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Gewissheit machte, darüber lässt sich Zuverlässiges nicht sagen.

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Von Predigten und Unterweisungen kann gar keine Rede sein, auch nicht von Enthüllungen, die sich von den Voraussetzungen des nationalen Glaubens lossagten und anderes an seine Stelle setzen wollten. Auf Wunderglauben beruhte diese Religion nicht, mystisch war sie ganz und gar nicht, pietistisch ebenso wenig, dem irdischen Leben entfremdete sie ihre Bekenner nicht, sie wollte den Göttern wohlgefällige Reinheit nur erleichtern und die von ihnen selbst gnädig geoffenbarten Mittel und Wege, ihrer teilhaftig zu werden, allen lehren, die sie kennen zu lernen wünschten: die Geisterwelt, die drohend jedes Leben umschwebte, würde fern gehalten oder freundlich gestimmt dem, der durch die Weihen den chthonischen Mächten vertraut geworden war. Man hat die Weihen treffend mit den Gnadenmitteln der christlichen Kirche1) verglichen und sie geradezu ein „Sakrament" genannt. 2) Für die Gläubigsten haben sie offenbar eine solche Bedeutung gehabt. Sie fühlten sich durch die Teilnahme an der Feier gereinigt und geheiligt wie durch keine andern tɛλɛtaí und der Gnade der Gottheit würdiger und gewisser. 3) Gesegnet, wer, nachdem er das geschaut, unter die Erde geht, er kennt das Ende des Lebens und den Zeusgegebenen Anfang" sagt Pindar,1) und ähnlich Sophokles:5) „Dreimal glücklich die Sterblichen, die, nachdem sie die Weihen geschaut, in den Hades gehen, denn ihnen allein wird dort zu teil zu leben, den übrigen alle Übel dort";") Aristophanes) lässt den Chor der Eingeweihten in der Unterwelt singen: „Denn wir allein haben Sonne und heiliges Licht, die wir eingeweiht waren und ein Leben geführt haben gottesfürchtig gegen Fremde und Angehörige," ") und Herakles vermochte die Hölle zu überwinden, weil er die Geheimnisse der Mysten geschaut hatte".") Es bezogen sich also die Verheissungen auf das Leben nach dem Tode, doch wird der Glaube, durch die Weihen den Göttinnen besonders empfohlen und lieb geworden zu sein, wie schon der Hymnos auf Demeter (487 f.) dies andeutet, auch die Hoffnung erweckt haben, schon in diesem Leben grösseren Segens teilhaftig zu werden. 10) Voraussetzung war also der Glaube an individuelle Unsterblichkeit der Seele, 11) und ihm Nahrung zu geben, wird demnach neben der Beruhigung der Seelen Zweck des gemeinsamen Gottesdienstes gewesen sein. Wie in unserer Kirche, namentlich der katholischen, viele schon in dem Bewusstsein, der Kirche anzugehören, ihren Frieden finden und von dem Gebrauch ihrer Gnadenmittel schon das Heil erhoffen, so haben ohne Zweifel auch sehr viele der Eingeweihten geglaubt, dass die Einweihung selbst sie aller verheissenen Segnungen versichere, und in einfältiger Frömmigkeit, bei den gottesdienstlichen Feiern in Andacht sich berauschend, voll Dank gegen

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die Gottheit die Erlösung, die ihnen hier geboten wurde, freudig zu ergreifen gesucht. Dass trotzdem viele sich nicht einweihen liessen,1) darf uns ebensowenig wundern, wie dass heute nicht alle in den Schoss der ,allein selig machenden" Kirche flüchten, oder viele sich der Sündenvergebung und Seligkeit verheissenden kirchlichen Gnadenmittel nicht bedienen.

94. Von den
Von den

Kultbeamten war der vornehmste der Hierophant.) Sein Name weist schon darauf hin, dass er die geheimnisvollen Heiligtümer und Gebräuche zu zeigen und zu erklären hatte.3) Er gehörte dem Geschlecht der Eumolpiden an, und diesem allein stand das Recht der Exegese zu.1) Neben ihm gab es noch eine oder zwei Hierophantinnen, 5) ebenfalls aus dem Geschlecht der Eumolpiden.) Beide waren, wenigstens in späterer Zeit, hieronym,) durften also in ihrem Amte ihren Namen nicht führen. Wahrscheinlich war es dem Hierophanten auch nicht gestattet, neben seinem priesterlichen noch ein anderes Amt zu bekleiden,) was den übrigen eleusinischen Priestern ebenso wenig untersagt war, wie den Dienern irgend einer andern Gottheit. Aber nachdem es in der Kaiserzeit Sitte geworden war, manche Ämter nur an Angehörige des Kerykengeschlechtes zu vergeben, ja neue zu schaffen, um sie auszuzeichnen, ") finden wir auch Hierophanten mit Ämtern und Titeln geschmückt. 10) Die drei folgenden Priester, die dem Hierophanten im Range am nächsten standen, gingen aus dem Geschlecht der Keryken hervor. Von ihnen ist der bedeutendste der Daduchos. 11) Er hatte gemeinsam mit dem Hierophanten den Erntezehnten für die eleusinischen Gottheiten einzutreiben, 12) vielleicht auch öffentliche Gebete zu verrichten, 13) und war bei den Reinigungsopfern beteiligt. 14) Zur Seite stand ihm eine dadovzovoa, 15) Der zweite ist der xious, in der nachklassischen Zeit icooxnovs genannt, 16) der dritte der Altarpriester, ó è̟nì Boug.17) Alle diese Ämter waren lebenslänglich und erbten in einer bestimmten Familie weiter. 18) Daneben gab es eine Reihe anderer Kultbeamten,19) wie den ἱερεὺς παναγής, die ἱέρεται παναγεῖς, 0) und die σπον

1) Vgl. LEHRS Pop. Aufs.2 317 ff. 2) TÖPFFER Att. Geneal. 44 ff., 70 f. 3) Vgl. Diog. Laert. II 101, VII 186, die Lexikographen u. iɛgopávins und TÖPFFER a. a. O. 47 f.

4) Andok. I 116. DITTNBERGER Herm. XX 12. TÖPFFER a. a. O. 71 f.

5) KAIBEL Epigr. gr. 863. TöPFFER Att. Gen. 61 ff. PHILIOS im Bull. de corr. XIX 117. *) TÖPFFER a. a. O. 63 ff.

CIA III 900, 901, 914. KAIBEL a. a. O. Luk. Lexiph. 10. Vgl. DITTENBerger Herm. XX 13 Anm. 1. TÖPFFER a. a. O. 52 f. PATON in Transact. of the Internat. Folk-Lore Congress 1891 S. 202 ff.

*) DITTENBERGER a. a. O. 35. TÖPFFER

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13 und Herm. XX 14, wo auch gezeigt wird, dass die Daduchenwürde nie auf das Geschlecht der Lykomiden übergegangen ist. TÖPFFER Att. Gen. 86 f. NIKITSKY Herm. XXVIII 625 f.

12) CIA IV 27 b. TÖPFFER Att. Gen. 87. 13) Suid. u. dadovzeì.

14) Suid. u. Διὸς κώδιον.

15) Bull. de corr. XIX 118.

16) Ephem. arch. 1895 S. 119. DITTENBERGER Herm. XX 18 f. TÖPFFER Att. Gen. 87 f.

17) TÖPFFER Att. Gen. 88.

18) Eqnu. dox. 1895 S. 119. DITTENBERGER Herm. XX 20 f. TöPFFER Att. Gen. 88. 19) ἱερεῖς καὶ ἱέρειαι Ephem. arch. 1883 S. 258. Priesterinnen: Schol. Soph. Oid. Kol. 683. Porphyr. De antr. Nymph. 18. Schol. Pind. Pyth. IV 103.

20) DITTENBERGER Herm. XX 22 ff. TÖPFFER A. G. 90.

