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stärkt und getröstet wurde? Wer ist, der nicht schon Stärkung gegen Kleinmuth und Verzagtheit sich dort geholt hat? Wer, dessen Berufsliebe und Berufsfreudigkeit nicht dort schon erneuert wurde? Wer ist, dessen Standesbewußtsein nicht schon durch die Conferenz gehoben und der durch sie nicht schon an seine Standespflicht gemahnt wurde? Wer ist, der nicht schon durch die heiteren Scherze und andere Erzeugnisse der gesellschaftlichen Berührung erquickt und erfrischt wurde? Nun, was soll ich noch mehr sagen? Wir Alle haben den Segen und Nußen der Conferenz erfahren. Ich glaube, wir stehen Alle so, wie unser College, der behauptete, daß der, welcher die Conferenz ohne zwingende Gründe versäume, nothwendig ein böses Gewissen haben müsse. Und Sie werden mir gewiß beistimmen, wenn ich auch in Bezug auf die Conferenz ausrufe: Lobe den HErrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes gethan hat!

Ich erlaube mir nun noch auf Einiges aufmerksam zu machen, was nach meinem Dafürhalten wohl Mängel zu nennen wären:

Wenngleich es ja meistens an Vorlagen und Arbeiten nicht gefehlt bat, so ist es doch auch schon vorgekommen, daß daran fühlbarer Mangel war.

Wenngleich eine Willigkeit, Arbeiten zu liefern, nicht zu leugnen ist, so hat es manchmal doch auch schon schwer gehalten, für ein Thema, besonders wenn dasselbe mehr allgemeinen, abstracten Charakters war, einen Abnehmer zu finden.

Wenn ja meistens die Themata sorgfältig durchdacht und fleißig bearbeitet waren, so hat es doch auch manchmal den Eindruď gemacht, als schwüren wir gar zu leicht auf der Meister Worte, stüßten uns zu sehr auf die Meinungen und Ansichten Anderer.

Wenngleich meistens ja die Betheiligung eine rege ist und die Discussion eine allgemeine, so scheint es doch oft, als hätte man das Durchdenken und Betrachten des Gegenstandes dem Referenten allein überlassen.

Wenngleich es gewiß ja nur lobenswerth ist, daß wir von unserm Thun und Treiben nicht viel Aufhebens und Lärmens machen, so möchte ich doch zu bedenken geben, ob wir nicht dann und wann etwas von unserm Wirken, namentlich die Protokolle unserer Verhandlungen, veröffentlichen sollten. Es würde das, abgesehen von etwaigem anderweitigem Nußen, der dadurch gestiftet werden könnte, für uns selbst gewiß auch nußbringend sein.

Ich bin zu Ende. Denn was die in der vorleßten Versammlung gefaßten Beschlüsse betreffs der Einladung anbetrifft, so sind die Gründe dafür in der Einladung selbst angegeben. Die Herren, welche der Einladung Folge geleistet haben, heiße ich im Namen der Conferenz herzlich willkommen und ersuche sie, es sich bei uns wohlsein zu lassen, mitzutheilen und zu empfangen, zu geben und zu nehmen, je nachdem.

Der HErr, der uns bisher gnädig angesehen hat, sei auch ferner mit uns, verleihe uns auch ferner freudigen Muth, guten Rath und rechte Werke. Jhm allein die Ehre!

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Bericht über den Stand der Schulen in Baltimore, Washington und York. (Eingesandt.)

Abgehende Schulgeld durch die

Kinder

von Fremden

Total

Lehrers

Knaben Mädchen Knaben Mädchen

Confirmation

monatlich

vierteljähr

lich

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Baltimore hat drei ev. - lutherische Gemeinde - Schulen, deren Schülerzahl in den letzten vier Jahren nicht zu-, sondern abgenommen hat, welches theils der allgemeinen Geschäftsstockung, theils der Abnahme der Einwanderung, namentlich aber der Entstehung der deutsch - englischen OppositionsFreischulen zuzuschreiben ist, in denen 3045 Schüler von 84 Lehrern unentgeltlich deutschen Unterricht erhalten.

Washington und York haben je eine ev. - lutherische Gemeinde- Schule obne besondere Opposition.

Obgleich unsere Schulen, mit den Freischulen verglichen, sehr gering und ärmlich erscheinen, so müssen wir doch Gott danken, daß sie überhaupt noch eristiren, da andere Gemeinde- und Privatschulen Dußendweise eingegangen sind. Doch zweifle ich nicht, daß unsere Oppositions-Schulen, die ja nicht aus Achtung vor den Deutschen oder der deutschen Sprache, sondern nur mit Rücksicht auf die deutschen Stimmzettel eingerichtet und also von der Politik abhängig sind, noch rascher zusammenbrechen werden, als sie entstanden sind. Das Sturmwetter ist bereits über sie hereingebrochen. Mögen sie recht bald in Frieden entschlafen!

Unsere Conferenz, welche 14 Mitglieder zählt, versammelte sich monatlich in einer unserer Schulen, wo mit den Schülern entweder eine Katechese oder eine praktische Uebung gehalten wurde, die hernach im Hause des Betreffenden kritisirt wurde.

Ueber folgende Themata wurde referirt und discutirt:

1.,,Was ist zu thun, um das Interesse der Gemeinden an den Schulen zu wecken und die rechte Erkenntniß der hohen Wichtigkeit christlicher Schulen zu mehren ?"

