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Der

nommen hätten. Diesen hatte nämlich Joseph selbst durch seinen Haushalter in den Sack des Jüngsten, oben auf das Getreide legen lassen, 2 weil er seine Brűder noch prüfen und sehen wollte, ob sie lieber ihre eigene Freiheit verlieren, oder den jüngsten Bruder zurücklassen und ihrem alten Vater einen tödtlichen Kummer machen würden. Sie wußten sich nun, als der Haushalter sie des Diebstahls beschuldigte, ganz sicher und sagten daher mit getrostem Muth: 3 Bei wem der Becher gefunden wird, der soll des Todes sterben, und die andern alle sollen Josephs Knechte seyn. Haushalter durchsuchte die Säcke nach der Reihe, und der Becher fand sich in dem Sack des Jüngsten. Die Brüder wußten nicht, wie das zuginge; daher zerrissen fie im Schmerz ihre Kleider und zogen wieder in die Stadt. Als sie ankamen und nun vor Joseph auf den Knieen lagen, redete er sie an und sprach: 5 Wie habt ihr das thun dürfen; wisset ihr nicht, daß ein Mann, wie ich, auch verborgene Dinge errathen kann? Sie konnten nichts zu ihrer Entschuldigung vorbringen, sondern Juda sagte im Namen Aller: Gott sucht die Missethat deiner Knechte heim. Siehe, wir alle und der, bei welchem der Becher gefunden wurde, sind meines Herrn Knechte. Nein, sprach Joseph, 7 das sey fern von mir; der Mann allein, bei dem der Becher gefunden wurde, soll mein Knecht seyn; ihr aber ziehet

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2 Warum hatte Joseph seinen Tafelbecher in den Sack des Jüngsten der Brüder legen lassen?

3 Was antworteten Josephs Brüder dem Haushalter?

4 Wo fand sich der Becher?

5 Wie redete Joseph seine Brüder an, als sie wieder zurückkamen ? 6 Was sagte Juda ?

7 Was erwiederte Joseph dem Juda ?

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hinauf mit Frieden zu eurem Vater. Hierüber erschrack nun Niemand mehr, als Juda, weil er sich bey dem Vater für Benjamin verbürgt hatte. Er bat also den Joseph recht flehentlich, ihn doch anstatt des jüngsten Bruders als Knecht zu behalten; denn wenn sie ohne ihn nach Hause kämen, würden sie die grauen Haare ihres Vaters mit Herzeleid in die Grube bringen. Nun konnte Joseph sich nicht länger halten, sondern ließ alle seine Diener hinausgehen, damit Niemand erfahren möchte, wie seine Brüder an ihm gehandelt hatten, und sagte dann zu ihnen: Ich bin Joseph, euer Bruder. 10 Sie verstummten und erschracken vor seinem Angesicht; doch er ließ sie näher zu sich herankommen und sagte: "Ja, ich bin Joseph, den ihr verkauft habt; aber seyd deshalb unbesorgt und denket nicht, daß ich euch zürne; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesendet. Er sehte hierauf hinzu, 22 daß noch fünf theure Jahre kämen, sie möch ten also schnell nach Hause reifen und mit ihrem Vater nach Aegypten kommen, da wollte er sie im Lande Gosen reichlich versorgen. 13 Darnach fiel er seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte, und Benjamin weinte auch an seinem Halse. Er beschenkte nun seine Brüder, 14 einen Jeden mit einem köstlichen Kleide, dem

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8 Um was bat Juda den Joseph?

9 Was sagte nun Joseph, als seine Diener hinausgegangen waren ? 10 Wie benahmen sich Josephs Brüder, als fie erfuhren, daß er ihr Bruder sey?

11 Wie beruhigte Joseph seine Brüder?

12 Was sagte er weiter zu seinen Brüdern ?

13 Wie äußerte Joseph seine zårtliche Liebe gegen seinen Bruder Ben, jamin ?

14 Womit beschenkte er seine Brüder?

Benjamin aber gab er fünf solcher Kleider und noch dreihundert Silberlinge dazu. Auch seinem Vater schickte er 15 zehn Esel und zehn Eselinnen mit Getreide und allerlei Gütern aus Aegypten und sandte ihm auf Pharaos Befehl Wagen, um ihn abzuholen. Also ließ er seine Brüder ziehen und gab ihnen noch zum Abschied die gute Lehre: 16 Zanket nicht auf dem Wege.

