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lieben Freundes Wittmann die Sterbesacramente. Den folgenden Tag über lag er in stetem Schlafe, der zulegt in den sanftesten Todesschlummer überging. Er starb darauf am 20. Mai Morgens 5 Uhr am wiederholten Schlagflusse in einem Alter von achtzig und einem halben Jahre. Am 22. Mai wurde seine irdische Hülle im südlichen Seitenschiffe des Domes begraben.

Das besondere Maß von Hochachtung, Liebe und Wohlwollen, welches der König dem Verewigten während seines Lebens gezollt hatte, bewahrte er demselben auch nach dessen Tode. Als er daher auf einer Reise nach Brückenau am 30. Juni 1832 die alte treue Ratisbona d. h. Regensburg besuchte, und am folgenden Morgen, an einem Sonntage, früh in dem altehrwürdigen Dome einer Messe des Herrn Domdechanten Urban beigewohnt hatte, begab er sich zu Sailers Grabstätte, bezeugte seine tiefe Trauer um den Verlust des seltnen Mannes in den rührendsten Worten, und ernannte gleichzeitig auf seinem Grabe den Weihbischof Wittmann zu seinem Nachfolger mit den Worten: „Sie, Herr Weihbischof, sind Sailer's Freund gewesen, Sie sollen sein Nachfolger sein; ich weiß feinen Würdigern; auf seinem Grabe ernenne ich Sie zum Bischofe von Regensburg." Außerdem ließ er ihm, wie schon oben erwähnt worden ist, durch die Meisterhand des Bildhauers Eberhard ein Grabdenkmal aus Steingadner Sandstein errichten, welches gegenüber dem Grabe an einer Seitenwand des Hauptchors aufgestellt wurde, und Sailern als Kirchenlehrer, auf dem bischöflichen

Stuhle sizend und den Blick nach Oben gerichtet, darstellt. Zu seinen Füßen knieen zwei Chorknaben, wovon der eine ein Buch hält, in welches Sailer Ideen und Gedanken seines erleuchteten Geistes einzutragen scheint. Die Höhe der sizenden Figur beträgt 5, die des Piedestals 4, und die Höhe des ganzen Monuments 12 Fuß. Aufgestellt wurde dasselbe am Orte seiner Bestimmung, gleichzeitig mit dem des gottseligen Bischofs Wittmann, im August 1837, worauf es am nächstfolgenden 2. September durch den damaligen Bischof von Regensburg Franz Xaver Schwäbel, einem Schüler und Freunde Sailer's, feierlichst eingeweiht wurde.

Nachschrift.

"

Die vorliegende biographische Skizze befand sich bereits unter der Presse, als mir der geistliche Blumen. strauß aus christlichen Dichter-Gärten, den Freun den heiliger Poesie dargeboten von Melchior von Diepenbrock," und in demselben die folgende „Widmung" und Erinnerung an Sailer" zu Händen kam. Ich theile sie hier mit, theils weil sie aus einer Feder floß, die vorzugsweise geeignet war, eine treue Zeichnung zu geben*, theils aber auch, weil ihre Über

Diepenbrock, der Sohn eines Gutsbesizers und fürstlich Salm-Salmischen Hofkammer-Directors, wurde geboren am 10. Januar 1798 zu Bocholt im preußischen Regierungsbezirke Münster in Westphalen. Zuerst besuchte er die französische Erziehungsanstalt zu Borg bei Münster, dann die Militairschule zu Bonn, aus welcher er funfzehn Jahre alt, als Freiwilliger in ein von seinem Vater gebildetes Landwehr - Bataillon eintrat, und machte in den Jahren 1814 und 1815 als Officier den Feldzug gegen die Franzosen mit. Nach erfolgtem Friedensschlusse kehrte er zu den Studien zurück, begleitete den auf Besuch bei seinem Vater bewirtheten Profeffor Sailer auf die Universität Landshut, wo er sich zuerst den Cameral-Wissenschaften widmete, sich aber bald zur Theologie

einstimmung mit den vorstehenden Blättern wohl als ein Beweis ihrer richtigen Auffassung gelten kann.

wandte, und im Jahre 1821 mit Sailer nach Regensburg zog, woselbst er am 27. December 1823 zum Priester geweiht wurde, und fortwährend Sailer's Secretair bis zu dessen Tode blieb. Am 25. Februar 1830 wurde er zum Domkapitular zu Regensburg befördert, und am 31. Januar 1835 von König Ludwig I. zum Domdekan des dortigen bischöflichen Domkapitels ernannt. In den Jahren 1842 1844 bekleidete er das Amt des bischöflichen Generalvikars, wurde dann 1845 zum Fürstbischof von Breslau erwählt, und erhielt am 8. Juni desselben Jahrs zu Salzburg die bischöfliche Weihe. Da erhob ihn der König von Baiern in den Freiherrnstand und verlieh ihm den Verdienst - Orden der baierischen Krone. Die Universität München ertheilte ihm die theologische Doctorwürde, das Domkapitel zu Regensburg ernannte ihn zum Ehrenmitgliede, und die Stadt Regensburg zu ihrem Ehrenbürger. Am 30. September 1850 verlieh ihm der Papst Pius IX. die Würde eines Cardinal-Priesters, und am 20. Januar 1853 starb er nach langen Leiden.

Widmung.

I.

Den Blumenstrauß" leg' auf Dein Grab ich nieder
Dir, dessen Hand einst weihend auf mir ruhte,
In Christo Vater! der nicht aus dem Blute
Mich, aus dem Geist gezeugt, geboren wieder.

Du hörst wohl jezt und singest andre Lieder,
Geeint in selger Schaar dem höchsten Gute,
Darnach Du strebtest mit so edlem Muthe
Und stündlich hobst die sanften Augenlieder.

Du wardst verkannt, verdächtiget, geschmähet
Gleich Deinem Herrn, und trugst in stillem Dulden
Dein Kreuz Ihm nach, vergeltend Haß mit Segen.

Drum sahst Du auch, daß Schmach wie Rauch vergehet,
Die den Gerechten trifft, frei von Verschulden,
Sahst Dir um's greise Haupt die Mitra legen!

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