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Ha! der Fisch Maui's erhebt sich aus dem Wasser

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So liegt nun Maui's Canoe trocken auf dem Lande, und er spricht zu seinen Brüdern: „Bleibet hier bis zu meiner Rückkehr. Ich gehe, den Göttern ein Opfer darzubringen; sie müssen zuerst unsern Fisch kosten. Berührt ihn nicht und zertheilt ihn nicht bis zu meiner Rückkehr; sind dann die Götter befriedigt, so werden wir ihn theilen, und jeder soll sein Theil in Frieden empfangen und sich in dem Besitze desselben freuen, und das, was übrigbleibt, soll in Frieden bleiben und ungestört."

Darauf ging der Held fort und trug die Gabe für die Götter; kaum aber war er verschwunden, als auch seine Brüder, seine Worte misachtend, den Fisch Maui's zu zerschneiden und zu essen begannen; und so versäumten sie, die Götter zu befriedigen durch eine Gabe von dem ersten Fische Maui's, ihres Nachahmers und Jüngers.

Als nun der Meergott Tangaroa die bösen Thaten der Brüder Maui's sah, ergrimmte er und liess den Fisch heftig sich sträuben. In grimmigen Zuckungen warf er sich umher, und wurde dadurch unförmig und ungestaltet. Und hierdurch ist das Land so hässlich gestaltet - Berge,

1 Ooi!" oder „, Oi!" Der Ruf der alten Priester, bei den Anrufungen der Götter des Himmels und der Erde, des Kriegsgottes, aber keiner andern. Dieser Ruf wurde oft am Ende eines Verses oder Satzes in die Gebete und Beschwörungen eingefügt; es war ein lauter Schrei, den der Priester ausstiess, wenn er besessen oder begeistert schien, und der wie ein Befehl für den Gott klang. M. 2 „Papa-tu-a-nuku“ bedeutet eigentlich ,, die Walfisch

Erde. M.

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Thäler, Ebenen, Schluchten und Abgründe, alle gemischt, ohne die Gottlosigkeit von Maui's Brüderrn würde der Fisch still gelegen haben, und so würde auch mit dem Land geschehen sein, denn der Fisch Maui's ist das Land. Jetzt aber gerieth das Land aufs neue in Umwälzung, seit der Trennung von Himmel und Erde. Die erste Verwirrung geschah, als der Himmel und die Winde und die Fluten gegen die Bande der Erde kämpften, und jetzt wieder infolge der Zuckungen des Fisches Maui's, denn so war der Wille Tangoroa's.

Daran schliest sich (in Manning's Original) die bekannte Liebesgeschichte Hero's und Leander's in der Umkehrung, dass Hine-moa zu ihrem Liebhaber hinüberschwimmt. Ausser an die Insel Mokoia sind auf sie bezügliche Legenden noch an verschiedene andere Localitäten geknüpft, die mir längs des Reiseweges angedeutet wurden.

Was im übrigen die Maui-Mythe betrifft mit ihrem aus allen Continenten bekannten Sonnenfänger, ihrer finnischen Meeresgeburt, ihrem arischen Fischzug, dem Feuergeschenk u. s. w., so habe ich darüber bei meinem Aufenthalte in Hawaii vielerlei neue Versionen erhalten, die später bei der Specialbehandlung dieses Theiles meiner Reise zur Verarbeitung kommen werden.

Zur Ethnologie.

In den Aufgaben der Ethnologie1 liegt das Bestreben eingeschlossen, die Psychologie zu einer Naturwissenschaft zu machen. Man hat gefragt, was das heisse? Es soll damit gesagt sein, dass auch in der Psychologie die inductive Methode als leitende dienen müsse, um innerhalb relativer Verhältnisse, im prüfenden Fortschritt vom Einfachen zum Zusammengesetzten, unter steter Controle durch Vergleichungen die Synthesen (nicht in vorgesteckten Zielen zu suchen, sondern sie) nur dann zuzulassen, wenn sie sich aus dem Verwandtschaftsverhältnisse selbst mit zwingender Nothwendigkeit ergeben (als krystallhelle Begriffe gleichsam in chemischer Mutterlauge der Denkregungen anschiessend).

Man kann nun weiter fragen, einmal, wie hat dieses zu geschehen? und dann: was ist der zu erreichende Zweck? Zunächst eine Antwort auf das Letztere.

