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IV.

Gesellschaftslieder.

99.

Mel. Vom boh'n Olymp u. f. to.

Wie schön, ihr Brüder! sind die Blüthenjahre,
Wie glücklich ist die freye Zeit,
Wenn an der Freude loderndem Altare

Das Herz noch jede Stunde weiht!
Presset sie froh an die schlagende Brust, ::
Brüder! die fliehenden Jahre der Luft! ::.

Bald steh'n wir an des ernstern Lebens Pforte,
Der Kummer und die Sorge nah'n,
Die Freude spricht uns nicht mehr Honigworte,
Und immer dunkler wird die Bahn.

Preffet sie froh an die schlagende Brust, ::
Brüder! die fliehenden Jahre der Luft! ::

Es ist so schön, die Jugend rein genießen,
Zu trinken ihren Silberquell!

Sinkt an ihm hin, wo Rosen ihn umsprießen,
Sie duften füß und — welken schnell !

Preffet sie froh an die schlagende Brust, ::
Brüder! die fliehenden Jahre der Luft! ::

Noch wölbt sich heiter über uns der Himmel, Noch fließt uns rein des Lebens Luft; Einst ist es anders, wenn in's Fluthgetümmel Der Welt das ernste Schicksal ruft! Presset sie froh an die schlagende Brust, :: Brüder! die fliehenden Jahre der Luft! ::

Jezt ruht der Freund noch in des Freundes Arme,
und theilt mit ihm der Tugend Lust;
Einst sehnt er sich, gebeugt von schwerem Harme,
Vergebens nach des Freundes Brust!

Jubelt, ihr Brüder! noch sind wir vereint; ::
Erst wenn das Schicksal uns trennet, weint! ::

O, vieles, vieles wird das Schicksal rauben,
Nur Eines nicht, so hart es sey:
Ihr Brüder! Alles! nur nicht unsern Glauben
An nie entweihte Brudertreu'!

Leben und Freuden des Lebens sind klein, ::

Bleibt nur das Herz meiner Brüder mein! ::

100.

Als einst, bewußtlos seiner Würde,
Der Mensch, gedrückt von grauser Bürde,
Den Nacken Vorurtheilen bog;
Und in der Unschuld Klagetönen

Das Lied von Menschenelends Scenen
Um Hülfe fleh'nd zur Gottheit flog:

Stieg mit der Wahrheit Flammenblige
Herab von ihrem Strahlensiße

Der Freundschaft Göttin Sympathie.
Des Herzens sanfter Einklang scheuchte
Der Vorurtheile Nacht, es beugte
Kein Harm bey ihren Tönen nie.

Zwar bauten Viele ihr Altäre,
Doch sie entfloh in höh're Sphäre

Vor ihrer Zwietracht Geist davon.

Nur wenig Edlen, die sie ehren,
Und Treue schwuren ihren Lehren,
Tönt heute noch der Harfe Ton.

Ein Fels, von keinem Sturm erschüttert,
Steht fest ihr Bund, das Laster zittert

Und flieht vor ihrem Forscherblick.

Sie wandelt kühn den Pfad zum Ziele,
Hoch schwillt die Brust bey dem Gefühle:
Ihr hoher Zweck sey Menschenglück,

Von ihrem Schwerte stürzt die Hyder
Verjährter Vorurtheile nieder,

Und windet sich in Agonie.
Einst wankt der Greis an seinem Stabe
Mit seinem Sohn zu ihrem Grabe,
und lehrt ihn handeln so wie fie.

Es strahlt von steilen Felsenhöhen
Der Göttin Tempel, doch kein Spähen
Entdeckt den Pfad, der zu ihr führt.
Beglückt! wer einen Freund gefunden,
Der zu der Weihe ernsten Stunden
Auf diesen Pfad ihn führen wird.

Heil! Heil! dem edlen Bruderbunde!
Heil! jenes Tages ernster Stunde,
Die mich im Heiligthume fand!

Füllt bis zum Rande die Pokale!
Stoßt an mit mir, und rufet alle:

Heil! ewig Heil! dem Bruderband!

ΙΟΙ.

Mel. Hier fig' ich auf Rasen u. f. w.

Die Bola mit dampfendem Nektar, sie winkt,
Auf! Brüder! zum Trinken,

Bis froh uns im Taumel der Becher entsinkt.

Was helfen uns Sorgen, was Kummer und Harm? Nur einmal ist Leben!

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Bald faßt uns des Todes gewaltiger Arm.

Genießt denn so lang' es ein Gott uns verleiht! Bey Freuden, bey Schmerzen

Entfliehet gleich eilig die köstliche Zeit.

Ob du hier getrunken, ob du hier geküßt,
Ob Wein du verschmähtest,

Nicht schont dich der Tod, wenn ein Cato du bift.

Ein Thor, wer um Lorbern sein Leben durchsingt; Mir vollere Glåser,

Ihr Freunde, wenn heut mir ein Zechlied gelingt.

Der grübelt: wie Urstoff sich trennt und vermischt; Die köstlichste Mischung

Ist Punsch, der uns kräftig das Leben erfrischt.

Der Weise, der diese Mixtur einst erfand,
Der Weise soll leben!

Mehr wußt er, als Nikot und Noah verstand.

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