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spricht. Eine dritte Gruppe verdankt ihr Dasein wohl einfach der Auslassung, wie suspension Hängelampe, diligence Eilpost, quality people of quality, demi rep = a woman of demi-reputation; eine vierte dem Vergleich, wie 'eine Stütze' (der Hausfrau), 'mein Schatz'. Feste Scheidewände lassen sich aber zwischen den versuchsweise aufgestellten Klassen nicht errichten; die meisten der behandelten Ausdrücke lassen mehrere Erklärungsweisen zu.

Herr Penner führt einige Beispiele aus Shakespeare an; Herr Ebeling erwähnt Konstruktionen ad sensum aus den anderen romanischen Sprachen.

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Herr Münch spricht über das Thema: Ein Wiederaufleben Rousseauscher Gedanken in der neuesten französischen Litteratur. Der Vortragende berichtete über das 1899 bei Armand Colin in Paris erschienene Buch von Paul Lacombe Esquisse d'un Enseignement basé sur la Psychologie de l'enfant, dessen Inhalt einen Protest gegen die gesamte Art der gegenwärtigen, insbesondere der französischen Schulerziehung zusammenhängend darlegte, um nachzuweisen, in wie vielen Punkten der Verfasser, der den Namen Rousseaus übrigens nicht ein einzigesmal nennt, mit diesem zusammentrifft, während er sich an anderen Stellen von modernen Strömungen besonders der englischen Pädagogik und Psychologie beeinflusst zeigt, wiederum an anderen sich mit bestimmten Bestrebungen der deutschen pädagogischen Theorie und Praxis berührt und zwischendurch auch eine Anzahl von recht schätzenswerten und ausführbaren Einzelvorschlägen macht. Hierher gehört vor allem die Rolle, welche für die Pflege des Gefühlslebens im Geschichts- und Litteraturunterricht gefordert wird, und die Polemik gegen die in Frankreich übliche, einseitig formal-ästhetische Behandlung der Lektüre. Im übrigen verraten die Ideen des Verfassers bei durchaus pessimistischer Beurteilung des bestehenden öffentlichen Erziehungswesens einen ebenso unbedingten Optimismus in Beziehung auf die jugendliche Natur an sich, und der Charakter des Utopischen, den Lacombe ebenso wie seiner Zeit Rousseau als unzutreffend zurückweist, haftet seinen Ausführungen doch an. Sie bilden aber eine interessante Erscheinung in der Geschichte nicht etwa der französischen Pädagogik als solcher, sondern des französischen Geistes überhaupt.

Herr Direktor Schultze macht darauf aufmerksam, dass wie bei Lacombe der Zeichenunterricht aus dem Gedächtnis auch nach den neuesten Lehrplänen gefordert wird. Er fürchtet, dafs nichts Gescheites daraus werden wird. Herr Münch glaubt, dafs das aber doch nicht so gemeint sei wie bei Lacombe; die Zeichenlehrer selbst dächten sehr verschieden darüber. Herr Rosenberg ist der Ansicht, dafs diese Forderung auf Fröbelschen Ideen beruhe, wie sich auf der Berliner Ausstellung 'Die Kunst im Leben des Kindes' gezeigt habe. Herr Tobler meint, das interessante Buch verfolge ein anderes Ziel, als es nach dem Titel scheine. Ein richtiger Beobachter der Kindesseele in Frankreich müfste einmal seine Erfahrungen niederschreiben; das ist in der schönen Litteratur selten geschehen. Es findet sich in dieser oft eine fast unglaubliche Unkenntnis derselben. Ansätze dazu sind bei Daudet und Zola zwar vorhanden, aber nie sehen wir etwas Ähnliches wie bei Tolstoi oder Multatuli. Es würde nicht schaden, wenn die französischen Schriftsteller besser lernten, wie Kinder beschaffen sind. Das Buch von Lacombe habe ihn an das von Paul Adam, Le Triomphe des Médiocres, erinnert, eine Sammlung von Feuilletons aus dem Journal, die u. a. auch Fragen der Erziehung und des öffentlichen Unterrichts behandeln. Auch Paul Adam erinnert an Rousseau; wie dieser ungerecht gegen Lafontaine ist, ist es Adam gegen Molière. Das Lachen findet Adam an sich schon abscheulich, und Molière fasse nach seiner Meinung die Menschen stets bei ihren schlimmsten

