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gonnene Tempel wird als Tempel des Oktavian weiter gebaut 1). Die Aegypter nennen den Stern Canopus zu Ehren des Oktavian Kaisaros thronos 2).

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1) Der Tempel des Antonius (vgl. über diesen Nissen, Or. Heft I [1906], 99) wird erwähnt bei Dio LI, 15, 5: 'Avτúl205 μèv ἐς τὸ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ ἡρῶον, ὃ ἡ Κλεοπάτρα ἐπεποιήκει, καταφυγών, εὐθὺς ἐσφάγη. (Gardthausen II, 173 1 bezieht jedoch diese Worte auf das Heiligtum des Julius Cäsar auf Grund einer Stelle bei Suet., Aug. 17: Antonium iuvenem simulacro Divi Juli, ad quod confugerat, abreptum interemit. Allein, selbst wenn Sueton Recht haben sollte, so bleiben doch Dios Worte unzweideutig; er hat sich dann höchstens in dem Tempel geirrt). Vgl. Gardth. I, 344. Seine Vollendung für Augustus berichtet Suidas Lexik. (Bekker, 475) s. u. uiɛoyor: (Kleopatra) ̓Αντωνίῳ μέγαν, ὅσπερ οὖν ἡμίεργος ἀπελείφθη, τῷ Σεβαστῷ δὲ ἐτελέσθη. Philo v. Alex., De virt. et legat. ad Gaium, I, 9, p. 794 nennt ihn E‹ßɑoteiov — ’Erißarnoglov Kaloagos veúv, und sagt, dass ihm kein Tempel auf der Erde an Pracht gleichkomme. Strabo XVII, 1, 9, p. 794 dagegen spricht von einem Kauságiov und ähnlich Plin., n. h., XXXVI von einem templum Caesaris. Allein diese Ausdrücke können nicht verfangen, da wir ja wissen, dass Augustus bei den zeitgenössischen Schriftstellern stets und auf ägyptischen Münzen meist Kaioao genannt wird. Wurde doch selbst in Benevent dem Augustus ein Caesareum gebaut (CIL IX, 1556), um von andern zu schweigen. Von den Schiffern wurde Augustus als Sebastos Epibaterios Kaisar verehrt. Vgl. Gardthausen II, 456. Das Bedenken, das hiergegen von Mommsen (Eph. ep. IV, p. 27), geäussert wurde, wird beseitigt durch Suet. Aug. 98, 2: Forte Puteolanum sinum praetervehenti (sc. Augusto) uectores nautaeque de naui Alexandrina, quae tantum quod appulerat, candidati coronatique et tura libentes fausta omina et eximias laudes congesserant: per illum se uinere, per illum nauigare, libertate atque fortunis per illum frui. Vgl. Neroutsos - Bey, L'ancienne Alexandrie, Paris 1888; Beurlier, Essai, 12 f. und 24; W. Otto, Priester und Tempel im hellenistischen Aegypten, II (1908), 2786. Die endgültige Einweihung des Tempels erfolgte wahrscheinlich erst i. J. 12 v. Chr. (was sich wegen seiner Pracht [Philo v. Alex. a. a. O.] ja wohl begreifen liesse), und zwar gleichzeitig mit der Aufstellung zweier Obelisken durch den Statthalter P. Rubrius Barbarus: Eph. ep. V, p. 2, n 8. Jedenfalls haben wir hier den ersten Tempel überhaupt vor uns, der für den Sohn Cäsars errichtet worden ist. Man hat gemeint, dieser Tempel habe nicht dem Oktavian allein gegolten, sondern neben ihm auch der Göttin Roma. Ich möchte bezweifeln, dass auch hier die Worte des Tac. Ann. IV, 52 (templa quamvis sciret etiam proconsulibus decerni solere. in nulla tamen provincia nisi communi suo Romaeque nomine recepit) statthaben; denn einmal nimmt doch Aegypten unter allen Provinzen des römischen Reiches eine besondere Stellung bezüglich des Herrscherkultes ein: hier war der neue Herrscher von Anfang an ein wirklicher Gott, ob er wollte oder nicht, und diese Tatsache wird sich Oktavian auch gegenüber dem alexandrinischen Tempel vor Augen gehalten haben; dann aber auch war damals seine Entscheidung, wie er sie hinsichtlich seiner Verehrung in Asien offiziell traf, noch nicht gefallen; und schliesslich, weshalb sollte er gezögert haben, einen Tempel anzunehmen, der bereits für einen Antonius begonnen worden war? Wir werden deshalb gut tun, vorläufig an der oben geäusserten Ansicht festzuhalten, und daran hindert uns auch nicht der rein griechische Charakter dieses Tempels. Vgl. W. Otto a. a. O., 280'.

