ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

,,An

Um rechte christliche Zucht zu führen, will ich nur noch an Eins erinnern, an das liebe Gebet. Erst beweisen zu wollen, daß das Gebet zur Uebung christlicher Zucht nöthig sei, wäre meinen Collegen gegenüber eine Beleidigung, da wir ja Alle wissen, daß alle gute Gaben und alle vollkommene Gaben von oben herabkommen, vom Vater des Lichts; und Kinder recht zu erziehen, ist gewiß nicht eine der geringsten Gaben. Darum lasset uns täglich um diese Gabe bitten. Der treue Gott muß ja die Last und Bürde unsers Berufs tragen helfen; er muß uns Kraft und Weisheit geben, unsere anvertrauten Kinder recht zu erziehen, Christo zuzuführen und sie bei Ihm zu erhalten. Gott ist's allein, der unser Wort und Wirken segnen muß, wenn wir nicht vergebens an unsern Kindern arbeiten wollen. Gottes Segen ist Alles gelegen." Gott hat uns verheißen, daß er zum Pflanzen und Begießen sein Gedeihen geben wolle, und daß unsere Arbeit in dem HErrn nicht vergeblich sein soll. Diese herrliche Verheißung soll uns fröhlich und getrost machen im Hinblick auf die Hülfe und den Beistand des HErrn in unserem Berufe. Die Gewißheit des besonderen göttlichen Beistandes und die Verheißung eines himmlischen Gnadenlohnes möge uns vergessen lassen aller Mühe, alles Verdrusses und Undankes, welchen unser Beruf mit sich bringt. Richten wir nur das Amt, wozu uns Gott berufen hat, treulich aus, so bleibt doch alle Mühe und Arbeit nicht unbelohnt; denn Gott verheißt allen treuen Lehrern, daß sie leuchten sollen wie des Himmels Glanz und wie die Sterne immer und ewiglich.

Nun so laßt uns denn in Gottes Namen die Hand frisch an den Pflug legen, ohne rückwärts zu sehen, und in Seiner Kraft fröhlich und getrost weiter arbeiten, bis uns Gott aus Gnaden die Krone des Lebens schenken wird. Amen.

E. R.

Ist das kopernikanische System eine Hypothese oder eine unumstößlich erwiesene Wahrheit?

[ocr errors]

Der Weltbote" vom 24. April bringt einen Artikel, der überschrieben ist: John Jasper und Galileo Galilei" und dessen Anfang lautet: „Der gebildete Theil des Publikums wurde kürzlich durch die Behauptung des farbigen Predigers John Jasper von Richmond, Va., ,daß die Erde stillstehe und die Sonne sich um dieselbe bewege', in große Heiterkeit versezt. Nach der Entdeckung des Kopernikus rührt die anscheinende Bewegung der Sonne blos von einer durch die wirkliche Bewegung der Erde verursachten Sinnestäuschung her, wie dies in allen (?) Schulen gelehrt wird, — und eine Annahme des Gegentheiles muß jedem vernünftigen Menschen als absurd (!) erscheinen.“

Der ganze Artikel des „Weltboten“ ist so gehalten, daß irgend ein Blatt der „Satanspresse“, welches gegen die Kirche kämpfen will, ohne doch dieselbe

direct anzugreifen, weil es nicht gerne die Einkünfte, welche demselben noch von den sonst so verachteten Christen zufließen, einbüßen möchte, mit Freuden bereit sein dürfte, denselben aufzunehmen. Luther, Melanchthon und der vom „Weltboten" selbst als eminenter Astronom bezeichnete Tycho de Brahe müssen dumme Jungen sein oder sind doch mindestens gar sehr zu bedauern, daß sie in einem so finstern Zeitalter lebten, in welchem es noch möglich war, mit sonst gesunden Sinnen ein Gegner des Kopernikus zu sein. Wer aber jezt noch ein solcher ist, wird von „Jedermann“ mit Ausnahme der Negergemeinde Jasper's „verspottet“. Der Weltbote“ scheint nicht zu wissen, daß es noch gar manche Leute, gerade auch unter den Gebildeten, gibt, die Anhänger des alten sogenannten Ptolemäischen Systems sind. Wir möchten nun doch den „Weltboten“, der seinen Mund so gar voll nimmt, ersuchen, wenigstens einen wirklichen unumstößlichen Beweis für die Richtigkeit des kopernikanischen Systems beizubringen. Er könnte sich dadurch einen berühmten Namen bis an das Ende der Tage machen und den höchsten Dank aller namhaften Astronomen verdienen, die schon oft troß aller besseren Instrumente der Gegenwart ausgerufen haben: „Nur einen sicheren Beweis!“ Man komme uns jedoch nicht mit der Unfehlbarkeit der heutigen KalenderBerechnungen, da diese mit den beiden sich entgegenstehenden Systemen schlechterdings nichts zu thun haben und von den Ptolemäern eben so ficher geliefert werden als von den Kopernikanern. Beweise, Herr,,Weltbote", wirkliche Beweise!

