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heiten wie die Chariten, Asklepios, Eros wurden an bestimmten Orten am meisten verehrt. Schon dieser Umstand bedingte, dass auch jeder Staat seine eigenen Feste hatte. Es kam hinzu die Verschiedenheit der Zeitrechnung. Nicht alle Griechen rechneten den Jahresanfang von demselben Zeitpunkt an,1) die meisten hatten ihre besondern Monatsnamen, und Neuerungen und Verbesserungen in der Chronologie fanden durchaus nicht allgemeine Annahme.

Genauer unterrichtet sind wir nur über Athen, und auch hier weist die Überlieferung zahlreiche Lücken auf; für die andern Staaten haben namentlich die Inschriften Material geliefert, doch ist es so fragmentarisch und so zufällig, dass eine systematische Behandlung ihrer Festkalender vorerst auf grosse Schwierigkeiten stösst.

Allgemein nahm man ein Mondjahr von 354 Tagen an und brachte es mit dem Sonnenjahr dadurch in Übereinstimmung, dass man in bestimmten Zeiträumen einen dreizehnten Monat einschaltete, 2) noch ehe die Abweichung gar zu gross und fühlbar geworden war. Die Athener scheinen in jedem dritten, fünften und achten Jahre einen dɛútεgos Пlooεdεv hinzugefügt zu haben, so dass in einer Periode von acht Jahren der Ausgleich stattfand,3) weshalb man dann diese Oktaeteris auch als ein grosses Jahr (uéyas èviavrós) zu bezeichnen pflegte. Nach demselben Prinzip verfuhren auch die übrigen Griechen, wie die verbreitete und später allgemein übliche Rechnung nach Olympiaden und Pythiaden beweist, die beide eine halbe Oktaeteris ausmachten. 4) Der Schaltmonat zählte 30, die übrigen 29 (xoiλos μ.) oder 30 Tage. Sie begannen mit dem Neumond, und der ganze Monat wurde in drei Dekaden geteilt:5) μηνὸς ἱσταμένου, μεσοῦντος oder ἐπὶ δέκα, φθίVOVτos. Die 9 oder 10 Tage des letzten Drittels wurden rückwärts gezählt, der δευτέρα φθίνοντος folgte die ἕνη καὶ νέα, der letzte Monatstag. Den Jahresanfang rechneten die Athener vom ersten Neumond nach der Sommersonnenwende. Der erste Monat, der also ungefähr unserem Juli entsprach, hiess Hekatombaion, der 2. Metageitnion (August), 3. Boedromion (September), 4. Pyanopsion (Oktober), 5. Maimakterion (November), 6. Poseideon (Dezember), 7. Gamelion (Januar), 8. Anthesterion (Februar), 9. Elaphebolion (März), 10. Munichion (April), 11. Thargelion (Mai), 12. Skirophorion (Juni). In anderen Staaten führten die entsprechenden Monate andere Namen, in Delphoi z. B. Apellaios, Bukatios, Boathoos, Heraios, Daidophorios, Poitropios, Amalios, Bysios, Theoxenios, Endy spoitropios, Herakleios, Iliaios.") Häufig finden wir dieselben Namen an andern Orten

νοντος.

1) Böckн Mondcyklen 29 ff. SCHOEMANN

a. a. O. 448 f. AD. SCHMIDT a. a. O. 123 f.

2) Es kam aber auch vor, dass in demselben Jahr mehrere Monate eingeschaltet wurden. Vgl. KIRCHHOFF Monatsber. der Berl. Akad. 1859 S. 739 ff.

3) USENER Rhein. Mus. XXXIV 389. Vgl. auch BR. KEIL Herm. XXIX 321 ff.

4) 432 stellte Meton in Athen einen neuen 19jährigen Cyklus auf, der aber erst über ein Jahrhundert später eingeführt wurde. AD. SCHMIDT a. a. O. 434 ff., 620 ff. USENER

a. a. O. 403 ff.

5) AD. SCHMIDT a. a. O. 148 ff.