2) Plin. n. h. II, 178: nec canopum (cernit) Italia et quem vocant Berenicis crinem, item quem sub divo Augusto cognominavere Caesaris thronon; vgl. dazu Nissen, Or. Heft I (1906), 99 f., nach dessen Ansicht es gerade der Canopus ist, der früher bereits Ptolemaeon hiess und nun mit dem Tode der letzten Vertreterin dieser Dynastie

Oktavian besucht in Alexandria das Grab Alexanders d. Gr.

und verehrt dessen Leichnam 1).

In Rom werden dem Oktavian folgende Ehren zuerkannt:

1. der Todestag seines Gegners Antonius soll als Staatsfesttag gefeiert werden 2);

2. dreierlei Gelübde sollen fortan für Oktavian veranstaltet werden, und zwar

a) regelmässige: a) jährliche, zu Beginn eines jeden Jahres, wie für das Heil des Staates (votum pro rei publicae salute), so auch pro salute principis 3); B) vierjährige, pro imperatore Caesaris, in deren eiligst nach dem Cäsar umgetauft wurde. Aehnlich haben die Aegypter ihre beste Papyrussorte nach Augustus benannt (vgl. Gardthausen I, 458; Plin. n. h. XIII, 12, 7) und ebenso entspricht es der ägyptischen Gepflogenheit, wenn wir späterhin einen alexandrinischen Fluss Sebaston nennen hören (Eph. ep. VII [1892], 448; CIL III, 12046; R. arch. [4. série] VI [1905], 191, n. 39). Ueber den offiziellen Titel des Augustus in Aegypten s. Mommsen R. Gesch. V, 4651; Gardthausen II, 241 18. In den ägyptischen Städten pflegten Priester mit dem Titel „Propheten des Kaisar" seinen Kult; s. Krall, Wien. Stud. V (1883), 315 f. An dieser Stelle sei ein Aufsatz von W. Otto, Augustus Soter im Hermes 45 (1910) 3. Heft, 448 ff. erwähnt. In Greek papyri in the Brit. Mus. Vol. III (1907), 80, Z. 115 und 118 werden Aecker des Dorfes Krokodilopolis bei Ptolemais (U. Wilcken, Arch. f. Pap.-forsch. 4 (1908), 534 ff.) als driegw(μévai) tõn μɛ(yiotų) dem Zwrot bezeichnet (aus d. J. 47 n. Chr.). Otto sucht nun nachzuweisen, dass unter dieser Gottheit der Augustus Soter zu verstehen sei, dessen Kult mit der Vernichtung der Ptolemäerherrschaft (30 v. Chr.) an Stelle desjenigen des Ptolemaios Soter getreten sei; in Ptolemais habe man die Ausgangsstelle des ägyptischen Augustus Soter-Kultes zu sehen. Es sei ferner wahrscheinlich, dass der Monatsname Soter für den Pagni (26. Mai bis 25. Juni) i. J. 26/5 gelegentlich der Kalenderreform zu Ehren des Augustus-Soter geschaffen worden sei. Unabhängig von Otto kommt nun Gerh. Plaumann, Ptolemais in Oberägypten in Leipz. Hist. Abh. Heft XVIII (1910), 51 (88 ff.), zu dem Ergebnis, dass es in Ptolemais einen „Kult des Osos Zorio als Stadtgründer neben den dynastischen Kulten der Ptolemäer" gegeben habe. Beide Ansichten haben vieles für sich; eine Entscheidung vermag ich nicht zu treffen.

1) Dieses Ereignis und die dabei von Oktavian gesprochenen Worte, er habe den König (Alexander) und keine Toten (die Ptolemäer) sehen wollen (Suet. Aug.), haben bisher die verschiedensten Deutungen erfahren. Vgl. Kornemann, 98. Ihren wirklichen Sinn werden wir bei ihrer Orakelhaftigkeit wohl kaum je ergründen. Sollte man sie aber als Beweis für die Herleitung des römischen Herrscherkultes aus dem des hellenistischen Ostens benutzen wollen so möchte ich meinerseits betonen, dass ihnen damit eine Bedeutung beigemessen wird, die ich wirklich nicht darin finden kann. (W. Otto, Hermes 45 [1910], 4493).

