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offenbar um die bisher noch nicht betretenen Gegenden zu berühren, obgleich auf dieser Altäre nicht zu besorgen sind. Es muß ein wichtiger Grund sein, der den Umweg veranlaßt hat; in Abhandlung III Die Heilige Handlung soll näher darauf eingegangen werden. Auffallend ist auch, daß die fünf Altäre n. 63-67 nicht bereits nach dem ersten Umgange hinter n. 35 erledigt wurden. Daß es nicht gleich anfangs beim Ausgang aus dem Prytaneion geschah, lag daran, daß nach heiliger Sitte der Altar des Zeus an erster Stelle zu bedienen war. Man legte Wert auf die Gleichzahl der Altäre bei beiden Umgängen und versparte sich die fünf bis ans Ende, was um so eher anging, als sie an Bedeutung zurückstanden.

Station XIII (XXVIII).

In einer Ecke der Kapelle vor dem Theokoleon.

n. 68 (33). Pan.

Pausanias: „Vor dem sogenannten Theokoleon liegt eine Kapelle (oixqua), und in einer Ecke dieser Kapelle ist ein Altar des Pan aufgestellt."

Daß der Theokoleon in dem westlich, außerhalb der Altis zwischen Palaestra und Leonidaion gelegenen Gebäude zu suchen ist, wird jetzt allgemein anerkannt. Er bildet die Dienstwohnung des anderwärts heimischen Theokols, der den Monatsdienst hatte, und seiner Angehörigen, des Spondophors und Spondorchest, vielleicht auch einiger Nebenbeamten, die er zur Hand haben mußte. Das westlich daneben liegende Gebäude paßt aufs beste für das oixqua des Pausanias. Es ist die Hauskapelle der Theokolen und darf als vor dem Theokoleon liegend bezeichnet werden, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Opferzug, von der Station hinter dem Heraion kommend, durch das Altistor im Nordwesten, die sogenannte,Exodos', seinen Weg nimmt. Der Eingang zur Kapelle lag nach West; demgemäß darf das östlich neben ihr stehende Gebäude als dahinter liegend angesehen werden.

In der Kapelle befindet sich außer einer Halle mit dem Heroenaltar ein zweiter Raum, an dessen Südwand der ziemlich beträchtliche Rest einer von allen Seiten freien Anlage enthalten ist, die einem Altar zu gehören scheint1). Dies könnte der Altar des Pan sein; der Ausdruck Ev yoovig würde dazu passen. Daß Pausanias den anstoßenden Raum mit dem runden Steinring und dem darin aufgestellten, als Heroeneigentum durch mehrere Inschriften bezeichneten, Altare nicht erwähnt, fällt nicht auf, wenn man bedenkt, daß die Bedienung der Heroenaltäre von dem

1) Vgl. E. Curtius, Altäre Taf. II, R. Graef, Ol. Erg. II, 105: „in dem Nebengemach deuten Reste von Grundmauern auf das einstige Vorhandensein eines größeren Aufbaus, sei es eines Altars oder eines Herdes." Vgl. ebd. 166 zu n. 14.

monatlichen Rundgang ausgeschlossen war. Auffallend bleibt, daß die Prozession den Panaltar nicht vor oder nach n. 39, dem Allergötter-Heiligtum im Ergasterion, mit abmachte. Es erklärt sich aus der Lage des Ergasterion und daraus, daß die Opferung am Ende angelangt ist und füglich damit schloß, den beiden priesterlichen Dienstgebäuden, Theokoleon und Prytaneion, die lustrierende Opferung zukommen zu lassen. Denn die beiden nachfolgenden Altäre n. 69 und 70, welche der türhütenden Artemis und Pan geweiht sind, dürfen als Zubehör des Prytaneion gelten.

Pan ist Wächter heiliger, sonst unzugänglicher Räume, oɛuvor áditor qiias, wie Pindar (fr. 95) ihn nennt. Im Winkel des Hauses waltet er schützend und segenbringend. So erklärt sich sein Altar im Prytaneion und auch im inneren Embolos des Hippodrom. Sein Dienst war besonders in Arkadien verbreitet, und auch für Olympia wird gegolten haben, was Pausanias bei Erwähnung des Panheiligtums oberhalb des Haines der Despoina bei Lykosura ausspricht: „Dieser Gott hat gleich den mächtigsten der Götter die Kraft, Bitten der Menschen zur Vollendung zu bringen und den Schlechten nach Verdienst zu vergelten“ (P. 8, 37, 11). Vom Theokoleon kehrt die Prozession, vermutlich durch das Pförtchen der Westmauer, zum Prytaneion zurück. Das Nordwesttor heißt immer nur odos, schwerlich ohne Grund.

Station XIV (XXIX).

Vor den Türen des Prytaneion.

n. 69 (34). Artemis Agrotera.

Pausanias: „Das Prytaneion haben die Eleier zwar innerhalb der Altis; es ist aber neben dem Ausgang erbaut, der dem Gymnasion gegenüberliegt. In diesem Gymnasion sind die Laufbahnen und Ringplätze der Athleten. Vor der Tür des Prytaneion steht ein Altar der Artemis Agrotera."

Propylaia ist Artemis auch in Eleusis, Prothyraia' in Epidauros. Agrotera bedeutet die Jagdgöttin, gleich Ayoaía, von äroa, die Jagd1).

n. 70 (35). Pan.

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Station XV (XXX).

Pausanias: „Im Prytaneion selbst, wenn man nach der Kapelle vorübergeht, wo sie den Herd haben, steht ein Altar des Pan zur Rechten des Einganges.“

1) Paus. 1,38,6. 'Ep. άoz. 1884, 27; Preller-Robert, Gr. M. 322,5. 428. Ähnlich oben der Altar der Artemis Agoraia n. 43 vor dem Eingange zum Buleuterion. Über Agrotera s. Abh. Dienst d. Artemis S. 100.

446 Ludwig Weniger, Die monatliche Opferung in Olympia.

„Zur Rechten des Einganges", des Einganges nämlich zur Herdkapelle, also im Innern des Prytaneion. Weiteres läßt sich bei der Unklarheit der Anlage dieses Baus nicht sagen.

Mit diesem Opfer schließt der zweite Teil der monatlichen Opferung. Er war überwiegend den äußeren Heiligtümern, im ganzen wieder 35 an Zahl, gewidmet. Damit ist die große Altarprozession vollendet.

Die Heilige Handlung, welche in die Opferung selbst und das gegen Abend veranstaltete Priestermahl zerfällt, soll in einer dritten Abhandlung, die vollendet vorliegt, dargestellt werden.

Weimar.

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