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Schwerin. In den lezten Jahren haben mehr als sechszig hiesige Volksschullehrer im Auslande Stellen angenommen und jezt haben wieder mehrere gekündigt. In Folge dessen fehlt es an Lehrern, und beabsichtigt die Regierung nunmehr, von allen Schulaspiranten bei ihrer Aufnahme in das Domanial-Seminar zu Neukloster einen Revers unterzeichnen zu lassen, durch den sie sich verpflichten, sofort 500 Mark an die Seminarkasse zu zahlen, falls sie im Auslande eine Lehrerstelle annehmen, bevor sie hiesigen Schulen fünf Jahre gedient haben.

Einladung zur Subscription.

Sobald genügender Absaß gesichert ist, um die Kosten des Drucks decken zu können, wird erscheinen:

Das Hexacmeron und die Geologie
von P. P. Eirich in Albany, N. Y.

Die Schrift besteht aus folgenden Abschnitten:

Kap. I. Historische Einleitung.

Kap. II. Theologie und Geologie.

Rap. III. Die Doppelschöpfungshypothese.

Kap. IV. Die Schöpfung in sechs Perioden.

Kap. V. Die biblische Lehre von der Schöpfung.

Kap. VI. Die geologischen Hypothesen.

§ 1. Präcisirung dieser Hypothesen.

§ 2. Gleichheit der unmittelbaren und mittelbaren Schöpfung.
§ 3. Kein feuerflüssiger Urzustand der Erde.

§ 4. Widerspruch der geologischen Systeme.

§ 5. Beschränkte Kenntniß der Erdkruste.

§ 6. Unsicherheit in der Grenzbestimmung der Gebirgsarten.

§ 7. Verschiedene Reihenfolge der Gebirgsarten.

§ 8. Unerklärbarkeit der Gevirgsbildung.

§ 9. Mangel an Material für die geschichteten Gebirgsarten.

§ 10. Mirakel der Geologie.

§ 11. Unmöglichkeit der vulkanischen Gebirgsbildung aus chemischen Gründen.

§ 12. Unmöglichkeit der Gebirgsbildung aus der verschiedenen specifischen Schwere der Mineralien.

§ 13. Unmöglichkeit der Gebirgsbildung aus der verschiedenen Schmelzungsfähigkeit der Mineralien.

Kap. VII. Paläontologische Conjecturen.

§ 1. Unsicherheit der paläontologischen Bestimmungen.

§ 2. Veränderung der Thiere und Pflanzen durch den Fluch der Sünde und die Sündfluth.

§ 3. Unkenntniß der jezt bestehenden Thier- und Pflanzenarten.

§ 4. Vertilgung mancher Thierarten durch Jagd, Lichtung der Wälder, und Klimawechsel.

§ 5. Die Sündfluth in ihrer Wirkung.

Kap. VIII. Keine lange Zeitdauer seit der Schöpfung.

Kap. IX. Schlußbetrachtung.

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Subscriptionen wolle man einsenden an

M. C. Barthel, Generalagent.

St. Louis, Mo.

Druckfehler in Nr. 12, Jahrgang 12 des,,Schulblattes".

S. 362, Zeile 11 von oben lies logen statt,,legten".

S. 371, Zeile 17 von oben lies wohl statt „nicht“.

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Keinen Augenblick dürfen wir es vergessen, wir wollen es uns immer wieder aufs neue vorhalten, und es sei auch hier abermals ausgesprochen: daß es unsere heilige Pflicht ist, dahin zu wirken, daß die Kinder in unseren Schulen auch die Englische Sprache und die bürgerlichen Elementar - Wissenschaften auf das Bestmögliche erlernen, so gut es unter den jeweilig obwaltenden Umständen nur auszuführen und zu erreichen ist. So gewiß die Eltern die Pflicht haben, auch für das zeitliche und bürgerliche Fortkommen ihrer Kinder nach bestem Vermögen zu sorgen: so unleugbar ist es, daß unsere Schulen, so weit nur immer thunlich, die Gelegenheit bieten müssen, das dazu Nothwendige erlernen zu können.

Doch wollen wir hier nicht blos unserer Aufgabe und Pflicht gedenken ; wir wollen mit gebührendem Dank gegen Gott und zu seinem Lobe auch nicht verschweigen, daß schon seit Jahren in nicht wenigen Schulen allen billigen derartigen Anforderungen ein Genüge geleistet worden ist. Ja, in einer nicht unbedeutenden Anzahl derselben ist z. B. im Englischen, im Rechnen u. s. w. mehr geleistet worden, als in vielen Public Schools geleistet wird.

Schon wiederholt, ja man kann wohl sagen: ziemlich häufig ist es vorgekommen, daß Schüler aus unseren Gemeindeschulen, und zwar solche, die in diesen ihr Englisch erlernt hatten, in den Staatsschulen mit Lob oben hin zu sizen kamen; während Knaben und Mädchen, die schon eine Reihe von Jahren die Public Schools besucht hatten, und die aus diesen ein gutes Zeugniß mitbrachten, in den englischen Klassen unserer Schulen unten hin zu fißen kamen, weil sie erst beginnen mußten, das Lesen und Schreiben der Englischen Sprache 2. sorgfältig und gründlich zu lernen. Und jene Staatsschulen, die bei diesen Erfahrungen in Betracht kommen, waren keineswegs Landschulen, oder leichtfertig geleitete Stadtschulen; sondern es waren wohl renommirte Schulen in größeren Städten.

Niemand, der es sehen will, kann es leugnen, daß wir, was den Unterricht im Englischen und in dem für das bürgerliche Leben Nothwendigen betrifft, im Allgemeinen bedeutend vorwärts gekommen sind. Das sei hier auch deshalb einmal ausgesprochen, weil es nicht an Leuten fehlt, die in jener Hinsicht stets nur zu klagen haben, und nicht sehen können, möglicher Weise auch nicht sehen wollen, was der HErr unter uns thut; wie er auch in diesen zeitlichen und weltlichen Dingen unsere Schulen gegen früher bedeutend voran gebracht hat.

Nur herzlich freuen kann es uns, wenn sich die Zahl dieser unserer Schulen, die in den erwähnten Unterrichtsfächern eben so viel, oder gar noch mehr leisten als manche Public Schools, von Jahr zu Jahr ansehnlich vermehrt; und mit Eifer müssen und wollen wir dahin arbeiten, daß es wirklich dazu komme.

Etwas ganz anderes aber ist es doch, wenn behauptet und gefordert wird, ,,daß in den deutschen lutherischen Gemeindeschulen und zwar durchschnittlich in allen die Kinder im Englischen und in den bürgerlichen Elementar-Fächern eben so weit gefördert werden müßten, als dieses in den beften Public Schools geschehe!"

Die Meinung dieser Forderung kann nur die sein, daß bei gleichen Lehrkräften, bei gleicher (oder doch nur wenig verschiedener) Unterrichtszeit und bei (annähernd) gleicher Schülerzahl c. der luthe rische Lehrer seine Kinder im Englischen sc. eben so weit fördern müsse, als der befte Public School Teacher es thut, und dann noch unverkürzt (oder jedenfalls nicht erheblich verkürzt) das Ziel in der Deutschen Sprache, in der Biblischen Geschichte, im Katechismus, im Bibellesen, im Kirchengesang c. erreiche, das in einer lutherischen Gemeindeschule nothwendig erreicht werden muß, wenn sie als solche ihrem Zwecke entsprechen soll.

