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französischen Regierung die medizinische Fakultät weiter dadurch ergänzt, daß außer Bernhardi Friedrich Leonhard Löber zum ordentlichen Professor und die Privatdozenten Andreas Zernentsch und Heinrich Andreas Hartung zu außerordentlichen Professoren ernannt wurden. Außerdem erfuhr der botanische Garten, welchem Bernhardi seit dem Jahre 1799 vorstand, eine wesentliche Vergrößerung, indem der Kaiser Napoleon befahl, daß der Universität ein an den botanischen Garten anstoßendes Grundstück, eine Domäne des Kaisers, für die Summe von 500 Rth. eigentümlich überlassen wurde. Da die Universität kein Geld hatte, zahlte Bernhardi diese 500 Rth. aus seinem Privatvermögen und steckte in den botanischen Garten beinahe sein ganzes Privatvermögen. Er brachte so den botanischen Garten zu hoher Blüte. Er stand ihm bis zu seinem Tode vor. Er las in der medizinischen Fakultät außer Botanik und Mineralogie Materia medica und in der philosophischen Fakultät außer Botanik und Mineralogie auch Zoologie. Im Jahre 1801 wurde er Mitglied der Akademie nützlicher Wissenschaften zu Erfurt, deren Vizepräsident er im Jahre 1843 wurde. Im Sommersemester 1815 und im Wintersemester 1816 war er Dekan der medizinischen Fakultät. Mit ihm schloß die Reihe der Dekane der med. Fakultät. Er starb als Medizinalrat im Jahre 1850. Schriften: 1) Diss. inaug. De icteri natura. Erfurt 1799. 2) Handbuch der Botanik.

3) Systematisches Verzeichnis der Pflanzen, welche in der Gegend um Erfurt gefunden werden. I. T. Erfurt 1800.

4) Anleitung zur Kenntnis der Pflanzen zum Gebrauch bei Vorlesungen mit fünf Kupfertafeln. Erfurt 1804.

5) System der Physik. Erfurt 1823.

6) Über den Begriff der Pflanzenart und seine Anwendung. Erfurt 1834. .

7) In den Akten der Akademie nützlicher Wissenschaften zu Erfurt finden sich in den Jahren 1804-1847 folgende Arbeiten: Versuch einer Verteidigung der alten Einteilung der Funktionen der organischen Körper und deren Klassifikation. 1804. Über Gesundheit und Krankheit. 1805. Über die Pflanzengefäße und eine besondere neue Art derselben. 1805. Über einige minder bekannte Ehrenpreisarten des südlichen Deutschlands. 1805. Über die doppelte Strahlenbrechung des Gipses. 1806. Über eine neue Pflanzenart aus der Familie der Farrenkräuter. (Dachroediana genannt). 1806. Gedanken über Kristallogenie und Anordnung der Mineralien. 1808. Giebt es Individuen

im Mineralreiche? 1808. Über die Grenze der Mineralogie. 1809. Über den Unterschied von Contagium und Miasma. 1815. Beiträge zur näheren Kenntnis der regelmäßigen Krystallformen. 1823. Kritik eines Werkes des Dr. Boltz über

Augenentzündung. 1814. Über die Bestimmung des Grades der Härte, besonders bei Mineralien. 1827. Über die Einteilung der Mineralkörper nach ihren chemischen Charakteren. 1829. Über die Entwicklung des Pflanzenembryo und die darauf gestützte Begründung des natürlichen Systems. 1831. Über das Wesen der Fortpflanzung mit besonderer Beziehung auf das Pflanzenreich. 1841. Über die Metamorphose der Pflanzen. 1842. Über den Begriff der Madia sativa (Ölpflanze) und den Vorteil, den sie gewährt. 1844. Über die bessere Benutzung des Bodens, besonders durch Anpflanzung nützlicher Hölzer. 1845. Über die Kartoffelkrankheit. 1845. Über das Vaterland und sämtliche zu ökonomischen Zwecken bei uns angebauten Pflanzen. 1847.

Johann Andreas Bicking, promovierte zu Erfurt im Jahre 1781. Diss.: De Abortu. Im Jahre 1789 wurde er außerordentlicher Professor, nachdem er ein Semester vorher als Privatdozent gelesen hatte. Er las Pathologie, Materia medica, Geburtshilfe und gerichtliche Medizin. Privatim hielt er in dem Militärlazarett und dem Krankenhaus am Johanniswall Klinik ab. Im Jahre 1792 wurde er Landphysikus. Zum letzten Mal findet er sich im Jahre 1804 in den Vorlesungsverzeichnissen.

