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-Sartor 36: 'Creation, says one, lies before us, like a glorious Rainbow; but the Sun that made it, is behind us, hidden from us.'

Dieser 'one' ist Jean Paul, Siebenkäs; die Stelle ist von Carlyle in dem Artikel 'Richter and de Stael' E2 273 wiedergegeben: 'I ... looked into the Abyss, and cried: Father, where art thou? ... and the gleaming Rainbow from the west, without a Sun, that made it, stood over the Abyss and trickled down;' übersetzt auch, mit einigen Veränderungen: E3 56: ... and the gleaming Rainbow of Creation hung without a Sun, that made it, over the Abyss...' Bei Jean Paul häufig: 'Regenbogen des Genusses des Menschenglücks der Phantasie.' Hesp. Tit. DWB 8, 518.

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Sartor 36 'a net quotient. where divisor and dividend are both

unknown.

...

Die mathematischen Elemente in der Sprache Carlyles bedürfen einer Darstellung. Sie sind die Zeugen seiner ehemaligen eindringlichen Beschäftigung mit der Wissenschaft. Prof. Leslie hatte ihn dafür lebhaft interessiert; die festen Formeln entsprachen seinem Bedürfnis nach Halt und Ruhe, 'For several years geometry shone before me as the noblest of all sciences' F1 26, und die Übersetzung der Geometrie des Legendre brachte ihm Geld und die vertrauteste Bekanntschaft mit den Fachausdrücken ein. Im Sartor 46: 'an Arithmetical Mill.' 68: 'the smallest of fractions.' 88: 'Life ... simple as a question in the Rule-of-Three.' 132: 'Unity itself divided by Zero, will give Infinity.' (F2 76 'were we not blind as moles we should value our humanity at oo, and our rank, influence &c. [the trappings of our humanity] at O. Say I am a man, and you say all. Whether king or tinker is a mere appendix.') 136: 'the pitifullest infinitesimal fraction of a Product.' 190: 'the higher Enthusiasm of man's nature is for the while without Exponent.' 201: 'the Fraction will become not an Integer only, but a Square and a Cube.' Dafs die Forschung in allen anderen Schriften C.'s eine reiche Ausbeute findet, dafür ein paar Beispiele HW: 'the irreducible Cromwell.' E4 209: 'In shape we might mathematically name it Hyperbolic- Asymptotic.' F1 443 Truth, Diligence. These are our watchwords, whether we have 10 talents or only a decimal fraction of one.'

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Sartor 42: 'a naked Duke of Windle-straw addressing a naked House of Lords.'

Die Spottnamen bei Carlyle sind zahlreich: 'Hofrath Nose-of-Wax,' E4 138: 'Count von Bügeleisen,' E4 216: Dr. Wagtail, häufig in P: 47: 'Schnüpsel, the distinguished Novelist.' 185: 'his Excellenz the Titular - Herr Ritter Kauderwälsch von Pferdefufs - Quacksalber.' 186: 'Stulz.' 191: 'my right honourable friend Sir Jabesh Windbag, Mr. Facingboth-ways; Viscount Mealymouth, Earl of Windlestraw or what other Cagliostro, Cagliostrino, Cagliostraccio.' 250: Dolittle O Maecenas Twiddledee. Vgl. F2 290: 'I have often remarked that the present generation has lost the faculty of giving names.'

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Carlyle besafs in einem hohen Grade die Fähigkeit, die Dinge mit

einem Necknamen zu belegen. Solche Taufen waren schon zu Hause unter den Geschwistern vorgenommen und die Jüngste, Jane, wegen ihres rabenschwarzen Haares 'Crow' genannt worden. Bruder John, breitglänzenden Gesichtes, rollte als 'Lord Moon' seine Bahn.

Carlyle beklagt sich auch über die charakterlosen Namen, die er an den modernen Strafsen in London und Liverpool fand: F2 291: 'We cannot now give so much as a nickname. Giving a name, indeed, is a poetic art; all poetry, if we go to that with it, is but a giving of names.'

Sartor 49. It was of Jean Paul's doing.

In der Einleitung p. XLIII thut Mac Mechan flüchtig das Verhältnis Carlyles zu Jean Paul ab, das einmal gründlich zu behandeln eine der notwendigsten und dankbarsten Aufgaben der Carlyle-Forschung ist. Da harren eine Unmenge Fragen ihrer Lösung, vor allem auf metaphorischem Gebiet.

Was Carlyle so wesentlich von Jean Paul unterscheidet, das macht weniger der Bereich aus, woher sie die Bilder nehmen, als die Art, wie sie dieselben verwenden. Jean Paul ist hastig, er stürzt aus einem Gleichnis in das andere, er läfst viele aufgebrochen liegen und breitet alle miteinander so reich und wirr aus, dafs einem die Wahl schwer wird. Carlyles Phantasie arbeitet ordentlicher; er bleibt im Bilde und malt es sorgfältig; wo er vergleicht, da deckt sich der Gegenstand nicht blofs in einigen Punkten, sondern in der ganzen Breite mit seinem Gegenstück. Das 'tertium comparationis' ist so gross wie möglich. Die verschiedensten Teile einer Sache werden manchmal geradezu künstlerisch auf den Generalnenner bezogen. Solche Rundbilder sind aber ungleich schwieriger zu schaffen als die Augenblicksaufnahmen eines Jean Paul. Denn in der Darstellung kommt es ganz und gar nicht auf eine Häufung der vielen, sondern auf die Durcharbeitung der einzelnen Dinge an. Die Phantasie des Lesers will ein glückliches Bild, das der Schriftsteller giebt, auch wirklich sehen, und sie sieht es um so besser, je feiner er ausführt; wenn aber gleich darauf ein neues vorspringt, so wirkt das unorganisch und störend; es schiebt sich unwillkürlich vor das andere, und beide Bilder scheinen nun verwischt. Auch unsere Phantasie hat Grenzen in ihrer Aufnahmefähigkeit, ebenso wie das menschliche Auge die allzu schnell folgenden Eindrücke bei den Speichen des drehenden Rades nicht mehr zu unterscheiden vermag.

Es frägt sich, ob ihm Jean Paul nicht vielfach auch jene ganz entlegenen Kenntnisse, die uns im Sartor und in den Briefen auffallen, zugespielt hat. Ungeheure Mengen von den wissenschaftlichen Erwerbungen des 18. und 19. Jahrhunderts sind ja in dem Text und den Noten der Werke Jean Pauls, dieses Dichters unter den Vielwissern, aufgeschichtet und noch mit den Namenszetteln derer versehen, die den Stoff geliefert hatten. Denn aus einer Bemerkung Carlyles, 'Man can live on all things, from whale-blubber (as in Greenland) to clay-earth (as at the mouth of the Orinoco, see Humboldt)', N3 247, braucht man noch nicht auf eine Bekanntschaft mit Humboldts Reisewerken selber zu schliefsen, weil

gerade solche gelehrten Kuriosa unter Angabe des Erfinders oder Entdeckers zu Tausenden bei Jean Paul vorhanden sind.

Carlyles Phantasie wurde durch Jean Paul jedenfalls angeregt. Es liegt etwas Verwandtes darin, wie sie die Dinge hinter Metaphern zu verkleiden pflegen, eine poetische Technik, der sich Carlyle erst, nach der Kenntnis Jean Pauls, durch Berührung des Gleichen mit dem Gleichen, des Lebendigen mit dem in ihm noch Schlummernden bewusst zu werden begann. Für lange Zeit waren seine Bilder ganz in der Art des deutschen Dichters erfunden, ja vieles, was dieser gesagt hatte, ging in den dauernden Besitz des Engländers über, und bei so und so vielen poetischen Gleichnissen hat man ihm eigene Erfindung einfach abzusprechen und eine Entlehnung strikte nachzuweisen. Er hat nicht einmal die Entschuldigung für sich, dafs er gleichzeitig oder bald nachher selber das Bild schuf, das Jean Paul kurz vor ihm geschaffen hatte, weil sich an dem Beiwerk ganz deutlich die fremde Herkunft noch erkennen läfst. Beispiele habe ich Kgr. 167 ff. unter 'Gottesacker, Milchstrafse' gegeben und an einzelnen Stellen des Sartors auch in diesem Aufsatz die Autorschaft Jean Pauls nachgewiesen.

