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5. bei seinem Einzuge in die Stadt sollen ihm Vestalinnen, Senat und Volk mit Weib und Kind entgegenziehen 1).

Zwischen 30 und 27 v. Chr.

Oktavian wird von der Stadt Thespiae als Soter und Euergetes gefeiert 2).

Auf Thera wird ihm ein Altar errichtet 3).

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[Oktavian gestattet den Römern der Provinzen Asien und Bithynien, der Göttin Roma und dem Divus Julius in Ephesus, bezw. Nikaia, je einen Tempel zu errichten] 4).

Den Griechen beider Provinzen dagegen gestattet er die Errichtung eines Tempels Romae et Augusto in Pergamum 5), bezw.

1) Dio LT, 19, 2 (z. J. 30) ἐς τὴν πόλιν ἐσιόντι αὐτῷ τάς τε ιερείας τὰς ἀειπαρθένους καὶ τὴν βουλὴν τόν τε δῆμον μετά τε τῶν γυναικῶν καὶ μετὰ τῶν τέκνων ἀπαντῆσαι (Eyvægav). Diese Ehre lehnte Oktavian jedoch ab (Dio LI, 20, 4).

2) IG VII n. 1836: Ο δήμος Θεσ[πι] έων αὐτοκράτορα | Καίσαρα θεοῦ υἱόν, τὸν Σωτῆρα καὶ Εὐεργέτην. Vgl. auch n. 63.

3) IG XII, 3, n. 469: (ara cylindrata): Ὁ δῆμος τοῦ αὐτοκράτορος θεοῦ υἱοῦ | Καίogos. Vielleicht gehört zu demselben Steine auch noch die Inschrift a. a. O. n. 470: Ὁ δὲ[κος] | [Καίσαρα θεοῦ υ[ἱὸν] | [αὐτοκράτορα τὸ πέμπτον] (sic). [π]ατον τὸ τέταρ το[ν - -] | [ἀρετῆς ἕνεκα καὶ κα[λοκαγαθίας] | τὰς ἐς αὐτόν. Auf Thera wurde wahrscheinlich noch unter Augustus ein den Ptolemäern im Verein mit Dionysos geweihter Bezirk zum Kaisertempel umgestaltet: Hiller v. Gaertringen, Die Insel Thera, I (1899), 175. 237 ff.; vgl. W. Otto, Hermes 45 (1910), 4491. 4) Vgl. oben S. 137 Anm. 7.

5) Dio LI, 20, 7: τοῖς δὲ δὴ ξένοις, "Ελληνάς σφας ἐπικαλέσας, ἑαυτῷ τινα, τοῖς μὲν ̓Ασιανοῖς ἐν Περγάμῳ teμevioai Érétgewɛ; Tac., Ann. IV, 55: Pergamenos aede Augusto ibi posita. Dass dieser Tempel trotz Dio und Tacitus neben dem Augustus auch der Göttin Roma geweiht war, geht deutlich hervor aus einer andern Stelle bei Tac. (Ann. IV, 37): cum divus Augustus sibi atque urbi Romae templum apud Pergamum sisti non prohibuisset ; ferner aus Suet., Aug., 52: templa, quamuis sciret etiam proconsulibus decerni solere, in nulla tamen prouincia nisi communi suo Romaeque nomine recepit; ferner aus einer Münze aus d. J. 19 v. Chr.: Eckhel VI, 100 (vgl. II, 466): Imp. IX tr. po. V (Kopf des Augustus) R: Com. Asiae (sechssäuliger Tempel mit der Inschrift): Rom. et. August. Vgl. Pinder, A. Brl. Ak. 1855, 613 ff.; Cohen, Ia, 75, n. 86. CIL III, Suppl. 7086; Cichorius, R. u. M., 32 ff. O. Hirschfeld, 837. Ed. Meyer, Hist. Ztschr., 1893, 401. W. Otto, a. a. O., 4601 (vgl. 458 ff.) will jedoch Dio mehr Glauben schenken und annehmen, der Tempel sei zunächst dem Augustus allein geweiht gewesen und die Göttin Roma erst nachträglich hinzugekommen. Wir müssen es uns hier versagen, auf die Einzelheiten seiner von der bisher üblichen Annahme scharf abweichenden Ausführungen über die Stellung des Kaisers zum Herrscherkulte näher einzugehen auf den Aufsatz wurde ich kurz vor der Drucklegung durch Herrn Prof. Kornemann aufmerksam gemacht wir beschränken uns hier auf das, was Otto über Pergamum sagt. Er meint, wenn der Tempel von Anfang an dem Augustus und der Göttin Roma gegolten hätte, so würde das in dem offiziellen Ehrendekret von Mytilene aus d. J. 27 (s. unten) stehen müssen, dort aber sei nur von Augustus die Rede. Eine solche Folgerung ist ist nun zweifelsohne nicht zwingend, vielmehr lassen sich für diese ungenaue Ausdrucksweise selbst in einem offiziellen Dekret die verschiedensten Entschuldigungen

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Nikomedia 1).

