F. FLUCH DEN BÖSEN GE I S T E R N! ............. Die ieser assyrisch geschriebene Text entstammt den Ausgrabungen der Deutschen Orientgesellschaft in Assur. Der Bote der großen Götter bin ich "; Stätte des Heils legend; 5 Ninnib, der Held der Götter, ist, 10 15 Oben und unten haben sie eine Stätte des Heils bereitet, mit mir gehen! Du Alů, Râbisu, Lugal-urra, Antaschubba, Sagchul-chaza', Du böser, fesselnder, schadender, mordender, 1 Der Beschwörer, der einen Kranken besucht, spricht. * Der genannten Götter. Wohl= Nimurta. “ Eine bab. Teufelsgestalt. 5 Alles Namen böser Geister. 19* 4 8 1 Du Namtar des Bösen und Unguten, der da steht, nun das Volk des Landes vermindert, Geh los, fleuch! Weiche, entferne dich! Wende deine Brust! Nimm fort deine Hand, zieh weg deinen Fuß! 20 Nach einer andern Stätte gehe, kehre um! 25 Der Bote Eas und Marduks bin ich: * Pestdämon. * Es handelt sich um eine Seuche, die den bösen Geistern zugeschrieben wird. G. DER BÖ SE BLICK .......................... ............ Wie Tie noch heutigen Tages Italiener und andre Südländer an die Macht des bösen Blickes glauben, so war das auch in Babylonien der Fall, wie folgende aus neubabylonischer Zeit über: lieferte Beschwörung zeigt. 5 Das böse Auge geht hin und her: Ferne, schweifte es in die Ferne. Den dahinwandelnden Menschen blickte es an und wie einen abgehauenen Baumstamm beugte es seinen Nacken. 10 Der Gott Ea erblickte jenen Menschen: 15 „O Mensch, der das Kind seines Gottes ist, lebest! Auf dem Boden des Lebens möge dein Fuß stehen! 20 O Mensch, der das Kind seines Gottes ist, 35 Möge Damu' erschlagen mit einer Doppelaxt, wird, Möge eso Ea aus deinem Leibe herausreißen! · Heilgottheit. * Das böße Auge bleibt gewissermaßen im Körper des Bes hexten haften. Un m einen Feind versöhnlich zu stimmen, vergräbt man Speichel des Betreffenden in der Erde und sagt folgenden Spruch dreimal auf: Ich gehe hinaus: den Speichel deines Mundes, das Wort deis nes Vaters, das Wort deiner Mutter, das Wort deiner Schwester, das Wort des Buhlknaben und der Stadtdirne übergebe ich der verdeckenden Erde, die noch nie ihren Mund auftat, nie ihre Zunge überlaufen ließ. 2 Um einen Rasenden zu beruhigen, nimmt man einen Strohknoten aus der Wand", sagt folgenden Spruch dreimal auf, nimmt den Strohknoten in den Mund und speit ihn dem Rasenden an die Brust: Was tobst du, bist besessen? Für dich ist bei mir dein Sohn,.... Ich habe gesträubt die Haare meiner Brust! 1 No. 1 und 2 sind assyrisch, No. 3 ist neubabylonisch geschrieben. * Die Wände der babylonischen Häuser bestanden hauptsächlich aus Lehm, der mit Stroh durchsetzt wurde. 8 Die Zeile ist unklar. Der „Sohn“ ist vielleicht der „Sohn“ des bösen Geistes, von dem der andere besessen ist. Der Sinn wäre dann: Spricht aus dir der Teufel-Vater, so spricht aus mir jetzt der Teufel-Sohn; ich bin dir also gewachsen. |