2) Dio LI, 19, 2: ἐν τῇ τῆς ἀγγελίας (3) τῆς νίκης ἡμέρᾳ ἱερομηνίαν εἶναι. Antonius gab sich den Tod am 1. Aug. (Oros. IV, 19, 16), und dieser Tag wurde denn auch in Rom gefeiert (CIL 12, p. 244 [F. Am.] z. 1. Aug.: Feriae ex s. c. q. e. d imp. Caesar Divi f. rem public. tristissimo periculo liberat; p. 214 [F. Arv.] z. 1. Aug.). Die Angabe Dios ist mithin falsch, denn sonst hätte das Fest etwa um einen Monat später fallen müssen; möglicherweise aber verwechselt er nur die Feier des aktischen Sieges (2. Sept.) mit der über den Tod des Antonius. Vgl. Wissowa R. u. K., 378.

3) Dio LI, 19, 7: τούς τε ἱερέας καὶ τὰς ἱερείας ἐν ταῖς ὑπέρ τε τοῦ δήμου καὶ τῆς βουλῆς εὐχαῖς καὶ ὑπὲρ ἐκείνου ὁμοίως εὔχεσθαι - ἐκέλευσαν. Dio spricht hier unge

Folge von den Konsuln und den vier höchsten Priesterkollegien ludi quinquennales gefeiert wurden 1);

nau nur von den Priestern, ebenso wie im folgenden, wir wissen jedoch von ihm selbst (LIX, 3, 4), dass auch die Magistrate daran beteiligt waren; vgl. auch Plut. Cic. 2 (s. u.); Suet. Aug. 57: omnes ordines in lacum Curti quotannis ex voto pro salute eius stipem iaciebant. Der Tag dieser nach dem Beispiele Cäsars (Dio XLIV, 6) eingerichteten vota war, wie man aus Dio entnehmen kann, anfänglich der 1. Jan.; später nachweislich seit 38 n. Chr. wurde dafür ein besonderer Tag, und zwar der 3. Jan. festgesetzt, da der 2. als postriduanus nicht in Betracht kam: CIL I2, p. 256 (354 n. Chr.). Plut. a. a. Ο.: ἡμέρᾳ τρίτῃ τῶν νέων Καλανδῶν, ἐν ᾗ νῦν οἱ ἄρχον τες εύχονται καὶ θύουσιν ὑπὲρ τοῦ ἡγεμόνος; Gaius Dig. L, 16, 223, § 1. Vgl. CIL 13, p. 305; Marquardt III2, 266 f.; Preller-Jordan II, 439 (13, 182); Mommsen St. R. II3, 811; Wissowa R. u. K., 3811; A. Müller Philol. N. F. XXII (1908), 470 f.

1) Mon. Anc., Kap. IX, Z. 8-13 (der griechische Text ist vollständig erhalten, während der lateinische zahlreiche Lücken aufweist): εὐχὰς ὑπὲρ τῆς ἐμῆς σωτηρίας ἀναλαμβάνειν | διὰ τῶν ὑπάτων καὶ ἱερέων καθ' ἑκάστην πεν τετηρίδα ἐψηφίσατο ἡ σύν κλητος. ἐκ τούτων τῶν εὐχῶν πλειστάκις ἐγένοντο θέαι, | τοτὲ μὲν ἐκ τῆς συναρχίας τῶν τεσσάρων ἱερέων, τοτὲ δὲ ὑπὸ τῶν ὑπάτων; danach und mit Hilfe des noch Erhaltenen ergänze ich den lateinischen Text abweichend von Mommsen folgendermaßen: [Vota pro salute mea ut fierent per cons]ules et sacerdotes qu[into] | qu[oque anno senatus decrevit. E quibus] votis s[ae]pe fecerunt vivo | me [ludos aliquotiens sacerdotum quattuor amplissima colle [gia, aliquotiens consules]. Dio LI, 19, 2 (z. J. 30): zal navýyvoiv oi nevtetηoida äɣeoda (Eyvooav). Unter den im Mon. Anc. erwähnten quattuor amplissima collegia sacerdotum sind zu verstehen die pontifices, augures, XV viri s. f. und VII viri epulones (Dio LIII, 1, 5), die in der angegebenen Reihenfolge mit den Konsuln in der Leitung der Spiele abwechselten. Sie fanden zum erstenmale statt i. J. 28 v. Chr. unter der Leitung der Konsuln: Dio LIII, 1, 4: tìv navýyvow tùv čaì tỷ vizy τῇ πρὸς τῷ ̓Ακτίῳ (? vgl. Dioz. J. 30) ψηφισθεῖσαν ἤγαγεν (d. h. Augustus, der aber wohl schwerlich selbst mitbeteiligt war) μετὰ τοῦ ̓Αγρίππου, καὶ ἐν αὐτῇ τὴν ἱπποδρομίαν διά τε τῶν παίδων καὶ διὰ τῶν ἀνδρῶν τῶν εὐγενῶν ἐποίησε. Demnach wurden sie veranstaltet:

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Die abweichende Tabelle von Mommsen (Mon. Anc. 2, 42) beruht m. E. auf einer

b) aussergewöhnliche, über deren Notwendigkeit von Fall zu Fall entschieden werden konnte 1);

3. sein Geburtstag soll als öffentlicher Festtag gefeiert werden 2). Ueberschätzung des Berichtes von Dio, der die Leitung dieser Spiele, ebenso wie bei den Jahresgelübden, den vier Priesterkollegien allein zuweist (LIII, 1, 5), obwohl er selbst kurz vorher gesagt hat, die Spiele des J. 28 seien von den Konsuln veranstaltet worden. Ueberhaupt ist Dio in dieser ganzen Frage sehr unzuverlässig und widerspruchsvoll. Ausserdem zwingt auch die von Mommsen im Mon. Anc. (s. o.) gegebene Ergänzung: aliquotiens consules zu der Annahme, dass die Konsuln sicher mehr als einmal eingetreten sind.

Eine andere Frage ist die, wofür und wem zu Ehren die Spiele gefeiert wurden. Dio bezieht sie einmal auf den aktischen Sieg (LIII, 1, 4), dann aber auf den Prinzipat des Augustus (LIV, 19, 8). Das ist ein offenbarer Widerspruch, für den ich trotz der von Mommsen (a. a. O.) herangezogenen Münzen des C. Antistius Vetus keine andere Erklärung zu finden vermag, als dass Dio sich über die ganze Sache überhaupt nicht klar war. Ueber den Zweck der Spiele werden wir aber hinreichend belehrt durch Augustus selbst; bei ihm heisst es nach meiner Ergänzung (s. o.): vota pro salute mea (die Mommsensche Ergänzung füllt die Lücke nicht, ist sprachlich inkorrekt und gibt den griechischen Ausdruck owτngia nicht wieder), mithin waren auch die Spiele ludi pro salute Caesaris. Sie wurden gefeiert zu Ehren des Juppiter, wie uns die Münzen des L. Mescinius Rufus zeigen: (vom Jahre 16 v. Chr.) J(ovi) optimo) m(aximo) s(enatus) p(opulus) q(ue) Romanus) v(ota) s(uscepit) pr(o) s(alute) imp(eratoris) Cae(saris), quod per eu(m) r(es) p(ublica) in amp(liore) atq(ue) tran(quilliore) s(tatu) est (Cohen I2, p. 129 n. 462); vgl. andere Münzen bei Mommsen a. a. O., 42, Anm. 1.