dogógo,1) Herolde, die den Gottesfrieden verkündigten und zur Festfeier einluden.2) Auch sie wurden aus den Eumolpiden oder Keryken gewählt.) Denn diese beiden Geschlechter waren die eigentlichen Verwalter des Mysterienkultus; ihnen lag auch die Pflicht der Rechenschaftsablegung ob,4) und wiederholt finden wir sie zu gemeisamen Beratungen versammelt. 5) Die Oberaufsicht und die Leitung der Mysterienfeier stand jedoch, da es ein Staatskult war, dem Basileus zu.6) Zur Seite standen ihm dabei vier Epimeleten,) die auch die Aufsicht über die sonst im Laufe des Jahres vorgeschriebenen Opfer zu führen) und die heiligen Ländereien zu verpachten hatten.") Von ihnen wurden zwei aus der gesamten Bürgerschaft, je einer aus den Eumolpiden und den Keryken gewählt. 10) Die Aufsicht über die Gebäude, Tempelgüter, Geräte und Kostbarkeiten hatte das Kollegium der notάta11) und die Taμíaι Toiv Jɛov, die auch früh, vielleicht schon Ende des 5. Jahrhunderts, das heilige Getreide zu verwerten hatten, 12) während die iɛgoTotοí, die früher damit betraut gewesen waren, nur noch die Summe für die Opfer und etwaige Überschüsse zum Ankauf von Weihgeschenken angewiesen erhielten, 13) auch die übrig bleibenden Restsummen an die Éлioτάtαι zurückzuführen hatten, wofern nicht anderweitige Verwendung beschlossen war. 14) Auch die Verwaltung des gemünzten Goldes lag den ταμίαι ob.15) Die ἐπιστάται amtierten vier Jahre, die ἱεροποιοί wechselten jährlich. 16) In den letzten Jahrzehnten des 4. Jahrhunderts war übrigens die Selbständigkeit der eleusinischen Beamten bereits erheblich beschränkt. Das Volk bestimmte den Preis, für den das Getreide zu verkaufen war, das Geld für die Opfertiere so wie die Überschüsse wurden einer Kommission des Rats abgeliefert, deren Wirkungskreis nicht auf Eleusis beschränkt war.17)

95. Wer in die Mysterien aufgenommen werden wollte, hatte sich deshalb an einen Eumolpiden oder Keryken zu wenden, und dieser weihte ihn dann. 18) Er brauchte selbst kein priesterliches Amt zu bebekleiden, es genügte, dass er einem der beiden Geschlechter angehörte.19) Der Akt selbst hiess μνεῖν oder μυσταγωγεῖν, der Weihende μυσταγωγός. 20) Die ganze Ceremonie zeigt bis in die Einzelheiten die grösste Ähnlichkeit

1) DITTENBERGER a. a. O. 27 f. 2) Aischin. II 133 f.

8) CIA II 605. Bull. de corr. XIX 117 f. DITTENBERGER a. a. O. 29. TÖPFFER A. G. 80 u. 90.

4) Aischin. III 18.

5) CIA II 597, 605. Ephem. arch. 1883 S. 82. DITTENBERGER a. a. Ö. 30 f. TöpFFER Att. Gen. 66 ff.

6) Aristot. Ath. Pol. 57. DITTENBERGER a. a. O. 30.

7) Aristot. a. a. O. CIA III 1188.
8) Ephem. arch. 1887 S. 173 u. 177.
2) Ephem. arch. 1883 S. 122 ZI. 30.

10) Aristot. Ath. Pol. 57. In der Diadochenzeit scheint die Zahl, vermutlich vorübergehend, auf zwei reduziert zu sein. DIT

TENBERGER Syll. 386 und Herm. XX 30. Vgl.
TÖPFFER Att. Gen. 78 f.

11) CIA II 682c. Vgl. 834b. Ephem. arch. 1883 S. 109 ff., 1888 S. 41 ff.

12) Ephem. arch. 1883 S. 123. 18) DITTENBERGER Syll. 13. ZIEHEN Rhein. Mus. 1896 S. 219 ff. u. Leg. sacr. 21. 14) Bull. de corr. IV 225.

15) CIA II 605. III 5, 731. SWOBODA Wiener Stud. X 729 f.

16) Eph. arch. 1888 n. 41 u. 47. 17) CIA II 834, IV 2. Vgl. Aristot. Ath. Pol. 54, 7.

18) CIA IV 1. I 1 Suppl. p. 3 f. Zl. 110 f. 19) DITTTENBERGER Herm.XX31 ff. TöpFFER Att. Gen. 77. ROHDE Psyche2 I 287. 20) LOBECK Agl. 29 ff.

