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Am Neujahrstage.

I 8 0 I.

Evangelium: Luc. 2, 21.

Das Dunkel, das ohnehin über der Zukunft liegt, wird um so schauervoller, wenn auch schon das Gegenwärtige sorgenvoll und schröklich ist. Selbst unter den ruhigsten und glücklichsten Umständen kann einem Nachdenkenden die Betrachtung schwer auffallen, was wohl in einem angetretenen neuen Jahre auf ihn und seine Bekannte warten möge. Die Aussicht wird bedenklicher, wie sie sich erweitert. Was kann erst ein neues Jahrhundert über uns und unsre Nachkommen herbeiführen? Und wie erschütternd muß erst dieser Gedanke izt seyn, da schmerzhafte Erfahrungen in so hohem Maaße fühlbar gemacht haben, daß es keines Jahrhunderts bedarf, um durch eine unerwartete beunruhigende Verånderung nach der andern weit umher Unruhe und Kummer zu verbreiten? Desto theurer soll uns der Name seyn, auf den fich zu allen Zeiten, auch unter den beunruhigendsten Umstånden eine gegründete Hoffnung bauen läßt, der auch in der besondern Dunkelheit, in welcher wir das gegenwärtige Jahrhundert angetreten haben, eine heitre Aussicht für uns eröff

nen kann.

Ehe wir weiter gehen, bitten wir Gott um Segen zu un ferer Betrachtung.

Aus dem verlesenen Texte betrachten wir

Die erfreuliche Aussicht, welche uns der Name Jesu in die Zukunft eröffnet.

Theuerste Zuhörer!

So wenig der Name, der dem Sohne der Maria beygelegt wurde, an sich als was ausserordentliches auffallen konnte, da er unter dem Jüdischen Volke nicht ungewöhnlich war, und auch andern bey ihrer Beschneidung bengelegt wurde (Ebr. 4,8. Apg. 13, 6. Kol. 4, 11.); so bedeutend wurde er bey dem Sohne der Maria durch die Umstände, unter welchen er ihm ertheilt wurde. Nicht menschliche Willkühr, sondern Gott selbst hatte ihn bestimmt. Er war der Mutter Jesu vor seiner Empfängniß von dem Engel genannt (Luc. 2, 21.), der die ausserordentliche Begebenheit auf göttlichen Befehl zum voraus hatte ankündigen müssen (1,26. f. 31). Und, um ja keinen Zweiffel übrig zu lassen, warum Gott dem Sohne der Maria gerade diesen Namen bestimmt has be, erhielt. Joseph durch eine ihm wiederfahrene göttliche Offenbahrung (Matth. 1, 20.) die ausdrückliche Belehrung, daß man den Sohn der Maria Jesus heissen solle, weil er der Bedeutung des Namens entsprechen wirklich ein Retter seyn sein Bolk von Sünden retten werde (v. 21.), wie denn auch seine wirklich erfolgte Geburt sogleich durch eine neue göttliche Offenbarung (Luc. 2, 9. 13. 15.) als die Geburt eines Heilandes angekündigt wurde (v. 11.), dessen sich sein Volk (v. 10.) und die Menschheit überhaupt (v. 14.) zu freuen hohe Ursache habe. Als der durch Engel angekündigte (1, 31. f. Matth. 1, 20. f. Luc. 2, 9—15.) höchste Gesandte Gottes selbst öffentlich auftrat, erklärte er aufs nachdrücklichste, daß er gesandt seye, um seinem Namen zu entspre chen, um die Welt zu retten und selig zu machen (Joh. 3. 16. f. 6, 33. ff. 5, 34-40. 11, 25. f. 14, 6. 12, 46. f.), und Gott beglaubigte (5, 32. 36. 6, 26. f. 10, 25-38. ·II, 4. 15. 40-44. 14, 7—11.) die Versicherung seines Gesandten durch eine Menge sichtbarer wundervoller Ret tungen (10, 32. Upg. 10, 38. Matth. 11, 5. 27, 42.) die auf das Wort dieses Heilandes erfolgten. Da ihn die herrschende Parthei seines Volks verworfen (Apg. 3, 13—15. 4, 11.), und seines Rettungsgeschäftes unter seinem Kreuz aufs muthwilligste gespottet hatte (Matth. 27, 40-42.) behaupteten seine, durch dieses Ereigniß niedergeschlagenen Jünger einsmals aufs muthvollste und standhafteste, der ver worfene Jesus bleibe doch, wozu ihn Gott kraft seines Na☛

