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Was heißt nämlich: „Das Wort der Predigt half jenen nichts“?

Sie wurden nicht dadurch selig.

Warum nicht?

Weil nicht glaubeten die, so es höreten.

Wie ist die Zahl derjenigen, welche durch das Evangelium zum Glauben kommen, im Vergleich mit denen, die im Unglauben bleiben?

Nur die wenigsten kommen dadurch zum Glauben.

Was lehrt uns darum auch die heilige Schrift über die Zahl der Auserwählten? ,,Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt", Matth. 22, 14. Welcher andere Spruch lehrt uns dasselbe?

Luc. 12, 32.: „Fürchte dich nicht, du kleine Heerde; denn es ist eures Baters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben."

Inwiefern?

Weil Christus die Auserwählten hier die kleine Heerde nennt.

Wie lautet endlich Matth. 7, 13. 14.?

„Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammniß abführet; und ihrer sind viel, die darauf wandeln. Und die Pforte ist enge, und der Weg ist schmal, der zum Leben führet; und wenig ist ihrer, die ihn finden.“

Was lehrt uns dieser Spruch ebenfalls ?

Daß der bei weitem größte Theil der Menschen auf dem breiten Wege zur Verdammniß wandelt; hingegen nur wenige den schmalen Weg zum Leben finden.

Da nun auch noch von denen, die den schmalen Weg zum Leben finden, manche ihn wieder verlieren, also sind nur wenige auserwählt. Aber woher kommt das, daß nicht alle aus dem Evangelio den Glauben überkommen und an Christum glauben?

Das geschieht aus ihrer eignen Schuld, weil sie freiwillig das gepredigte Wort verachten und verwerfen und so der Wirkung des Heiligen Geistes vielfach wider streben.

Wessen Schuld ist es also, wenn die Menschen nicht zum Glauben kommen?
Es ist ihre eigne Schuld.

* Inwiefern ist das der Menschen eigne Schuld?

Weil sie freiwillig das gepredigte Wort verachten und verwerfen und so der Wirkung des Heiligen Geistes vielfach widerstreben.

Was heißt das: „Sie verachten und verwerfen das gepredigte Wort“?

Sie achten es nicht werth, es zu hören; wenn sie es aber doch hören, so stoßen sie es von sich.

Sie thun es freiwillig.

Wie thun sie das?

Was heißt das?

Ihr eigner böser Wille ist daran schuld; sie wollen nicht.

Wie verhalten sie sich darum, wenn der Heilige Geist auch in ihnen den Glauben wirken will?

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Wie nennt man darum dies Widerstreben?

Man nennt es ein hartnäckiges und boshaftiges.

In wem liegt darum keineswegs die Ursache davon, daß diese nicht zum Glauben kommen? Die Ursache davon liegt keineswegs in Gott.

Warum liegt die Ursache davon nicht in Gott?

Weil Gott der Heilige Geist auch in ihnen den Glauben wirken will.

Wie verhalten sie sich aber dabei?

Sie widerstreben hartnäckig und boshaftig.

„Zwar findet sich bei allen Menschen, wie sie von Natur sind, ein natürliches Widerstreben, das aus der Erbsünde kommt, aber dieses wird vom Heiligen Geist bei allen, die nicht hartnäckig und boshaft widerstreben, gebrochen.“ Also liegt die Ursache, daß die meisten Menschen nicht glauben, nicht in Gott, sondern in den ungläubigen Menschen selber. Das lehren uns auch die folgenden Sprüche. Wie heißt es nämlich Matth. 23, 37.?

„Jerusalem, Jerusalem, die du tödtest die Propheten und steinigest, die zu dir gesandt sind, wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt."

Was bezeugt der Heiland hier mit klaren Worten?

Er habe gewollt, habe auch die Juden freundlich gelockt, aber sie haben nicht gewollt.

Was lesen wir ferner Apost. 13, 46. ?

,,Euch mußte zuerst das Wort Gottes gesagt werden; nun ihr es aber von euch stoßet, und achtet euch selbst nicht werth des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden.“

Wie verhielten sich also die Juden zu Antiochien, als Paulus und Barnabas ihnen das Evangelium verkündigten?

Sie stießen es von sich, und achteten sich selbst nicht werth des ewigen Lebens.

