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zeigt sich recht die Treue des Lehrers. In der Erkenntniß, daß „an Gottes Segen alles gelegen ist", trägt ein treuer Lehrer seine Schüler stets auf dem Herzen und befiehlt sie täglich dem HErrn in brünstigem Gebet. Insonderheit treibt er an solchen Schülern, die ihm besondere Noth machen, sein Werk mit herzlichem Gebet.

(Schluß folgt.)

(Eingesandt auf Beschluß der St. Louis Lehrer - Conferenz von Herm. H. Meyer.) Katechese von der Gnadenwahl.

(Schluß.)

Wir kommen,nun zur leßten Frage über die Lehre von der Gnadenwahl. Wie lautet dieselbe?

,,Können aber auch wahrhaftig Wiedergeborne und Erwählte den Glauben und die Gnade des inwohnenden Heiligen Geistes durch Todsünden von sich stoßen und verlieren ?"

Was antwortet unser Katechismus darauf?

"Ja freilich; doch mit dem Unterschied, daß dieses bei den Erwählten zwar gänzlich, aber nicht bis zum Tode geschehen kann, hingegen ein Mensch wiedergeboren sein, und beides, gänzlich und bis zum Tode, abfällig werden und bleiben kann."

Was kann also freilich geschehen, sowohl bei Wiedergebornen als Erwählten?

Auch wahrhaftig Wiedergeborne und Erwählte können den Glauben und die Gnade des inwohnenden Heiligen Geistes durch Todsünden von sich froßen und verlieren.

Aber mit welchem Unterschied?

Mit dem Unterschied, daß dieses bei den Erwählten zwar gänzlich, aber nicht bis zum Tode geschehen kann, hingegen ein Mensch wiedergeboren sein, und beides, gänzlich und bis zum Tode, abfällig werden und bleiben kann.

Was kann also auch bei den Erwählten geschehn?

Sie können vom Glauben abfallen.

Bis zu welchem Grade kann dies geschehn?

Sie können gänzlich abfallen.

Was heißt das?

Sie können ganz und gar den Glauben und die Gnade des inwohnenden Heiligen Geistes durch Todsünden von sich stoßen und verlieren.

Aber nicht wie lange?

Nicht bis zum Tode.

Was muß also in jedem Fall geschehn, wenn ein Auserwählter den Glauben wieder

verliert?

Er muß ihn vorher wieder empfangen haben, ehe er stirbt.

Warum kann kein Auserwählter im Unglauben sterben?

,,Das leidet die Gnadenwahl nicht.“

Wie steht es hingegen um die Wiedergebornen?

Sie können beides, gänzlich und bis zum Tode, abfällig werden und

bleiben.

Bis zu welchem Grade können sie also abfallen?

Sie können gänzlich abfallen.

Und wie lange können sie im Unglauben verharren?

Bis zu ihrem Tode.

Was heißt das?

Sie können im Unglauben sterben.

Werden demnach alle wahrhaft Wiedergebornen selig?

Nein, nicht alle wahrhaft Wiedergebornen werden selig.
Nur welche unter ihnen erlangen die Seligkeit?

Nur die Auserwählten.

Welcher Spruch lehrt uns, daß die Auserwählten gewiß selig werden?

Matth. 24, 24.: „Es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen, und große Zeichen und Wunder thun, daß verführet werden in den Irrthum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten.“

Was ist also nicht möglich?

Daß die Auserwählten verführt werden.

Warum aber können die Auserwählten nicht verführt werden?

Gott selbst sorgt dafür, daß sie nicht verführt werden.

Weil er sie erwählt hat.

Warum thut er das?

Nach welchem Spruch?

Eph. 1, 3—6.: „Gelobet sei Gott und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, der uns gesegnet hat mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Gütern durch Christum. Wie er uns denn erwählet hat durch denselbigen, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir sollten sein heilig und unsträflich vor ihm in der Liebe, und hat uns verordnet zur Kindschaft gegen ihn selbst, durch JEsum Christ, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zu Lob seiner herrlichen Gnade, durch welche er uns hat angenehm gemacht in dem Geliebten."

Wozu hat Gott die Auserwählten verordnet?

Er hat sie verordnet zu seinen Kindern.

Was kann und soll darum nimmermehr geschehen, nach Jes.'54, 10.? Seine Gnade soll nicht von ihnen weichen, und der Bund seines Friedens soll nicht hinfallen.

Wie heißt der Spruch?

,,Es sollen wohl Berge weichen, und Hügel hinfallen; aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HErr, dein Erbarmer."

Geschieht es leicht, daß Berge weichen und Hügel hinfallen?

Nein, Berge und Hügel stehen fest.

Was steht aber noch viel fester?

Gottes Gnade und der Bund seines Friedens.

Wie feste stehn dieselben ?

Es ist unmöglich, daß Gottes Gnade weiche, und der Bund seines Friedens hinfalle.

Wie heißt es ferner Luc. 22, 32.?

„Ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre.“

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Was hat also der HErr Christus für Petrus gethan?
Er hat für ihn gebeten, daß sein Glaube nicht aufhöre.

Ist dieses Gebet auch erhöret?

Ja, freilich ist es erhört.

Konnte darum Petrus verloren gehn?

Nein, Petrus konnte nicht verloren gehn.

Warum nicht?

Weil Christus für ihn gebeten hatte.