Der römische Senat beschliesst:

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beibringen. Einmal war der Tempel damals noch nicht fertig, hatte also noch nicht die für jeden sichtbare Aufschrift Póun zai Zeßuoto); dann war das Dekret eine ganz persönliche Ehrung des Augustus, und es liesse sich denken, dass die dankbaren Mytilenäer auch bei der Erwähnung des Kaisertempels von Pergamum in ihrem Eifer gerade die Eigenschaft des Augustus als Tempeleigentümer besonders hervorheben wollten; und schliesslich zeigen ja doch die beiden zitierten Stellen des Tacitus, was man von solchen Ausdrücken zu halten hat: bei einer gelegentlichen Erwähnung des pergamenischen Tempels (IV. 55) spricht er nur von Augustus; bald darauf aber, wo es sich mehr um eine prinzipielle Entscheidung seitens des Kaisers handelt, versäumt er nicht, auch die Göttin Roma ordnungsgemäss mitzunennen (IV, 37). Aehnlich müssen wir auch den Bericht Dios auffassen. Was nun die Vermutung angeht, Roma sei erst später hinzugefügt worden, so zeigt sich, dass dies doch jedenfalls bald geschehen wäre, denn i. J. 19 v. Chr. das lässt sich nach Ausweis der obigen Münze nun einmal nicht leugnen ist die Göttin Mitinhaberin des Tempels. Welches Ereignis soll denn in den 8 Jahren diese Neuerung hervorgerufen haben? Kornemann (106) hat gezeigt, dass die Entwicklung vielmehr umgekehrt verlaufen ist, indem die Göttin Roma immer mehr gegenüber dem Kaiser zurückgetreten und schliesslich ganz verschwunden ist. Damit ist eine aufsteigende Linie konstatiert, Otto dagegen will eine absteigende; seine Ansicht bedeutet daher eine nachträgliche Degradierung des Herrscherkultes. Kornemann (98) nimmt für diese Begründung des Kaiserkultes auf asiatischem Boden eine Mitwirkung des römischen Senates an, da diesem auch in späterer Zeit das Recht hierzu zugestanden habe (Belege a. a. O. Anm. 2). Die angeführten Worte Dios versteht er so, dass der Kaiser, offenbar auf eine Eingabe der Bewohner der Provinzen Asien und Bithynien, wahrscheinlich in einem Berichte an den Senat", festgesetzt habe, dass - Demgegenüber muss jedoch betont werden, dass sich bei keinem einzigen der in augusteischer Zeit begründeten Provinzialkulte eine Mitwirkung des Senates direkt nachweisen lässt, und eine solche am wenigsten in den östlichen Teilen des Reiches, in denen sich der Herrscherkult längst eingebürgert hatte, anzunehmen ist. Wir werden deshalb vorläufig an einem selbständigen Vorgehen des ersten Kaisers festhalten müssen. Vgl. W. Otto, Priester u. Tempel, II 2801; Beurlier, Essai, 18. Die Vollendung des Tempelbaues erfolgte nicht vor dem J. 27, wie wir aus einer bald nach dem 13. Januar dieses Jahres verfassten Ehreninschrift von Mytilene erfahren: Cichorius, R. u. M., 34, Z. 12: Ev tậ ναῷ κατασ]κευαζομένῳ αὐτῷ ὑπὸ τῆς ̓Ασίας ἐν Περγάμω; doch stand er jedenfalls i. J. 19 v. Chr.; vgl. die obige Münze.

