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Die wallende Brust.
Des Mädchens beut Lust,

Beut Ruhe dem Jüngling im Leide.

Noch wachet mein Muth,

Noch wallet mein Blut, Noch lächelt mir heiter vie Sonne

Einst sinket mein Muth,

Einst starret mein Blut,
Drum heute noch Jubel und Wonne!
Chor: Noch wachet mein u. s. #

Drum, Brüder, die Hand

Zum traulichen Band,

Im wonnigen Zirkel vereinet!

Urania winkt,

Der Nektarkelch blinkt,

Auf! huldigt der Freundschaft und Freude!
Komm, Freude, komm, Scherz!
Erfüllet das Herz

Des Mädchens, das Liebe mur lohnet!
Du Sensenmann, du,

Komm, führ' uns zur Ruh',

Wenn Schnee auf dem Scheitel uns thronet. Chor: Komm, Freude, komm, u. f. 1.

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146.

Genießt den Reiß des Lebens, Man lebt ja nur einmal.

Es winkt uns nicht vergebens
Der schaumente Pokal.
Ergreift ihn, frohe Zecher,
Laßt jeden vollen Becher,
Der trüben Sorgen Brecher,
Der Freude Herold feyn!

Was nüßen fremde Sprachen,
Wir trinken deutschen Wein,
Und unsre Schönen fragen

So selten nach Latein.

Bey liebevollen Küffen

Kann man die Sprache missen,

Die Freude zu verfüßen,
Muß man verschwiegen seyn.

In Tiegeln und Phiolen
Träumt mancher reich zu seyn;
Die Narren die! wir holen
Uns Gold von unserm Rhein.
Beglückt ist der zu preisen,
Der seinen Stein der Weisen
In einem liebeheißen
Gewölbten Busen sucht.

Genießt den Reiß des Lebens, Man lebt ja nur einmal.

Es winkt uns nicht vergebens
Der schäumende Pokal.
Ergreift ihn, frohe Brüder,
Singt muntre Freudenlieder,
Bald sinkt der Vorhang nieder,
Dann geht's in's Todesthal.

Wenn dann die letzte Stunde
Uns bange überschleicht,
Sen dem geschloßnen Munde
Der Scheidekuß gereicht.
Erlischt die Gluth der Liebe,
Wird Blick, wird Auge trübe,
Drückt uns das Rechte Liebe,

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Das Linke Freundschaft zu.

V.

Kriegslieder und Vaterlandsgefänge.

147.

hier, wo in trauter Brüder Mittě

Uns Hochgefühl das Herz durchglüht;
Wo uns nach åchter deutscher Sitte
Bey'm Becherklang die Zeit entflieht;
Hier fühlt, vom Bruderarm umwunden,
Der Brüderliebe. Seligkeit!

Den ganzen Werth der frohen Stunden,
Die sie bey❜m Festgelag uns beut!

Wenn unbelauscht, entfernt von Neide,
Ringsum der Freudebecher klirrt,
Und uns im Vollgenuß der Freude
Selbst Ewigkeit zu Stunden wird:
Wer wird bey'm ernsten Hochgesange
Nichts fühlen, und mit kaltem Sinn,

Bey Brüderwohl und Becherklange

Nicht hoch von Bruderliebe glüh'n?

Laßt uns der Menschheit Rechte schirmen!
Wenn feiger Unterdrücker Wuth
Und niedre Bosheit sie bestürmen,
Erwache euer Männermuth!
Entflammet, Bruderwohl zu schüßen!
Für Freyheit, Ehre, Vaterland
Soll unser deutsches Schwert sets bligen
In unsrer sieggewohnten Hand.

Wenn auch zu unsrer Thaten Ehre

Die Nachwelt uns kein Denkmahl seßt, So lohnt des Enkels Sehnsuchtszähre, Die unser stilles Grab beneßt; Der Jüngling wandelt oft im Lenze Zu unserm schlummernden Gebeint,

Flicht unserm Grabe Epheukränze,

und strebt, einst so wie wir zu seyn.

Wie Reben um den Stamm sich winden,
In traulicher Umschlungenheit,

So innig, traute Brüder, binden

Uns Männerschwur auf Ewigkeit! Stürzt auch die Welt in grause Trümmer, Versinkt in ew'ge Nacht Natur: Den Seeleneinklang stört das nimmer, Die Körper trennen kann es nur

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