30 35 40 Gärten und Wälder, Ziegenbock und wilden Bock. . . . . Der Herr Marduk schüttete am Meere eine Terrasse auf, Ziegel legte er hin, eine Ziegelform bildete er, Volk setzte er hinein, (Rest zerstört) 3. ANU UND EA ALS WELTSCHÖPFER Der Text entstammt den Ausgrabungen der deutschen Orient Gesellschaft zu Babylon. Er feiert hauptsächlich Ea als Schöpfer niedrer Gottheiten, des Königs und des Menschen überhaupt. Der Schluß fehlt. Als Anu den Himmel geschaffen, Ea den Ozean, seine Wohnstätte, geschaffen, Kniff Ea im Ozean Lehm ab: Schuf den Ziegelgott zur Erneuerung der Häuser, 5 Schuf Röhricht und Wald zur Bauarbeit, Schuf den Zimmermannsgott, den Schmiedegott und Schuf Berge und Meere für allerlei Erzeugnisse, gott und Ninkurra1 als Ausschmücker der Werke, 1 Niedere Gottheit. 10 15 Schuf Aschnan' und Lachar2, Siris", Ningischzida”, Nin- Schuf Umutanku' und Umutannak1, Opfergaben in den Schuf Azagschuga, den Oberpriester der großen Götter, Schuf den König als Ausstatter der Tempel, 4. ERSCHAFFUNG DES MENSCHEN A Ein altbabylonisches Fragment (um 2000 v. Ch.) berichtet, wie die Muttergöttin Mami mit dem Gotte Enki (oder Ea) Menschen erschafft, und zwar aus Lehm, mit dem Fleisch und Blute eines Gottes vermischt. Die Göttin riefen sie . . . . Die Hilfe der Götter, die Weise, Mami: ,,Du allein bist der Mutterleib, Der die Menschheit bilden kann! Bilde die Menschheit, daß sie das Joch auf sich nehme !"... • 1 Niedre Gottheiten. Feld- und Gartengötter. Die ff. Zeilen stark zerstört. Hier wohl Beiname der Mami. B Eine den Ausgrabungen der Deutschen Orientgesellschaft entstammende Tontafel aus Assur, die die Abschrift eines älteren sumerischen Textes (vielleicht des 3. Jahrtausends) enthält, berichtet über die Erschaffung des Menschen in ähnlicher Weise wie der unter A mitgeteilte Text. 5 10 15 20 Nachdem die obere und untere Welt gefestigt aus der Nachdem Götter und Göttinnen ins Dasein getreten, waren, Als Kanäle und Gräben in ihren richtigen Lauf gebracht, In erhabenem, heiligem Gemache eine Sitzung ab Indem Kanäle und Gräben in ihren richtigen Lauf gebracht, Des Tigris und des Euphrat Ufer festgelegt sind, Was wollen wir da noch für uns tun? O Anunnaki, ihr großen Götter, Was wollen wir noch mehr tun, Was wollen wir noch schaffen?“ Die großen Götter, die da standen, Die Anunnaki, die schicksalbestimmenden, Entgegnen beide dem Enlil: In Uzumâ, dem Mittelpunkt von Himmel und Erde, 1 Die Götter von Himmel, Erde, Sonne, Wasser. Die Götter der Unterwelt; hier nur zwei an Zahl. 25 30 35 40 50 Wollen wir die beiden Lamga1-Götter schlachten; Auf ewig sollen sie die Grenzen festsetzen, Tragkorb und Tragbrett' in ihre Hand nehmen, Das Haus der großen Götter, das zu erhabnem Heiligtum Flur gegen Flur abgrenzen, geeignet ist, erbauen, Für alle Zeiten die Grenzen festsetzen, Den Kanälen den richtigen Lauf geben, Die Marksteine aufstellen, Die Erde bewässern, die Pflanzen großziehen, . Getreidehaufen aufschütten, .. Das Feld der Anunnaki zum Gedeihen bringen, Die Festtage der Götter vollziehen, Kaltes Wasser ausgießen An großer Götterstätte, die zu erhabenem Heiligtum ge eignet ist. Ulligarra und Zalgarra3 sollen sie heißen. Rinder, Schafe, Ziegen, Esel, Fische, Vögel, den Reichtum des Landes sollen sie mehren, Enul und Ninul sollen sie mit ihrem reinen Munde ver= ehren". 5. ERSCHAFFUNG VON LEBEWESEN Als sie beseelte Wesen hatten erschaffen allerlei Art: 1 Nicht näher zu bestimmen. 2 Es ist an den Bau von Tempeln gedacht. 8 Ulligarra wohl „Uppigmacher“, Zalgarra „Reichmacher". Reichtums. "Der Rest ist nur zum Teil verständlich. 4 Die Götter des Vieh des Feldes, Getier des Feldes, das Volk der Stadt, Und unter dem Getier des Feldes und dem Volk der Stadt Da stieg Ea1 empor und schuf zwei junge Wesen, sehen. 6. ERSCHAFFUNG VON MOND UND SONNE Dieser Text bildet das Vorwort zu einem großen astrologischen Werke. Er ist sumerisch und semitisch verfaßt, ohne daß die beiden Versionen sich genau decken. Sumerischer Text Als Anu, Enlil und Ea, die großen Götter, in ihrem unwandelbaren Ratschluß und ihrem gewaltigen Machtspruch das Schiff des Mondes eingesetzt hatten, die Sichel erstrahlen zu lassen und den Monat ins Dasein zu rufen, und als sie ihn als Wahrzeichen von Himmel und Erde eingesetzt hatten, um mit seinem Himmelsschiff Licht zu bringen, da ging er mitten am Himmel sichtbar= lich hervor. Semitischer Text Als Anu, Enlil und Ea, die großen Götter, in ihrem unwandelbaren Ratschluß die Bildnisse von Himmel und Erde eingesetzt und den Händen der großen Götter anvertraut hatten, den hellen Tag und den erneuten Mond, die Wahrzeichen der Menschheit, sah man die Sonne in ihrem Ausgangstore, mitten zwischen Himmel und Erde erblickte man sie in unwandelbarem Glanze. 2 1 Gott des Meeres und der Weisheit. Original „redeten sie“. |