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Wie fährt nun der Apostel weiter fort?

,,Nach dem Wohlgefallen seines Willens."

Warum hat uns also Gott erwählt?

Weil er es gewollt hat.

Warum hat er es aber gewollt?

Es war das Wohlgefallen seines Willens.

Was heißt das?

,,Gottes Wille wird durch nichts Anteres bestimmt, als durch das, was in Gott ist."

Mit welchen Worten gibt der Apostel schließlich die Ursache unserer Erwählung an?

„Zu Lob seiner herrlichen Gnade, durch welche er uns hat angenehm gemacht in dem Geliebten.“

Was hat also den 1. Gott dazu bewogen, etliche Menschen zum ewigen Leben zu erwählen?
Seine herrliche Gnade.

Hat er nicht auch etwas an uns gesehn, was uns ihm angenehm gemacht hat?
Nein, gar nichts.

Was hat er nur an uns gesehn?,

,,Etwas, was uns ihm sehr unangenehm macht."

Was hat er darum erst thun müssen?

Er mußte erst uns sich angenehm machen.

In wem hat er uns sich angenehm gemacht?

In dem Geliebten.

Wer ist das?

Das ist sein lieber Sohn, JEsus Christus.

Der 1. Gott hat uns also angesehn in seinem geliebten Sohne, und in seinem Sohne hat er uns erwählen können. „Wenn wir darum einst in den Himmel kommen, so werden wir da keine Ursache haben, uns selbst zu loben. Wir werden dann nicht sagen können: So, nun bin ich doch im Himmel, aber ich habe es mir auch sauer werden lassen; was habe ich gebetet, wie viele Trübsale habe ich geduldig erlitten, wie bin ich so dienstfertig gegen meinen Nächsten gewesen! Nein, dieses verfluchte Lob wird in der Ewigkeit nicht erschallen; sondern alle Auserwählten und alle Engel des Himmels werden nur Gottes Gnade zu loben haben. Es ist alles, alles Gnade!" Welches ist also der Zweck der Erwählung rücksichtlich Gottes?

Daß seine herrliche Gnade gelobet werde.

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Und welches ist der Zweck der Erwählung rücksichtlich der Auserwählten?

Daß sie hier auf Erden heilig und unsträflich leben, und dereinst im Himmel die ewige Seligkeit erlangen.

Unser Katechismus führt nun noch mehr Sprüche an, welche ebenfalls von der Gnadenwahl handeln und das bereits Gesagte bestätigen. Wie heißt es Joh. 15, 16.?

Ihr habt mich nicht erwählet, sondern ich habe euch erwählet."

Was hatten also die Apostel dazu gethan, daß sie erwählt worden waren?
Sie hatten gar nichts dazu gethan.

Warum waren sie denn erwählt worden?

Gott hatte sie erwählt nach dem Vorsaß seines Willens allein aus seiner Gnade und Barmherzigkeit in Christo, ohne alle ihr Verdienst und Würdigkeit. Dasselbe gilt, wie wir gehört haben, von allen Auserwählten. Was wird darum der HErr Christus am jüngsten Tage den Auserwählten zurufen, nach Matth. 25, 34.? ,,Rommet her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt."

Wann also ist den Auserwählten schon das Reich bereitet?

Von Anbeginn der Welt.

Was thun sie also dazu, daß es bereitet wird?

Sie thun nichts dazu.

Warum können sie auch nichts dazu thun?
Weil es schon bereitet war, ehe sie geboren wurden.
Wie erlangen sie es darum nach diesem Spruche?

Sie ererben es.

Was schließt der Ausbruck: „ererben" von Seiten der Auserwählten ganz und gar aus? Jegliches Verdienst.

Alle aber, welche Gott von Ewigkeit erwählt hat, die bringt er in der Zeit zum Glauben,

wie uns der nächste Spruch lehrt, Apost. 13, 48. Wie heißt derselbe?

,,Da es aber die Heiden höreten, wurden sie froh, und preiseten das Wort des HErrn, und wurden gläubig, wie viel ihrer zum ewigen Leben verordnet waren.“

Welche wurden also gläubig?

Es wurden gläubig, wie viel ihrer zum ewigen Leben verordnet waren.

Wofür sorgt demnach der liebe Gott bei allen Auserwählten?

Er sorgt dafür, daß alle Auserwählten zum Glauben kommen.

Gewiß; und er bringt sie nicht blos zum Glauben, sondern er sorgt auch durch die Gnadenwahl dafür, daß sie ihn nicht wieder verlieren; und falls sie ihn ja eine Zeitlang verlieren, daß sie ihn ganz gewiß wieder erlangen". Wohin kommen darum alle Auserwählten, wenn sie sterben?

Sie kommen alle in den Himmel.

Das lehren uns nun die nächßten Sprüche. Wie heißt es nämlich Phil. 4, 3.?

,,Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Geselle, stehe ihnen bei, die sammt mir über dem Evangelio gekämpft haben mit Clemens, und den andern. meinen Gehülfen, welcher Namen sind in dem Buch des Lebens.“

Wie heißt es hier von den Auserwählten ?

Ihre Namen sind in dem Buch des Lebens.

Wie heißt es Luc. 10, 20.?

,,Doch darin freuet euch nicht, daß euch die Geister unterthan find; freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind."

Was wird hier von den Auserwählten gesagt?

Ihre Namen sind im Himmel geschrieben.

Wie heißt es Dan. 12, 1.?;

„Zur selbigen Zeit wird dein Volk errettet, alle, die im Buch geschrieben stehen."

Was wird hier von den Auserwählten gesagt?

Sie stehen im Buch geschrieben.

Wie heißt es ferner Offenb. 20, 15.?