Und was rief Stephanus dem hohen Rath zu, Apost. 7, 51.?

Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren, ihr widerstrebet allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter, also auch ihr."

Was war also die Ursache davon, daß sie nicht zum Glauben kamen ?

Sie widerstrebten, sie wollten den Heiligen Geist nicht in sich wirken lassen. Daß die Menschen deswegen nicht zum Glauben kommen und darum auch der Wohlthaten Christi nicht theilhaftig werden, weil sie selber nicht wollen, lehrt uns auch das Gleichniß vom großen Abendmahl. Wo finden wir dasselbe?

Es steht Luc. 14, 16-24.

Was wurde da den Gästen bei der Einladung gesagt?

,,kommt, denn es ist alles bereit.“

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Wenn solche Menschen auch noch Gottes Wort hören, so dringt dasselbe doch nicht ein in ihr Herz, sondern bleibt obenauf liegen, denn ihr Herz ist hart, wie ein hartgetretener Weg. Und was geschieht da nach Luc. 8, 12.?

„Darnach kommt der Teufel, und nimmt das Wort von ihren Herzen, auf daß sie nicht glauben und selig werden."

Wer ist aber schuld daran, daß sie ein so verhärtetes Herz haben?
Sie selber sind schuld daran.

Inwiefern?

Weil sie selber ihr Herz verhärten.

Daß der Mensch selber sein Herz verhärtet, oder was dasselbe ist, verstockt, lehrt uns 1 Sam. 6, 6. Wie heißt die Stelle?

„Warum verstocket ihr euer Herz, wie die Egypter und Pharao ihr Herz verstockten ?"

Wer verstockt also des Menschen Herz?

Das thut der Mensch selber.

Freilich, denn obwohl der Mensch sich selber nicht bekehren kann, so besißt er doch die hraurige Fähigkeit, sein von Natur hartes Herz immer mehr und mehr zu verhärten. Was wird uns dafür als Beispiel angeführt?

Pharao und die Egypter.

Wie heißt es nämlich von Pharao 2 Mos. 5, 2.?

„Pharao antwortete: Wer ist der HErr, deß Stimme ich hören müsse,

und Israel ziehen lassen?

Israel nicht ziehen lassen."

Ich weiß nichts von dem HErrn, will auch

Und 2 Mos. 8, 32.?

„Aber Pharao verhärtete sein Herz auch dasselbemal, und ließ das Boll nicht."

Woher kam es also, daß weder das Wort Gottes noch die Wunder einen heilsamen Eindruck auf Pharao machten?

Er verhärtete sein Herz.

Wenn es nun auch an anderen Stellen heißt: „Der HErr verstockte Pharao's Herz“, so soll damit nur gesagt sein, daß der 1. Gott ihn verließ, nicht mehr an ihm wirkte. „Wenn ein Mensch verstockt wird, so thut der 1. Gott dabei nichts; gerade deshalb, weil er nichts mehr an ihm thut, verstockt der Mensch sich selber.“ Was thut z. B. die Sonne dazu, daß es finster wird?

Sie thut nichts dazu.

Was ist vielmehr die Ursache davon, wenn die Finsterniß hereinbricht?

Die Sonne hat aufgehört zu scheinen.

Was ist darum auch die Ursache davon, wenn es in dem Herzen eines Menschen finster wird?

Daß die Sonne der Gnade nicht mehr hineinscheint.

Wird also die Finsterniß erst von Gott in das Herz hineingetragen?

Nein, sie ist schon darin.

Und wodurch verliert sich dieselbe ?

Wenn die Gnadensonne, Christus, in das Herz scheint.

"

Merkt euch, Kinder: Wo Gott wirket, da ist lauter Licht, lauter Gutes, lauter Seligkeit, lauter Freude. Aber wenn Gott in seinem Zorn strafen will, da thut er nichts. Gerade wenn er nichts thut, da entsteht der Jammer. Sobald er den Menschen in seinem Elend läßt, sinkt derselbe von Stufe zu Stufe, vom Bösen zum Bösen, vom Verderben zum Verderben. Dies Unterlassen Gottes nennt die Schrift verstocken.“ Es ist im Katechismus noch eine Stelle angeführt, die uns zeigt, „daß der Mensch widerstreben kann, und daß das beharrliche Widerstreben Gottes Gericht über ihn herbeiführt“, nämlich Spr. 1, 24-32. Wie heißt die Stelle?