6) KIRCHHOFF Monatsber. der Berl. Akad. 1864 S. 134. Vgl. Hermes XXI 176 ff. von Kos. Bull. de corr. V 25; XIV 492 ff. von Delos. Athen. Mitt. XIII 307 f. von Kyzikos, und im allg. BISCHOFF De fastis Graecorum antiquioribus, Leipzig 1884. Jahrb. f. Phil. 1892 S. 479 ff. K. FR. HERMANN Monatskunde Göttingen 1844. Über äolische und dorische Kalender LATYSCHEW St. Petersburg 1883 (russisch). S. auch A. MOMMSEN in BURSIANS Jahresber. 1885, 3 S. 407 ff., DAREM13

Handbuch der klass. Altertumswissenschaft. V, 3. 2. Aufl.

wieder, wie einen Thargelion in Delos, Paros, Ephesos und anderswo,1) doch bezeichnete der übereinstimmende Name durchaus nicht immer den gleichen Monat.2) Noch grösser werden die Abweichungen in den den einzelnen Gottheiten geweihten Tagen gewesen sein. In Athen z. B. soll der 3. 13. 15. und 28. jedes Monats der Athena gehört haben,3) was an andern Orten, wo sie weniger verehrt wurde, nicht anging, der siebente wiederum war nicht bloss in Athen dem Apollon geweiht.4) Andrerseits werden auch dieselben Tage am nämlichen Orte als verschiedenen Gottheiten heilig bezeichnet. 5) Sehr üblich war es, die Namen der Monate von den Hauptfesten, die in ihnen gefeiert wurden, zu entlehnen, wie in Athen den Skirophorion, Pyanopsion u. a.

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Wie wichtig den Griechen ihre Feste waren, und wie sie alles andere darüber vergassen und versäumten, könnte uns in Erstaunen setzen. Die Spartaner schicken der Karneen wegen keine Hilfstruppe nach Marathon, 6) eine durchaus ungenügende Streitmacht nach Thermopylai,') und erscheinen im peloponnesischen Krieg aus demselben Grunde wiederholt nicht rechtzeitig auf dem Platze, 8) Agesilaos entlässt die Amyklaier aus dem Lager, damit sie zu Hause die Hyakinthien feiern können,) und Demosthenes macht den Athenern die schwersten Vorwürfe, dass ihre Feldherren über Festen und Prozessionen das Lager und das Schlagen vergässen, und dass für die Panathenaien und grossen Dionysien mehr Geld aufgewandt würde, als für die Ausrüstung der Flotten. 10) Mag zunehmende Vergnügungssucht namentlich in Athen ihr Teil hierzu beigetragen haben, 11) der alleinige Grund war sie nicht: wie die Götter auf Opfer und Erhaltung ihrer Tempelschätze Anspruch hatten, so verlangten sie auch eine würdige Begehung ihrer Feste. Die Athener thun sich etwas zu gute darauf, dass sie die meisten Feste feierten und die frömmsten von allen Hellenen seien. 12) Nur an einem Tage des Jahres soll die Stadt keine Opfer dargebracht haben, 13) und jeder sechste Tag soll ein Festtag gewesen sein. 14) Nicht jeder Festsein.11) tag war gleich heilig und vornehm; nur an den hohen waren Gerichtssitzungen, Volksversammlungen und überhaupt öffentliche Arbeiten und Geschäfte untersagt. 15)

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4) Prokl. zu Hes. Erg. 798. Plut. Quaest. symp. VIII 1, 2. Laert. Diog. II 44. Vgl. Herod. VI 57.

5) Schol. Aristoph. Plut. 1127: Xágioiv τρίτη, Nub. 616: ἐν δὲ δευτέρα τὸν Ποσει Sava tiuav. Vgl. Plut. Quaest. rom. 25 und mehr bei SCHOEMANN a. a. O. Il 441 f. LoBECK Agl. 430 ff. PRELLER-ROBERT Gr. M. I 391. Vgl. ausser den angef. Stellen auch

Theopomp. Frgm. 283. CIG 1034.

6) Herod. VI 106.

7) Herod. VII 206.

8) Thuk. V 54 u. 75.

9) Xen. Hell. IV 5, 41.

10) Demosth. I 20 p. 14 f.; III 31; IV 35 p. 50. Plut. De glor. Athen. 6.

11) Vgl. Isokr. VII 29 f. p. 145.

12) Perikles bei Thuk. II 38. Isokr. IV 33. Vgl. Xen. Staat der Ath. III 8, III 2. [Plat.] Alk. II p. 148A. Lyk. Leokr. 15. Paus. I 24, 3. Act. apost. XVII 22. MEUSS Jahrb. f. Phil. 1889 S. 461.

13) Schol. Thuk. II 38.

14) Schol. Aristoph. Vesp. 663. Beides ist glaublich. Die Zahl der Festtage würde den unsrigen etwa gleichkommen.

15) AD. SCHMIDT a. a. O. 263 f., 371 ff. MOMMSEN Heort. 93 ff.

a. Athenische Feste.

115. Das erste am Anfang des Jahres auf den ersten oder siebenten Hekatombaion fallende Fest galt dem Apollon. 1) Man hatte die längsten Tage, die Sonne beschrieb die grössten Kreise, und so wird man des Sonnengottes zuerst gedacht haben.")