Instinkten, um sie lachen zu machen. Da die französische Jugend stets nur in die Armee, die Verwaltung oder in die richterliche Laufbahn strebe, empfiehlt Adam eigene Initiative; in den Kolonien z. B. gäbe es für willensstarke Menschen gute Aussichten. Herr Münch nennt noch das Buch von Thomas, L'Éducation des Sentiments, das ebenfalls lesenswert sei, aber allerdings viel Theoretisches verlange. Bei uns in Deutschland habe man auch das Kind erst spät zu studieren angefangen, und manche Anregung hätten wir von England erhalten. Robert Reinick, Friedrich Güll seien zu nennen. Wie man in Frankreich das Volkstümliche mehr zu studieren anfange, so werde man es auch mit den Kindern thun. Ein schöner Anfang dazu sei von Charles Marelle gemacht worden. Die Herren Boek, Selge, Schreiber, Rudolf Tobler und Mertens werden in die Gesellschaft aufgenommen; die Herren Prof. Frederick Tupper und Lektor Sefton Delmer haben sich zur Aufnahme gemeldet.

Sitzung vom 12. November 1901.

Herr Tanger sprach über Stoffel, Intensives and Downtoners. Der Vortrag wird im Archiv erscheinen.

Herr Kuttner sprach über seine Reise nach Korsika, zu der die Beschäftigung mit Mérimées Colomba ihm die erste Anregung gegeben hatte. Er wollte unter anderem untersuchen, wie weit die Wirklichkeit in der Dichtung Mérimées Platz gefunden, was davon heute noch Gültigkeit hat und inwiefern die Andeutung über die Wahrheit der Erzählung, die der Romancier une véridique histoire nennt, zutrifft. Der Vortragende trat zunächst einigen allgemein verbreiteten Vorurteilen und sensationell gefärbten Reiseberichten jüngster Zeit entgegen und schilderte das Reisen auf der Insel als zwar ziemlich beschwerlich, aber trotz des nicht auszurottenden Banditentums ebenso sicher für den Fremden wie sonstwo auf dem Kontinent. Nachdem der Vortragende dann ein paar Streiflichter auf Land und Leute hatte fallen lassen, berührte er kurz das wissenschaftliche Leben in Korsika und die zu Gebote stehenden litterarischen Hilfsquellen. Ihm war bereitwilligst die Benutzung der Stadtbibliothek von Ajaccio gestattet worden, und er glaubt dort in einer Novellensammlung von F. Ŏ. Renucci, die auch Gregorovius verwertet hat, die ursprüngliche Form für 'Mateo Falcone' gefunden zu haben. Auch Chamisso scheint diese Novellen benutzt zu haben; sein Mateo Falcone jedoch ist wohl nur eine Versifizierung der Mériméeschen Novelle; denn die Übereinstimmung ist fast wörtlich, und auch die Daten des Erscheinens: Mateo Falcone von Mérimée 1829, der von Chamisso 1830, stimmen zu dieser Vermutung. Als für Colomba keine litterarische Quelle zu finden war, wandte sich der Vortragende an die Menschen, um, wenn möglich, einen noch sprudelnden Born persönlicher Erinnerung zu entdecken. Nach mancher Irrfahrt gelang es ihm wirklich, in dem kleinen Gebirgsdorfe Olmeto die Familie der Colomba, ein paar Enkel, aufzufinden, die verschiedene Erinnerungen an die Mériméesche Heldin, aber, was beweisender ist, auch Briefe Mérimées an sie aufbewahrt. Der Vortragende hat einen derselben aus dem Jahre 1855 abgeschrieben. Nach den Berichten der Familie giebt der Vortragende eine kleine Biographie der wirklichen Colomba, die eine Stelle eines Briefes Mérimées an M. Lenormant: J'aurais pu la faire plus ressemblante, mais j'ai craint l'offensionem gentium' (Filon, Mérimée S. 65), verständlich macht. Der Vortragende schliefst mit einigen Ergänzungen zu dem Kommentar der Mériméeschen Novelle, wie sie ihm durch seine Bekanntschaft mit der Insel, ihren Bewohnern und ihren Sitten und Gebräuchen an die Hand gegeben wurden.

