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Bereitet dem HErrn den Weg.

Predigten

für die heilige Adventszeit

über Schriftstellen aus dem Alten Testamente

von

H. C. A. Kanold,

Pastor em.

West Roxbury, Mass.

Druckerei des Martin Luther Waisenhauses,

1904.

867.2 1466e 190.4

Vorbemerkung.

„Bereitet dem HErrn den Weg!" Das ist Gottes Befehl, der zweifellos allen Christen gilt, die ja die Tugenden des verkündigen sollen, der sie berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Vicht. Aber von der Verkündigung des Wortes Gottes in öffentlicher Predigt bekennen wir in der Augsburgischen Konfession, „daß niemand in der Kirche öffentlich lehren, oder predigen, oder Sakrament reichen soll ohne ordentlichen Beruf." Gilt das nicht auch von den durch den Druck veröffentlichten Predigten und dergleichen? Ohne Zweifel. Unberufen würde es Unterzeichneter auch nicht gewagt haben, diese Predigten in Druck zu geben. Als aber nach dem Erscheinen der Passionspredigten aus einer westlichen, zahlreichen Konferenz die Aufforderung an ihn erging, Adventspredigten herauszugeben, da war ihm das nebst der günstigen Beurteilung und Aufnahme der genannten Passionspredigten ein Beweggrund, die hier dargebotenen Predigten für den Druck fertigzustellen, weil er gern die göttliche Weisung befolgen möchte: „Dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes." Vom Herrn der Kirche durch aufgelegtes Körperleiden aus dem regulären Kirchendienst entlassen, möchte er doch das noch anvertraute Pfund nicht im

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Schweißtuche vergraben, sondern damit Christo und seinem Reiche dienen. Die hier dargebotenen Predigten sind teils aus älterer, teils aus jüngerer Zeit, teils auch neuer Bearbeitung unterzogen. Nicht eines planmäßigen Zusammenhangs der Predigten unter einander hat sich Verfasser befleißigt, sondern möglichst getreuer Verwertung des Textes.

Möge das Büchlein seinen Lesern zum reichen Segen gereichen ! H. Kanold.

Erste Predigt.

Text: Psalm 24. Die Erde ist des HErrn, und was darinnen ist; der Erdboden, und was darauf wohnet. Denn er hat ihn an die Meere gegründet, und an den Wassern bereitet. Wer wird auf des HErrn Berg gehen? Und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? Der unschuldige Hände hat und reines Herzens ist; der nicht Lust hat zu loser Lehre, und schwöret nicht fälschlich. Der wird den Segen vom HErrn empfangen, und Gerechtigfeit von dem Gott seines Heils. Das ist das Geschlecht, das nach ihm fraget, das da suchet dein Antlig, Jakob. Sela. Machet die Tore weit, und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe. Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HErr stark und mächtig, der HErr mächtig im Streit. Machet die Tore weit, und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe. Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HErr Zebaoth, er ist der König der Ehren. Sela.

Geliebte in Christo, unserm herrlichen Gnadenund Ehrenkönig!

Ein Adventslied des Alten Testaments haben wir soeben vernommen. In demselben lehrt der Heilige Geist die Gläubigen in Israel vorausschauen auf das große Heil, das mit der Erscheinung Christi in der Welt anbrechen sollte. Sie werden dadurch der gnadenreichen Gegenwart Gottes in ihrer Mitte versichert und daran erinnert, daß er seine Wohnung unter ihnen habe; und das gereicht ihnen zu großer Freude.

Für das Kommen des HErrn zu seinem Volk und sein gnadenvolles Wohnen bei ihm hatte Israel eine sichtbare Bürgschaft, ein besonderes Zeugnis Gottes in seiner Mitte, das war die Bundeslade.

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