"

Wahrhaft spaßhaft ist es, daß unmittelbar auf den betreffenden Artikel im,,Weltboten“ ein anderer folgt mit der Ueberschrift: Probleme bleiben Probleme", der einen Auszug aus Dr. Rudolph Virchow's neulichem Vortrag über die Freiheit der Wissenschaft" bringt. Da stehen also Virchow's Worte schwarz auf weiß zu lesen: „Alle Versuche, unsere Probleme in Lehren umzuwandeln..., müssen fehlschlagen. Lasset uns daher gemäßigt sein! lafset uns Resignation ausüben, so daß wir selbst die reichhaltigsten Probleme, welche wir stets vorbringen, blos für Probleme ausgeben, und dies hundertmal und abermals hundertmal erklären."

[ocr errors]

Also nochmals: Beweise, Herr,,Weltbote", oder lassen Sie Pro-
Probleme bleiben!

bleme

[ocr errors]

(Eingesandt.) Einladung.

Bei Gelegenheit der ersten Versammlung der nun aus Gliedern der Missouri- und der Ohio-Synode bestehenden Lehrerconferenz wurde beschlossen, nachstehende Einladung nochmals zu veröffentlichen:

Die aus Gliedern der Missouri- und der Ohio - Synode bestehende Lehrerconferenz machte, in Anbetracht der schon bestehenden Synodal

conferenz, und der innerhalb derselben bestehenden gemeinschaftlichen Pastoralconferenzen, bei ihrer ersten Sizung am 27. und 28. December 1877 folgende Beschlüsse zu den ihrigen:

1. Daß eine engere gegenseitige Verbindung auch der innerhalb der Synodalconferenz wirkenden Lehrer sehr wünschenswerth und für unsre Gemeindeschulen segenbringend sei;

2. daß deßhalb alle im Staate Ohio stehenden Collegen, und die Herren Pastoren, die selber Schule halten, oder sich für Gemeindeschulen interesfiren, herzlich eingeladen seien, einer zweiten, vom 23sten bis 25. Juli in Cleveland (Westseite) abzuhaltenden gemeinschaftlichen Conferenz beizuwohnen.

Die Herren, die obiger Einladung Folge zu leisten gedenken, find gebeten, fich einige Tage vorher bei Herrn Lehrer Fr. Rechlin, Nr. 8 Horace Str., zu melden.

NB. Alleinstehende Collegen der Missouri- Synode im Staate Ohio find hiermit besonders eingeladen.

Cleveland, D., 28. Mai 1878.

Fr. Hörr, Secr.

Conferenz-Anzeigen.

Die Mitglieder der „Lehrer-Conferenz von St. Louis und Umgegend" werden sich, so Gott will, am 10. Juli d. J. in Chester, Ill., versammeln. Diejenigen, welche dieser Conferenz beiwohnen wollen, werden gebeten, dieses Herrn Lehrer C. W. F. Waschilewsky anzuzeigen.

Die Gegenstände der Verhandlungen find folgende:

1. Katechese über die Gnadenwahl nach Fr. 321-328 des Dietrich'schen Katechismus.

2. Behandlung der Geschichte von Eli und Samuel.

3. Was hat ein christlicher Lehrer zu thun, um sich in seinem Berufe zu vervollkommnen?

4. Welches sind die Gründe, die uns bewegen sollen, den Rechenunterricht in unsern Schulen in englischer Sprache zu ertheilen?

