O Brüder! achtet diese edle Weise, Es schalle der fröhliche Weihegesang :: Heilig sey uns unsers Bundes Feyer! Es schalle der Brüder Féyergesang! :: Er schalle beym fröhlichen Becherklang! :: Wie herrlich, wenn der Eintrachtsbund uns bindet, Wenn Tapferkeit den Bund begrüßt, Wenn Arm um Arm und Geist um _Geist sich windet, Und Seel' in Seele sich ergießt. Es schalle vereinigter Brüder Gesang, :: Vereinigt durch Hieber und Herzenseinklang! :: Ja, brav und redlich alles Unrecht meiden Jedoch für Recht, für Tugend stets zu streiten: Feyerlich ton' uns der Weihegesang! :: Muthiger fiimm' uns der Hieberklang! :: So. lange nicht ein brüderlich Vertrauen, So lange, ihr Brüder, verzagen wir nicht, :: Drum fliehet Streit, denn dieses Ungeheuer, Fliehet, ihr Brüder, inneren Streit, :: Wie schrecklich muß das Laster triumphiren, Was soll den Bund in guter Ordnung führen, Drum achtet stets des Gesetzes Land:: Ach, nie vergeßt der Freundschaft heil'ge Schwüre und wechselseitig leite sich und führe Und einst, beneßt von unsrer Brüder Zähren, Ruht unsrer Hülle Ueberreft; Und unsrer Seelen Bund kann niemand stöhren, Feyerlich schalle der Feyergesang :: 9. Vater Noah, Weinerfinder, Ja, für diesen edlen Trank Sagen wir dir, Noah, Dank. Saft, den uns die Trauben geben, Du verleih'st uns Kraft und Leben, Chor. Ja, ihr Brüder, u. f. w. Wenn euch Sorg' und Kummer plagen, D, so trinkt nur Rebensaft; Alle Seufzer, alle Klagen Denn von Sorgen frey zu seyn, Trank einst Vater Noah Wein. Chor. Denn von Sorgen frey zu seyn, Doch wenn euch der Wein begeistert, So bedenkt des Weisen Pflicht, Denkt, wenn er euch übermeistert, Zählt man euch zu Weisen nicht: Drum so denkt ohn' Unterlaß An das rechte Ebenmaaß. Chor. Drum so denkt u. s. w. Vater Noah, Weinerfinder, Dein Gedächtniß feyern wir; Bis der Weinstock nicht vergeht, Noah, sey dein Ruhm erhöht. Chor. Bis der Weinstock u. s. w. Solo. Bruber N., auch du sollst leben! Chor. Rühret bie Flaschen, und schenkt ein, Laßt uns alle lustig seyn. 10. Brüder, laßt uns lustig seyn, Tag und Stunde fäumen nicht; :: Unser junges Leben eilt Krankheit, Gram und Schmerz verweilt, Nur die Lust hat Flügel: Ob wir je uns wiedersehn, :: Und wie heut ein Fest begehn, :: Wer giebt Brief und Siegel? :: |