Warum aber hat Christus für ihn gebeten?

Weil er ein Auserwählter war.

„Was aber der HErr Christus für Petrus gebeten hat, das hat er für alle Auserwählten gebeten." Sein Gebet ist auch erhöret. Wie steht es darum um die Gewißheit der Seligkeit der Auserwählten?

Alle Auserwählten, ohne Ausnahme, werden ganz gewiß selig.

Dennoch aber kann es geschehn, daß auch Auserwählte zeitweilig vom Glauben ganz und gar abfallen. Unser Katechismus führt uns drei Auserwählte dafür als Beispiel an. Welche drei sind das?

David, Salomo und Petrus.

Was wird uns nämlich von David erzählt, 2 Sam. 12.?

Daß er Mord und Ehebruch begangen hat.

Was für Sünden aber sind Mord und Ehebruch?

Mord und Ehebruch sind Todsünden.

Das können wir nachweisen aus Vers 5. und 7. Wie spricht nämlich David zu dem Propheten Nathan, Vers 5.?

,,So wahr der HErr lebet, der Mann ist ein Kind des Todes, der das gethan hat."

Was antwortet darauf Nathan, Vers 7.?

„Du bist der Mann.“

Wofür erklärt also Nathan den König David?

Er erklärt ihn für ein Kind des Todes.

Weswegen?

Weil er Mord und Ehebruch begangen hatte.

Was hatte er demnach durch diese Sünden gänzlich verloren?
Den Glauben und die Gnade des inwohnenden Heiligen Geistes.
Ist David auch in diesem Zustande gestorben?

Nein, er ist in diesem Zustande nicht gestorben.

Was wird uns nämlich ebenfalls erzählt 2 Sam. 12.?

Daß er Buße gethan hat.

Warum mußte aber David wieder zum Glauben kommen?

Weil er ein Auserwählter war.

Welches Beispiel lehrt uns ferner, daß Auserwählte zeitweilig vom Glauben abfallen

Das Beispiel Salomo's.

können?

Welche Todsünde hat Salomo begangen, nach 1 Kön. 11, 4.?

Er ließ sich durch seine ausländischen Weiber, als er alt war, zum Gößendienst verführen.

Ist er auch in dieser Sünde bis an sein Ende geblieben?
Nein, sondern er hat vor seinem Ende Buße gethan.

Aus Luc. 13, 28.

Woher wissen wir das?

Wie heißt die Stelle?

„Da wird sein Heulen und Zähnklappen, wenn ihr nun sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen."

Wo sind nach diesem Spruche alle Propheten?

Sie sind im Himmel.

Wo ist darum auch Salomo, weil auch er ein Prophet war?

Auch Salomo ist im Himmel.

Wlso muß er auch, noch vor seinem Ende, den Glauben wiederempfangen haben, denn: Wer nicht glaubt, wird verdammt werden. - An wem haben wir ferner ein Beispiel des zeitweiligen Abfalls eines Auserwählten?

An dem Apostel Petrus.

Welche Todsünden hat Petrus begangen, nach Matth. 26, 69. ff.?

Er hat Christum dreimal verleugnet, sich verflucht und falsch geschworen. Ist Petrus auch im Unglauben geblieben?

Nein, „er that Buße und wurde wieder zu Gnaden aufgenommen.“ Nachdem wir nun gehört haben, daß Auserwählte zwar zeitweilig, aber nicht bis zum Tode abfallen können, so wollen wir nun weiter beweisen, daß wahrhaft Wiedergeborne nicht allein zeitweilig abfallen, sondern auch im Unglauben sterben können. Wie heißt es nämlich Luc. 8, 13.?

Die aber auf dem Fels sind die, wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an; und die haben nicht Wurzel; eine Zeitlang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab.“

Was für Menschen gibt es also nach diesem Spruche?

Solche, die nur eine Zeitlang glauben.

Wie heißt es ferner 1 Tim. 1, 18. 19.?

„Dies Gebot befehl ich dir, mein Sohn Timotheus, nach den vorigen Weissagungen über dir, daß du in demselben eine gute Ritterschaft übest, und habest den Glauben und gut Gewissen, welches etliche von sich gestoßen, und am Glauben Schiffbruch erlitten haben."

Was für Menschen gibt es nach diesem Spruch?

Solche, die am Glauben Schiffbruch erlitten haben.

Was heißt das?

Die den Glauben völlig verloren haben.

Wie heißt es ferner 2 Petr. 2, 20-22.?

,,Denn so sie entflohen sind dem Unflat der Welt, durch die Erkenntniß des HErrn und Heilandes JEsu Christi, werden aber wiederum in denselbigen geflochten und überwunden; ist mit ihnen das Leßte ärger worden, denn das Erste. Denn es wäre ihnen besser, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, denn daß sie ihn erkennen, und sich kehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist. Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprüchwort: Der Hund frisset wieder, was er gespeiet hat; und die Sau wälzet sich nach der Schwemme wieder im Koth."

Was für Menschen gibt es also nach diesem Spruche?

Solche, die, nachdem sie entflohen sind dem Unflat der Welt durch die Erkenntniß des HErrn und Heilandes JEsu Christi, wiederum in denselbigen geflochten und überwunden werden.

Wie geht es dann mit solchen Menschen?

Es wird mit ihnen das Leßte ärger, denn das Erste.

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