Ueber den an der Spitze des provinzialen Kaiserkultes von Asia stehenden doMegeve Aolas vgl. W. H. Waddington, Syrie, 245; Guiraud, Ass. prov., 97 ff; Kornemann 99; V. Chapot, La prov. rom. procons. d'Asie in Bibl. de l'école des hautes ét. 150 (1904), 468 ff. und vor allem Brandis in P.-W. II, Sp. 474 ff. Ueber den Musikverein der ὑμνῳδοὶ θεοῦ Σεβαστοῦ καὶ θεῖς Ῥώμης vgl. J. v. Perg. II, 374; Kornemann, 100; vgl. W. Schmidt, Geburtstag, 58. Beim Tempel in Pergamum wurden alle vier Jahre besondere Spiele gefeiert: Dio LI, 20, 9 (z. J. 29): ἔλαβον καὶ οἱ Περγαμηνοὶ τὸν ἀγῶνα ἱερὸν ὠνομασμένον ἐπὶ τῇ τοῦ ναοῦ αὐτοῦ τιμῇ ποιεῖν; Suet., Aug. 59. Ihr offizieller Titel lautete: Popała Zeßaorά, wie er sich häufig auf Inschriften findet: CIG 3902b (Eumenia): ἐν τῷ γυμνικῷ ἀγῶνι τῷ ἐν Περγάμῳ τῶν ̔Ρωμαίων Σεβαστών; BCH V (1881), p. 230, n. 20 (= Paton-Hicks, The inser. of Cos [1891] 137, n. 104, Z. 5 f.): 'P]wμαῖα Σεβαστὰ τὰ τιθέμενα ὑπὸ τοῦ κοινοῦ τῆς ̓Ασίας ἐν Περγάμω; CII III, 7086. Vgl. Eckhel VI, 135 f.; Gardthausen II, 253 ff.; Kornemann, 101'. 106.

1) Dio LI, 20, 7: τοῖς δὲ δὴ ξένοις, "Ελληνάς σφας ἐπικαλέσας, ἑαυτῷ τινα

τοῖς δὲ

1. Den Namen Oktavians in das Lied der Salier aufzunehmen 1);
2. eine Tribus ihm zu Ehren die julische zu nennen 2);

3. den Tag seines feierlichen Einzuges in Rom vom ganzen Volke mit Opfern und auf ewige Zeiten als Festtag feiern zu lassen 3).

(13. August) Jeder Römer opfert privatim und der Konsul M. Valerius Potitus im Namen des Staates für die Heimkehr Oktavians 1).

[18. August: Oktavian weiht den Tempel des Divus Julius ein] 5). (28. August) Oktavian weiht die julische Kurie ein, in der ihm zu Ehren ein Altar und eine Statue seiner Victoria Aufstellung finden ).

Βιθυνοῖς ἐν Νικομηδείᾳ τεμενίσαι ἐπέτρεψε; Tac. a. a. O. Spanheim, De praestantia et usu num. vet. I (1717), 650: Com. Bith. R: zowòv Bi9vviaç (Tempel mit der Inschrift): Rom. S. P. Aug. Mommsen im Mon. Anc. X.

Nach dem Beispiele von Pergamum und Nicomedia erbauten sich bald nicht nur die übrigen östlichen Provinzen ihre Tempel der Roma und des Augustus, sondern auch die einzelnen Städte, und zwar schon unter Augustus. Hatten doch schon viele von ihnen seit langer Zeit den Kult der Roma eingeführt; da ist es klar, dass gerade diese sich nun auch beeilten, den neuen Herrscher hinzuzufügen. Vgl. E. Carette, La prov. rom. proc. d'Asie, 419 f. und das oben S. 147 Anm. 5 gegen Otto Gesagte. 1) Mon. Anc. 2, 44: [Nomen meum senatus consulto in]clusum est in saliáre carmen; gr.: Τὸ ὄν[ομ]ά μου συγκλήτου δόγματι ἐνπεριελήφθη εἰς τοὺς σαλίων ὕμνους; Dio LI, 20, 1 (z. J. 29) ἔς τε τοὺς ὕμνους αὐτὸν ἐξ ἴσου τοῖς θεοῖς ἐσγράφεσθαι; vgl. Hor., Od. III, 3, 11 f. Mommsen St.R. II3, 757; Gardthausen, I, 468 sagt mit Recht: „Es war mindestens eine übermenschliche Ehre, wenn der Name des Cäsar im saliarischen Liede mit denen der Götter genannt und wenn ihm beim Gastmahl wie der Unsterblichen Einem gespendet wurde." Wissowa, R. u. K., 285. Wenn späterhin noch diese Ehre verliehen wurde, so geschah es erst nach dem Tode des Betreffenden; vgl. die Stellen bei Schanz, G. d. röm. Lit., I, 1, 18*.