Die Herren Tupper und Delmer werden in die Gesellschaft aufgeDer bisherige Vorstand wird mit grofser Mehrheit wiedergewählt.

nommen.

Sitzung vom 26. November 1901.

Herr Tanger beendigt seinen Vortrag über Stoffel, Intensives and Downtoners. Auch dieser Teil wird im Archiv erscheinen.

Herr Selge erinnert bezüglich des 'you are so kind' an Goethes Wahlverwandtschaften, wo gesagt wird, die Frauen liebten sich so auszudrücken. Herr Krueger glaubt nicht an den Unterschied zwischen je ne suis pas aussi grand und je ne suis pas si grand. Leetle statt_little hält er für schottisch. Herr Tobler verweist auf einige analoge Fälle in romanischen Sprachen und im Deutschen, wo gleichfalls der zweite Teil des Vergleichs hinter 'so' ausfalle; vielleicht habe einst eine Gebärde das Fehlende ergänzt. Leetle sei möglicherweise, um einen Gröberschen Ausdruck zu gebrauchen, affektische Redeweise; in solcher werde auch anderwärts etwa kurzer Vokal gedehnt.

Herr Pariselle macht Bemerkungen zu Erckmann-Chatrian, Histoire d'un Conscrit de 1813, herausgegeben von Bandow. Eine Anzahl Wendungen und Ausdrücke bedarf der näheren Erklärung oder auch Berichtigung. So z. B. müsse dem Schüler gesagt werden, was juge de paix ist, was glacis, conscription, ruban noir, gagner (eine hohe Nummer ziehen), caisse (Trommel der Lotterie), corde (Strick eines Gehenkten), six livres, côte du pont, école du peloton, capitaine adjudant-major (Bataillonsadjutant), pain du ménage, demi-tour (ganze Kehrtschwenkung um 180°), bonnet de police. Der Ort Lauterbach liegt in Hessen, an der Eisenbahn GiefsenFulda, Neukirchen ist das Dorf im Reg.-Bez. Kassel, an der Eisenbahn Bebra - Fulda; Egleystadt ist nicht Öglitzsch an der Saale, wie Bandow meint, sondern Eckelstedt in Sachsen-Meiningen, bei Camburg. Endlich ist auch ein Druckfehler der Originalausgaben zu verbessern. Bei der Beschreibung eines Geschützkampfes in der Schlacht bei Leipzig ist als Standort der preufsischen Artillerie das Dorf Mockern erwähnt. Das ist nicht das bekannte Möckern, das ebenso geschrieben wird, sondern das Dorf Mockau.

Herr Dr. August Lummert hat sich zur Aufnahme gemeldet.

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Herr Dr. Furnivall, Frederick J., 3 St. George's Square, Primrose Hill, London NW.

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Dr. Gröber, Gustav, o. ö. Professor an der Universität.
Strafsburg, Universitätsplatz 8.

Dr. Mussafia, Adolf, Hofrat, o. ö. Professor an der Uni-
versität. Wien VIII, Florianigasse 1.

Paris, Gaston, Mitglied der französischen Akademie. Paris,
Collège de France.

Frau Vasconcellos, Carolina Michaelis de, Dr. phil. Porto,
Cedofeita.