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mens bestimmt habe (Apg. 4, 11. vergl. Matth. 21, 42.), sie seyen Zeugen, daß Gott den Gekreuzigten, zum Beweise · feines Wohlgefallens an ihm (vergl. Matth. 27, 43.), vom Tode erweckt und durch seine AUmacht zum Heilande erhöhet habe (Apg. 5, 30-32. 3, 13-15. 2, 32-36.), und Gott beglaubigte ihre Versicherungen durch augenscheinliche (4, 14.) wundervolle Rettungen (4, 9. 30.), die in dem Namen des gekreuzigten Jesu eben so erfolgten (3, 6. 13. 16. 4, 7—10. 30. vergl. Joh. 14, 12—14.), wie sie vor dem Tode Jesu auf sein Wort erfolgt waren. Die Predigt» der Apostel von der Auferstehung und Herrlichkeit Jesu wurde durch eine Menge von Wundern begleitet, die das ger predigte Leben und die verkündigte herrliche Kraft Jesu anschaulich machten (Apg. 4, 7—10.), die den, welchen seine Gesandte als Heiland predigten, als einen Retter von übermenschlicher Krafft darstellten, die als wundervolle Rettungen in dem Namen Jesu (v. 7—10.) bekräftigten, Jeiu Kreuzigung habe die, schon durch seinen Namen von Gott erklärte (Luc. 2, 21. vergl. Matth. 1, 21.) Bestimmung des Sohns der Maria nicht vereiteln können (2pg. 5, 30. f. 2, 23-36. 4, 25-28. 11.), es bleibe dabey, daß in keis nem andern Heil, und Menschen kein anderer Name gez geben sey, wodurch ihnen geholfen werden müsse, (V. II. vergl. Joh. 3,118. 35. f. 6, 53-58.), als allein der Nas me Jesu (Apg. 4, 12.).

Nun wird freilich das Heil, dessen Urheber (v. 12. 5, 31. Ebr. 5, 9. 2, 10.) von Gott in dieser Welt durch den ihm ertheilten Namen Jesus und durch augenscheinliche wuns dervolle Rettungen in seinem Namen als Heiland bezeich net worden ist, in seiner eigentlichen Grösse erst nach diesem Leben in einer andern Welt sichtbar (v. 8. Röm. 8, 24. f. 1 Joh. 3; 2. 2 Theff. 1, 10.). Wäre es kein überirrdisches, für izt unsichtbares Wohlseyn, was wir Jesu zu danken håtten, so wäre es eben damit ein zeitliches (2 Kor. 4, 18.) Wohlseyn, das, wenn auch unser Leben hoch käme (Ps.90, 10.), doch schnell verschwände, wie das lezte Jahr des achtzehenten Jahrhunderts nun unwiederruflich verschwunden ist. Aber Jejus ist der vor allen andern Rettern ausgezeichnete Heiland, der von Sünden und ihren fürchterlichen Folgen nach dem

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Lobe (Ebr. 2, 14. f.) retten kann (Matth. 1, 21). Eben (Apg. 2, 22. 3, 18. 4, 26—28), da man diesen Retter der Welt (Joh. 3, 17.) so verkannte (3, 17. 1 Kor. 2, 8.), daß man ihn am Kreuz tödtete (Joh. 3, 14), diente er uns (Matth. 20, 28. Joh. 10, 11-15.), und gab sein Leben das hin, um uns von dem Verderben, das den Tod so furchtbar macht (Ebr. 2, 14f.), zu ewigem Leben zu retten (Joh. 3, 15 f. 6,51.). Und nun ertheilt er als der erhöhete Heiland (Apg. 5,31), welcher Christus der Herr ist (Luc. 2, 11. Apg. 2, 36.), in der Ordnung der Sinnesänderung (5, 31. Luc. 24, 47), allen, die ihm folgen (Joh. 10, 27 f. vergl. Ebr. 2, 10. 5, 9.), Vergebung der Sünden, oder Freis heit von den zukünftigen (1 Thess. 1, 10.) Strafen (Joh.' 5,24), und verwandelt (8,51. 6,51.57f. 11, 26.) das sonst so schauerliche Ende des gegenwärtigen Lebens in einen frohen Ueberschritt zu einem ewig seligen Leben (vergl. Luc. 23, 43. Apg. 7, 59. Phil. 1, 23. 2 Kor. 5, 6-8. 2 Tim. 4, 18. Rom. 8, 10.). Aber ist nicht gerade diese Aussicht, die uns Jesu Name eröfnet, die erfreulichste, welche uns in die Zukunft eröfnet werden kann? Oder ist nicht das Ende unsers gegenwärtigen Lebens das gewisseste, was wir beym Uebertritt in ein neues Jahrhundert vor uns sehen? Und könnten wir das neue Jahrhundert mit gründlicher Bes ruhigung antretten, wenn wir auch versichert wåren, eine zelne gute Tage darinn zu erleben, aber das Ziel, dem uns jeder derselben nåher bringt, seine ganze Furchtbarkeit (Ebr. 2, 15.) für uns behielte? Wie hingegen dieses Ziel durch den Namen Jesu erhellt wird; so fällt auch auf den Weg, der noch bis dahin übrig ist, ein für unser allmähliches Fortkommen hinlängliches Licht zurük, wie dunkel auch die Aussicht über die Länge und die einzelnen Stellen des Wegs für uns seyn mag. In der Ueberzeugung, daß wir die Pers son nennen können (Apg. 4, 12.), welche uns zu einer ewi gen Seligkeit führen kann und will (5, 31. Ebr. 2, 9. 5,9.), in dem Glauben (Rôm. 4, 24—5, 1.), daß Gott, der Herr der Welt (8, 31. Joh. 10, 29.), uns zu einer solchen Herr= lichkeit (v. 28. Röm. 5, 2.) bestimmt und für diesen Zwek alle die groffen Anstalten gemacht habe, woran der Name Jesu und die Geschichte der dadurch bezeichneten Person ers