Schriften: Programm bei Beginn seiner Vorlesungen; De officio tironis medici.

Georg Bösefleisch wurde im Jahre 1756 als Candidatus Chirurgiae et Medicinae von Berlin nach Erfurt in die neu gegründete Stelle eines Prosektors, Lectors Chirurgiae manualis und Stadt- auch Landhebammenmeisters berufen. Er wurde Beisitzer des in diesem Jahre gegründeten Sanitätskollegiums und promovierte im Jahre 1760. In demselben Jahre wurde er Mitglied der kurfürstl. Akademie nützlicher Wissenschaften zu Erfurt. Im Sommer 1766 verließ er Erfurt. Er lud zu anatomischen Sektionen, sowie zu chirurgischen Operationen an menschlichen Leichen oder an anatomischen Präparaten ein. Außerdem las er Myologie, Splanchnologie, Osteologie und die Anfangsgründe der Geburtshilfe.

Schriften: 1) Observatio de mala quadam conformatione situque partium quarundam imi ventris in puero quinque cum dimidio annorum. Akt. der Akademie. Bd. II. 1761.

2) Observatio de utero cujusdam feminae duplici, ebenda.

Andreas Elias Büchner wurde im Jahre 1701 in Erfurt geboren. Er bezog bereits Ostern 1716 die Universität seiner Vaterstadt, um Medizin zu studieren. Im Jahre 1719 siedelte er nach Halle über, wo er ein eifriger Schüler des berühmten Prof. Friedrich Hoffmann wurde. Im Jahre 1721 ging er nach Leipzig, kehrte aber bereits in demselben Jahre nach Erfurt zurück und promovierte hier im Jahre 1722. Er begann bald darauf seine medizinischen Vorlesungen und erlangte im Jahre 1724 auch die philosophische Magisterwürde. Im Jahre 1726 wurde er Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher. Im Jahre 1729 erhielt er das Physikat in dem Sachsen-Eisenachischen Amte Groß-Rudestädt, das er von Erfurt aus verwaltete. In demselben Jahre wurde er ordentlicher Professor. Im Jahre 1733 wurde er Direktor) und im Jahre 1735 Präsident der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher. Im Jahre 1736 verlegte er die Bibliothek und die Sammlungen der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher von Nürnberg nach Erfurt, wo sie bis zum Jahre 1805 verblieben. Um die Kaiserliche Akademie der Naturforscher hat Büchner sich unsterbliche Verdienste erworben. Im Jahre 1745 erhielt er mit dem Charakter eines Königl. Preußischen Geh. Rats einen Ruf als Professor der Medizin und Physik nach Halle. Im Jahre 1738 wurde er von der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, im Jahre 1755 von der Akademie zu Montpellier, im Jahre 1759 von der Botanischen Gesellschaft zu Florenz, im Jahre 1763 von der Königlichen Sozietät der Wissenschaften zu London zum Mitglied und im Jahre 1756 von der kurfürstlichen Akademie nützlicher Wissenschaften zu Erfurt zum Ehrenmitglied ernannt. In zweiter Ehe war er mit der Witwe des Prof. Kniphof in Erfurt verheiratet. Er starb im Jahre 1769. Im Jahre 1742

1) Mit dieser Würde waren nach den von Kaiser Leopold I. der Akademie erteilten Privilegien die Prädikate eines Edlen des heiligen Römischen Reichs, eines Kaiserlichen Leibarztes und eines Pfalzgrafen verbunden. Wir finden deshalb Büchner in seinen Arbeiten auch oft mit der Bezeichnung,de" Büchner.

wurde auf ihn in Erfurt eine silberne Medaille geprägt. S. Ausführlicheres über sein Leben in meiner Arbeit „Andreas Elias Büchner und seine Bedeutung für das wissenschaftliche Leben in Erfurt". Mitteilungen des Vereins f. d. Gesch. u. Altertumskunde von Erfurt. Heft 26.

Schriften: 1) Eine große Reihe von wissenschaftlichen Abhandlungen erschien von ihm in den sogenannten von den beiden Breslauischen Ärzten Dr. Kanold und Dr. Kundmann herausgegebenen Breslauischen Sammlungen, Jahrgang 1722-1727.

2) In den Jahren 1727-1731 gab er die Fortsetzung dieser Sammlungen unter dem Titel Miscellanea physico-medicomathematica etc. heraus.

