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macht die Bibel zum Hauptschulbuche, diese verwirft fie als Schulbuch. 8. Jene gefährdet die Lernluft, Geistesklarbeit und L. bensharmonie, — diese fördert sie. 9. Jene verewigt confessionelle Vorrechte, Gehässigkeit und Streitigkeiten, diese überwindet sie.“ Eines Commentars bedürfen diese Säße nicht. Dieselben bedeuten nichts weniger und nichts mehr als die Verpflanzung der Grundsäße des vollendeten Unglaubens und der Revolution in die Schule. Das Programm dieses Vereins wird aber durch die,,Allgemeine deutsche Lehrerzeitung" verbreitet, welche officiell in verschiedenen LeseCirkeln für (christliche) Lehrer eingeführt ist! Nur so fort gehaus't! „Das Bewußtsein der Kraft" wird sich in unzweideutiger Weise den oberen und unteren Leitern bald fühlbar machen! (Schulfreund).

Bermischtes.

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Bibelverbreitung. Zu Anfang unsers 19ten Jahrhunderts waren etwa 5 Millionen Bibeln in der ganzen christlichen Welt in etwa 50 Sprachen vorhanden; heute aber gibt es deren gegen 135 Millionen in 302 Sprachen und Mundarten, deren viele damals kaum dem Namen nach bekannt waren und ungebeure Echwierigkeiten boten, wie z. B. das Chinesische mit seinen 40,000 Wörtern, deren jedes sein besonderes Zeichen hat! Die englische Bibelgesellschaft hat seit ihrer Gründung (1804) allein 79 Millionen heiliger Schriften verbreitet, im vorigen Jahre über 21 Millionen. Auch solche Län er, die dem geschriebenen Gottesworte bislang verschlossen waren, haben das Buch der Bücher in ihren Sprachen. So z. B. Oesterreich, in dessen 13 Sprachen seit 10 Jahren doch über 11⁄2 Millionen heilige Schriften verbreitet werden konnten. Selbst das streng päbstliche Tyrol bekam über 5,000 Exemplare, das streng katholische Belgien 20,000 im Jahre 1876. In Polen wurden 20,000, in Rumänien über 11,000, in Italien 44,000, in Spanien 57,000, in Portugal gegen 5,000, in Frankreich nahe an 98,000, in Rußland 270,000 in 58 Sprachen in demselben Jahre abgesezt. Die Türkei erhielt 28,500, China über 50,000, Ostindien über 200,000 Stüď. Japan hat seine Bibelverkaufstellen, nicht minder die Sandwichsinseln. (Pilger a. Sachsen.)

Nach „Hübner's ftatistischen Tabellen über alle Länder der Erde“ find die Ver. Staaten dasjenige Land, welches verhältnißmäßig die größte Anzahl Kinder in die Elementarschulen schickt. Diesen Angaben zufolge gibt es auf je 10,000 Einwohner in den Ver. Staaten 2180, in Deutschland 1500, in Destreich Ungarn 890, in Großbritannien und Irland 800, in Frankreich 990 und in Rußland 150 Kinder, welche die Schulen besuchen. Die New Yorker Staatezeitung bemerkt hierzu: Daß die Zahl der schulbesuchenden Kinder hier größer sein sollte, als in Teutschland, wo doch der Schulzwang besteht, ist befremdend. Man muß sich jedoch erinnern, daß hier

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die Kinder im Allgemeinen viel früher in die Schule gehen und länger darin bleiben, als in irgend einem andern Lande, und daß in unsern Schulberichten gewöhnlich nicht nur die Zahl der Kinder, welche die Schule regelmäßig besuchen, sondern alle, die auf den Listen stehen, enthalten sind, das heißt Kinder vom vollendeten vierten bis zum zwanzigsten Jahre.

Der Schulmeister und seine Schüler. Recht lehrreiche Vergleiche gestatten die folgenden Zahlen, die einer neuen statistischen Zusammenstellung entnommen sind: Es kommen an öffentlichen Ausgaben pro Kopf in

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Die Union ist mithin von diesen Staaten der einzige, in welchem die Ausgaben für Schulen die Ausgaben für die Armee übersteigen. Man wird hiebei einwenden, daß unsere Armee noch nicht viel tauge. . . . Das „friedliche" Frankreich gibt für Militärzwecke deppelt so viel, für Schulzwecke dagegen nur halb so viel aus als Preußen, das bekanntlich wegen seiner Knickerei den Volksschullehrern gegenüber berüchtigt ist. (N. Y. GI.)