Das nächste Fest, auf den 12. fallend,3) waren die Kronien (Koóvia).4) Kekrops soll es gestiftet haben.") Man scheint nur unblutige Opfer dargebracht zu haben, denn ein dequatixóv wird nicht erwähnt,6) und an Holokausta zu denken liegt kein Grund vor, wogegen die Analogie mit dem Kult des Zeus Hypatos, den auch Kekrops gestiftet haben soll,) und der blutige Opfer ausschloss,8) nahe genug liegt.")

Es folgten am 16. Hekatombaion 10) die Zvvoixia. 11) Es war ein altes Fest, das eigentlich wohl der Athena galt, aber früh mit dem Synoikismos des Theseus in Verbindung gebracht wurde. 12) Wahrscheinlich erst um 445 ward das grosse Eireneopfer hinzugefügt,13) von dem die Hautgelder im Jahr 334 allein 874 Drachmen betrugen. 14)

In demselben Monat wurden dann noch zu Ehren der Hauptgöttin, der Ava Пolás, die Panathenaien (Пlavaývaia) gefeiert. 15) Die Stiftung des Festes schrieb man Erichthonios zu, 16) Theseus soll es erneuert und nach der Einigung der Gemeinden den bisher üblichen Namen A9ývaia in Ilava vaia geändert haben. 17) Auf Peisistratos wird die Einrichtung der grossen (uɛɣála) Panathenaien zurückgeführt, 18) die pentaeterisch in jedem dritten Olympiadenjahr 19) am drittletzten Hekatombaion, 20) der für den Geburtstag der Athena galt, 21) gefeiert wurden. 22) Es unterliegt keinem Zweifel, dass auch die kleinen Panathenaien auf den 28. des Monats fielen.3) Auch sie waren ein hohes und glänzendes Fest, wenn

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5) Philochoros nach Macrob. Sat. I 10, 22. 6) Vgl. DITTENBERGER Syll. 374.

7) Paus. VIII 2, 3.

8) Paus. I 26, 5.

9) Vgl. MомMSEN Heort. 110.

10) Plut. Thes. 24. Schol. Aristoph. Pax 1019.

11) MOMMSEN Heort. 111 ff. Воски Staatsh. II 119. v. WILAMOWITZ Kydathen 120 f.

12) Thuk. II 15. Vgl. C. WACHSMUTH Rhein. Mus. XXIII 178 ff.

13) V. WILAMOWITZ a. a. O.

14) DITTENBERGER Syll. 374. Vgl. CoLLIGNON Annuaire des études grecques XVI Paris 1882 S. 111. Vordem und bei andern Gelegenheiten mag auf dem Altar der Eirene niemals Blut vergossen worden sein (Aristoph. Pax 1019 mit Schol. Vgl. Moмм

2

SEN Heort. 115). ROBERT in PRELLERS Griech. Myth. I 479 A. 3 will das Verbot nur auf das Bestreichen des Altars mit Blut beziehen. 15) HERMANN Gottesd. Altt. § 54. SCHOEMANN Griech. Altt.3 II 467 ff. A. MOMMSEN Heort. 116 ff. MEIER Panathenäen in der Allg. Encykl. der Wiss. u. K. III 277 ff. MICHAELIS Parthenon 211 ff., 318 ff., wo auch (S. 318) noch ausführlichere Litteraturangaben. KRAUSE in PAULY'S Realenc. V 1105 ff. ED. MEYER Gesch. d. Altt. II S. 665 f.

16) Harpokr. u. Suid. u. Iavaðývala Apollod. III 14, 6.

17) Paus. VIII 2, 1. Plut. Thes. 24. 18) Schol. Aristeid. Panath. III 323 Dind. (p. 189, 4).

19) CIG 251. Lys. XXI 1. MOMMSEN Heort. 119 f.

20) Schol. Plat. Rep. 327 A. Vgl. Eur. Herakl. 777.

21) Schol. II. 39. Vgl. Athen. III 98 B. 22) In der spätern Kaiserzeit wurde das Fest im Frühling begangen Himer. Orat. III 426 f. Vgl. Ciris 21. MOMMSEN Heort. 134 f. MEIER a. a. O. 281.