1) Marquardt III 2, 268. Hierhin gehören zweifelsohne die Gelübde für die Gesundheit (pro valetudine) und für die Rückkehr (pro reditu) des Kaisers. Die ersteren wurden z. B. veranstaltet i. J. 16 v. Chr., wie uns die bereits erwähnten Münzen des C. Antistius Vetus lehren: (opfernder Priester vor einem Altar): pro valetudine Caesaris s. p. q. R. (Cohen I, 110 n. 343); (opfernder Apollo): Apollini Actio (Cohen I2, 111 n. 349). Dass Apollo hier und auch wohl sonst bei den Gelübden für die Gesundheit des Cäsar der Empfänger ist, kann nicht befremden. Im J. 16 v. Chr. trat Augustus eine längere Reise nach dem Westen an, um Rache zu nehmen für die Niederlage des Lollius. In banger Erinnerung an die schwere Krankheit, die ihn während seines letzten Aufenthaltes in diesen Gegenden befallen hatte, begnügten sich die Römer nicht damit, Gelübde für seine Rückkehr zu veranstalten, sondern auch für seine Gesundheit, und zwar dem Gotte, der ihn einst aus der grössten Gefahr errettete, dem aktischen Apollo. Diese Gelübde (pro valetudine) mit den vierjährigen identisch zu erklären, steht m. E. auch noch folgendes im Wege: es steht zwar fest und war in Rom jedem Kinde bekannt, dass die Gesundheit des Kaisers recht viel zu wünschen übrig liess, trotzdem aber - oder vielmehr gerade deshalb musste es für beide Teile etwas Peinliches an sich haben, wenn sich der Senat bereits i. J. 30 verpflichtet hätte, alle vier Jahre, gleichgültig, ob ein direkter Anlass dazu vorlag oder nicht, für die Gesundheit des Kaisers Gelübde zu veranstalten. Das hiess denn doch, den Sohn des göttlichen Julius" allzu deutlich an seine menschlichen Gebrechen erinnern. Gelübde, bezw. Spiele pro reditu sind seit dem Beschlusse stets veranstaltet worden, wenn der Kaiser in die Provinzen aufbrach, bezw. aus ihnen wieder heimkehrte. Der Anfang wurde gemacht gleich i. J. 29 (siehe dazu). 2) Dio LI, 19, 2 (z. J. 30): ἔν τε τοῖς γενεθλίοις αὐτοῦ — ἱερομηνίαν εἶναι. Für das Datum: Suet. Aug. 5; CIL I, p. 215 (F. Arv.) z. 23. Sept.: F. ex. s. c. q. e. d. imp. Klio, Beiträge zur alten Geschichte XI 2. 10

Im Osten des Reiches wurde dieser Tag, ausser bei seiner jährlichen, auch bei seiner monatlichen Wiederkehr gefeiert 1);

4. bei allen Gastmählern, den privaten sowohl, wie den öffentlichen, soll ihm eine Spende dargebracht werden 2);