Der Vorrat an Bildern, über den Carlyle verfügte, erscheint eben auf den ersten Blick reicher und originaler, als er sich bei einer näheren Prüfung erweist. Denn hier drängt sich ebenso bald eine gewisse Enge auf wie bei seinen um wenige Centren unaufhörlich kreisenden Gedanken; in seiner Phantasie herrschen einige Grundstimmungen vor, wo nicht unerschöpflich neue Bilder geboren, sondern die einmal produzierten, oft auch noch entlehnten Metaphern mit leichten Veränderungen immer wieder hervorgebracht oder feiner ausgearbeitet worden sind. Auch hier müssen wir uns mit wenigen Urformen begnügen und wie für seine Gedanken, so auch für seine Bilder die auswärtigen Anleihen zu bestimmen suchen.

Auf die folgenden Stellen, die unzweifelhaft auf Jean Paulsche Anregungen (Cypressenhain, Calypso-Insel, Traumgrotte, St. Martinssommer, Montgolfiere, Paradieshain, Totentanz!) zurückgehen seien die Leser Jean Pauls besonders aufmerksam gemacht. Das deutsche Wörterbuch, das auf die seltenen Worte des Dichters (leider!) verzichtet hat, hilft nicht weiter, nur eine eigene ausgedehnte Lektüre kann zum Ziel führen. 73 'these stern experiences ... rose there to a whole cypress-forest, sad but beautiful.' 92 'a certain Calypso-Island detains him.' 36 'we sit as in a boundless Phantasmagoria and Dream-grotto.' 142 'all the fantastic Dream - grottoes through which he must wander,' cf. Sterl. 236: 'to create logical Fata-morganas' und E1 229 'our eye rests contentedly on Vacancy, or distorted Fatamorganas.' 95 whom the grand-climacteric itself and St. Martin's Summer of incipient Dotage would crown with no new myrtle-garland. 101 We view - the gay silk Montgofier start from the ground. 103 'It was a Calenture ... the Youth saw green Paradise groves in the waste Ocean-waters.' 140 The imprisoned Chrysalis is now a winged Psyche.' 183 'our mad Dance of the Dead.' Vgl. 204 die Gespenstervision: 'It is the

Night of the world... two immensurable Phantoms, Hypocrisy and Atheism, with the Gowl, Sensuality stalk abroad over the Earth.'

Von den anderen Schriften Carlyles seien noch folgende Jean PaulStellen erwähnt: E2 49 'I would not for much, says Jean Paul, that I had been born richer.' ... 'The prisoners allowance is bread and water; and I had often only the latter.' ... 'the canary-bird sings sweeter, the longer it has been trained in an darkened cage.' E5 135 ""I have painted so much," said the good Jean Paul, in his old days, "and I have never seen the Ocean: the Ocean of Eternity I shall not fail to see". E5 203 'Another remark is by Jean Paul: that "as in art so in conduct, or what we call morals, before there can be an Aristotle with his critical canons, there must be a Homer, many Homers with their heroic performances.' E7 127 'Behind its glitter stalks the shadow of Eternal Death; through it too, I look not "up into the divine eye", as Richter has it, "but down into the bottomless eyesocket". Die Stelle stammt aus Jean Paul, Siebenkäs; übersetzt bei Carlyle E2 273. 'And when I looked up towards the immensurable world for the divine eye; it glared down on me with an empty black bottomless eye-socket...' E5 48, ohne Jean Paul zu erwähnen, aber in Anführungszeichen: ""and looked upwards for the Divine Eye, and beheld only the black, bottomless glaring Death's Eyesocket," such was the philosophic fortune he (Diderot) had realised.' P. 235 "How is each of us," exclaims Jean Paul, "so lonely in the wide bosom of the All", Encased each as in his transparent "ice palace". F2 67 'evil, as Jean Paul truly says, is like a nightmare the instant you begin to stir yourself it is already gone.' F3 208 'How is Each so lonely in the wide grave of the All, says Richter.' 'Das goldene Kalb der Selbstsucht wächst bald zum glühenden Phalarisochsen, der seinen Vater und Anbeter einäschert.' Anm. 11 zu Schmelzle, Tales 2, 71 'The Golden Calf of Self-love soon waxes to be a burning Phalaris' Bull, which reduces its father and adorer to ashes.' E2 48 'the "golden-calf of self-love"... was not their deity.' E6 49 ""The Golden Calf of self love," says Jean Paul, "has grown into a burning Phalaris' Bull, to consume its owner and worshipper". E6 134 'If men had lost belief in a God their only resource against a blind no-god, of necessity and Mechanism, that held them like a hideous World-Steam engine, like a hideous Phalaris' Bull, imprisoned in its own iron belly, would be ... revolt.' F3 91 'Kinghood in his person is to expire here in cruel tortures like a Phalaris shut in the belly of his own red-heated Brazen Bull.'