23) MOMMSEN Heort. 129 ff.

auch von den grossen so in den Schatten gestellt, dass wir nur selten von ihnen hören. Mit der Leitung war eine eigens dazu gebildete Kommission von isолоí betraut.1) Eine nächtliche Feier2) mit Fackellauf ging dem eigentlichen Festtage voran; mit Sonnenaufgang begann die grosse Prozession durch die Stadt nach der Burg, um der Göttin den Peplos zu bringen.3) Dort fand ein grossartiges Opfer und eine Volksspeisung statt; auch gymnische und hippische Agone, unter diesen eine besondere Art, die wir ausser in Athen nur noch in Boiotien finden,1) eine Vereinigung von Wettlauf zu Wagen und zu Fuss.5) Auf dem niedrigen, vom Viergespann gezogenen Wagen (aqua) stand ausser dem víoxos der sog. άñoßárηs. So schnell wie möglich durcheilten die Gespanne das Stadion. Sobald die Bahn zurückgelegt, noch ehe die Pferde zum Stehn gebracht waren, ja vielleicht ehe sie den Lauf gemässigt hatten, sprangen die Apobaten vom Wagen und durchmassen nun im Lauf das Stadion in umgekehrter Richtung. 6) Auch der Wagenlenker, der zuerst seinen Mann ans Ziel gebracht hatte, erhielt einen Preis; kam es doch für den Apobaten sehr darauf an, früher als die andern abspringen und den Lauf beginnen zu können. Ausserdem ist die Pyrrhiche, ein Waffentanz, der einen Kampf nachahmte, auch für die kleinen Panathenaien bezeugt, und zwar wurde sie von drei Altersklassen besonders ausgeführt.') Da zu alledem noch kyklische Chöre kamen,8) müssen wir die Dauer des Festes mindestens auf zwei Tage (27.-28.) ansetzen.")

Ungleich glänzender gestaltete sich das Fest in jedem vierten Jahre.1o) Der Hauptfesttag blieb der 28. Hekatombaion; wie lange es im ganzen dauerte, wissen wir nicht, doch werden nicht weniger als sechs Tage anzunehmen sein.11) Wie andere grosse, durch Agone gefeierte Feste hat. auch dies allmählich immer mehr Erweiterungen erfahren. In der Zeit der Peisistratiden wurde es namentlich durch die Zuziehung von Rhapsoden bereichert, 12) die aus den homerischen Gesängen vortrugen. 18) Weitere musische Wettkämpfe wurden unter Perikles hinzugefügt, 14) und eine In

1) DITTENBERGER Syll. 380. L. ZIEHEN Rhein. Mus. 1896 S. 212 ff.

*) DITTENBERGER Syll. 380.

3) Aristot. Ath. Pol. 49. Schol. Plat. Rep. 327A. Schol. zu Aristoph. Equ. 569. (Nach dem Schol. zu Eur. Hek. 468 u. Harpokr. u. πέπλος fand die Darbringung nur an den grossen Panathenaien statt.)

Theophr. bei Harpokr. u. anoßárns. Vielleicht haben die Athener sie i. J. 329/28, als sie zum erstenmal die grossen Amphiaraen in Oropos feierten (IGSept. I 4254), hier erst eingeführt. Dann mag man sie beibehalten haben, auch als Oropos lange nicht mehr den Athenern gehörte (IGSept. I 417 aus der Zeit Sullas), und sie auch an andern Orten nachgeahmt haben (IGSic. et It. 754). Dafür dass sie eigentlich Athen eigentümlich waren, spricht auch, dass man die Erfindung und Einführung Erichthonios (Eratosth. Katast. 13) zuschrieb.

5) Etym. Μ. u. ἀποβάτης.

6) Dion. Hal. VII 73. ROBERT XIX Hall. Winckelmannsprogr. 1895 S. 11 ff. mit Abbildungen.

7) Lys. XXI 4. Vgl. KRAUSE Hell. I

883 ff.

8) Lys. XXI 2.

9) MOMMSEN Heort. 205.

10) τα μεγάλα Παναθήναια DITTENBERGER Syll. 2, 263 und öfter, gewöhnlich auch nur Παναθήναια genannt.

11) SAUPPE Commentat. de inscr. Panathen. Ind. Schol., Göttingen Som. 1858 p. 7. (Ausgewählte Schriften 215 ff) MOMMSEN Heort. 204.

12) Plat. Hipparch. 228 B.

13) Lykurg. Leokr. 102. ED. MEYER Gesch. d. Altt. II 390.

