnden Menschen ist es ge-

Hat dem Menschen Weh auferlegt.

Wer wird es ausreißen, wer wird es fortjagen?
Ischtar, die Tochter des Sin,

naht,

Usmu, der Sohn des Enlil,

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Marduk, der Sohn von Eridu,

Mögen es fortjagen aus dem Leibe des dahinwandelnden

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1 Ea redet. Die vom Fell abgenommene Wolle ist gemeint.

Menschen!

3 Bote Eas.

D. AUS DER SAMMLUNG ,,SCHMERZVOLLE LEIDEN"

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anz ähnlich der Sammlung,,Kopfleiden" behandelt diese Sammlung die Heilung schwerer Krankheiten mit Hilfe von Zaubersprüchen und Zauberhandlungen. Beachtenswert ist die Tötung eines Tieres, um den von den bösen Dämonen geforderten Tod des Kranken zu verhindern. Die mitgeteilten Stücke entstammen der Bibliothek Assurbanipals.

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Ein Leidensdämon hat sich dem Haupte des Menschen

genaht, Ein Krankheitsdämon hat sich der Kehle des Menschen

Ein böser Unhold hat sich seinem Halse genaht,
Ein böser Alû1 hat sich seiner Brust genaht,
Ein böses Gespenst hat sich seiner Hüfte genaht,
Ein böser Teufel hat sich seiner Hand genaht,
Ein böser Gott hat sich seinem Fuße genaht.

Ihrer sieben haben sie ihn allzumal gepackt,

genaht,

Gleich dem lodernden Feuer haben sie seinen Leib ent=

flammt....

Er kann keine Speise essen, kein Wasser trinken,
Er kann nicht schlafen noch Ruhe finden . . . .

Der Gott Marduk erblickte ihn,

Zu seinem Vater Ea trat er ins Haus, es ihm berichtend.

Ea antwortet seinem Sohne Marduk: ....

,,Geh, mein Sohn Marduk,

Nimm ein weißes Sommerzicklein,

In der Nähe des Kranken lege es nieder,

1 Name einer Klasse von Dämonen. 2 Den Kranken.

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Reiß sein Herz heraus,

Lege es in jenes Menschen Hand!...

Die Beschwörung von Eridu1 vollziehe!

Die großen Götter rufe an:

Der böse Unhold, der böse Alû, das böse Gespenst,
Labartu, Labasu 2,

Der Leidensdämon, der Krankheitsdämon, der des Men-
schen Leib quält,

Möge herausgerissen werden und aus dem Hause hinaus

gehen!

Ein guter Dämon, ein guter Schutzgeist möge dauernd
sich einfinden!“

Böser Unhold, böser Alû, böses Gespenst!
Labartu, Labasu!

Herzeleid, Herzweh, Kopfschmerz, Zahnschmerz!
Krankheit, schweres Leid!

Bei Himmel und Erde seid beschworen!

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An einer ähnlichen Stelle heißt es:

Ein Zicklein legte er zu seinen Häupten vor ihm hin;
Zu dem Weisen sprach er also:

,,Das Zicklein ist ein Ersatz für den Menschen;

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Das Zicklein hat er für sein Leben hingegeben:

Den Kopf des Zickleins hat er für den Kopf des Menschen

hingegeben,

Den Hals des Zickleins hat er für den Hals des Menschen

hingegeben, Die Brust des Zickleins hat er für die Brust des Menschen hingegeben"...

Auf Grund der Zauberformel des Gottes Ea
Soll die Beschwörung von Eridu nicht unwirksam gemacht

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werden!

'Die Kultstätte des Gottes Ea. Namen böser Geister. Des Kranken. * Der Beschwörungspriester. Der Gott Ea ist gemeint; die Worte bilden gewissermaßen die Einsetzungsworte der heiligen Handlung.

E. AUS DER SAMMLUNG „BÖSE UNHOLDE“

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iese aus neubabylonischen und spätassyrischen Texten bekannte Sammlung ist den anderen Beschwörungstexten sehr ähnlich. Es handelt sich hier vor allem um die Bannung der ,,Sieben bösen Unholde", die den Menschen überfallen und mit Krankheiten quälen.

Sie sind böse Lauerer;

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25 Aus dem Tempel Ekur1 sind sie hervorgegangen,

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Sie sind die Boten Enlils, des Herrn der Länder:

Der böse Unhold, der in der Steppe den Lebenden er

schlägt,

Der böse Alû2, der ihn wie ein Gewand bedeckt,
Das böse Gespenst, der böse Teufel, die den Leib packen,
Labartu2 und Labasu2, die den Leib mit Schmerz erfüllen,
Der Nachtmahr, der in der Steppe umherstreift.

Dem dahinwandelnden Menschen haben sie sich genaht,
Schmerzvolles Leiden haben sie ihm in den Leib gelegt;
Böser Bann ist in seinem Leibe entstanden,

Böse Blutkrankheit haben sie ihm in den Leib gelegt;
Böse Krankheit ist in seinem Leibe entstanden,
Bösen Geifer haben sie ihm in den Leib gelegt;
Böser Fluch ist in seinem Leibe entstanden,
Übel und Sünde haben sie ihm in den Leib gelegt;
Geifer und Missetat sind über ihn gekommen,

1 Tempel des Enlil zu Nippur; gleichzeitig eine Bezeichnung der Unter

welt.

Dämonennamen.

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