2) Dio LI, 20, 2: καὶ φυλὴν Ιουλίαν ἐπ' αὐτοῦ ἐπονομάζεσθαι.

3) Dio LI, 20, 3: τήν τε ἡμέραν, ἐν ᾗ ἂν ἐς τὴν πόλιν ἐσέλθῃ θυσίαις τε πανδημί ἀγαλθῆναι καὶ ἱερὰν ἀεὶ ἄγεσθαι. Mommsen a. a. Ο. I, 379, Anm.

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4) Dio LI, 21, 1 und 2: καὶ αὐτοῦ ἐς τὴν πόλιν ἐσελθόντος οἵ τε ἄλλοι ἔθυσαν, ὥσπερ εἴρηται (s. vor. Anm.), καὶ ὁ ὕπατος Ουαλέριος Ποτῖτος· — οὗτος οὖν δημοσίᾳ καὶ αὐτὸς ὑπέρ τέ τοῦ δήμου καὶ ὑπὲρ τῆς βουλῆς ἐπὶ τῇ τοῦ Καίσαρος ἀφίξει ἐβουθήτησεν. Dann sagt er ausdrücklich: ὁ μήπω πρότερον ἐπὶ μηδενὸς ἄλλου ἐγεγόνει. 5) Siehe oben S. 135, Anm. 7.

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6) Dio LI, 22, 1: τὸ βουλευτήριον τὸ Ἰουλίειον, τὸ ἐπὶ τῇ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ τιμῇ γενόμενον, καθιέρωσεν. ἐνέστη δὲ ἐς αὐτὸ τὸ ἄγαλμα τὸ τῆς Νίκης τὸ καὶ νῦν ὄν, δηλῶν, ὡς ἔοικεν, ὅτι παρ' αὐτῆς τὴν ἀρχὴν ἐκτήσατο; vgl. Mon. Anc., 79. C'IL 13, p. 225 (F. Maff.) z. 28. Aug. h(oc) d(ie) ara Victoriae in curia dedic. est; CIL 12, p. 242 (F. Vat.) z. 28. Aug. Eckhel VI. 85; Babelon II, 60 f.; Jordan Top. I, 2, 281 83. Nissen, Or. 3, 336. Wissowa, R. u. K., 277 bemerkt zu den Personifikationen abstrakter Begriffe, dass seit der Zeit des Cäsar und Augustus ihr Dienst einen ganz neuen Inhalt dadurch erhält, dass er in die nächste Berührung mit dem Kaiserkult kommt und die einzelnen Gottheiten neben oder an Stelle ihrer allgemeinen Bedeutung eine besondere Beziehung auf die Vorgänge im Kaiserhause und die Eigenschaften der Regenten erhalten. Es ist zwar noch keine direkte Verehrung des Machthabers selbst, wohl aber ein Kult der von ihm ausgehenden Macht, die sich hier speziell in seiner Siegeskraft äussert. (Victoria ist ursprünglich nichts anders als die siegverleihende Kraft des Juppiter Victor und hat sich von da aus

I. J. 28 v. Chr.

(9. Oktober) Er weiht den Tempel seines Schutzgottes Apollo, nebst den daran angeschlossenen Bibliotheken und der Säulenhalle auf dem Palatin ein 1). In der Bibliothek wird seine Statue mit den Attributen des Apollo aufgestellt 2).

Winter 28/27 v. Chr.

Horaz feiert ihn als den auf Erden wandelnden Merkur 3).

zur selbständigen Gottheit entwickelt: Wissowa a. a. O. 217). Bezeichnenderweise scheint diese bei Cäsar sowohl als bei seinem Adoptivvater die erste ihrer Eigenschaften gewesen zu sein, die zu göttlichem Range erhoben wurde. Vgl. die Spiele zu Ehren der Victoria Caesaris, die wahrscheinlich schon i. J. 46 beschlossen wurden: oben S. 134, Anm. 5. Der Kult der Victoria des Augustus war besonders im Westen verbreitet: CIL X, 1887 (Puteoli): [aug]ustalis [a]edem Victoriaé· Augustaé dedicavit Altar in Capua: CIL X, 3816; ein Priester in Ancona: CIL IX, 5904. Vgl. ferner CIL II, 2106 (Urgano) aus d. J. 11–12 n. Chr.