Daß man das Geforderte da erreichen kann, wo in der lutherischen Schule nicht nur die Unterrichtszeit eine viel längere ist, als in der Staatsschule, sondern auch die Lehrkräfte in hinreichendem Maße vorhanden sind, um bei sorgfältiger Klassentheilung (den regelmäßigen Schulbesuch vorausgesezt) die Schüler von Stufe zu Stufe weiter führen zu können, das ist selbstverständlich; das ist aber auch nicht, um was es sich handelt. Die Forderung, die uns vorliegt, ist vielmehr die, daß unter sonst gleichen Umständen, neben dem Deutschen und dem Religions-Unterricht, im Englischen w. dasselbe geleistet werde, was die beste Staatsschule leistet!

Und es sind keineswegs nur wenige vereinzelte Stimmen, die solche Ansprüche an die Gemeindeschule machen. Sie werden an verschiedenen Orten laut, und wenn gleich in Städten vornehmlich, so doch auch auf dem Lande. Man hält es fast für etwas Selbstverständliches; Einer spricht

es dem Anderen nach; und wohl alle, welche es aussprechen, meinen gar, sie hätten nicht nur etwas sehr Nöthiges, sondern auch etwas sehr leicht Ausführbaree begehrt.

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Nicht selten liegen solchen Anforderungen an die Schule die wunderlichsten Vorstellungen zu Grunde. Der Eine meint vielleicht: ein lutherischer Lehrer, der ja den Geist Gottes habe, müsse das Zwiefache von dem leisten können, was der beste Public School Teacher (den man sich dann fast stets als Heiden denkt) fertig bringt, er müsse gewissermaßen Schulwunder thun können. Ein Anderer mag denken: der Heilige Geist, der in den Kindern sei, müsse und werde diese befähigen, in einer gegebenen Zeit das Doppelte und Dreifache von dem zu lernen, was nicht lutherische Schüler bewältigen. Noch Andere rechnen auch auf die Kraft des Gebets und meinen, Schulkenntnisse, wohl gar weltliche Kenntnisse ließen sich von Gott erbitten, ohne viel Zeit und viel Mühe darauf verwenden zu müssen. Und endlich gibt es nicht wenige solcher Lutheraner (?), die davon überzeugt (?) find, daß sich die,, Religion" ganz schnell lernen lasse, daß dazu nur wenig Zeit nöthig sei, und daß sich deshalb, wenn die meiste Zeit aufs Englische 2c. verwendet werde, in unsern Schulen dasselbe erreichen lasse, was in den besten Staatsschulen erreicht werde. Vielleicht gibt es noch mancherlei andere Meinungen, die solchen Anschauungen und Aussprachen zu Grunde liegen; es hat jedoch keinen Nuzen, ihnen weiter nachzuforschen. Alle, die aus den erwähnten oder aus ähnlichen Gründen jene Anforderung an unsere Gemeinde schulen stellen, mögen es herzlich wohl meinen; aber jedenfalls ist es ihnen bisher noch nicht klar geworden, was ihre Forderung eigentlich in sich schließt, ob sie ausführbar ist oder nicht. Wir wollen deshalb näher auf dieselbe eingehen.

Der Wahrheit zu Ehren müssen wir zunächst dieses bekennen: in den besten Public Schools aller Art und aller Grade wird Vieles und Tüchtiges geleistet, so daß sie ihrem Zwede derartig entsprechen, daß man nicht blos zufrieden sein kann, sondern ihre Leistungen lo bend anerkennen muß Ob nicht nach Verhältniß der aufgewendeten Geldmittel noch mehr geleistet werden sollte und könnte, haben wir hier gar nicht zu untersuchen; uns genügt jeßt die oben anerkannte Thatsache, und es wäre Thorheit, diese wegleugnen zu wollen. Daß der Unterricht in diesen Schulen vielfach nach einer ganz verkehrten, ja schädlichen Methode ertheilt wird, daß er das Herz des Schülers ungebessert läßt, ja es noch eitler, hoffärtiger, verkehrter und ärger macht, — daß diese Schulen bei ihrer jeßigen Einrichtung die Moralität des ganzen Volkes untergraben, - das und noch vieles andere mögen wir tief beklagen, auch bitterlich beweinen: aber es ändert die Thatsache nicht, daß die besten Public Schools, ihrem Zwede entsprechend, Tüchtiges leisten. Die amerikanischen Kinder werden in denselben ihrer Mutter, sprache mächtig, lernen sie richtig lesen und schreiben und im Umgange frei

