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Mose und die Altesten] sprachen: der Gott der Hebräer ist uns begegnet; so wollen wir einen Weg von drei Tagen in die Wüste gehen um Jahwe unserem Gott zu opfern, dafs er uns nicht mit Pest oder Schwert schlage. Da sprach der König Ägyptens zu ihm: weshalb) zieht ihr das Volk ab von seiner Beschäftigung ()?" E gebraucht Jahwe (den soeben geoffenbarten Gottesnamen) und Israel auch im Munde des Königs, und nennt diesen Pharao; J redet von den Hebräern und ihrem Gott, und sagt König von Agypten. Bei E stellt die Gottheit eine absolute. Forderung, deren Erfüllung sie ohne irgend eine Bedingung postuliert, und schwer wird es sich an Pharao rächen, dafs er von Jahwe nichts wissen will; bei J geht Jahwe an sich den König garnichts an, aber er steht seinem Volk bei und verschafft ihm durch List und Gewalt Befreiung von dem fremden Machthaber.

Das Fest in der Wüste hat noch eine weitere Nachwirkung gehabt, nämlich die Anleihe bei den ägyptischen Frauen Exod. 3, 21 ff. Im Widerspruch zu den Kritikern, die mit Ausnahme von DILLMANN und KITTEL, Soweit meine Kenntnis reicht, alle die Verse 3, 19-22 entweder E oder einem späteren Redaktor (JE) zuweisen, kann ich dieselben nur für einen echten Bestandteil des Jahwisten halten. Jahwe hat begonnen, Mose die Instruktion für sein Verfahren zu geben: er soll die Ältesten berufen, mit ihnen zum König gehen, und die Erlaubnis erbitten, das Fest in der Wüste zu feiern. Damit kann Jahwes Rede unmöglich zu Ende sein; denn dafs der König die Erlaubnis schwerlich geben wird, mufs Mose klar sein, und wenn er trotz Jahwes Versicherung v. 18 Zweifel hat, ob die Ältesten ihm glauben werden (4, 1 ff.) und ob er der rechte Mann für den Auftrag der Gottheit ist (4, 10 ff.), so müfste er seine Bedenken gegen den Erfolg seiner Mission beim König erst recht äufsern, wenn nicht Jahwe sie vorher schon gehoben hat. Wir müssten also postulieren, dafs Worte genau desselben Inhalts, wie wir sie 3, 19 ff. lesen, beim Jahwisten gestanden haben. Nun geben diese Verse eine völlig untadelhafte Fortsetzung zu v. 18: „Geht zum König Ägyptens und fordert die Entlassung zu dem Fest in der Wüste. Zwar weifs ich wohl, dafs der König Ägyptens euch nicht gestatten wird zu gehen, es sei denn (8 es für x3)

1) Das folgende ist natürlich harmonistischer Einschub.

unter starkem Zwang (pin). Aber ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten mit all meinen Wundertaten schlagen, die ich in seiner Mitte tun will '); und alsdann wird er Euch entsenden". Sprachlich ist gegen die Ableitung dieser Verse aus J nichts vorzubringen 2); ein direkter Beweis ist, dafs hier ebenso wie in v. 18 und 5, 4 der Herrscher nicht Pharao heifst, sondern „König von Ägypten". Daran schliefst aber unmittelbar v. 21 f.: „und ich werde diesem Volke Gunst geben in den Augen Ägyptens, so dafs ihr, wenn ihr geht ( wie v. 19),

nicht mit leeren Händen gehen werdet. Jede Frau soll von ihrer Nachbarin und von der Beisassin in ihrem Hause Gefäfse von Silber und Gold und Gewänder fordern, und die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern anziehen und so Agypten ausplündern“.

Diese Verse passen weder zu der religiösen Anschauung von E, noch würden sie bei ihm irgendwie motiviert sein. Dagegen stimmt ihr Inhalt vortrefflich zu der Art, wie nach J Abraham in Ägypten dadurch Reichtum gewinnt, dafs er Sara für seine Schwester ausgibt und Jahwe für ihn eintritt (Gen. 12, 16). Völlig entscheidend ist aber, dafs der Vorgang nur im Zusammenhang von J möglich ist. E hat zwar die Forderung, der Gottheit ein Fest in der Wüste zu feiern, in die Verhandlungen mit Pharao übernommen, aber nicht die in Aussicht genommene Rückkehr; wie sollten da die Ägypter darauf kommen, den Israeliten etwas zu leihen, was sie niemals wieder bekommen können? Bei J dagegen ist es ganz natürlich, dafs die Nachbarn und die abhängigen Leute dem Volke, mit dem sie gut stehen, ihre Kostbarkeiten leihen, damit sie ihr Gottesfest würdig feiern können; wollen sie doch in wenig Tagen wieder zurückkehren und werden dann den Ägyptern das ihrige zurückgeben. Jahwe aber weifs, dafs das nicht der Fall sein wird, dafs die Vorspiegelung der Rückkehr nur Trug ist; er ist nicht der gerechte Gott der Welt, sondern durchaus Partei, und so verschafft er seinem Volke noch einen ansehnlichen Gewinn auf Kosten der Fremden.