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1) Dio LIII, 1, 3; vgl. XLIX, 15, 5; Suet. Aug. 29, 3; 31; Vell. II, 81. Den 9. Okt. haben übereinstimmend: F. Arv. (CIL 12, p. 214), F. Am. (p. 245) und F. Ant. (p. 249). Vgl. Mommsen, Mon. Anc., 80; Gilbert, Top. III, 107 ff.; Richter, Top., 146 ff. Jordan-Huelsen, Top. I, 3 (1907), 66 ff.; Gardthausen I, 961 ff.

2) Serv. ad Buc. IV, 10: quidam hoc loco „casta fave Lucina, tuus iam regnat Apollo", Octaviam sororem Augusti significari adfirmant, ipsumque Augustum Apollinem. ,,Tuus iam regnat Apollo" ultimum saeculum ostendit. quod Sibylla Solis esse memoravit. et tangit Augustum, cui simulacrum factum est cum Apollinis cunctis insignibus; vgl. Acron ad Hor. ep. I, 3, 17 und Cruquius zu derselben Stelle. Suet., Aug., 94, 4 berichtet, in Rom sei ein Märchen verbreitet gewesen, wonach Augustus von Apollo in Schlangengestalt mit der Atia erzeugt worden sei; und nach Dio XLV, 1, 2 war dieses für Cäsar mit ein Beweggrund, den Oktavian zu adoptieren. (Vgl. Klausen, Aeneas u. d. Penaten [1840], 102; Preller-Jordan 13, 264; Gardthausen II, 15 f. Nissen, Or. 3, 334). Der Glaube an Oktavian als Sohn Apolls konnte sich befestigen, wenn man sah, wie dieser Mensch, der in unverhältnismässig jugendlichem Alter und in einer Zeit der grössten Verwirrung die politische Laufbahn betreten hatte, zu immer höherer Macht emporstieg, immer von staunenswertem Glücke begünstigt. Er musste vollends festen Boden gewinnen, als Oktavian i. J. 31 an einer dem Apollo geweihten Stelle und mithin unter dem offenbaren Schutze dieses Gottes den Antonius und die Kleopatra besiegt hatte (s. die Stellen bei Gardth. II, 202 f.). Hinzu kam noch die von Oktavian seinem Schutzgotte allenthalben, und vor allem in Aktium (Nicopolis) und Rom erwiesene Verehrung (Gardthausen II, 203 ff.; Wissowa, R. u. K., 240 ff). In Korinth gab es Priester an einem Tempel des Apollo Augustus, CIL III, 534: L. Hermidius Celsus et L. Rutilius | [— dotes Apollonis] Augusti et L. Herm idius Maximus et L. Hermidius | aedem et statuam 1 Apollinis Augusti | et tabernas de [s]. f. Vgl. CIG Add. 2903 (Alabanda): 'Anóλkovos *Elev9ɛgiov_Ze[ß]aoro[i]; Babelon, Inventaire de la collection Waddington, Paris 1898, n. 1065 f.; 2106 f.; 5481 ff.; R. arch. (4. série) XIII (1909), 455, n. 85. In Bononia wurde der Genius Augusti zugleich mit Apollo verehrt, CIL XI, 804: Apollini Genioque Augusti Caesaris sacrum | L. Apusulemus. L. 1. Eros magister, puteum puteal. laurus d. p. 8.

sacer

3) Hor., Od. I, 2, 24 ff.: sive mutata iuvenem figura | ales in terris imitaris, almae filius Maiae || serus in caelum redeas Wenn Wissowa, R. u K., 83 sagt: Unter den verschiedenen Versuchen, die Augustus gemacht hatte, seine Per

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I. J. 27 v. Chr.

Auf Antrag des Munatius Plancus erhält Oktavian den Titel Augustus 1).

Die Malloten errichten ihm in Nicopolis (Aktium) einen Altar 2).
Amisos am schwarzen Meere preist ihn als Retter und Gründer 3).
Mytilene auf Lesbos erweist ihm göttliche Ehren *).

son und Dynastie vermittels der Religion zu stützen, hatte sich auch einer befunden, der bald wieder aufgegeben wurde, dass sich nämlich der Kaiser eine zeitlang darin gefiel, sich als auf Erden wandelnder Gott Merkurius gefeiert zu sehen in Rom hat die Gleichstellung des Kaisers mit einem bestimmten Gott nie Boden gefunden" (vgl. auch 249 f.), so steht der letzteren Behauptung eine i. J. 1890 gefundene römische Inschrift entgegen: R. Mitt. VI (1891), 129: Mercurio | aeterno deo, Jo[vi | Junoni Regin(ae) Min[ervae | So]li Lunae Apol[lini | Dia]nae Fortun[ae p. r. \ . . .] ae Opi Isi Piletati | . . . .] Fatis (sic) D[ivinis | quod bo]num [faustum | fe] lixque [siet]| Imp. Caesari Augus[to tutelae] | eius senatus populiq[ue Romani] | et gentibus nóno [anno] introeunte felic[iter]| C. Caesare L. Pau[llo cos] | (= 1 n. Chr.) L. Lucretius [L.] Zethus | iussu Jovis aram Augustam | posuit. (Die Ergänzung nono in Z. 12 hat Mommsen vorgeschlagen im Hinblick auf die i. J. 8/7 v. Chr. erfolgte Neuordnung des Larenkultes). Die auffallende Voranstellung des ewigen Gottes" Merkur legt die Vermutung sehr nahe, dass wir darunter Augustus selbst zu verstehen haben (Hülsen, R. Mitt., a. a. O., Anm. 2; Steuding in Roschers Lex. II, 2, Sp. 2818; Mau, Pompei [1908], 85). Ausserhalb Roms ist die Gleichstellung des Augustus mit Merkur noch offenkundiger. Den besten Beweis liefert Pompei, wo die Diener dieses Kultes, die sich noch i. J. 25 einfach als ministri (CIL X, 884) bezeichnen, i. J. 14 als ministri Mercurii Maiae (X, 885) und bald darauf als ministri Augusti Mercurii Maiae (X, 888) auftreten. Vgl. Nissen, P. St., 272. Ueber Münzen des Augustus mit caduceus vgl. Cohen 12, 63, n. 5 f.; 68. Krall, Wien. Stud., V (1883), 3151, weist hin auf ein Kaiserbild an der nördlichen Wand des Denderahtempels, das den Augustus darstellt als [Helmîs (= Mercurius-Hermes) Kaisar] [Liebling des Ptah und der Isis]. Vgl. im übrigen Steuding a. a. O., Sp. 2817 ff. A. Elter, Progr. Bonn. (1905—7), S. 40, 54.

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1) Mon, Anc. 2, 144: Qué pro merito meó senatus consulto Aug. appellatus sum; dass es sich um einen Titel handelt und nicht Namen, sagt Augustus selbst im Mon. Anc., 46, Z. 33: ex [c]o[gnomine nost]ro. CIL I2, p. 229 (Fer. Cum.), z. 16. Jan. eó die Caesar Augustu]s appellatus est supplicatio· Augusto; CIL I, p. 231 (F. Praen.), z. 16. Jan.: Imp. Caesar [Augustus est a]ppell[a]tus ipso VII et· Agrip[pa iii cos.]; Sueton, Aug., 7, 2; Dio LIII, 16, 6–8; Censor., d. n., 21, 8; Liv., ep., 134; Ovid, F. I, 608 ff.; Vell. II, 91. Vgl. Gardthausen I, 535; II, 297 f.

2) CIG, 1810: Αὐτοκράτορι Καίσαρι θεοῦ υἱῷ Σεβαστῷ Μαλῶται. Gardthausen I, 392. 3) Als Soter und Ktistes von Amisos wird Augustus gefeiert in einer von den Amisenern zu Pergamon aufgestellten Weihinschrift: A. Mitt. XXIV (1899), 173, n. 16: Αὐτοκράτορα Καίσαρα | θεοῦ υἱὸν θεὸν Σεβαστὸν ] ὁ δῆμος ὁ ̓Αμισήνων καὶ οἱ ] συμπολιτενό[μενοι] Ῥωμαῖοι | τὸν ἑατῶν σωτῆρα καὶ κτίστην. Vgl. Strabo XII, p. 547; Imhoof-Blumer, A. Bayr. Ak. 1890, 557; O. Kaestner, De aeris (1890), 42.

-

4) Aus diesem Jahre stammt das Ehrendekret, das durch eine besondere Gesandtschaft darunter der Rhetor Potamo und der Dichter Krinagoras dem Augustus überbracht wurde und uns, allerdings sehr verstümmelt, erhalten ist bei Cichorius, R. u. M., 34 f. (Vgl. IG XII, 2, 25 f.). Eine kurze Zusammenfassung der in seiner ersten Schrift enthaltenen Resultate gibt Cichorius in S. Brl. Ak. 1889, 959). Es enthielt 1) vierjährige Spiele zu Ehren des Augustus (wenigstens lassen darauf Ausdrücke schliessen, wie buvov [Z. 5], der dabei wohl gesungen werden sollte,

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