,,Und so jemand nicht ward erfunden geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl."

Wie heißt es hier von den Auserwählten ?

Sie sind geschrieben in dem Buch des Lebens.

Wie heißt es endlich Ebr. 12, 23.?

(Jhr seid kommen) zu der Gemeine der Erstgebornen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollkommenen Gerechten."

Was wird auch hier von den Auserwählten gesagt?

Sie sind im Himmel angeschrieben.

Was wird also in allen diesen Sprüchen von den Auserwählten bezeugt?
Ihre Namen sind im Himmel angeschrieben,

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Wer ist aber das Buch des Lebens?

in dem Buch des Lebens.

Das Buch des Lebens ist der HErr JEsus Christus.

Der 1. Gott hat uns nämlich nicht allein aus Gnaden um Christi willen die Seligkeit geschenkt, sondern, damit uns dieselbe durch den Teufel, die Welt und unser Fleisch nicht wieder verloren gehe, so hat er sie in die allmächtige Hand unseres Heilandes JEsu Christi gelegt, daß derselbe sie uns bewahre. Wer darum auserwählt ist, kann nicht verloren gehn, und wenn auch alle Pforten der Hölle sich wider ihn verbänden.

Nachdem wir nun gehört haben, was die Gnadenwahl ist, so wollen wir weiter lernen, von welcher Beschaffenheit jener Vorsaß Gottes ist, nach welchem er beschlossen hat, alle diejenigen selig zu machen, die beharrlich an Christum glauben. Wie lautet nämlich die nächste Frage?

,,Von welcher Beschaffenheit ist jener Vorsaß Gottes, nach welchem er beschlossen hat, selig zu machen, die an Christum glauben?"

Was sollen wir also jezt lernen?

Wie jener Vorsaß Gottes, nach welchem er beschlossen hat, selig zu machen, die an Christum glauben, beschaffen ist.

Wie lautet darauf die Antwort?

„Er ist kein unbedingter, sondern durch eine gewisse Ordnung also bestimmt, daß er alle Ursachen und Mittel unserer Seligkeit in sich faßt." Was für ein Vorsaß ist er also nicht?

Er ist kein unbedingter.

Inwiefern ist er kein unbedingter?

Weil er durch eine gewisse Ordnung also bestimmt ist, daß er alle Ursachen und Mittel unserer Seligkeit in sich faßt.

„In die Gnadenwahl ist also alles eingeschlossen, was der 1. Gott an dem armen Sünder thun will, um ihn gewiß in den Himmel zu bringen." Dies lehrt uns Röm. 8, 28-30. Wie heißt der Spruch?

,,Wir wissen, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, die nach dem Vorsaß berufen sind. Denn welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verordnet, daß sie gleich sein sollten dem Ebenbild seines Sohnes, auf daß der selbige der Erstgeborne sei unter vielen Brüdern. Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht."

Die Römer, an welche der Apostel dies schreibt, mußten viel Kreuz und Trübsal erdulden; da dachten sie, sie könnten keine Auserwählte sein. Womit tröstet sie darum der Apostel im 28. Vers?

„Wir wissen, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, die nach dem Vorsaß berufen sind.“

Was muß darum ebenfalls den Auserwählten zum Besten dienen?
Auch Kreuz und Trübsal muß ihnen zum Besten dienen.

Was gibt der Apostel im nächsten Vers als Grund dafür an?

„Denn welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verordnet, daß sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes, auf daß derselbige der Erstgeborne sei unter vielen Brüdern."

Was heißt,,versehen"?

Versehen heißt auserwählt.

Was heißt also: Welche er zuvor versehen hat"?

Welche er von Ewigkeit auserwählt hat.

Wozu hat er die verordnet?

,,Daß sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes, auf daß derselbige der Erstgeborne sei unter vielen Brüdern."

Wie nämlich der HErr Christus nach Gottes Rathschluß leiden mußte und zu seiner Herrlichkeit eingehn, so hat auch der 1. Gott verordnet, daß auch die Auserwählten müssen durch viele Trübsale ins Reich Gottes eingehn. Wie fährt nun der Apostel weiter fort?

-

„Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht."

In diesem Spruche gibt uns der Apostel die Ordnung an, in welcher der liebe Gott die Menschen selig machen will. Man hat dieselbe mit einer Kette verglichen, und nennt sie die goldene Gnadenkette. Wie viele Glieder hat diese Kette?

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Wo und wann geschieht die Berufung und Rechtfertigung?

Hier auf Erden in der Zeit.

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Man hat darum von dieser Kette gesagt, daß sie vom Himmel herunterreicht bis auf die Erde und wieder hinauf bis in den Himmel, und daß sie Zeit und Ewigkeit umschließt. So ist also, wie wir gehört haben,,,in die Gnadenwahl alles eingeschlossen, was der liebe Gott an dem armen Sünder thun will, um ihn gewiß in den Himmel zu bringen. Sie ist auch eine Wahl zur Berufung, zur Rechtfertigung und zur Herrlichkeit.“ Wie ist darum jener Vorsaß Gottes von unserer Seligkeit nicht beschaffen?

Er ist kein unbedingter.

Inwiefern ist er kein unbedingter?

Weil er alle Ursachen und Mittel unserer Seligkeit ̧in sich faßt.
Welches sind aber jene Ursachen und Mittel der Seligkeit?

Es sind dies

1) die unermeßliche Barmherzigkeit Gottes;

2) das unendliche Verdienst Christi, das durch das Evangelium ange

kündigt werden soll;

3) der beharrliche seligmachende Glaube an Christum.

Welches sind nun die Ursachen der Seligkeit?

Die unermeßliche Barmherzigkeit Gottes und das unendliche Verdienst Christi.

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