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bescheideneren Rolle im Reiche begnügen mußte, so erklärt sich dies m. E. gleichfalls aus der Nichterfüllung seiner Verpflichtungen. Der Mann, der das seinem Amtsgenossen und seinen Soldaten gegebene Wort gebrochen hatte, der nur durch das Eingreifen des Kollegen vor der Wut der betrogenen Krieger gerettet wurde, konnte Octavian nicht mehr als ein Gleichstarker gegenübertreten.

II. Inschrift des T. Marius aus Urbino.

T. Mario C. f. | Stel(latina) Siculo, aed(ili), IIII vir(o) i(ure) d(icundo), pont(ifici), | tr(ibuno) mil(itum) leg(ionis) XII, | praef(ecto) duor(um) principum), | praefect(o) in cl(asse) | Cn. Lentul(i) praet(oris) | in Sicilia. CIL XI 6058 Urvinum Mataurense 1).

Bormann2) hat die Ansicht ausgesprochen, daß dieser T. Marius aus Urbino kein anderer ist als T. Marius Urvinas, von dem Valerius Maximus (VII 8, 6) folgendes zu erzählen weiß: neque aliis dignus fuit T. Marius Urvinas3), qui ab infimo militiae loco beneficiis divi Augusti imperatoris ad summos castrensis honores perductus eorumque uberrimis quaestibus locuples factus, non solum ceteris vitae temporibus ei se fortunas suas relinquere, a quo acceperat, praedicavit, sed etiam pridie quam expiraret idem istud ipsi Augusto dixit, cum interim ne nomen quidem eius tabulis testamenti adiecit.

Mit dem T. Marius dieser Anekdote hat der Mann, den die Inschrift aus Urbino nennt, den Namen, die Heimat1), die Zeit") gemeinsam, er hat es wie jener zu höheren militärischen Stellungen 6) und zu Wohlstand

1) Die Inschrift ist nur in zwei Kopien aus dem 16. und 17. Jahrhundert (von Gabrielli und Gualtherus) erhalten (vgl. Bormanns Anmerkung im CIL). Der eine Abschreiber (Gabrielli) hat die fünfte Zeile (praef. duor. prin.) ausgelassen, doch folgt daraus keineswegs, daß sie nicht auf dem Steine stand; Gualtherus war ehrlich (fideliter omnino et strenue Gualterus officio functus est sagt Mommsen CIL X 2 p. 715) und wie hätte selbst ein Fälscher gerade auf diese Worte verfallen sollen. Das letzte Zeichen der 7. Zeile war eine Ligatur, die auch die Lesung praef. zuließe (vgl. Bormann z. Inschr.). Doch ist praet., wie Bormann annimmt, vorzuziehen, nicht allein aus dem äußerlichen Grunde der Zeilenteilung, sondern auch weil der Titel praefect(us) in cl(asse) Cn. Lentul(i) eine nähere Bestimmung erfordert wer kannte unter den Lentulern der Zeit gerade diesen? und andererseits auch praefectus) in Sicilia allein eine unzureichende Bezeichnung wäre.

2) CIL XI p. 894 Anm. 2.

3) urinas oder wirinas in den Hss.; Pighius las zuerst Urbinas (Halm z. St.). 4) Urvinum Mataurense gehört der Tribus Stellatina an, vgl. Bormann CIL XI p. 894.

5) Die Stellung eines praefect. in el. Cn. Lentul. praet. in Sicilia muss vor die Provinz- und Flottenorganisation des Augustus fallen.

6) Vgl. CIL IX 3158 = Dessau 2682: usum ... castresibus eiusdem Caesaris August(i) summis [eq]u[es]tris ordinis honoribus IX 335: q[uem imp. Augustus] splendidissimae) equestris [militiae incrementorum titulis exornavit].

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gebracht die Bekleidung der vornehmsten munizipalen Würden läßt auf letzteres schließen. An der Identität der beiden Personen ist demnach kaum zu zweifeln.