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innert (4, 24 f. 5, 5-8. 8, 32.), in diesem Glauben liegt zugleich die Ueberzeugung, daß, wenn nur wir den lieben (8,28), deffen Liebe gegen uns Jesu Name in ein so auf fallendes Licht gesezt hat (v. 32 ff. 5,5 ff. Joh. 3, 16f. 1 Joh. 4, 9—14), wenn es nur uns angelegen ist, den von unsrem Heilande und Anführer zu einer ewigen Seligkeit uns vorgezeichneten Weg (Joh. 3, 15-21. 6, 29. 35 f. 14,21. 23f. 15,9-14. Matth. 4, 17. 5/20. 6/33. 7/13-25) immer sorgfältiger zu befolgen (Joh. 10, 27.), der übrige Theil unseres Weges, der nicht von uns abhångt, unter der Leitung dessen, der grösser ist als alles (v. 28-30. Róm. 8, 31. 35 ff.), wie unbekannt er uns zum voraus sene, und wie unangenehm er auch hie und da werden mag (5,3), gewis so eingerichtet seyn wird (v. 3—5. 8, 17ff.), daß wir eben auf diesem Wege zu dem uns von Gott bestimmten hohen Ziele kommen, daß alles, auch das Leiden, das uns auf dem Wege zum Ziele noch betreffen mag (v. 18ff.), der Absicht der Liebe Gottes nicht nur nicht hinderlich, sondern vielmehr förderlich wird (5, 3 ff. 2 Kor. 4, 16 ff. Ebr. 12, 5 zu unsrem wahren und ewigen Wohl mitwirken muß (Rom. 8, 28.). Die Vergebung der Sünden, die uns der Name Jesu in der Ordnung der Sinnesänderung ver fichert (Luc. 24, 46 f. Apg. 5, 30f. 10, 43), die Ueberzeu, gung, daß wir Frieden mit Gott haben (Luc. 2, 13), daß wir keine Ungnade von ihm befürchten (Rom. 5, 1.5—10), fondern ihn, den Herrn über alles, als unsern Freund betrachten dürfen (v. 11), verschafft auch für die Trübsale, die etwa noch über uns kommen möchten, zum voraus eine heis tere Ansicht (v. 3. 8, 28ff. 15-18. Ebr. 12, 5-10), und der zuversichtliche kindliche Zutritt, der uns während derselben, bey jener Ueberzeugung von Gottes Gesinnungen gegen uns, offen steht, erleichtert wenigstens ihren Druk (Rom. 5, 2 f. Ebr. 4, 14-16), wenn wir gleich so wenig unempfindlich das gegen werden (12, 11), als es Jesus selbst war (5,7 f), der sein Blut zur Vergebung unfrer Sünden vergoffen hat (Matth. 26, 28), aber nun auch in der Herrlichkeit, wozu dieser unser Heiland nun erhöhet ist (Apg. 5, 31. Ebr. 5, 9 f. 2,9.), um so mehr Mitleiden mit Leidenden haben kann (v. 17f. 4, 15), weil er selbst auf dem Wege des Leidens (Luc. 24r

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