mit der Reinigung eines Schuldbefleckten.1) Das vorzüglich erhaltene Relief einer schönen Aschenurne aus weissem Marmor im Thermenmuseum in Rom2) giebt uns ein gutes Bild einer Mystenweihe in den verschiedenen Stadien. Der Einzuweihende steht, ein Löwenfell übergeworfen, mit nackten Füssen in demütiger Haltung vor einem Priester, die Rechte hält das Opferferkel,3) auf dessen Kopf der Priester eben Wasser giesst, die Linke Opferkuchen. Die nächste Scene stellt die Weihung selbst dar. Der Betreffende sitzt auf einem Sessel, wie ein der Reinigung Bedürftiger, das Haupt und den ganzen Körper bis auf den rechten Arm und einen Teil der Brust von einem Gewande verhüllt,) die Linke scheint eine Fackel zu halten. Hinter ihm steht eine Frau, wahrscheinlich die Hierophantin, die ihm eine Getreideschwinge (λíxvov) über das Haupt hält, das Symbol der Reinigung und Läuterung. Die dritte Gruppe zeigt. Demeter sitzend, in der Linken eine Fackel haltend, von einer Schlange umwunden, deren Kopf der nun wahrscheinlich zum Epopten gewordene Myste5) liebkost. Der Göttin zur Rechten steht Persephone, ebenfalls eine Fackel tragend.")

Aufgenommen konnte jeder Hellene werden, 7) nur wer durch Blutschuld oder ein anderes Vergehn verunreinigt war, war ausgeschlossen gleich den Barbaren ;) Sklaven durften eingeweiht werden.")

96. Alljährlich feierte man zwei Feste, die kleinen Mysterien im Anthesterion (Februar)10) zu Agrai, einer Vorstadt Athens,11) und die grossen im Boedromion (September). Über beide sind wir sehr mangelhaft unterrichtet. Von den kleinen Mysterien wissen wir nur, dass ihnen eine Reinigung vorausging, und wahrscheinlich dramatische Darstellungen einen Teil der Feier bildeten.12) Die Einweihung in diese Mysterien musste der in die grossen vorangehen. 13) Der Hierophant erhob für die Aufnahme einen Obolos. 14) Gewöhnlich fanden die Neuaufnahmen bei den Festfeiern statt, doch band man sich nicht daran, namentlich dann nicht, wenn es sich um vornehme und mächtige Leute handelte;15) dem Kaiser L. Verus zu Liebe feierte man im Jahr 167 sogar

1) Vgl. Hymn. Dem. 194 ff. DIELS Sib. Bl. 123. Adoption des Geweihten durch die Gottheit ROHDE Psyche2 11 421 ff.; des ixérns REICHEL Vorhellen. Götterkulte 46 ff.

2) Taf. IV Fig. 3. Veröffentlicht und besprochen von ERSILIA LOVATELLI Bull, della comm. arch. com. 1879 S. 5 ff.

3) Plat. Rep. II 378 A. Epicharm. im Etym. M. 255 u. déla§. Schol. Aristoph. Ach. 747. Pax 375.

4) Das Gewand ist wohl schwarz zu denken. Hymn. Dem. 41. DIELS Sib. Bl. 123, auch über die Bedeutung des Verhüllens. 5) LOVATELLI a. a. O. 14.

e) Über die kathartische Bedeutung der Fackel S. 88. Vgl. auch Vasen der Petersburger Ermitage I 268 ff. nr. 525, abgebildet bei GERHARD Eleus. Bilderkreis Taf 3.

7) Herod. VIII 65. Isokr. Paneg. 29 f. *) Isokr. Paneg. 157. Luk. Skyth. 58. LOBECK Agl. 15.

2) CIA II 834b col. 2, 71. Kock Frgm. com. II 473. LOBECK Agl. 19. SCHOEMANN

Gr. Alt. II 384 Anm. 6. ROHDE Psyche' I 286. DITTENBERGER Syll. 388, 18, wo der Maximalpreis der Kleider, die die Sklavinnen bei der Mysterienfeier in Andania tragen dürfen, festgesetzt wird.

10) AD. SCHMIDT Griech. Chronol., Jena 1888 S. 290 setzt das Fest auf den 19---21 Anthesterion an.

11) τὰ ἐν ̓́Αγροις μ. CIA I 1 Β 33. Π 315 etc. Plut. Demetr. 26. GERHARD Akad. Abh. II 174 ff. MOMMSEN Heort. 373 ff. MAASS Orpheus 101. ROHDE Psyche I 284 f.

12) Steph. Byz. u. "Ayoa. Polyain. Strateg. V 17, 1. Mehr bei MAASS Orpheus 92 ff. Vgl. Schol. Aristoph. Plut. 845. HERMANN Gott. Altt.2 § 58 A. 29.

13) Plut. Demetr. 26. Plat. Gorg. 497 C. Schol. Aristoph. Ran. 501.