Auf dem Steine werden nur drei militärische Ämter des Marius genannt, offenbar die höchsten. Begreiflicherweise hatte er kein Interesse, in der von ihm selbst konzipierten Grabschrift als solche ist die Inschrift doch wohl aufzufassen1) die niederen Stellungen, die er im Heeresdienst bekleidet hatte, aufzuzählen: ist er doch, wie wir durch Valerius Maximus wissen, aus dem Mannschaftsstande hervorgegangen. Bei den ausdrücklich angeführten Chargen ist die Reihenfolge wohl absteigend; denn der Legionstribunat, der den Ritterstand erforderte, stand doch gewiß höher im Rang als ein Geschwaderkommando auf der Flotte eines Praetors2). Demnach hat Marius von höheren Chargen zuerst die eines praefect(us) in classe) Cn. Lentul(i) praet(oris) in Sicilia bekleidet. Wer war nun dieser Lentulus und wann führte Marius dieses Kommando auf Sizilien, dem er wohl auch sein Cognomen verdankte?3)

Die Präfektur muß vor das Jahr 27 v. Chr. gehören, vor die neue Organisation der Provinzverwaltung, seit welcher Sizilien von einem Prokonsul verwaltet wird). Denn sonst wäre der Oberkommandierende des Marius der Prokonsul gewesen, während die Inschrift einen Praetor nennt. Dies weist auf außerordentliche Verhältnisse, die auch daraus zu erschließen sind, daß eine Kriegsflotte in den sizilischen Gewässern operiert. Da Marius unter der Regierung des Augustus gestorben ist"), bleibt nach alledem kaum noch ein Zweifel darüber, wann er die Präfektur inne hatte: es ist die Zeit, in der Sex. Pompeius Sizilien beherrschte.

Die einzige Inschrift, die uns aus dem Lager des Pompeius erhalten ist), nennt ihn Mag(nus) Pompeius Mag(ni) f(ilius) Pius imp(erator) augur co(n)s(ul) desig(natus); wir wissen aber durch Münzen, daß er den Titel eines praefectus classis et orae maritimae führte 7), denselben, den sein Vater durch das Gabinische Gesetz erhalten hatte. Im Jahre 43 v. Chr. verlieh der Senat dem Sextus diesen Titel und die gleiche Machtvollkommenheit, wie sie sein Vater im Seeräuberkriege ausgeübt

1) Vgl. auch unten S. 56.

2) Ich erinnere an Domaszewskis Ausspruch über die vom römischen Nationalstolze stets miẞachtete Flotte" (Bonn. Jahrb. CXVII 105).

3) Vgl. App. V 49, 204: Κέστιος ... ἐν Μακεδονία πεπολεμηκὼς καὶ ἐκ τοῦ δε Mazedovizov aitòv brou¿zor. So ist auch Actiacus zum Cognomen geworden (Gardthausen II 1, 216).

5) Val. Max. a. a. O.

4) Klein, Verw-Beamt. v. Sizilien S. 6. 6) In Marsala (Lilybaeum) gefunden, publiziert von Salinas, Not. d. scavi 1894, 389. Vgl. Mommsen, Herm. XXX 1895, 460 ff. Mras, Wien. Stud. XXV 1903, 288 ff. 7) Babelon, Monn. de la rép. Rom. II 351 ff. n. 21 ff. Bahrfeldt, Num. Ztschr. Wien XXIX 1897, 51f. Grueber, Coins of the Roman Rep., Brit. Mus. II 560 ff.

hatte'). Beides wurde ihm aberkannt, als er durch die lex Pedia zugleich mit den Caesarmördern der Verurteilung anheimfiel). Er erkannte jedoch das Pedische Gesetz nicht als rechtsgültig an und behauptete sich in seiner Machtstellung 3); auch den Titel hat er beibehalten. Einige seiner Münzen, auf denen wir diese Amtsbezeichnung lesen, gehören in die Zeit nach dem Vertrag von Misenum (Sommer 39)4), in dem die Triumvirn Oktavian und Antonius den unliebsamen Nebenbuhler in seinem Machtgebiet bestätigen mußten 5). Wir werden daher - obwohl es kein Autor ausdrücklich bezeugt - als eine wesentliche Friedensbestimmung anzusehen haben, daß Sex. Pompeius wieder offiziell als praefectus classis et orae maritimae anerkannt wurde), nur mit der Einschränkung, daß sich sein prokonsularisches Imperium nicht mehr auf das ganze Mittelmeergebiet, sondern nur auf Sizilien, Sardinien, Korsika und die Peloponnes erstreckte7).

Kraft seines prokonsularischen Imperiums hatte Cn. Pompeius das Recht ausgeübt, Legaten mit propraetorischem Imperium zu ernennen. Von demselben Rechte machte sein Sohn Gebrauch. Die Inschrift aus Lilybaeum ist von L. Plinius L. f. Rufus leg(atus) pro pr(aetore) pr(aetor) des(ignatus) gesetzt. Wir kennen diesen Mann auch durch Appian als Legaten des Sex. Pompeius 8). Zur Praetur wird er designiert worden. sein, als beim Vertrag von Misenum die Unterbefehlshaber des Pompeius zum Volkstribunat, zur Praetur und zu Priesterämtern bestimmt wurden 9). 1) Vell. II 73, 2; App. IV 70, 298. 84, 353. 94, 394. 96, 404. Dio XLVI 40, 3 (= Zon. X 15 p. 380 D.); XLVII 12, 2; XLVIII 17, 1. Vgl. Gardthausen, Aug. I 1, 145; II 1, 59. Ganter, Prov. Verw. d. Triumvirn 1892, 4f. Kromayer, Philol. LVI 1897, 442.

2) Dio XLVI 48, 4; XLVII 12, 2; XLVIII 17, 1. App. III 95, 392 f.; IV 96, 404. Vgl. Ganter S. 5. Drumann-Groebe I 247, 7; IV 567.

3) Dio XLVII 12, 2; XLVIII 17, 1f. Vgl. Ganter S. 5.

4) Grueber II 562 ff. Num. Chronicle Ser. IV, Vol. 11, 1911, 144.

5) App. V 71. 72. Dio XLVIII 36. Vell. II 77. Plut., Ant. 32. Vgl. Gardthausen, Aug. I 1, 222. Ganter S. 6f.

6) Vgl. Ganter a. a. O. In der Inschrift aus Lilybaeum fehlt diese Amtsbezeichnung, aber von den Titeln, die sie ihm beilegt, ist weder imperator noch consul designatus für seine Rechtstellung signifikant.

7) Ganter a. a. O.

8) App. V 97. 405 ff.; 122, 505 f. Vgl. Klein, Verw.-B. 136. Ganter 5f. Salinas, N. d. sc. a. a. O. Mommsen, Herm. XXX 461f. Außer Plinius und Lentulus sind uns von Legaten des Sex. Pompeius noch bekannt: der junge Cicero (App. IV 51, 220), Tisienus Gallus (App. V 104, 432; 121, 502; Dio XLIX 8, 1; 10, 4), Q. Nasidius (Babelon II 251 f.; Grueber II 564 f.), endlich wohl auch M. Licinius Crassus (Dio LI 4, 3).

9) Mommsen, Herm. XXX 462. Irrig schreibt Gardthausen I 1, 222: „Die neuen Ernennungen bezogen sich auf die Zeit nach 718/36". Vielmehr ist nach Zon. X 22 p. 404 D. bei Dio XLVIII 36, 4 zu lesen: zɛivov μév tısı zaì dquagzias καὶ στρατηγίας ἱερωσύνας τε εὐθὺς δοθῆναι (vgl. auch Dio XLVIII 53, 14.) Anders steht es mit den Consulaten (s. Mommsen, StR I 586, 4).

Die Stellung des Cn. Lentulus wird von der des Plinius nicht verschieden gewesen sein; auch er war wohl legatus pro praetore des Sex. Pompeius und erlangte nach dem Vertrag von Misenum die Praetur. Unserer Inschrift zufolge behielt er wohl nur für kurze Zeit ) - noch als Praetor den Flottenbefehl, wird also die Fasces nicht in Rom geführt haben. Dies entspricht der Willkür, mit der die Triumvirn über die republikanischen Ämter verfügten 2). Zudem sagt Dio ausdrücklich, daß die Anhänger des Sextus besonders schlecht behandelt wurden3).

Cn. Lentulus gehörte einem der vornehmsten Häuser Roms an; Lentulitas gebraucht Cicero als einen der „Superlative der römischen Nobilität“ 4). Daß ein so vornehmer Mann bei Pompeius Zuflucht gesucht hat, kann uns nicht befremden. Wir wissen, daß viele der von den Triumvirn im J. 43 Proskribierten, unter denen sich Angehörige des höchsten Adels befanden, zu Pompeius geflohen sind 5). Und in der Tat begegnet uns unter diesen Männern ein Lentulus, auf den die aus unserer Inschrift gewonnenen Indizien zutreffen:

Λέντλος δέ, ἀξιούσης αὐτῷ συμφεύγειν τῆς γυναικὸς καὶ ἐς τοῦτο αὐτὸν ἐπιτηρούσης, οὐκ ἐθέλων αὐτὴν συγκινδυνεύειν ἑαυτῷ, λαθών ἔφυγεν ἐς Σικελίαν, στρατηγὸς δὲ ἀποδειχθεὶς ὑπὸ Πομπηίου ἐσήμηνεν, ὅτι σώζοιτο καὶ στρατηγοίη). ἣ δ', ὅποι γῆς ἐστιν ὁ ἀνήρ, ἐπιγνοῦσα τὴν μητέρα φυλάσσουσαν ἐξέφυγε καὶ ἥδε σὺν θεράπουσι δύο μεθ' ὧν ώδευεν ἐπιμόχθως καὶ εὐτελῶς οἷα θεράπαινα, μέχρι διέπλευσεν ἐς Μεσσήνην ἀπὸ Ῥηγίου περὶ ἑσπέραν. καὶ οὐ δυσχερῶς τὴν στρατηγίδα

1) An dem neuen Krieg zwischen Sex. Pompeius und Oktavian, der im Frühjahr 38 ausbrach, wird er wohl nicht mehr teilgenommen haben.

2) Dio XLVIII 53, 17. τοὺς δὲ δὴ ἄλλους τοὺς ἐν τῇ πόλει ταῦτά τε καὶ αἱ διαλλαγαὶ τῶν ἀρχόντων ἰσχυρῶς ἐτάρασσον· οὐ γὰρ ὅπως οἵ τε ὕπατοι καὶ οἱ στρατηγοί, ἀλλὰ καὶ οἱ ταμίαι ἐπ' ἀλλήλοις ἀντικαθίσταντο ... οὔκουν οὐδὲ ἐς ῥητὸν ἔτι τινὲς χρόνον ᾑροῦντο, ἀλλ ̓ ὥστε ἐπιβῆναί τε τοῦ ὀνόματος τῆς ἀρχῆς καὶ ἀποστῆναι ὅταν τοῖς τὸ κράτος ἔχουσι δόξῃ· καὶ πολλοί γε ἐπὶ τῆς αὐτῆς ἡμέρας ἑκάτερον ἔπραξαν. Im Jahre 38 gab es 67 Prätoren (Dio XLVIII 43, 2).

3) τῶν γὰρ σὺν τῷ Σέξτῳ τότε ὄντων, ὡς καὶ κατὰ δίκην δή τινα ἀτιμασθέντων, οὐ μνημονεύω (XLVIII 53, 3). Erst nach dem Untergang des Pompeius hat Oktavian dessen ehemalige Parteigänger (offenbar, um sie in dem bevorstehenden Kampf mit Antonius für sich zu gewinnen) völlig rehabilitieren lassen: das ist wohl gemeint bei Dio XLIX 43, 5: ὑπὸ δὲ τὰς αὐτὰς ἡμέρας δόγμα ἐγένετο μηδένα τῶν ἐς τὴν γερουσίαν τελούντων ἐπὶ ληστεία κρίνεσθαι (vgl. Mon. Anc. 5, 1 ed. Mommsen 2 Ρ. 97: mare pacavi a praedonibus. Strabo V 4, 4 p. 243: ἐνταῦθα δὴ ληστήρια συνεστήσαντο οἱ Πομπηΐου Σέξτου ναύαρχοι und sonst).

4) Cic. ad fam. III 7, 5, vgl. Mommsen, Röm. Forsch. I 287.

5) App. IV 36, 150 ff.; V 71, 300 ff. Dio XLVII 12, 1f. Vell. II 72, 5. 77, 2. Vgl. Gardthausen, Aug. I 1, 138; II 1, 60.