Es gibt nach Kolb auf der Erde 413 Millionen Christen, nämlich 210 Millionen Katholiken, 115 Millionen Protestanten, 80 Millionen Griechen und 88 Millionen andere Christen; dann 7 Millionen Juden, 120 Millionen Mohamedaner und 770 Millionen sogenannte Heiden.

Schulweihe.

Am 2ten Adventssonntage hatte die ev.-luth. Dreieinigkeitsgemeinde in und um St. Joseph, Mich., die große Freude, ihre neu erbaute Schule dem Dienste des dreieinigen Gottes weiben zu können. Troß der großen irdischen Noth, in welcher sich die meisten Glieder der Gemeinde befinden, wurde dieselbe doch willig, ein neues Opfer zu bringen für die chriftliche Erziehung ihrer Kinder. Sie errichtete zu diesem Zwecke auf einem neu angekauften, 5 Meilen südlich von St. Joseph gelegenen, schönen Grundstücke ein Schulgebäude, welches eine Zierde der dortigen Gegend ist. Es ist ein Framegebäude von 22×40 Fuß, mit einem zierlichen Thürmlein sammt Glocke. Das Schulzimmer ist 12 Fuß hoch und mit dem besten Schulmobiliar ausgestattet. Außerdem ist dasselbe geschmückt mit einem Bilde, JEfum, den guten Hirten, darstellend, und einem achtarmigen Kronleuchter, der die ganze Schule, die zugleich zu Abendgottesdiensten benüßt wird, hinreichend erleuchtet.

Der Unterzeichnete predigte am Vormittage vor einer großen Zuhörerschaft, welche das Gebäude kaum zu fassen vermochte, über Marc. 10, 14. und beantwortete auf Grund dieser Worte die Frage: Warum es so nöthig und wichtig sei, daß wir dieser unserer evangelischlutherischen Schule einen streng kirchlichen Charakter geben. und zu bewahren suchen? dahin: 1. Weil dies schon die von Christo gewollte innige Verbindung fordere, in welcher beide, Kirche und Schule, zu einander stehen, und 2. weil daraus allein auch für beide ein bleibender Segen zu erwarten ist.

Am Abend wurde abermals vor einer großen Versammlung Adventsgottesdienst gehalten und über das Thema gepredigt: Wie das Kommen des HErrn JEsu im neuen Kirchenjahre auch zu den Lämmern seiner Heerde für uns eine ernste Mahnung sei zu neuem Eifer für das Weiden derselben, damit sein Reich gefördert werde an Alt und Jung.

Am Montag Vormittag wurde die Schule mit Gebet und einer Ansprache an die versammelten Kinder, sowie an die berufene Lehrerin eröffnet. Der Schulunterricht, welcher mit 42 Kindern begonnen wurde, wird vorläufig durch Fräulein Minna Schieferdecker gehalten.

Möge denn der HErr in Gnaden verleihen, daß Nichts verdorben werde an seinem beiligen Erbe, sondern vielmehr auch diese Ihm geweihte Schule als eine liebliche und gedeihliche Pflanzstätte Seines Reiches, Seiner lieben Kirche auf Erden sich erweisen und daraus Früchte hervorgehen lassen, die da bleiben ins ewige Leben!

St. Joseph, Mich., 11. December 1878.

E. C. Georgii.

(Verspätet.)

Amtseinführung.

Am 14ten Sonntag nach Trinitatis ist Herr Lehrer J. M. Helmreich von Yorkville, Jus., in der Immanuelskirche zu Bay City, Mich., feierlich als Gemeindelehrer eingeführt worden. J. H. P. Partenfelder. Adresse: Mr. J. M. Helmreich, Bay City, Mich.

Altes und Neues.

Inland.

Neber St. Louiser Gerichtsverhandlungen wegen der deutschen Sprache in ben öffentlichen Schulen berichtet der „Anz. d. W.“: „Tie vor einiger Zeit von Herrn Roach im Namen einer Anzahl Bürger 'anhängig gemachte Klage gegen den Echulrath, die den Zweck hat, einen Einhaltsbefehl gegen das weitere Ertheilen von deutschem und lateinischem Unterricht, Geometrie, Algebra, Chemie, Physik 20. in den