5. Wahre Collegialität.

6. Der Einfluß der Lectüre von Jugendschriften auf die Kinder.

7. Was kann der Landschullehrer für Kopf und Herz seiner Schüler

auch außerhalb der Schulzeit thun?

8. Die gegen Schüler zu übende Nachsicht.

9. Die Wichtigkeit der Lehrmittel beim Unterricht.

St. Louis, den 24. Mai 1878.

A. C. Burgdorf.

Vorsizer p. t.

Die Nordwestliche Lehrer-Conferenz" hält ihre diesjährige Ver=

[ocr errors]

sammlung, s. G. w.,

vom 30. Juli bis zum 1. August

in der Immanuels-Gemeinde zu Chicago, Ills.

Alle Brüder, welche daran Theil nehmen wollen, werden ersucht, sich spätestens bis zum 10. Juli bei Herrn Lehrer L. Paul, 316 West Taylor Str., oder bei Herrn Lehrer H. Albrecht, No. 16 Brown Str., zu melden, damit wegen etwaiger Ermäßigung des Fahrpreises die nöthigen Schritte gethan werden können. A. Tröller, Secretär.

*

Die Verhältnisse haben es zur zwingenden Nothwendigkeit gemacht, die diesjährige Versammlung der nordwestlichen Lehrer-Conferenz um eine Woche früher statt finden zu lassen, als beschlossen war.

Chr. Lüde,
d. 3. Präsident.

Altes und Neues.

Inland.

Der Jahresbericht des Erziehungsrathes von Connecticut enthält eine interessante Abhandlung des Secretärs Northrup, welche werthvolle Winke für Schulkinder sowohl, wie für deren Eltern enthält. „Kurzsichtigkeit in den Schulen“ heißt das Thema, und Herr Northrup führt als Ursachen derselben unter der amerikanischen Jugend Folgendes an: Eine gedrückte Haltung, welche die Brust zusammendrückt und das Auge dem Buche oder Papier zu nahe bringt; Lesen in Dämmerung und zu später Nachtstunde. Studiren beim Lampenlicht am frühen Morgen; Lesen in den Eisenbahnwagen; Benuzung von Kerofinlampen ohne Schirm; Lesen, indem man sich direct gegen das Fenster oder natürliches oder künstliches Licht wendet, oder Lesen im Sonnenschein; das Lesen von Büchern, welche mit zu kleinen Typen gedruckt sind (dahin gehören, als nicht für das Auge des Kindes passend, alle in Diamond, Pearl, Agate oder Nonpareil gedruckten Bücher); Gebrauch eines Schleiers und die Unterlassung, das Auge durch genaues Anblicken ferner liegender Gegenstände an „Weitsehen“ zu gewöhnen. Kurzsichtigkeit ist daher in Städten mehr zu Hause, als auf dem Lande, da naturgemäß Diejenigen, welche sich mit nahe an den Augen befindlichen kleineren Gegenständen befassen, mehr darunter zu leiden haben, als Jene, welche hauptsächlich im Freien arbeiten. Man hat die Zunahme der Kurzsichtigkeit der vermehrten literarischen Beschäftigung zugeschrieben und darauf hingewiesen, daß wilde Völkerstämme im Allgemeinen davon befreit sind. Wenn jedoch gehörige Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, so ist keine Nothwendigkeit vorhanden, anzunehmen, daß die Kurzsichtigkeit mit der vermehrten geistigen Beschäftigung gleichen Schritt halten werde. Auch der Anlage zur Kurzsichtigkeit könne durch gehörige Vorsicht vorgebeugt werden.

Die größte amerikanische Universitäts - Bibliothek hat das Harvard - College. Dieselbe enthält 160,000 Bände. Nur 16 von den 356 Colleges im Gebiete der Union besizen Bibliotheken mit mehr als 25,000 Bänden.

Ausland.

Berlin. Die Frequenz der hiesigen Universität, welche eine Zeit lang von jener Leipzigs überflügelt worden, hat sich jezt so gehoben, daß das frühere Verhältniß nicht nur wieder erreicht, sondern schon bedeutend überholt ist. Da sich nun aber auch herausgestellt hat, daß die Näume für die Lehrsäle durchaus unzulänglich sind, werden vermuthlich die großen, gegenwärtig für die Sammlungen verwendeten Räume für Lehrsäle nusbar gemacht werden.