β) στρατηγός bedeutet hier nicht etwa praetor, sondern legatus pro praetore vgl. App. IV 36, 152; 51, 220; V 104, 432.

σκηνὴν μαθοῦσα, εὗρε τὸν Λέντλον οὐχ οἷα στρατηγὸν, ἀλλ' ἐν χαμευνίῳ καὶ κόμῃ καὶ διαίτῃ πονηρᾷ πόθῳ τῆς γυναικός. App. IV 39, 164. 165.

Sulpicia autem, cum a matre Iulia diligentissime custodiretur, ne Lentulum Cruscellionem, virum suum proscriptum a triumviris in Siciliam prosequeretur, nihilo minus famulari veste sumpta cum duabus ancillis totidemque servis ad eum clandestina fuga pervenit nec recusavit se ipsam proscribere, ut ei fides sua in coniuge proscripto constaret. Val. Max. VI 7, 3.

Daß dieser Lentulus Cruscellio, der auf Sizilien unter Sex. Pompeius kommandierte, derselbe ist wie der Cn. Lentulus unserer Inschrift, läßt sich wohl kaum bezweifeln). Wenn T. Marius ihn und nicht den Inhaber des Imperiums, Sex. Pompeius, als seinen Oberbefehlshaber nennt, so wird sich dies daraus erklären, daß er den Namen des kläglich zugrunde gegangenen Pompeius, gegen den er später selbst die Waffen führte 2), vermeiden wollte3).

Die nächste militärische Charge des T. Marius war die eines praef(ectus) duor(um) prin(cipum). Nach Bormann wären Nach Bormann wären die principes Augustus und Agrippa; man müßte dann an die Schlacht bei Actium denken, in der Agrippa das faktische Kommando führte, und annehmen, daß der einfache Legat des Imperators proleptisch als princeps bezeichnet wird. Aber selbst für die Zeit, in der M. Agrippa als Schwiegersohn, präsumtiver Nachfolger und Teilhaber der tribunizischen und prokonsularischen Gewalt unmittelbar neben Augustus stand), ist mir seine Be

1) Er war, nach dem Cognomen zu schließen, ein Sohn des bekannten Gegners Caesars, L. Lentulus Crus (Klövekorn, De proscr. a triumviris factis 1891, 68. Münzer RE IV 1381 ff.). Die Identifizierung des Lentulus Cruscellio mit L. Lentulus, anscheinend Praetor im J. 44 v. Chr. (Klövekorn a. a. (. Münzer RE IV 1372 Nr. 197; 1384 Nr. 219), oder mit Cn. Lentulus Maluginensis (Cichorius, Herm. XXXIX 469) ist nun aufzugeben, und ebenso erweist sich meine Vermutung, daß Cn. Lentulus cos. 18 v. Chr. der Sohn des L. Lentulus Crus cos. 49 gewesen sei (RE IV 1361f. Nr. 180), als unrichtig. Denn wenn dieser Cn. Lentulus mit unserem identisch wäre, hätte einerseits Appian wohl erwähnt, das der Proskribierte später das Konsulat und die Triumphalabzeichen erlangte, und andrerseits hätte Tacitus in der Charakteristik des Mannes (ann. IV 44) nicht verschwiegen, daß er einst zu den Geächteten gehört hatte. Auch ist kaum glaublich, daß ein Mann, der 18 v. Chr. Konsul war und 25 n. Chr. starb, bereits im Jahre 39 oder 38 v. Chr. die Prätur bekleidet habe. Endlich wird diesem Lentulus nirgends das Cognomen Cruscellio gegeben, obwohl ein gleichnamiger Zeitgenosse existierte. Den letzteren, Cn. Lentulus augur (RE IV 1363 Nr. 181), mit dem Flottenkommandanten zu identifizieren, verbietet sich aus ähnlichen Gründen.

2) S. u. S. 56.

3) Auch in den res gestae des Augustus wird der Name des Sex. Pompeius umschrieben, s. Mommsen, Mon. Anc. p. VI.

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4) Vgl. Gardthausen, Aug. I 2, 738 ff. Mommsen, StR II 1151 f.; 1157f. Kornemann, Klio II 147 ff.

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