,,Weil ich denn rufe, und ihr weigert euch; ich rede meine Hand aus, und niemand achtet darauf, und laßt fahren allen meinen Rath, und wollt meiner Strafe nicht: so will ich auch lachen in eurem Unfall, und euer spotten, wenn da kommt, das ihr fürchtet, wenn über euch kommt, wie ein Sturm, das ihr fürchtet, und euer Unfall als cin Wetter, wenn über euch Angst und Noth kommt. Dann werden sie mich rufen, aber ich werde nicht antworten, sie werden mich frühe suchen, und nicht finden. Darum, daß sie hasseten die Lehre, und wollten des HErrn Furcht nicht haben, wollten meines Raths nicht, und lästerten alle meine Strafe; so sollen sie effen von den Früchten ihres Wesens, und ihres Raths satt werden. Das die Albernen gelüftet, tödtet sie, und der Ruchlosen Glück bringt sie um.“

Wie verhalten sich also gar viele Menschen nach diesem Spruch?

Wenn der 1. Gott sie rust, weigern sie sich, wenn er seine Hand ausrect, achten sie nicht darauf, und lassen fahren allen seinen Rath, und wollen seiner Strafe nicht. Sie hassen die Lehre, wollen des HErrn Furcht nicht haben, wollen seines Raths nicht, und lästern alle seine Strafe.

Wie soll es ihnen darum gehn?

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Sie sollen essen von den Früchten ihres Wesens, und ihres Raths satt werden.

Was heißt das?

,,Sie haben auf's Fleisch gesäet, darum werden sie auch vom Fleisch das Verderben ernten, namlich den Tod."

„Wenn also ein Mensch alle Eindrücke, die das Wort Gottes auf ihn macht, in den Wind schlägt, wohl gar über dieselben spottet, so zieht Gott seine Gnadenhand von ihm ab, denn er will niemand zum Glauben zwingen." Wie geht es nun aber einem solchen Menschen?

,,Er stürzt von Stufe zu Stufe, bis er schließlich in der Hölle liegt."

Ja, in der That, die Lehre von der Erwählung ist überaus warnend, und kann einen Menschen wohl aus der Sicherheit aufschrecken, denn mit dem 1. Gott ist nicht zu scherzen; er ift freundlich, geduldig, langmüthig, aber er ist auch heilig und gerecht, und sein Zorn brennt bis in die unterste Hölle. Darum kann es wohl sein, daß er dem Einen lange, lange nachgeht, bis er ihn gewonnen hat, während er bei dem Andern nur ein paarmal anklopft, und dann fortgeht. Gott läßt sich das Maß seiner Gnade nicht vorschreiben; er gibt einem Jeden so viel Gnade, daß er gerettet werden kann; aber er gibt nicht einem Jeden dasselbe Maß.“ Jest gibt euch Gott die Gnade, gebraucht sie darum wohl! Laßt die goldne Frist nicht vorübergehn, sonst habt ihr es euch selbst zuzuschreiben, wenn ihr verloren geht!" Welcher Liedervers lehrt uns das?

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„Jezt ist die Gnadenzeit,

Jezt steht der Himmel offen;

Jezt hat noch jedermann.

Die Seligkeit zu hoffen.

Wer diese Zeit versäumt

Und sich zu Gott nicht kehrt,
Der schreie über sich,

Wenn er zur Höllen fährt.“

Woher kommt es also, daß die meisten verworfen und verdammt werden?

Das geschieht aus ihrer eignen Schuld, aus ihrer Unbußfertigkeit und ihrem Unglauben; denn wer nicht glaubt, wird verdammt, und der Zorn Gottes bleibet über ihm.

Wessen Schuld ist es also, wenn der Mensch verworfen und verdammt wird?
Es ist des Menschen eigne Schuld.

Inwiefern ist es seine eigne Schuld?

Weil er wegen seiner Unbußfertigkeit und wegen seines Unglaubens verdammt wird.

Hat also der l. Gott auch ihn bekehren wollen?

Ja, Gott wollte auch ihn bekehren.

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