14) Plut. Per. 13. Vgl. Breuer De musicis Panathenaeorum certaminibus, Bonn 1868 u. REISCH De musicis Graecorum certaminibus, Wien 1885 S. 18 ff.

schrift aus dem 4. Jahrh. v. Chr.) nennt Kitharoden, Auloden, Kitharspieler und Flötenbläser. Von den Kitharoden erhalten die fünf besten Geldpreise von verschiedener Höhe, der erste ausserdem einen goldenen oder silbernen) Kranz, und auch für die anderen sind mehrere Preise ausgesetzt; den Kranz erhält immer nur der vorzüglichste. Auch die gymnischen und vor allem die hippischen Agone3) wurden vermehrt. In den ersteren wurden die Kämpfer nach ihrem Alter in drei Klassen geteilt: παῖδες,4) ἀγένειοι5) und ἄνδρες. In dieser Reihenfolge treten sie auch auf, und zwar die Knaben in fünf Kämpfen: dem Wettlauf, 6) Pentathlon, Ringkampf, Faustkampf, Pankration. In denselben Wettkämpfen produzieren sich darnach die άyévetot. Die Preise bestehn in Krügen mit Öl von den heiligen Bäumen (uogía) der Athena, 7) von deren Besitzern es der Archon schon lange vorher eintrieb.8) Für die Beschaffung der Preise hatte der Rat zu sorgen, dem dabei jedenfalls die Athlotheten zur Hand gingen.") Jedesmal werden zwei Preise erteilt, und zwar erhält der erste Sieger immer fünfmal so viel als der zweite, die Knaben 30-50 bez. 6-10, die ayéveio 40-60 bez. 8-12 Krüge, 10) so dass auch der Geldwert ganz erheblich war. Dass im Laufe der Zeit auch kleine Änderungen eintraten, ist selbstverständlich. So wird in einer Inschrift aus der letzten Zeit der Republik 11) ein dólyos naídov erwähnt. Über die Wettkämpfe der Männer sind wir weniger unterrichtet, da sie auf der ältesten und wichtigsten Urkunde 12) fehlen. Doch lässt sich aus andern Inschriften 18) und den erhaltenen Vasenbildern 14) schliessen, dass sie noch umfangreicher als die der Erwachsenen, 15) und die Preise, die auch hier in Krügen mit Öl bestanden,) entsprechend grösser waren. Besonders reichhaltig war das Programm der hippischen Kämpfe.16) Ausser den gewöhnlichen Rennen mit Vier- und Zweigespannen 17) ausgewachsener (adrgάyoı) und junger Pferde traten auch Paradewagen (5ɛiŋŋ лоμлxά) und Kriegswagen (άρματα πολεμιστήρια, συνωρίδες πολεμιστήριαι) auf, ferner Reiter in voller Rüstung (xédyti rodeμornoím) und Speerkämpfer zu Pferde (άxovTíçovτεs άy' iлnov). 18) Auch in diesen Kämpfen erhielten der erste und

1) DITTENBERGER Syll. 395. SAUPPE a. a.

O. S. auch Syll. 420.

2) Aristot. Ath. Pol. 60.

3) Vgl. CIA II 966, 968, 969.

4) In späterer Zeit wird auch eine πρώτη, δευτέρα und τρίτη ηλικία unterschieden CIG 232.

5) Wahrscheinlich vom 16.-20. Jahre. MOMMSEN Heort. 141 f.

6) Das στάδιον Παναθηναικόν z. B. DITTENBERGER Syll. 111, 124. Bildl. Darstellung des Grundrisses bei SCHREIBER Kulturhist. Atlas Taf. XXVI n. 3.

7) Aristot. Ath. Pol. 60. Luk. Anarch. 9. MICHAELIS Parth. 322. Vgl. Herod. V 82. 8) Aristot. Ath. Pol. 60.

9) Aristot. Ath. Pol. 49. 10) Viele solcher Amphoren sind uns erhalten (s. MICHAELIS Parth. 323 ff.) Sie tragen ausser der Aufschrift τῶν ̓Αθήνηθεν

9λov das Bild der Göttin (MICHAELIS Parth. 212 Anm. MAYER Gig. u. Tit. 271) und gewöhnlich auf der Rückseite Darstellungen von Wettkämpfern. Auch der Name des Archon ist in der Regel angegeben.

11) DITTENBERGER Syll. 398.
12) DITTENBERGER Syll. 395.

13) Vgl. z. B. DITTENBERGER Syll. 403. CIA II 966, 968.

14) Eine Reihe von Abbildungen in den Monum. dell' Instit. vol. X tav. XLVII bis XLVIIg, XLVIII-XLVIII n. (1877).

15) Vgl. MоMMSEN Heort. 143 ff.

16) S. ausser den Inschrr. DITTENBERGER Syll. 395 u. CIA II 967 KRAUSE in PAULY'S Realencykl. V 1106 f. u. MOMMSEN Heort. 153 ff.

17) Eleusin. Inschr. Ephem. arch. 1894

S. 194.

18) CIA II 968, 969.

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