1) Hier liegt vielleicht eine Erweiterung durch J2 vor, s. u. S. 32. 2) Dafs pin 7 später an unsicheren Stellen mehrfach wiederholt wird (6,1 bis. 13, 9. 32, 11 und im Deut.; ferner vgl. Num. 20, 20; P ersetzt es Exod. 14, 8 33,3 durch 7277) und ebenso für Wundertaten (Exod. 34, 10. Jos. 3, 5. Jud. 6, 13), beweist garnichts. Nirgends steht pin 73 so prägnant wie hier.

Diese Anleihe wird noch zweimal erwähnt. Cp. 11 kündet Jahwe dem Mose den letzten Schlag an, der die Entscheidung bringen wird (den Tod der Erstgeburt). „Sprich nun zu den Ohren des Volks" d. h. so, dafs nur die Israeliten, nicht auch die Ägypter es hören dafs jeder Mann von seinem Nächsten und jede Frau von ihrer Nächsten Gefäfse von Gold und Silber fordern sollen. Und Jahwe gab dem Volke Gunst in den Augen Ägyptens, und auch Mose war als Mensch sehr angesehen im Lande Ägypten". Dem entspricht die Ausführung cp. 12,35 f. (nur dafs hier noch die Gewänder hinzugefügt sind), die an ungeschicktester Stelle, nach dem Tode der Erstgeburt inmitten des Auszugs, nachgetragen wird. Beide Stellen sind nicht die. Fortsetzung der Verkündung cp. 3, 21 f., sondern eine Parallelversion. Wenn sie, wie ganz allgemein angenommen wird, aus E stammen (sie könnten vielleicht auch zu J' oder einer noch späteren Schicht gehören, s. u.), so beweisen sie nur um so mehr, dafs 3, 21f. aus J stammt, und dafs uns die Ausführung der hier gegebenen Anordnung nicht mehr erhalten ist.

Denn gerade der charakteristische Zug von 3, 21 f. ist in den beiden anderen Stellen verwischt. An diesen leihen Männer und Frauen unterschiedslos von ihren Nächsten" ( AND 'N

) d. h. von den Ägyptern, in deren Mitte sie nach E wohnen. Bei J dagegen 3, 21 f. sind es ausschliefslich die hebräischen Frauen, welche die Anleihe machen, und das ist das ursprüngliche und allein natürliche: die Frauen besorgen und tragen die Geschirre, die man zum Opferschmaus braucht, und sie und die Kinder schmücken sich für das Fest. Nun wird freilich von BAENTSCH eingewandt, dafs nach 3, 21 f. die Hebräer mitten zwischen den Ägyptern sitzen, wie bei E, nicht gesondert im Lande Gosen, wie J durchweg voraussetzt. Dies Argument erscheint zunächst einleuchtend; aber zutreffend ist es nicht. Der Jahwist denkt sich die Verhältnisse der Hebräer in Gosen gleichartig denen der Hirtenstämme, die er kennt. An ihrer Spitze stehen Älteste, und unter ihnen wohnen stammfremde Beisassen, die im Klientelverhältnis zu hebräischen Familien. stehen, als Aufserdem aber gehört Gosen zum ägyptischen Reich; dafs hier also neben den Hebräern auch selbständige Ägypter, mit eigenen Häusern, in noch viel gröfserer Zahl als in Edom zur Zeit Davids und Josaphats Israeliten, ansässig sind,

ist selbstverständlich.') Bei den Frauen dieser beiden Kategorien wird 3,22 die Anleihe gemacht; 11, 2 sind sie durch das allgemeine und daher nichtssagende Wort „Nächster", d. h. hier Nachbar, ersetzt.

Es bleibt der Abschlufs der Erzählung. Bei E ist an die. Offenbarung des Gottesnamens 3, 14 zunächst ein Vers angeschlossen, der sich inhaltlich wie formell als sekundärer Einschub erweist. Seinem Verfasser ist die Bezeichnung Jahwes durch

