der des regens zaher besunder W. 405, 8: ieslicher dâ besunverschübe: daz wære ein wunder. f) Sunderlingen, einzeln. der reit. W. 443, 12: ich des niht kan und die nennen sunderliniuch zeim ende bringen gen. g) Gesundert. P. 723, 16: er hete der werden in ein gezelt gesundert. hundert. II. Verstärkung der Negation. ,,Bei unsern Dichtern des 13. Jahrhunderts begegnen die meisten Versuche, den verneinenden Ausdruck des Sayes durch ein hinzugefügtes Bild zu heben; diese Vergleichungen waren damals überhaupt belicht und gewöhnlich, und sie gaben Gelegenheit, den Reim lebendig auszu füllen. Einzelne solcher Wörter scheinen sich nach Zeit und Gegend verbreitet zu haben, entsprungen und wieder ausgestorben zu sein. Die aht. Sprache liefert das merkwürdige Beispiel eines nahe liegenden und dennoch im Mittelalter wieder ganz verschollenen Ausdrucks dieser Art. Die spätere Sprachbildung wurde ihrer fast aller überdrüssig; jete Wiederkehr sinnlicher Vergleichungen mußte ihr roh und gemein erscheinen; sie duldete keine andre Formeln, als die, deren Urbedeutung sich in völlige Abstraction verflüchtigt hatte" (Grimm, Gr. ed. 2. III, p. 728.). - Nach den von Grimm gesammelten Stellen sind Vergleichungsgegenstände der Nichtigkeit ein blat, bast, ber, strô, spriu, kaf, bône, wicke, ei, brôt, hâr, fuoz, twint, om ), medel, nuz, stoup. Bei Wolfram finden sich vereinzelt brôt, ber, vinger, dagegen weit häufiger ein wint und ein niht als positiver Sat; er hat kein Beispiel eines negativen, aber, warum sollte es nicht auch heißen können: Jaz cnahtich niht einen wint?" Vergl. übrigens auch 1. c. . 737. P. 226, 22: sine gæben für die P. 564, 30: für allen sturm niht selben nôt (der Belagerung) ein ber ze drîzec jaren niht ein brôt. P.142, 22: in gæbe ein halbez brôt in niht ze drizec jaren. gæb si ze drîzec jaren. P. 678, 27: swaz man heizet unpris daz entruoger nie decheinen wis halbes vingers lane noch spanne. P. 66, 25: des fuore ist da engein gar ein wint. wan die Terramêrs tohter kint fuorte. W. 327, 2; der marcrâf væhte umben wint. P. 301, 6: dröwen und vlêhn W. 434, 14: swaz anderr krone ir decheins schoen was der ge- P. 755, 21: daz ist gein disem lich .. ein wint strite din niht. was ein niht W. 29, 20: der heiden rîterschaft W. 426, 9: der beider grüene was, wan die er fuorte. W. 36, 5: noch was des hers gein der grüene als man dem schilde giht. kraft ein wint, III. Gegensätze als Ausdruck für eine Gesammtheit. Die frische sinnliche Sprache liebt es, durch die Zusammenstellung von Gegensätzen eine Gesammtheit oder Allgemeinheit auszudrücken, welche zugleich deren einzelne Bestandtheile erkennen lassen, und sich auf Glücksgüter, Macht und Ansehn, Geschlecht und Geistesgaben, auch auf Räumliches beziehn. Schon Stud. II, S. 186. deuteten wir an, daß die Gegensäte arm unde rich nicht blos arm und reich, sondern auch vornehm und gering, unbedeutend und angesehn durch Macht und Würden, Rang und Stand bezeichnen. Junc und alt oder grâ und gris bezicht sich zwar zunächst auf das Lebensalter, doch tritt zum alt, grâ, grîs auch der Begriff der höheren Weisheit, der reicheren Lebenserfahrung, welcher gegenüber in der Formel wise und tump die jugendliche Unerfahrenheit den Gegensatz bildet, so daß beides, junc und alt und tump und wise, die gesammten Altersklassen nach ihrer geistigen Begabung bezeichnen. In Beziehung auf das Geschlecht treten man und wip, magt oder man nebeneinander, bei den Speisen wilt und zam, kalt und warm. W. 1, 18: Der Dichter im Gebet | rich und arme, undertân zu Gott: ich arm und du vil riche. W. 212, 22: die nideren und die oberen, sît gemant. W. 294, 4: daz der küene und der verzagete, die nidern und die oberen sich sêre begunden koberen. was mir grôz ellenthaftez her. W. 170, 8: spricht die