gebrauchen; in der Erd- und vielfach auch in der Naturkunde werden sie gut geschult, zuweilen sehr gut; und in der Arithmetik wird meistens Vorzügliches geleistet. Aehnlich steht es auch betreffs der übrigen Unterrichtszweige.

Und es wäre ja wahrlich schrecklich, wenn dieses nicht der Fall wäre! Die ganze Unterrichtszeit wird auf diese, mit den natürlichen Kräften des Menschen ergreifbaren Elementar-Wissenschaften und Künste verwendet, die besten Lehrkräfte werden dazu gewonnen, zahlreiche und vortreffliche Unterrichtsmittel werden zur Verfügung gestellt, und alle nur denkbaren Reizmittel werden angewendet, um den von Natur hochmüthigen Schüler zum Fleiß, zur Ausdauer und zur Auszeichnung vor Anderen anzuspornen. Wahrlich, es wäre eines Theile grauenhaft, und anderen Theils wäre die allgemeine bürgerliche Intelligenz des amerikanischen Volkes nicht zu erklären, wenn nicht neben den vielen schlechten und mittelmäßigen Public Schools, die kaum das Nothwendigste leisten, auch gute und beste vorhanden wären, die Vorzügliches erreichen.

Nur die leßteren haben wir im Auge zu behalten; denn was sie leisten, sollen ja auch unsere lutherischen Gemeindeschulen leisten können.

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Die in den besten Public Schools unterrichteten Kinder vorausgeseßt, daß sie Zeit und Kräfte wohl angewendet haben können in der Welt wohl fortkommen. Sie sind in allerlei „Geschäften" zu gebrauchen; sie machen ihr Leben"; sie ergreifen das Glück"; sie,,bringen es zu Etwas", und sie baben jedenfalls in der Hinsicht Vieles vor den Kindern voraus, die „nur“ (!) eine Gemeindeschule besucht haben, in der wohl gar das Englische sehr hinter das Deutsche zurück trat, weil dieses Familienund Kirchen-Sprache war. Während die Kinder, welche in der Gemeindeschule groß wurden, der größeren Zahl nach nur als Knechte und Mägde, als Farmer und Handwerker, als kleinere Kaufleute oder niedere Beamte später ihr Leben machen müssen", wird es jenen aus den besten Public Schools viel leichter,,,durch die Welt zu kommen". Sie treten, meistens noch sehr jung, bei Advokaten, Richtern, Banquiers, Aerzten, Handelsherrn 2c. als Lehrlinge, Verkäufer, Gehülfen u. s. w. ein, betreten damit die ersten Stufen jener Leiter, die zu Geld und Würden führt, klimmen weiter hinauf und glänzen später, nicht selten sehr bald, in den Stellungen ihrer Principale oder ziehen auch als Mitglieder der Legislatur und des Congresses in die Hauptstädte des Landes. So „macht“ Mancher, der gar nicht eigentlich studirt, ja nicht einmal eine höhere Schule besucht hat, sein gutes Leben"; und noch leichter,,machen“ es diejenigen, die vielleicht bis zu ihrem achtzehnten oder gar einundzwanzigsten Jahre die öffentlichen Schulen besuchen und dann sofort in Stellungen eintreten, in denen man „Geld machen“ kann.

Diesen zeitlichen Nußen einer guten Public School Education erkennen auch unsere deutschen Lutheraner, Alte und Junge. Sie sehen das im Lande, sie sehen es noch viel mehr in den Städten, daß der Besuch der

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