Die wallende Brust. Beut Ruhe dem Jüngling im Leide. Noch wachet mein Muth, Noch wallet mein Blut, Noch lächelt mir heiter vie Sonne Einst sinket mein Muth, Einst starret mein Blut, Drum, Brüder, die Hand Zum traulichen Band, Im wonnigen Zirkel vereinet! Urania winkt, Der Nektarkelch blinkt, Auf! huldigt der Freundschaft und Freude! Des Mädchens, das Liebe mur lohnet! Komm, führ' uns zur Ruh', Wenn Schnee auf dem Scheitel uns thronet. Chor: Komm, Freude, komm, u. f. 1. 1 146. Genießt den Reiß des Lebens, Man lebt ja nur einmal. Es winkt uns nicht vergebens Was nüßen fremde Sprachen, So selten nach Latein. Bey liebevollen Küffen Kann man die Sprache missen, Die Freude zu verfüßen, In Tiegeln und Phiolen Genießt den Reiß des Lebens, Man lebt ja nur einmal. Es winkt uns nicht vergebens Wenn dann die letzte Stunde Das Linke Freundschaft zu. V. Kriegslieder und Vaterlandsgefänge. 147. hier, wo in trauter Brüder Mittě Uns Hochgefühl das Herz durchglüht; Den ganzen Werth der frohen Stunden, Wenn unbelauscht, entfernt von Neide, Bey Brüderwohl und Becherklange Nicht hoch von Bruderliebe glüh'n? Laßt uns der Menschheit Rechte schirmen! Wenn auch zu unsrer Thaten Ehre Die Nachwelt uns kein Denkmahl seßt, So lohnt des Enkels Sehnsuchtszähre, Die unser stilles Grab beneßt; Der Jüngling wandelt oft im Lenze Zu unserm schlummernden Gebeint, Flicht unserm Grabe Epheukränze, und strebt, einst so wie wir zu seyn. Wie Reben um den Stamm sich winden, So innig, traute Brüder, binden Uns Männerschwur auf Ewigkeit! Stürzt auch die Welt in grause Trümmer, Versinkt in ew'ge Nacht Natur: Den Seeleneinklang stört das nimmer, Die Körper trennen kann es nur |