Caesar. Aug. pont. ma[x]. natus est. Marti Neptuno in campo Apollini ad theatrum Marcelli; CIL I2, p. 225 (F. Maff.) z. 23. Sept.; CIL I2, p. 229 (Fer. Cum.) z. 23. Sept.; CIL 12, p. 240 (F. Vall.) z. 23. Sept.; CIL I2, p. 272 (F. Phil., 354 n. Chr.), z. 23. Sept. Vgl. Mommsen St.-R. II3, 812 und CIL I2, p. 329 f.; Marquardt III 2, 468. Es ist dieselbe Ehre, wie sie bereits für Cäsar beschlossen worden war (s. oben S. 132 u. 136). Der Tag des Augustus wurde in Rom zunächst, wie es scheint, nur mit Opfern gefeiert. Bereits i. J. 20 wurden aber schon Zirkusspiele von den Aedilen veranstaltet (Dio LIV, 8, 5: ἰδίᾳ δὲ δὴ οἱ ἀγορανόμοι ἱπποδρομίαν τε ἐν τοῖς τοῦ Αὐγούστου γενεθλίοις καὶ Ingiwv oqayàs noinoav; Kiessling-Heinze, Hor. Ep.3 S. 51 bezieht auf diese Feier auch die Worte des Hor., Ep. I, 5, 9: cras nato Caesare festus, u. zw. mit Recht. Im J. 13 gab solche auf seine Kosten der Prätor Julus Antonius (Sohn des Triumvirn); auch wurde damals die öffentliche Bewirtung beschlossen (Dio LIV, 26, 2: tá te zevédhia tov Avγούστου ὁ Ιουλος ὁ τοῦ ̓Αντωνίου παῖς στρατηγῶν καὶ ἱπποδρομίᾳ καὶ σφαγαῖς θηρίων ἑώρτασε, καὶ ἐν τῷ Καπιτωλίῳ καὶ ἐκεῖνον καὶ τὴν βουλὴν κατὰ δόγμα αὐτῆς εἱστίασεν. Im folgenden Jahre (12) wurde auch den Unverheirateten die Teilnahme an den Spielen und der Bewirtung gestattet (Dio LIV, 30, 5: avròv ἐτίμησεν καὶ τῷ τοῖς ἀγύνοις καὶ ταῖς ἀνάνδροις καὶ συνθεῖσθαι τοῖς ἄλλοις καὶ συνδειπνεῖν ἐν τοῖς γενεθλίοις avtov dovva). Im J. 11 fanden ebenfalls Zirkusspiele unter der Leitung eines Prätors statt (Dio LIV, 34, 1-2: τὰ γενέθλια τὰ τοῦ Αὐγούστου καὶ ἐν τῷ ἱπποδρόμῳ καὶ ἐν τῇ ἄλλῃ πόλει πολλαχόθι θηρίων σφαγαῖς ἐτιμήθη. καὶ τοῦτο μὲν, καίτοι μὴ ψηφισθέν, ἐν πᾶσιν ὡς εἰπεῖν τοῖς ἔτεσιν πρός τινος τῶν ἀεὶ στρατηγούντων ἐγίγνετο). Aber erst i. J. 8 v. Chr. wurde die ständige Feier der Spiele festgelegt (Dio LV, 6, 6: éẹ đè dì tà yevéhiα iллоdooμiav didiоv čλaße). Im J. 4 n. Chr. musste Augustus die öffentliche Bewirtung untersagen wegen der herrschenden Hungersnot (Dio LV, 26, 3). Die letzte Feier, die der Kaiser erlebte, fand im Jahre 13 n. Chr. statt (Dio LVI, 29, 1). Ausserdem wurde der Tag gefeiert: 1) im kaiserlichen Hause (vgl. Gellius, N. A., XV, 7: Brief des Augustus an seinen abwesenden Enkel: quem, uticumque hoc die fuisti, spero laetum et bene valentem celebrasse quartum et sexagesimum natalem meum); 2) von den Arvalbrüdern (vgl. CIL VI, p. 477 [50–54 n. Chr.], zum 23. und 24. Sept.); 3) jährlich zweitägig von den Rittern (Suet., Aug., 57, 1: equites R. natalem eius sponte atque consensu biduo semper celebrarunt); 4) von Privatleuten (Vergil, Ecl., I, 43; s. o. S. 140, Anm. 1); 5) im Heere (Dio LVI, 25, 3: τὰ τοῦ Αὐγούστου γενέθλια ἑορτάσαντες καί τινα ἱπποδρομίαν ἐν αὐτοῖς διὰ τῶν ἑκατοντάρχων ποιήσαντες; vgl. v. Domaszewski in Westd Ztschr. XIV [1895], 12); 6) hier und da in kleineren Städtchen auf Kosten eines Privatmannes (CIL IX, 2226 [Telesia]: Q. Tillius. L. f. Rufus. Q. Agrius. Q. f. Celer | Pr. II vir · Canarias · et · quae · in · iis · sunt · sua | peq. fec· ut eo· vectigale · quot. annis. colonis. mulsum | et crustum. natale. Caesaris. Augusti. daretur; vgl. auch CIL XI, 3303: victimae quae p(er)p(etuo) immolari adsuetae sunt ad aram quae numini Augusto dedicata est), vgl. Beurlier, Essai, 177; Schmidt, Geburtstag, 59 ff.

1) Wir hören von solchen Feiern in Aegypten (oßaoraì quépai; vgl. Wissowa, Hermes XXXVII [1902], 155 ff.), Mytilene (1G XII, 2, 58 a. 20. S. 25; Cichorius, R. u. M., 31 ff.), Pergamum (jährlich zweitägig, monatlich eintägig: J. v. Perg., 262; Kornemann 99 f.), Eumenia (CIG 3902b), Apamea (BCH XVII [1893], 316), Priene (A. Mitt. XXIV [1899], 288 ff.).

2) Dio Ll, 19, 7: καὶ ἐν τοῖς συσσιτίοις οὐχ ὅτι τοῖς κοινοῖς ἀλλὰ καὶ τοῖς ἰδίοις πάνrag avry onέvdeiv Ézékevoav; vgl. Ovid, F. II, 637 f.: et „bene vos, bene te, patriae pater, optime Caesar | dicite suffuso sub sua verba mero; Hor., Od IV, 5, 31 alteris | te mensis adhibet deum; te multa prece, te prosequitur mero | defuso pateris.

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