Königin: swaz ich hie fürstenmâge hân, die gelich ich dem armman, den gråven und den barûn. W. 141, 10: ir ieslichen den armen und den richen. P. 153, 18: mîn biten riche und arme gar. W. 451, 11: die armen wurden P. 825, 13: rich und arme ez horten, die da stuonden en allen orten. W. 15, 22: der arme und der rîche sint bêde in die zal benant. P. 280, 20: beide arme und riche die schildes ambet ane want, lobten Artûses hant. W. 207, 18: ir habt an mir getan daz arme und riche, iwer man, an mir suln nemen bilde. W. 259, 1: die ûz iwern geslahte, dar zuo rîche und arme. W.294, 7: heiden arme und riche wurben gar genendecliche. W. 304, 27: beidiu arme und rîche nâmenz kriuce al gelîche. W. 310, 26: der arme und der riche, nu geloubt. bewart sin vor lôsheit. P.471,5: der arme und der rîche. W. 325, 17: die richen und die P. 194, 22: mâge, fürsten unde man, armen begunden im erbarmen. W. 327, 30: si zogeten wider | W. 126, 28: er sach dâ volkes. al geliche beidiu arme und rîche. ungezalt kleine, grôze, junc unt alt. W. 337, 21: ich mane riche und P. 93, 15: swer dâ mit striteclî- arme. P. 222, 8: dô sprachens alle beide arm und rîche. P. 109, 13: ein alt wiser man. P. 358, 27: der alt wise man. zuht wil lêrn. unt diu herzeliche wise die blûgten an ir strîte. P. 30, 9: hie der wise dort der P. 509, 19: dem wisen unt dem dem slehten und dem krum- P. 399, 4: min wiser und mîn die tuonz durch ir gesellekeit. wære, junc oder alt oder blade oder balt. arm man, die alten und die jungen. die alte mit den jungen, fürsten, grâven, swie si W. 28, 19: man begunde jungn W. 139, 22: dô lief. W. 223, 22: die jungen mit den kêrten dan gein Alischanz. der alte und der junge P. 150, 30: junge und alte im diu tumbe, P. 341, 25: hie der junge, dort bi ieslicher ein rîter, der ir pflac. W. 127, 1: den alten noch den der alde, dâ fuor vil ribalde. treib er vonme turne wider. P. 493, 27: der diet aldâ grôz | P. 533,,23: lûter minne ich prise jâmer gît, den jungen unt den alten. Der heilige Gral spendete P. 809, 26: spîse wilt und zam. unt alle die sint wîse, ez si wip oder man. P. 311, 29: man und wip im wâren holt. P. 238, 15: spise warm, spise P. 359, 13: ode mir gebent man kalt spise niwe und darzuo alt, daz zam unt daz wilde. W. 448, 4: ine mac niht geben sundernamn ir spise, dem wilden und dem zamn. W. 2, 8: dâ wilt unt zam mit umbe gêt. unde wip her ûz gevangn ir bêder lip. P. 19, 19: swaz dâ volkes inne, More und Morinne was beidiu wîp unde man. P. 36, 19: aldâ wîp unde man verjach P. 648, 19: ze hove az weder wip noch man, ê der hof sîn reht gewan. P. 252, 7: dir dienet zam unde wilt. P. 309, 30: magt wib und man T. 51: diu minne hât begriffen daz ze hove dô az. smal und daz breite. P. 363, 23: ez sî maget man W. 1, 29: Gott, dîner hohe und oder wip. dîner breite, P. 697, 27: magt wîb und man mit freuden az. dîner tiefen antreite wart nie gezilt anz ende. P. 365, 8: ez sî wîp oder man die krenket herzeminne. P. 469, 21: ez sî mag et ode man P. 470, 27: ez sî von meiden ode von knaben. IV. Fragesatz. 3. Grimm, Gr. ed. 2. B. IV, S. 73-76. bemerkt zum Verbum:,,Alles, was geradezu, ohne Zweifel und Unsicherheit gemeldet, und als ein Wirkliches bezeichnet werden soll, fällt dem Indicativ anheim, namentlich auch der Ausruf und die directe Frage. Unsre alte Sprache liebt es jedoch, den Erzählenden Fragen aufwerfen und beantworten zu lassen, und diese werden entweder zuweilen direct und indicativisch gefaßt, oder sie sind, u. 3. in de Regel hypothetisch, also in der Form des (optativen) Conjunctiv gestellt. Beide Wendungen finden sich zahlreich auch bei Wolfram, und wir haben die hierher gehörigen Stellen gesammelt. Indicative Fragen, von denen manche jedoch Lachmann nicht 'als Fragen, sondern als Ausrufe interpungirt: |