2. Der erste Lese - Unterricht.

3. Evangelische Zucht in der Schule.

4. Wie erwirbt sich der Lehrer die Liebe der Kinder?

5. Aufsaß in einer dreiklassigen Schule.

6. Auswendiglernen in der Schule.

7. Häusliche Aufgaben.

8. Gesang - Unterricht in der Schule.

9. Anschluß der deutschen Grammatik an die englische.

Hierüber wurde, kurz gefaßt, Folgendes gesagt:,,Daß alles wahre Erkennen auf der unmittelbaren *) Anschauung ruht, ist einer tieferen psychologischen Begründung nicht mehr bedürftig; wir wissen, ja müssen objectiv wissen, ob diese oder jene Maßregel heilsam oder schädlich ist.“ Wenn es nur immer so wäre!

Wie in jedem Gegenstande der geistige Blick fortgehend auf die Erfassung des Hauptinhalts und der Hauptsache gerichtet werden muß, also eine fortgehende Beziehung des Einzelnen zu einander stattfindet, so ist auch das

*) Sollte diese immer möglich sein?

D. R.

Ein Schulapparat zur Veranschaulichung der wichtigsten Lehren der Physik. 155

früher schon Dagewesene (hier die englische, resp. deutsche Grammatik), das bereits Bekannte und Verstandene zur Erklärung des Neuen heranzuziehen. Man darf beide Sprachen, die schon in mannigfacher Verwandtschaft zu einander stehen, nicht mehr als ein Getrenntes, oder wie zwei feindliche Brüder betrachten; sondern eine soll der andern gleichsam als Illustration dienen. — Bei diesen Wechselbeziehungen ist jedoch das erste Erforderniß, daß der Lehrer sowohl die englische, wie die deutsche Grammatik im Kopfe habe. Das Uebersezen wurde zur Erklärung und Befestigung der Grammatik angelegentlichst empfohlen.

Im Auftrage der Baltimore Lehrer - Conferenz

F. W. Meyer, Secr.

(Eingesandt.)

Ein Schulapparat zur Veranschaulichung der wichtigsten Lehren der Phyfit.

Die häufig an mich gerichtete Anfrage, wo man preiswürdige und brauchbare Schulapparate für den Unterricht in der Naturlehre beziehen. könnte, und die ziemlich theuer bezahlte Erfahrung, daß dergleichen in Amerika nur zu hohen Preisen zu erlangen sind, hat mich veranlaßt, einen Apparat zusammenzustellen, der allen Erfordernissen eines elementaren oder des Selbstunterrichts entspricht und billig zu beziehen ist. Der Apparat wird durch die Vermittlung des Herrn Lehrer G. Steuber hergestellt, der ebenso wenig wie ich irgend welchen pecuniären Gewinn dabei erzielt, sondern den gleich mir nur der Wunsch leitet, den Brüdern im Lehramte, die an einer Oberklasse arbeiten oder Selbstbelehrung suchen, die unerläßlichen Lehrobjecte in richtiger Auswahl und zu einem billigen Preise zu verschaffen.

Der Apparat enthält die folgenden Stücke:

A. Zur Lehre von der Mechanik.

Ein Hebel mit sechs Gewichten.

Zwei Rollen.

Eine Schraube mit Mutter und Hebel.

Drei Pendel (1, 1/4, 1/9).

B. Zur Lehre vom Magnetismus.

Ein Magnet.

Eine Magnetnadel auf Stativ.
Eisenfeilicht in einer Schachtel.

C. Zur Lehre von der Elektricität.

Ein Glasstab nebst amalgamirtem Lappen.

Ein Siegellackstab.

Ein Dußend Hollundermarkkügelchen.

Eine galvanische Zinkkohlenzelle mit Kupferdraht.
Ein Elektromagnet mit Anker.

Zwei Klemmschrauben.

D. Zur Lehre von dem Lichte.

Eine Loupe.

E. Zur Lehre von der Wärme.

Eine Messingkugel und ein Ring, um die Ausdehnung fester
Körper durch die Wärme zu zeigen.

Eine Spirituslampe.

Zwei Kochfläschchen.

Bier Probirgläser.

Ein Glastrichter.

Einige Glasröhren und Korke.

Sämmtliche Apparate sind in einer mit Deckel und Schublade versehenen Kiste verpackt, die zugleich zum Aufbewahren dient. Der Preis stellt sich auf $12.50. Der Empfänger hat die Expreßkosten zu tragen.

Solche, die einen derartigen Apparat zu kaufen wünschen oder nähere Auskunft wünschen, mögen sich an Herrn Lehrer G. Steuber, 317 8. Straße, Milwaukee, Wisc., wenden. H. Dümling.

Lese frucht.

Michael Neander, der berühmte Rector der Schule zu Jlefeld, besuchte einst in Dresden die Brüder Johann und Kaspar Nävius, welche beide des Churfürsten August Leibärzte waren. Diese fragten ihn, ,,wie lange er schon mit Unterweisung der Jugend beschäftigt sei?" Als er ihnen nun „eine stattliche Zahl von Jahren nannte“, erwiederten sie: „Du bist ein glücklicher Mensch, daß du so lange ein so gutes Werk treibst, das beschwerlichste, wie wir meinen, auf der Welt, und auf Erden, wenn auch nicht im Himmel, eben nicht in Achtung stehend." Zufällig war Johann Gigas anwesend, der früher Rector zu Joachimsthal gewesen war und 1543 der Fürstenschule zu Pforta kurze Zeit vorgestanden hatte, ein heftiger Mann, der sich als Schulmann überall Verdruß bereitete. Der sprach:,,Mein lieb r Neander, Ihr solltet Euch lieber ein Mal haben lebendig schinden lassen, denn so viel lange Jahre, vornehmlich mit der jeßigen teuflischen, bösen Jugend umgegangen haben."

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