öffentlichen Schulen zu erwirken, kam am 25. Novbr. vor Richter Wickham (im KreisGericht No. 2.) zur Verhandlung. Der Schulrath hatte durch seinen Anwalt, Hrn. Pattison, einen Einwand gegen das Einhaltsg(such einreichen lassen; in Form eines ,,demurrer" war darin auf Abweisung des Gesuches angetragen, weil in der Klageschrift nichts angeführt sei, das den Erlaß eines Einhaltsbefehls rechtfertigen könnte. Die Klageschrift behauptet, daß der Schulrath kein Recht besäße, für deutschen Unterricht und überhaupt für Unterricht in Lehrgegenständen, welche nicht zu einer „gewöhnlichen Volkserzichung" gehörten, und für die Normalschule und Kindergärten jährlich eine gewisse Summe aus dem Schulfond zu verwenden. Darum das Gesuch um den Einhaltsbefehl. In der Einsprache wird im Namen des Schulraths auseinander geseßt, daß leßterer das Recht habe, Unterricht in allen den Fächern ertheilen zu lassen, die er den besten Interessen der Bürgerschaft dienlich hält. Die Bundesregierung habe für den Unterhalt der öffentlichen Schulen gewisse Ländereien hergegeben, ohne irgend welche Beschränkungen in Bezug auf den Unterricht daran zu knüpfen; eben so wenig habe die Geseßgebung des Staates das gethan. Der Freibrief der Schulen lasse dem Schulrathe in Bezug auf den Unterricht völlig freie Hand und die Gerichte hätten keine Befugniß zur Einmischung. Ferner habe weder die Bundesregierung noch die des Staates auch nur die geringste Beschränkung in Betreff der Verwendung des Schulfonds getroffen und keinerlei Bedingungen gestellt. Und wenn das Geseß auch vorschreibe, daß „Lesen, Schreiben, Rechnen und englische Grammatik gelehrt werden sollen“, so schreibe es doch nicht vor, daß nicht auch Anderes gelehrt werden dürfe. Die Einnahmen des Schulfonds kämen 1) aus den Ländereien, die die Bundesregierung geschenkt; 2) aus dem Staats Schulfond; 3) aus Strafgeldern und 4) aus der Steuer für Schulzwecke. Wenn also die Gelder aus der lepteren Quelle ganz und gar für die Lehrfächer einer „gewöhnlichen englischen Volksschule“ (common school) verwendet würden, flösse aus den andern drei Quellen noch genug Geld zur Bestreitung des Unterrichts in den Gegenständen, welche die Kläger verboten haben wollen. Gibson, einer der Anwälte der flägerischen Seite, erklärte, daß es ihnen nur darum zu thun sei, eine Entscheidung vom Kreisgericht zu erhalten, um so bald als möglich mit der Sache an das Appellationsgericht gehen zu können. Richter Wickham erklärte darauf, daß er seine Entscheidung in wenigen Tagen abgeben werde.“ (348.-Staatezeitung.)

New York, 8. December. Die,,Children's Aid Society" feierte gestern ihr 25jähriges Bestchen. In dem ersten Jahre ihrer Thätigkeit verausgabte sie $1,000 für ihre Liebeszwecke; die Ausgaben des vergangenen Jahres betrugen $225,000. Die Gesellschaft unterhält 20 Tag- und 12 Abendschulen, und 6 Legirhäuser. Sie verschafft jährlich etwa 4,000 Kindern eine Heimath im Lande und hat bereits 48,000 im Westen untergebracht. Ihre Fürsorge erstreckt sich jährlich auf etwa 31,000 Kinder; an ihren Schulen sind 85 Lehrer thätig und außerdem beschäftigt sie in ihren Logirhäusern 2. 38 bis 40 Angestellte.

Ausland.

Die fteno tachygraphische Gesellschaft zu Berlin lehrt seit zwei Jahren eine neue, in wenigen Stunden erlernbare Schnellschrift unter dem Namen Steno - Tachygraphie, welche in der gebildeten Welt großen Beifall gefunden hat. Vermittelst dieser Schrift wird nicht nur die treueste Analogie unserer Sprache, selbst in den hochtonigen fremden Nebensilben, durch eine geringe Anzahl von leicht zu erlernenden, ihrer Articulation gemäß gebildeten Buchstabenzeichen, erzielt, sondern sie erfaßt unsere Sprache in rbyth. mischer und begrifflicher Beziehung, in der Wortconstruction, Bequemlichkeit und Kürze mit derselben Kunstgeschicklichkeit, wie der Sprechende durch seine wenigen Organe die Wiedergabe des Denkens ermöglicht, und kann in Bureau und Parlament, in Schule