B. Ordentliche Mitglieder.

Herr Dr. Arnheim, Joseph, Realschuldirektor a. D. Berlin W.,

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Motzstrasse 85 part.

Dr. Bahlsen, Leo, Oberlehrer an der VI. städtischen Real-
schule. Friedenau, Hauffstrafse 7 I.

Dr. Berneker, Erich Karl, Privatdocent an der Universität.
Berlin NW., Brückenallee 32.

Dr. Bieling, H., Professor, Oberlehrer am Sophien-Realgym-
nasium. Berlin N., Schönhauser Allee 31 III.

Herr Blücher, Georg, Oberlehrer am Kaiserin - Augusta - Gymnasium. Charlottenburg, Berliner Strafse 49.

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Boek, Paul, Professor, Oberlehrer am Königstädtischen Real-
gymnasium. Grofs-Lichterfelde, Marthastrafse 2.
Dr. Bohnstedt, Kurt K. R., Oberlehrer an der Haupt-
Kadettenanstalt. Grofs-Lichterfelde, Schillerstrasse 9.
Dr. Born, Max. Berlin NW. 52, Rathenowerstrasse 4.
Bourgeois, Henri, Konsul der französischen Republik. Ber-
lin W., Pariser Platz 5.

Dr. Brandl, Alois, ord. Professor an der Universität. Berlin W.,
Kaiserin-Augusta-Strafse 73 III.{!

Dr. Carel, George, Professor, Oberlehrer an der Sophienschule.
Charlottenburg, Schlofsstrafse 25.

Dr. Churchill, George B., Professor am Amherst College.
Amherst, Massachusetts, U.S. A.

Cohn, Alb., Buchhändler. Berlin W., Kurfürstendamm 259.
Dr. Cohn, Georg. Berlin W., Linkstrafse 29 III.

Dr. Conrad, Herm., Professor an der Haupt-Kadettenanstalt.
Gr.-Lichterfelde, Berliner Strafse 19.

Dr. Cornicelius, Max. Berlin W., Luitpoldstrasse 4.
Delmer, F. Sefton, M. A., Lektor des Englischen an der
Universität. Schöneberg-Berlin, Barbarossastrafse 81 III.
Desdouits, Léon, Licencié ès lettres, Lehrer der französischen
Sprache. Berlin W., Augsburgerstrafse 98 III.

Dr. Dieter, Ferd., Oberlehrer an der IV. städtischen Real-
schule. Westend, Königin-Elisabethstrasse 1.

Dr. Ebeling, Georg. Charlottenburg, Goethestrafse 56.
Engel, H., Oberlehrer. Charlottenburg, Leibnizstrasse 1 a.
Dr. Engwer, Theodor, Oberlehrer an der III. städtischen Real-
schule. Berlin SW. 47, Hagelsberger Strafse 44.

Falck, Karl, Oberlehrer an der XI. städtischen Realschule.
Berlin SW., Solmsstrafse 7 III.

Dr. Flindt, Emil, Oberlehrer. Charlottenburg, Schlüter-
strafse 19.

Dr. Förster, Paul, Professor, Oberlehrer am Kaiser-Wilhelm-
Realgymnasium. Berlin SW. 12, Kochstrafse 66.

Dr. Fuchs, Max, Oberlehrer an der VI. städtischen Real-
schule. Friedenau, Stubenrauchstrafse 6.

Dr. Gade, Heinrich, Oberlehrer am Andreas-Realgymnasium.
Berlin NW. 21, Turmstrafse 34 IV.

Dr. Goldstaub, Max. Berlin W. 30, Pallasstrafse 1.
Dr. Gropp, Ernst, Direktor der städtischen Oberrealschule.
Charlottenburg, Schlofsstrafse 16.

Grosset, Ernest, Lehrer an der Kriegsakademie und am
Victoria-Lyceum. Berlin SW. 48, Wilhelmstrafse 146 IV.
Haas, J., Oberleutnant a. D. Berlin C., An der Schleuse 5 a.

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