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FR 3, 70 'the moonlight of Memory,' von Jean Paul entlehnt. Q. Fixlein: 'was noch jetzt im Mondlicht der Erinnerung... unsere Herzen süfs auflöset.' Tales 2, 126 'which yet in the moonlight of Memory .. melts our souls in sweetness.'

Aus der Vorschule der Ästhetik' des Jean Paul übersetzt Carlyle E3 48: 'Luther's prose is a half-battle; few deeds are equal to his words.' HW 112 'Luther's battle-voice.' 128 Richter says of Luther's words: "his words are half-battles." They may be called so.' E4 167 'the Luther,

Archiv f. n. Sprachen. CVIII.

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"whose words were half battles," and such half battles as could shake and overset half Europe with their canonading, had long since gone to sleep.'

(Schlufs folgt.)

Berlin.

H. Kraeger.

Neuere Erscheinungen auf dem Gebiete

des englischen Romans.

Die Tauchnitz - Edition hat nach löblichem Brauch wieder einigen jüngeren Autoren zur Verbreitung ihrer Werke in der deutschen Leserwelt verholfen. Darunter sind mir nicht durch ihre Güte, aber wegen ihrer Eigenart zwei Romane aufgefallen:

Flames (vol. 3370, 3371) und The Slave (vol. 3419, 3420) by Robert Hichens.

Ob die Aufnahme dieser zwei umfangreichen Werke vom litterarischen Standpunkte aus berechtigt ist? Ich glaube, ja. Jedenfalls werden beide Romane als 'Lesefutter' ihre Schuldigkeit thun. Auch derlei braucht eine buchhändlerische Romanbibliothek, wie ja vergleichsweise die litterarisch vornehmste Bühne von 'klassischen Stücken' allein nicht leben kann. Als Lesefutter betrachtet sind die beiden Romane freilich nicht ganz ungefährlich. Sie gehen einem bedenklich auf die Nerven, weil die spannend entwickelten Fabeln mit krankhaften Problemen spielen. Erliest man sich den Glauben, so verliest man sich seinen gesunden Menschenverstand. Glücklicherweise kann das Experiment nicht auf die Dauer schaden. Man bleibt nicht im Banne des Buches, nachdem man es weggelegt. Diese Lektüre wirkt wie Spielerei: der Mangel an nachhaltigem Ernst zeitigt hinter dem Schlufs das Gefühl innerer Leere beim naiven Leser.

Hingegen kommt der kritische Leser auf seine Rechnung. Ihn fesselt die Mache, und darüber hinaus erfreut er sich ab und zu an Proben echten Talentes. Er hofft für die Zukunft des Autors, er spintisiert über die verschiedenen Möglichkeiten einer Entwickelung des noch unsicher herumtastenden Verfassers.

Scheidet man nämlich in diesen Romanen zwischen der Hauptsache und dem Beiwerk, so ist jene verdriefslich schlecht, dieses erquicklich gut, weil erstere krankhaft, letzteres gesund ist. Allerdings, dafs man überhaupt eine solche Scheidung vollziehen kann, bezeugt bereits einen Grundfehler des Ganzen. Dies ist nicht einheitlich wie ein Organismus, dessen einzelne Teile notwendig zusammengehören. Die sind hier eben nicht künstlerisch auseinander entwickelt, sondern blofs künstlich miteinander verwickelt.

Hauptsache ist alles, aber auch nur das, was zur Darstellung des Problems gehört. In Flames handelt es sich um einen occultistischen Seelentausch, im Slave um Juwelenmanie. Dort bleibt das Problem unverständlich wegen seiner Kompliziertheit, hier wegen seiner Einfachheit. In Flames führt der Held, ein junger, reicher und vornehmer Eng

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