und Haus mit großer Sicherheit und Zuverlässig'eit angewendet werden. Lebrer W. Braun zu Cassel sagt über diese Kunst: „Ich kann die Versicherung geben, daß das System von allen denen, die ich bis dahin studirt habe, das einzige ist, welches mich wegen seiner Einfachheit und genauen Bezeichnung befriedigt hat; die Steno-Tachygraphie wird sich Bahn brechen und mit der Zeit alle andern bis dahin in Schatten stellen.“ Das Lehrbuch zum Selbstunterricht, welches schon in dritter Auflage erschien und nach welchem bereits in über 900 Ortschaften Steno-Tachygraphben herangebildet wurden, wird nebst dem dazu gehörigen Souffleur durch den Vorsißenden der steno - tachygraphischen Gesellschaft, Herrn A. Lehmann, Berlin, Bergmannstraße 13, I, bei Einsendung von 2 Mark franco versendet.

Zur Simultanschule. In einigen Berliner Privatschulen, in denen Kinder beider Confessionen unterrichtet werden, hatte Falk gerügt, daß daselbst Lehrbücher sich befinden, deren religionsgeschichtlicher Inbalt Angehörige der einen Confession (Katholiken) zu verleben geeignet sei. Von der städtischen Schuldeputation erging nun die Verfügung, daß folche Bücher schleunigst zu entfernen seien. Es waren hauptsächlich Kletke's Lesebuch für höhere Töchterschulen, das deutsche Lesebuch für böhere Schulen von Hopf und Paulsiec u. A. Was war das Anstößige an ihnen? Man antwortete: „Engelstraum Galileis, Schillers Darstellung von Gustav Adolfs Tod; Göckings Gedicht: Auf der Stelle, wo Guftav Adolf fiel' und Schopenhauers „Lucas Kranach.“ Das war nun den liberalen Zeitungen, besonders der Vossischen, doch zu bunt. Diese schrieb: „Wie soll und kann aber überhaupt Geschichte, Religionsgeschichte und deutsche Literatur in unsern Schulen noch gelehrt werden, wenn man, um vielleicht katholische Gewissen nicht zu verleßen, die Hristlicen Neligionskämpfe, ja die ganze Neformation, die Bahnbrecherin des evangelischen Glaubens für den Unterricht aus der Geschichte streichen will?" Das „Tageblatt" deutete an, die Consequenz fordere eigentlich in gleicher Weise eine Berücksichtigung der Juden (das würde beißen, daß man die christliche Geschichte überhaupt verbannen müßte). Selbst Falk schien jenes Vorgehen zu consequent zu sein, da er eine frühere Verfügung neu veröffentlichen ließ, die dasselbe wenigstens formell zu beanstanden scheint, und den Saß enthält, daß der Saß: „Luthers Reformationswerk habe Heil und Segen über Deutschland gebracht“ in einem für evangelische Schulen bestimmten Lesebuch als vollberechtigt“ anzuerkennen sei. (Nach der „N. Ev. Kz.“) Wir entnehmen, aus diesem Vorgang, daß es eben traurig ist, wenn in Sachen der Schule so lange her immer den Leuten eine Hauptstimme gelassen wurde, die nichts oder wenig davon verstehen. Die Unmöglichkeit, Geschichte und Literatur paritätisch zu treiven, war schon längst von Sachverständigen nachgewiesen worden. Aber nein! hr Wort verhallte ungehört. Nun die leidige Thatsache den Beweis bringt, thut man, als ob jezt erst die Welt von diesen Folgen etwas entdeckt habe. Freilich, ob das etwas helfen wird? Liegen ooch die Motive hier wie sonst nicht in mangelnder Intelligenz, sondern im voraus anders bestimmten Willen. (Südd. Schulbote.)

Aus dem Großherzogthum Heffen, 24. October. Am 23. October traten die Mitglieder der lutherischen und der Niederwöllstädter Conferenz zu einer ersten gemeinsamen Versammlung zusammen. Auf die Tagesordnung waren zwei Gegenstände gesezt und konnten diese dem Programme gemäß einer Berathung unterzogen werden. Die Geneigtheit, für Gymnasiasten ein Alumnat zu errichten und dasselbe, im Anschlusse an ein Gymnasium, für etwa 12 Schüler zunächst einzurichten, trat auch bei dieser Versammlung zu Tage. Einer aus beiden Conferenzen ernannten Commission wurden die erforderlichen Vollmachten ertheilt, weitere Mitglieder für den Verstand zu cooptiren und das Geschäftliche zu besorgen. Für eine zu dem Zwecke zu errichtende Actien - Gesellschaft wurden von ten Anwesenden Actien à 50 Mark im Betrage von 2000 Mark gezeichnet, ein verheißungsvoller Anfang für das

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