nicht deutlich genug gewesen, und so fügt er 3, 15 hinzu: und aufserdem sagte Elohim noch: so sollst Du zu den Söhnen Israels sagen: Jahwe der Gott Eurer Väter, des Abraham usw., hat mich zu Euch gesandt; dies ist mein Name in Ewigkeit und dies meine Benennung (, der Name unter dem ich anzurufen bin) von Geschlecht zu Geschlecht". Diese Stelle ist vielleicht textgeschichtlich nicht ohne Bedeutung. Denn es ist anzunehmen, dafs der Autor, der diese Worte geschrieben hat, fortan auch den Gottesnamen anwendet, dessen Gebrauch er so energisch einschärft, in derselben Weise wie es der Priestercodex von der auf Grund von E gearbeiteten Stelle 6, 2 an tut. Im Elohisten aber findet sich von jetzt an ein merkwürdiges Schwanken; in einer Anzahl gröfserer Abschnitte wird in unserem Text auch im folgenden noch durchweg Elohim2) gesagt, nämlich 13, 17-19. 14, 19 a, fast durchweg in der Jethrogeschichte cp. 18, in mehreren Abschnitten der Gesetzgebungsgeschichte cp. 20-24. 31, 18. 32, 16, ferner Num. 21, 5 und mehrfach in der Bileamgeschichte cp. 22 ff., Jos. 24, 1. 26, ferner im Richterbuch 4, 23 und mehrfach in der Geschichte Gideons cp. 6 und Simsons cp. 13, sowie in den elohistischen Abschnitten von Sam. I, 4-6. 9. 10. 14, während andere ebenso sicher auf E zurückgehende Stücke Jahwe sagen. Dafs letzteres vielfach auf redaktioneller Korrektur beruht, ist zweifellos; aber nur um so auffallender ist es, dafs nicht nur in einzelnen

1) Auch darauf ist hinzuweisen, dafs die tüchtigen Leute unter den Israeliten bei J Gen. 47, 6b zu Aufsehern über die Heerden des Pharao gemacht sind; natürlich gehören dazu auch Knechte.

2) resp. b. Der Gebrauch des Artikels beim Gottesnamen schwankt bei E in unserem Texte regellos (während der Priestercodex bis Exod. 6,2 bekanntlich nur ohne Artikel sagt); ob sich von hier aus nicht doch noch weitere Anhaltspunkte für eine Analyse von E ergeben sollten, weifs ich nicht. Die Stellen im Exodus, Numeri, Josua hat bereits STEUERNAGEL, Theol. Studien und Kritiken 1899, 339 ff. hervorgehoben und für die Scheidung von E1 und E in der Gesetzgebungsgeschichte verwertet.

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Versen, sondern in grofsen und wichtigen Abschnitten Elohim stehen geblieben ist. Schon STEUERNAGEL hat diese Stellen als Anhalt benutzt für eine Scheidung verschiedener Schichten innerhalb E, einer älteren, die nach wie vor „Gott" Elohim sagt, und einer jüngeren, die ebenso wie der Priestercodex von 3, 15 an den jetzt offenbarten Eigennamen Jahwe verwertet.

Eine Stelle, wo eine solche jüngere Schicht innerhalb von E deutlich erkennbar ist, liegt gleich im folgenden vor. Wir haben gesehen, dafs bei J das Gespräch zwischen Jahwe und Mose mit 4, 12 schliefst. Somit dürfen wir vermuten, dafs der folgende Abschnitt zu E gehört, und das wird dadurch bestätigt, dafs in ihm Aharon und der Gottesstab eingeführt werden, die beide fortan bei E eine grofse Rolle spielen. Die Verse schliefsen unmittelbar an 3, 9-14 an. Gott hat Mose beauftragt zum Pharao zu gehen, Moses Bedenken durch die Verkündung, dafs er das Volk zum Gottesberge führen wird, zurückgewiesen, darauf auf Moses Bitte seinen Namen offenbart. Da sprach Mose: Bitte mein Herr schicke doch irgendwen sonst. Da entbrannte Jahwes Zorn über Mose, und er sprach: ist da nicht Dein Bruder Aharon der Lewit? Ich weifs, dafs der zu reden versteht, und er kommt Dir auch schon entgegen und wird Dich sehen und sich herzlich freuen. Da sollst Du zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen, und ich will mit Deinem und seinem Munde sein und Euch unterweisen was ihr tun sollt. Er wird für Dich zum Volk sprechen und Dein Mund sein und Du sollst ihm Gott sein. Und nimm diesen Stock, mit dem Du die Zeichen tun sollst".

Diese Verse sind durchaus von J abhängig; der Wunder verrichtende Gottesstab ist aus dem Hirtenstab des Mose entlehnt, den Jahwe 4, 1 ff. in eine Schlange verwandelt, und Moses Einwand 4,10, dafs er nicht reden könne, ist hier zu der Tatsache vergröbert, dafs er auch nachher nicht redet, sondern eines Mittelsmannes bedarf. Bei J ist alles psychologisch fein wie immer: ich bin kein Redner", sagt Mose zu Jahwe, „weder gestern noch ehegestern noch seit Du mit Deinem Knechte redest; ich bin schwer von Mund und schwer von Zunge". Wo der Mensch der Gottheit unmittelbar gegenübersteht, empfindet er doppelt seine Unzulänglichkeit; aber gerade das ist der Sinn der Erzählung, dafs Jahwe einen gewöhnlichen Hirten auswählt, und ihm die Kraft gewährt mit Königen und Völkern zu ver

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