14) CIA IV 1 S. 133. Athen. Mitt. XIV 410 ff. [Demosth.] LIX p. 1351 f. Frgm. Rhet. gr. WALZ IX 492 cf. 497.

Handbuch der klass. Altertumswissenschaft, V, 3. 2. Aufl.

15) Plut. Demetr. 26. Cass. Dio LIV 9.

11

zum zweitenmal Mysterien καὶ τουτο κατὰ τὸ θεμιτόν, wie die Urkunde bemerkt. 1) Auch solche, die voraussichtlich nur noch auf eine kurze Lebensfrist zu rechnen hatten, scheint man jederzeit aufgenommen zu haben. 2) Ein halbes Jahr nach der Einweihung in die kleinen konnte man sich in die grossen Mysterien aufnehmen lassen. Auch hier gab es noch verschiedene Grade, und die Aufnahme unter die Epopten, die Schauenden, wurde in der Regel erst nach einem Jahr gewährt.3)

97. Die Feier der grossen Mysterien (rà uɛɣáha uvoτrgia) war in jedem zweiten Jahr mit Agonen verbunden,) doch so dass alle vier Jahre eine Hauptfeier stattfand. Das waren die grossen Eleusinien (và μeɣáha 'Elevoívia), die also zu den penteterischen Festen gehörten. 5) Wahrscheinlich fielen sie ins dritte Olympiadenjahr. 6) Mit der Leitung waren die zehn ἱεροποιοὶ κατ ̓ ἐνιαυτόν betraut,) daneben finden wir noch andere Kollegien von iɛoоnotоí, die namentlich die Opfer besorgt haben werden. 8) Das Fest, das wie das kleinere in die Mitte einer sieben- bis achtwöchigen Ekecherie fiel,) die sich natürlich auf das athenische Gebiet beschränkte, 10) begann spätestens am 16. Boedromion. 11) Dieser Tag hiess άλαδε μiota. 12) Es fand also an ihm eine Reinigung der Mysten, die sich nach der Bekanntmachung (πρόρρησις, προαγόρευσις) des Basileus schon am Abend vorher in Athen versammelt haben werden, im Meere statt. Wer zum άyvquós 13) nicht rechtzeitig erschienen war, konnte wohl auch an einem der nächsten Tage, ehe die Festversammlung die Hauptstadt verlassen hatte, nachträglich aufgenommen werden. 14) Bis zum 19. blieb man in Athen, und diese Zeit mag mit feierlichen Umzügen zu den Heiligtümern und mit Opfern ausgefüllt worden sein. Am 19.15) begaben sich alle Festgenossen, in späterer Zeit mit weissen Kleidern angethan, 16) auf der heiligen Strasse (iega ódós) nach Eleusis. 17) Iakchoszug hiess die Prozession nach dem Gotte, dessen Bild von dem Iakchagogos voraufgetragen wurde. 18) Unter fortwährendem Rufen seines Namens und heiligen Gesängen bewegten sich die Zehntausende19) gewiss langsam genug fort, an mehr als einer Stelle der an Erinnerungen und Denkmälern reichen Strasse 20) ihren Marsch unterbrechend. Wohlhabende Frauen

1) Ephem. arch. 1895 S. 114.

2) Aristoph. Pax 371 ff.

SCHOEMANN

3) Plut. Demetr. 26. LOBECK Agl. 54 u. 123 ff. MOмMSEN Heortol. 22 f. Gr. A.3 11 394. Auch in der Inschrift von Andania ist von πρωτόμισται die Rede DirTENBERGER Syll. 388 Zi. 14, 50, 68.

*) Ephem. arch. 1883 S. 123. R. SCHOELL Sitzungsber. der Münchener Akad. 1887 S. 14.

5) Aristot. Ath. Pol. 54. CIA III 663. Ephem. arch. 1887 S. 3. MOMMSEN Heort. 224 ff. SCHOEMANN Gr. Altt. II 386 ff. PRELLER-ROBERT Griech. Myth. I 791 ff.

6) CIA II 315 Zl. 25 f. Bull. de corr. XII 74. Vgl. v. WILAMOWITZ Antig. v. Karystos 246 (CIA II 834b ist von den uɛyáka μυστήρια, nicht Ελευσίνια, die Rede).

7) Arist. a. a. O.

8) Vgl ZIEHEN Rhein, Mus. 1896 S. 219 ff. 9) DITTENBERGER Syll. 384b.

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