3) Dispensatorium regium electorale Borusso-Brandenburgicum etc. locuplet. ab Ernesto Fagino. Erfurt 1734. Von Büchner

pseudonym von neuem herausgegeben. 4) Zum Gebrauch seiner Vorlesungen auf der Universität Halle gab er einen Auszug aus Friedr. Hoffmanns großer Medicina rationalis systematica in folgenden einzelnen Teilen heraus: Fundamenta Physiologiae, Hal. 1746. Fundamenta Pathologiae generalis, Hal. 1746. Fundamenta Pathologiae specialis, 1748. Fundamenta Semiologiae medicae tam generalis quam specialis, 1748. Fundamenta Therapiae generalis, 1747. Fundamenta Therapiae specialis, 1747. 5) Catalogus Dissertationum academicarum sub praesidio And. El. Büchneri in Gerana aeque ac regia Fridericiana ventilatarum. Hal. 1749. In der Bibliothek des Vereins für

die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt befindet sich ein Exemplar, in welchem das Verzeichnis bis zum Jahre 1765 handschriftlich von Büchners Hand fortgesetzt ist.

6) Fundamenta Materiae medicae ad specialem praxin inprimis accomodatae. Hal. 1754.

7) Syllabus Materiae medicae selectionis, cum designatione ponderis, qua simplicia et composita in omnis generis formulis praescribuntur itemque doseos, in qua solitarie interdum exhibentur. Hal. 1755.

8) Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Naturae Curiosorum Historia, conscripta ab ejusdem Praeside And. El. Büchnero. Hal. 1755. Ein auch für die medizinische Gelehrtengeschichte höchst wichtiges Werk.

9) Academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae Naturae Curiosorum Bibliotheka physica, medica, miscella partim sociorum munificentia partim ipsius sumtibus comparata. Praemittitur de nonnullis ad eam spectantibus praefatio And. E. Büchneri. Hal. 1755.

10) Abhandlung von einer besonderen und leichten Art, Taube hörend zu machen. Nebst noch einigen anderen vormals besonders bekannt gemachten medizinischen Abhandlungen. Erste Sammlung. Halle 1759.

Besondere Abhandlungen verschiedener zur Arzneigelehrtheit gehöriger Materien. Zweite Sammlung. Halle 1768. Die Abhandlungen hatten vorher in den Hallischen wöchentlichen Nachrichten gestanden.

11) Eine grosse Reihe wissenschaftlicher Arbeiten befindet sich in den Act. Acad. Nat. Curios.

Ein Neffe von Andreas Elias Büchner war der Dr. med. Johann Andreas Wilhelm Büchner. Er war im Jahre 1730 in Zimmern b. Erfurt geboren. Sein Vater war dort Pfarrer, und ein Bruder von Elias Büchner. Er studierte unter Leitung seines Oheims in Halle Medizin. Nach seiner Promotion nahm er das Physikat in Bergen in Norwegen an. Er erwarb sich hier große Verdienste um die Verbreitung der Pockenimpfung und später um die Einführung der Schutzpockenimpfung. Bei Gelegenheit einer Reise, die er im Jahre 1792 durch Deutschland machte, wurde er sowohl zum Mitglied der Kaiserl. Akademie der Naturforscher als auch zum Mitglied der Akademie nützlicher Wissenschaften in Erfurt ernannt. Als Anerkennung für seine Verdienste erhielt er vom König von Dänemark den Titel eines Justizrats. Im Jahre 1803 zog er nach Erfurt, wo er seitdem privatisierte. Mitglied der med. Fakultät ist er nicht gewesen. Er wurde jedoch im Jahre 1808 zum Direktor der Akademie nützlicher Wissenschaften ernannt. Er starb im Jahre 1815. 1) Diss. inaug. De emeticorum in Medicina castrensi salutari et noxio usu. Hal. 1758.

2) Nachricht von der Spedalskhed in Bergen.

Abgedruckt in

dem Werke von Phil. Gabriel Heusler vom abendländischen Aussatze im Mittelalter. Hamburg 1790.

3) Über die Einimpfung der natürlichen Blattern und über den Erfolg der ersten Revaccination in Bergen in Norwegen.

Erfurt 1806. Ist in den Akten der Akademie im Jahre 1809 abgedruckt.

Caspar Cramer, war 1648 zu Bautzen geboren. Er studierte vier Jahre in Leipzig, wohin er 1667 mit seinem Bruder Friedrich Cramer ging. 1671 siedelte er nach Jena über. 1673 kam er nach Erfurt, promovierte 1675, wurde Mitglied der Fakultät und starb 1682.

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