Defterreich. Auch die Evangelischen sind nicht ganz mit den Bestimmungen des Geseßes von 1868 einverstanden, denn die früher als öffentliche Lehranstalten anerkannten evangelischen Volksschulen sind jezt Privatanstalten und dadurch auch deren Erhalter zur Schulsteuer für die von ihnen nicht beuüßten Communalschulen verpflichtet worden. Dadurch saben sich die Protestanten in die Alternative verseßt, entweder ihre Confessionsschulen aufzugeben und ihre Kinder in die öffentlichen Schulen zu schicken, oder aber neben der Bestreitung ihrer eigenen Schul- und Kirchenbedürfnisse auch noch die Communal-Schulsteuer zu entrichten. Die evangelischen Kirchengemeinden bilden aber mit wenigen Ausnahmen keine geschlossenen, sondern weit ausgedehnte Pfarrbezirke, deren Angehörige oft in mehr als hundert Ortschaften zerstreut wohnen. Würden nun die Protestanten ihre Confessionsschulen aufgeben und ihre Kinder in die Communalschulen schicken, so müßte es für den evangelischen Pfarrer absolut unmöglich sein, in den vierzig bis hundert Communalschulen seines Bezirks für die je zwei bis drei Kinder seiner Kirche den Religionsunterricht zu ertheilen. Es würden also dann die meisten derselben bis zum Verlassen der Volksschule, das ist, bis zum vollendeten vierzehnten Lebensjahre, ganz ohne Religionsunterricht aufwachsen müssen. Deshalb ist für die evangelischen Gemeinden die Erhaltung ihrer Confessionsschulen nothwendig. Diese Nothwendigkeit wird auch vom Ministerium eingeräumt. .. Die evangelischen Generalsynoden haben denn in Petitionen die Wiederanerkennung der evangelischen Schulen als öffentliche Lehranstalten nachgesucht und um Befreiung der Mitglieder der evangelischen Gemeinden gebeten. Dieselben sind aber, wie Wiener Blätter berichten, wegen ihrer unklaren, unjuridischen Motivirung vom Cultusministerium abschläglich beschieden. Es bleibt ihnen aber der Weg der Petition an den Reichstag übrig. (Chron.)

Hamburg. Auf Anordnung der Oberschulbehörde kommen die an den hiesigen Schulen veranstalteten,,öffentlichen Prüfungen" fortan in Wegfall.

Die Schulbildung der in die deutsche Armee und Marine eingestellten Rekruten wird seit 1875-76 aus den Daten, welche dem Kriegsministerium alljährlich eingereicht werden, Seitens des kaiserlichen statistischen Amtes in tabellarischen Uebersichten veranschaulicht. Das Material für diese Uebersichten wird bei den Prüfungen gewonnen, welche gemäß der Rekrutirungsordnung von 1875 mit den eingestellten Rekruten vorgenommen werden, die sich aber nur darauf beziehen, ob der Rekrut genügend lesen und seinen Vor- und Zunamen leserlich schreiben kann. Es ergibt sich aus diesen Nachweisen, daß sich sowohl im Jahre 1876 wie 1875 die bei weitem ungünstigsten Verhältnisse im Nordosten und Osten des Reiches, der Provinz Preußen und dem Bezirk Köslin, der Provinz Posen und dem Bezirk Oppeln, nächstdem in Elsaß-Lothringen, dagegen die günstigsten Verhältnisse im südwestlichen Deutschland diesseits des Rheines und in den mitteldeutschen Staaten zeigen. Im Ganzen stellt sich das Verhältniß im Jahre 1876–77 etwas günstiger als im Vorjahre. Preußen stellte in diesem Jahre 86,670 Rekruten einz hiervon hatten 78,661 Schulbildung in deutscher Sprache, 5486 Schulbildung in anderer Sprache, 2523 keine Schulbildung. Im deutschen Reiche überhaupt wurden in dem gedachten Jahre 140,197 Rekruten eingestellt; von diesen hatten 130,939 Schulbildung in deutscher Sprache, 6283 Schulbildung in anderer Sprache und 2975 keine Schulbildung. (Chronik.)

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »