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3. Staffel.

... die artigsten Anmerkungen. (N. a. d. a. G. III 417.)
... das artigste Blümchen. (Gebr. u. M. 409.)

... eines der artigsten Cabinetter. (N. a. d. a. G. V 662.) ...ich kann dich aber versichern, daß ich es auf die artigste Manier von der Welt gethan habe. (Schaubühne II 140.)

... eine der artigsten und gründlichsten Schriften. (N. B. III 467.) .. die artigsten und lehrreichsten Stücke. (Vorüb. d. lat. u. deutsch. Dichtk. 218.)

1. Staffel.

b. Nebenwort.

... indem darin alles natürlich, artig, und dennoch sinnreich ausgedrückt ward. (Vorrede zu Neukirchs Gedichten.)

Die Charactere sind wohl gebildet, und der Wohlstand artig beobachtet. (N. V. I 72.)

...

welches sehr artig beschrieben wird. (N. a. d. a. G. VII 298.) ... obwohl alles edel und artig gedacht und gesagt worden. (Dichtkunst 292.)

Kein Jahrgang ist so schlecht, er giebt ein Muster ab,

Wie artig man dem Text die neue Deutung gab. (Ged. I 562.)

Er erzählet sehr artig. (Theodicee 714.)

... sie klingen überaus artig. (Vorüb. d. lat. u. deutsch. Dichtk. 125.) Allein ich jahe wohl, daß der Nasenweise Herr... nicht wußte, was schön und artig ist. (Biedermann II 67.)

Er wählet Könige, setzt Obrigkeiten ein,

Lebt artig und geschickt, und kan gehorsam seyn. (Ged. 660.)

Er habe aber die Wendung so artig zu machen gewußt, daß sie beyde mit den Köpfen ... sanft gegeneinander gestossen. (V. T. I 136.) Daß sie artig tanzen; mag ich nicht erwehnen. (Ebd. II 399.)

Er weis der Willkühr... ihre Vortheile sehr artig aus den Händen zu winden. (Biedermann I 157.)

Hier wird ein jeder von sich selbst sehen, daß ... das ganze Lied. siebenzehn Zeilen hat, da doch das Griechische nur zwölf bedarf, um eben das weit artiger auszudrücken. (Bt. II 164.)

Weit reiner und artiger sind Canizens Satiren gerathen. (Dichtkunst 459.)

3. Staffel.

Er... bemühte sich, zum wenigsten nicht zwey hebräische Wörter zu sagen, ohne ein teutsches auf das artigste mit anzubringen. (V. T. II 180.)

Dieses Werkchen wäre allerdings werth gewesen, aufs artigste übersezet zu werden. (N. a. d. a. G. III 378.)

II. höflich, dem feinen gesellschaftlichen Tone entsprechend.

1. Staffel.

a. Beiwort.

Ich gestehe, daß ich den Character eines artigen Frauenzimmers zu hoch getrieben habe. (Fontenelles Gespräche der Toten, 6.) ... artige Leute. (V. T. I 200.)

.. diese Aufführung, die ein jeder artiger Mann zu beobachten. weiß. (B. St. II 268.)

die artigen Manns-Personen. (V. T. I 8.)

Dieses nennt man den feinen und artigen Umgang. (Batteur 135.) 2. Staffel.

Ben alledem sind auch die Sitten in Sachsen weit artiger geworden. 3. Staffel.

Er ist das artigste Jungfer-Knechtgen. (Biedermann II 70.)

Er soll der artigste Mensch von der Welt seyn. (V. T. Í 298.)
... eine von ihren allerartigsten Gefälligkeiten. (Ebd. I 238.)
b. Nebenwort.

So artig und fein fährt das ganze Gedicht fort. (N. a. d. a. G. IV 686.)

III. zierlich, anmutig, Gegensatz von plump und ungeschickt.
a. Beiwort.

1. Staffel.

... eine artige Figur. (B. St. II 400.)

Ich merkte es sogleich, daß eine löbliche Schamhaftigkeit es diesen artigen Kindern nicht erlaubte, mir zu willfahren. (Biedermann I 38.) Die artige Gestalt

Bewog fast jedes Herz durch siegende Gewalt

Dir zugethan zu seyn. (Ged. 1448.)

... ein artiges Weib. (Fontenelles Totengespräche 206.)

Findet man nicht ernsthafte und scherzliebende, artige und unge

schickte Zeiten? (Ebd. 43.)

Soll die Schreibart artig werden... (Redek. 327.)

2. Staffel.

Man kann sich keine artigere Figur vorstellen. (Biedermann II 70.) 3. Staffel.

Eine kleine Gesellschaft der artigsten Frauenzimmer. (Biedermann II 104.)

... die allergeschichtesten und artigsten Leute. Ist es nicht Deutschland, dessen Sprache ... für und anmutigsten gehalten wird? (Ges. R. 130.)

(V. T. I 163.)
eine der artigsten

.. mit den artigsten Stellungen des Leibes. (Biedermann I 18.) b) Nebenwort.

Weit reiner und artiger sind Canizens Satiren gerathen. (Dichtkunst 459.)

3fdw. VIII.

13

Das Artige.

Ist es nicht was artiges? (Fontenelles Gespräche von mehr als e. Welt 751.)

Wie das? sprichst du, dein Herz? Du hast ja stets geschwiegen,

Wenn andre mich damit aufs eifrigste beschenkt;

Und hast es irgend schon, mit herzlicherm Vergnügen,

Auf sonst was Artiges, das dir gefällt, gelenkt. (Ged. I 505.)

Folglich, schließt er, müßte die Schuld an der deutschen Sprache liegen, als die so rauh wäre, daß sich nichts Artiges und Schönes darinnen schreiben ließe. (Bayles Wtb. I 281.)

Das Artigere.

Allein, wo war denn wohl was Artigers zu finden? (Ged. I 486.) Wir können uns nicht erinnern, jemals etwas schöners und artigers gelesen zu haben. (Beyträge VI 430.)

Das Artigste.

Und das Artigste war die ernstliche Antwort, die er zu geben wußte, wenn man ihn nach der Ursache fragte. (Biedermann I 19.) Die Artigste.

Die milde Climunde bildet sich fest ein, sie sey die Artigste ihres Geschlechts. (V. T. I 85.)

Die Artigsten, die Allerschönsten kamen,

Und wollten ihm ... behülflich seyn. (Ged. II 330.)
Die Artigkeit.

Gelehrsamkeit und Artigkeit, können gar wohl beysammen stehen, und viele Exempel überzeugen uns, daß ihre Vereinigung keine unmögliche Sache sey. (V. T. II Anhang 380.)

... weder Artigkeit noch Erziehung. (N. a. d. a. G. VII 245.)

Anmuth, Artigkeit, Verstand,
Schmücken mit vereinter Hand
Ihre Blumen-gleiche Jugend.

(Oden der Deutschen Gesellschaft I 243.)

Dresden, diese Königsstadt,
Die kaum ihres Gleichen hat.
Dresden, wo seit vielen Zeiten
Kunst und Ueberfluß und Macht,
Schönheit, Artigkeit und Pracht

Neidisch um den Vorzug streiten. (G. I 107.)

Der Jugend Artigkeit, der Sitten stilles Wesen...

Und ihre Wirthlichkeit, das war es, was dich band. (G. I 486.)

... die Artigkeit der Sitten. (Neuer Büchersaal V 411.) Die Meister schöner Zucht und aller Artigkeit. (G. II 156.) Die ungezwungene Schreib-Art und andere Artigkeiten eurer Tadel-Schrifft... (V. T. I 37.)

Ein barbarisches Volk ohne Geschmack und Artigkeit. (B. N. V 435.)

... was dem Wohlstande und der eingeführten Artigkeit der Sitten zuwieder läufft. (Diskurs von Gesprächen.)

Von der guten Gestalt, Anmuth und Artigkeit desselben darf man nichts mehr sagen, als daß er damahls seines Gleichen nicht gehabt. (Biedermann I 38.)

Er hat in dieser Zeitschrift gern etlichen von seinen Wiedersachern eins versehen wollen, welches eine recht schweizerische Gattung vor Artig= feit ist, die wir ungeschliffenen Ober- und Nieder-Sachsen mögen nachahmen lernen. (Ebd. II 21.)

Diese Leute müssen sich vortrefflich auf die Artigkeit verstehen. (N. G. 118.)

Es schlich sich überdem der grobe Fehler ein,

Daß Philosophen sich der Artigkeit begaben. (G. I 525.)

Das Artigsein.

Kein Scherz, kein Artigseyn,

Kein heißer Buhlerblick nahm deine Sinnen ein. (G. I 447.)

Bönhase, Buschhase und andere mit busch gebildete Ausdrücke.

Von

C. Walther.

In einem Zusatz zu der alten (vor 1474) Stockholmer Skomakarnes Skrå- oder Schuhmacher-Rolle, der zwischen 1489 und 1500 gewillkürt ist, wird bestimmt, daß ein Schuhmachergeselle aus der Stadt und aufs Land ziehen darf, um zu buschhafen, daß er aber, wenn er später wieder in die Stadt und die Zunft zurückkehre, in der Amtsversammlung eine Tonne Bier büßen soll: Jtem kan ok nakar fchomagara fven aff staden fara ok uth uppa landit at buskhasa, och komber sydan i staden i embetet, han scal böta i companiet ena thunno ööll. Und im Jahre 1502 wird nochmal und strenger beliebt, daß die Buschhafen ohne alle Gnade eine Tonne Bier geben: Jtem om buskhaser, giffvi en tunna öll uth, utan alla nadher.2 Die Bildung dieser Wörter ist ähnlich wie die der niederdeutschen Wörter bönhafe und bönhafen, welche Ausdrücke übrigens in Schweden später gleichfalls bekannt waren, wie aus einer Verfügung des Königs Gustav Adolf vom Jahre 1616 hervorgeht, welche gegen unzünftige, teils halbausgelernte städtische, teils vom platten Lande kommende Schuster gerichtet ist, die sich in den Vorstädten von Stockholm (på Mallmerne, nämlich Norr- und Södermalm) setzten, um zu bönhasen, wie man zu sagen pflege: till att bönhoasa, som man seije pläger.3

1 Skrå-Ordningar, famlade af G. E. Klemming, Stockholm 1856, S. 32. 2 S. 34.

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Die unterschiedliche Bedeutung beider Ausdrücke geht aus den ange= führten Stellen klar hervor: buskhasa tut der zünftige Gesell, wenn er zeitweilig auf dem Lande arbeitet, bönhafa der unzünftige Handwerker, der in der Stadt den Amtsmeistern Konkurrenz macht oder, wie der königliche Erlaß sagt, ihnen, die das Amt ausgelernt haben und Bürgerlasten tragen, das Brot aus dem Munde nimmt. Beide Wortbildungen sind unzweifelhaft niederdeutschen Ursprungs, wie es von der zweiten auch allgemein anerkannt ist; denn der Hase heißt auf Schwedisch hare, das bön aber in bönhafe ist sicher das niederdeutsche Wort für den Boden. das oberste Stockwerk des Hauses, wofür das Schwedische loft oder vind gebraucht. Es kann die Herübernahme der beiden niederdeutschen Ausdrücke buschhafe und bönhase ins Schwedische nicht auffallen; denn die Ausbildung des zünftigen Handwerks stand in Skandinavien während des Mittelalters unter deutschem Einfluß. Die Stockholmer Skrå-Ordningar liefern dafür auf fast jeder Seite den Beweis. Die Zunfteinrichtung und die Amtsjagungen sind ähnlich gefaßt wie die in Deutschland; die technischen Ausdrücke sind zum großen Teil deutsche; bisweilen ist sogar eine Amtsbeliebung deutsch verfaßt; und für die ansehnliche Zahl der deutschen Amtsgenossen zeugen nicht bloß die gelegentlich angeführten Namen, sondern vor allem Angaben über die Zahl oder das Zahl= verhältnis der einheimischen und ausländischen Mitglieder der Zünfte. So wird eben für das Schuhmacheramt im Jahre 1596 festgesetzt: Die vierzehn Deutsche, welche jetzt im Amte sind, mögen bleiben, so lange fie leben. Wenn aber vier von diesen vierzehn gestorben sind, sollen hinfort nicht mehr als zehn Deutsche im Amte sein, und der Schweden sollen zwanzig sein.1

=

Die alte, von Jakob Grimm im Deutschen Wörterbuche gebilligte Ableitung des Wortes „Bönhase" von böne hd. Bühne im Sinne von Dachboden, also ein Mensch, der wie ein Hase Verfolgung zu fürchten hat und sich darum auf dem Boden verbirgt, ist neuerdings von be= deutenden Etymologen, wie Kluge und Franck, beanstandet worden. Allerdings erschiene diese Wortbildung unbegreiflich, wenn sie das einzige Kompositum wäre, in welchem Hase metaphorisch für eine Menschengattung gebraucht würde. „Buschhase" dagegen als Bezeichnung eines Menschen, welcher dem sicheren Wohnsitz in der Stadt das unstete, oftmals gefährdete Wanderleben durch Feld und Busch vorzieht, läßt sich sehr wohl verstehen, und im Gegensag dazu könnte Bönhase gebildet sein. Doch bezweifele ich diesen Ursprung des letzteren Wortes, weil Buschhase sich in Deutschland nicht nachweisen läßt und weil Bönhase erst viel später aufkommt, als jenes buskhase bezeugt ist. Mit dem Aufkommen meine ich die Anwendung von Bönhase auf einen städtischen, unzünftigen Handwerker; denn in der Tat ist der Ausdruck viel älter, als diese Verwendung, und auch weit früher belegbar, als Buschhase.

1 a. a. D. S. 37 f.

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