15 Was schickte er seinem Vater ?

16 Welche Lehre gab er seinen Brüdern auf den Weg?

Nübliche Lehren.

1. Wer sich rein weiß, kann Beschuldigungen ruhig anhören und fürchtet die Untersuchung nicht.

2. Auch die Vergehungen der Menschen weiß Gott zum Guten hinzulenken; aber dieses dient dem Sünder zu keiner Ents schuldigung.

3. Der edle Mensch rächt sich nicht; er verzeiht und thut wohl benen, welche ihm Uebels thun. Die Rache ist weder schön och füß. Sie läßt die Reue gleich einem Stachel im Ges issen zurück.

Gottselige Gedanken.

(Mel. Kommt her zu mir, spricht 2c.)

Nie wohn', o Gott, in meiner Brust
Des Haffes und der Rachgier Luft!
Laß willig mich vergeben!
Wer Unrecht gern und leicht vergißt
Und dir an Liebe ähnlich ist,
Wird ewig glücklich lebe.

Matth. 5, 44. 45.

Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; thut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen; auf daß ihr Kinder seyd eures Vaters im Himmel; denn er lässet seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten, und lässet regnen über Gerechte und Ungerechte.

Die 23ste Erzählung.

Jakob kommt nach Aegypten und stirbt daselbst. Joseph stirbt im Jahr der Welt 2369 und vor Christi Geburt 1635.

1. Mos. 46. und 50. Cap.

Die Brüder Josephs zogen nun froh nach Hause and verkündigten sogleich ihrem Vater: 1Dein Sohn Joseph lebt noch und ist ein Herr über Aegypten. * Jakob wollte es nicht eher glauben, als bis er die Wagen sah, die ihm sein Sohn gesandt hatte. Da erwachte er wie zu neuem Leben und rief: Ich will hin und ihn noch sehen, ehe dann ich sterbe. Er machte sich daher sogleich mit seinem ganzen Hause, welches aus zwei und siebenzig Seelen bestand, auf den Weg, nachdem er noch zuvor dem Gott seines Vaters geopfert

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1 Was verkündigten Josephs Brüder ihrem Vater, als sie nach Hause kamen ?

2 Wie ging es Jakob, als er hörte, daß Joseph noch lebe ?

3 Was sprach er in der Freude seines Herzens?

4 Aus wie viel Seelen bestand Jakobs Haus, als er nach Aegypten zog?

hatte. Als er seinen Sohn Joseph wieder sah, rief er aus: 5 Nun will ich gern sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, daß du noch lebest. Sobald der König Jakobs Ankunft erfuhr, befahl er, daß Joseph ihn und alle die Seinigen in dem besten Orte des Landes sollte wohnen lassen; daher gab ihnen Joseph das Land Gosen, wo sie in der Theurung wohl versorgt waren. Hier lebte nun Jakob noch siebenzehn Jahre, und als sich sein Ende nahete, 7 erinnerte er den Joseph an Gottes Verheißungen, nahm seine beiden Enkel Manasse und Ephraim, als seine eigenen Kinder an, fegnete alle die Seinigen und sprach: Ich sterbe, aber Gott wird mit euch seyn. Darauf mußte ihm Joseph noch geloben, daß er ihn nicht in Aegypten, sondern bei seinen Vätern begraben wolle, und so starb Jakob, nachdem er hundert und sieben und vierzig Jahre gelebt hatte. Er wurde hierauf von Joseph und dessen Brüdern nach dem Lande Canaan gebracht, und daselbst begruben sie ihn in der Höhle, wo Abraham und Isaak begraben waren.

Nach Jakobs Tode fürchteten nun seine Söhne, Joseph möchte sich an ihnen rächen, und ließen ihm daher sagen: 10 Dein Vater befahl uns vor seinem Tode, wir sollten dir sagen: Lieber, vergieb deinen Brüdern die Sünde, die sie an dir gethan haben. Joseph weinte, als er dieses vernahm, und seine Brüder gingen hin,

5 Wie rief Jakob aus, als er Joseph wieder sah ?

6 Was befahl der König auf die Nachricht von Jakobs Ankunft ?

7 Woran erinnerte Jakob den Joseph, als sein Ende nahete ?

8 Womit tröstete er noch vor seinem Ende die Seinigen?

9 Was versprach Joseph seinem Vater?

10 Weil Josephs Brüder nach des Vaters Tode Rache von ihm fürchteten, was ließen sie ihm sagen?

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