Durch naturwissenschaftliche Ausbildung der Psychologie wird der vermeintliche Gegensatz zwischen Naturwissenschaft und Philosophie verschwinden, denn dass auch

1 Die Ethnographie liefert zur Uebersicht eine Eintheilung der Variationen des Menschengeschlechts nach den geographisch umgebenden Grenzen (oder, wenn man will, nach künstlichen Merkmalen). Die Grundlage dafür ist in den anthropologischen Provinzen unter jedesmalig ethnologischem Horizonte zu gewinnen.

die Jünger der Naturwissenschaft sich von Liebe für ihre (dem Geschmacke der Sophisten manchmal freilich allzu materielle) Ideale begeistert fühlen, braucht nicht bewiesen zu werden, und dass andererseits bei richtiger Auffassung der Natur die von der Philosophie1 erforschten (und aus scheinbarer Willkür auf gesetzliche Wurzeln zurückgeführten) Geistesoperationen ebenfalls in dieselbe hineinfallen, beweist sich ohne lange Deductionen. Als die sogenannten Naturwissenschaften im allmählichen Weitergange von der Chemie bis zur Physiologie gelangt waren, standen sie an der Grenze 2 des Geistesreiches, und da an die fremdartig aus demselben entgegentretenden Operationen keine vermittelnde Anknüpfung gefunden wurde, suchte man sich darüber hinwegzuschwingen in halsbrecherischen Sprüngen, die den metaphysischen vielleicht an Kühnheit gleichkamen, nicht jedoch an Geschicklichkeit, und so gar jämmerlich durchfielen. Die hier erforderliche Brücke kann nur durch die Psychologie, als Naturwissenschaft, geschlagen werden, um eben die Methode dieser

1 Dass,,auch der Irrthum sich nach Naturgesetzen bildet", bedarf für den Naturforscher, der gerade dem Studium pathologischer Processe die wichtigsten Aufklärungen verdankt, keines weitern Wortes und ebenso wenig, dass die zur Regulirung etwa nothwendigen,,Normativ-Gesetze" in dieselbe Kategorie fallen, wenn auch die hier stattfindenden Operationen als höhere Potenz aufzufassen sind, gegenüber elementaren Vorgängen.

2,,Jedenfalls ist es des Versuches werth, mit den reichen Mitteln moderner Naturbetrachtung der Genesis des Denkens bis zu dessen etwaiger Geburtsstätte in oder noch unter der Region des Empfindens und Bewegens nachzugehen und von dort aus seine Evolutionen weiter zu verfolgen" meint Rabus, und auf der einen Seite unter psychophysischen Experimenten ,,auf der Schwelle" mit der Physiologie verknüpft, würde sich auf der andern die Psychologie in den Völkergedanken zur historischen Umschau erweitern, um auch hier den (dort gewonnenen) „Algorithmus der Logik" zur Verwendung zu bringen.

auf das philosophische Gebiet in organischer Fortentwickelung hinüberzuführen. Diese als Induction bezeichnete Methode überlässt der Deduction ihre schillernden Luftschlösser, die gleich Seifenblasen zu zerplatzen pflegen, und zieht es vor, langsam und geduldig auf sicher gelegten Fundamenten von unten emporzubauen. Sie bedarf also zunächst der Bausteine1, des Rohmaterials, das zuerst durch Handlanger zusammenzutragen, das dann durch Handwerker, später auch durch Künstler, in Form zu bringen ist, und das darauf schliesslich freilich, aber eben schliesslich erst, den Plan des Architekten zu verwirklichen sich geschickt beweisen wird.

Woher hat also die Psychologie, um als Naturwissenschaft zu arbeiten, ihre Bausteine zu entnehmen? Das ist die Kernfrage, um welche sich alles dreht.

Solche Bausteine werden in den Völkergedanken2 gegeben sein, und sie sind der vergleichenden Psychologie von der Ethnologie zu beschaffen.

In der zerstückelten Weltanschauung primitiver Stämme kommt man bei Erforschung der an den ethnischen Ho

1 Die Philosophie muss anthropologisch werden (und ,,die anthropologische Philosophie muss selbst eine wissenschaftliche psychologische Grundlage erhalten") verlangt Bärenbach. ,,Es bedarf der Untersuchung der Bedingungen und Grenzen, der Natur- und Normalgesetze unsers Erkennens, der Normativgesetze aller wissenschaftlichen Erkenntnissthätigkeit, die Anspruch auf realen Erkenntnisswerth erhebt." Wo aber soll dies gesucht werden? wenn nicht in den objectiven Realisationen des Menschheitsgeistes in allen seinen Völkerwandlungen, so viel deren auf dem Erdplaneten emporgeblüht sind.

2 Dass bei dem gesellschaftlichen Naturcharakter des Menschen der Gedanke der Gesellschaft (oder, in weiterm Sinne, des Volkes) als der primäre zu betrachten ist, der den individuellen als integrirenden Theil des Ganzen vorbedingt und erst zum Bewusstsein bringt, habe ich bereits so oftmals ausgeführt, um mich diesmal davon dispensiren zu dürfen.

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