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2. Du mußt die Menschen nur nach ihren Thaten, nicht nach ihren Schicksalen beurtheilen; denn die Thaten hängen von uns, die Schicksale dagegen von Gott ab.

3. Gehe mit frommer Ergebung die Wege, welche Gott dich führet; denn am Ende gelangst du darauf zu deinem wahren Heil.

Gottselige Gedanken.

(Mel. Wer nur den lieben Gott :c.)
Dir, Gott, will ich mich überlassen
Mit allem, was ich hab' und bin;
Ich werfe, was ich nicht kann fassen,
Auf dich, den Gott der Liebe, hin;
Der Ausgang zeigt doch immerdar,
Daß stets dein Rath voll Güte war.

Rim. 11, 33.

O welch eine Tiefe des Reichthums, beide der Weisheit und Erkenntniß Gottes. Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege.

Die 25ste Erzählung.

Von der Verklärung Christi. Matth. 17. Marci 9. Luc. 9. Cap.

Unser Herr hatte seinen Jüngern in einer Unterreoung vorhergesagt, daß ihm noch große Leiden bevor

1 Was hatte der Herr seinen Jüngern in einer Unterredung vorhergefagt?

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ständen, und daß er alsdann zur Herrlichkeit eingehen werde. Sechs Tage darnach zeigte er sich Einigen von ihnen, in einer Herrlichkeit, worin sie ihn noch nicht gesehen hatten. Sie sollten ihn in himmlischer Verklärung sehen, 3 damit sie an seiner erhabenen Würde auch dann nicht zweifelten, wenn sie ihn in der tiefsten Erniedrigung sehen würden. Er wählte hierzu diejenigen Jünger, welche in der Folge ihn zu seinem Kampf in Gethsemane begleiteten, nämlich den Petrus, Jacobus und Johannes. 5 Mit diesen dreien ging er auf einen hohen Berg, um in der Einsamkeit zu beten, 6 und sie fielen unterdessen in einen Schlummer. Als sie nun daraus erwachten, 7 siehe, da war die Gestalt des Herrn, während er gebetet hatte, ganz anders ge= worden; denn sein Angesicht glänzte, wie die Sonne, und seine Kleider waren schneeweiß und hell, wie das Licht. Zugleich erschienen in gemilderter Klarheit Moses und Elias, und sprachen mit ihm über den Ausgang dessen, was er vollenden sollte zu Jerusalem. Diese außerordentliche Erscheinung riß den feurigen Petrus so hin, daß er in seiner Entzückung schnell ausrief: 10 Herr, hier ist gut seyn; willst du, so wollen

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2 Wie zeigte er sich ihnen sechs Tage nachher?

3 Warum sollten die Jünger Jesum in himmlischer Verklärung sehen?

4 Welche Jünger wählte Jesus dazu aus?

5 Wohin ging Jesus mit seinen drei Jüngern?

6 Borein fielen die Jünger, als Jesus betete?

7 Was sahen die Jünger, als sie aus ihrem Schlummer erwach

ten?

8 Wer erschien noch in gemilderter Klarheit?

9 Worüber sprachen Moses und Elias mit Jesu?

10 Wie rief Petrus, in Entzückung hingerissen, aus?

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wir drei Hütten bauen, dir eine, dem Moses eine und dem Elias eine. Kaum hatte Petrus dieses gesagt, "so bedeckte sie eine leichte Wolke und sie erschracken. Zugleich aber erscholl aus der Wolke eine Stimme, die ganz vernehmlich sprach: 22 Dieß ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören. Sobald die Jünger diese Stimme vernahmen, 13 warfen sie sich auf ihr Angesicht und fürchteten sich hinzublicken nach dem Ort, von woher die Stimme gekommen war. Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an, und sprach: 14 Stehet auf und. fürchtet euch nicht! 15 Als sie nun ihre Augen wieder aufhuben, sahen sie Niemand, denn allein Jesum. Moses und Elias waren verschwunden.

11 Was geschah, als Petrus gesprochen hatte ?

12 Welche Stimme aus der Wolke ließ sich hören?

13 Was thaten die Jünger, als sie diese Stimme vernahmen ?

14 Was sprach Jesus zu ihnen?

15 Wen fahen die Jünger, als fie ihre Augen wieder aufhuben ?

Nütliche Lehren.

1. Wer mit Christo vertraut ist, dem offenbaret er sich auch in feiner Herrlichkeit, zwar nicht in einer sichtbaren, aber als einen göttlichen Führer und Tröster.

2. Wenn Christus sich dir verklären foll, so mußt du zum öftern in andächtiger Einsamkeit an ihn denken und dich ihm von Herzen ergeben; im Geräusch der Zerstreuungen findest du ihn nicht.

3. Das Licht der ewigen Verklärung können wir nicht auf Erden schauen; aber wir sollen hier für die Ewigkeit leben, dann erblicken wir es dereinst gewiß.

Gottselige Gedanken.

(Mel. Wie schön leucht uns der 2c.)
Von Gott strahlt mir ein Freudenlicht,
Die Hoffnung, daß dein Angesicht
Ich einstens soll erblicken.

Du wirst indeß durch deine Kraft,
Die Ruh in müden Seelen schafft,
Mich stärken, mich erquicken.
Leite du mich Seligmacher,
Daß ich Schwacher

Auf der Erde

Himmelsfreuden inne werde.

1. Joh. 3, 2.

Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder und es ist noch nicht erschienen, was wir seyn werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich seyn werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

Die 26ste Erzählung.

Jesus verweiset zweien seiner
Jünger ihren Feuercifer.
Luc. 9. Cap.

Nachdem Jesus, unser Herr, beinahe drei Jahre lang öffentlich gelehrt hatte, und die Zeit erfüllet war,

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1daß er sollte von hinnen genommen werden; 2so machte er sich hierzu mit aller Entschlossenheit und Ruhe auf den Weg nach Jerusalem. Er wollte durch Samaria reisen, weil dieses der nähere Weg war, und sandte einige Jünger voran in einen samaritischen Marktflecken, damit sie ihm Herberge bestellen sollten. Diese Vorsorge war darum nöthig, weil die Samariter nicht gern die Juden, welche zum Fest nach Jerusalem zogen, bei sich aufnahmen. Die Einwohner jenes Marktfleckens verweigerten auch wirklich unserm Herrn die Aufnahme, eben weil er nach Jerusalem gehen wollte. Hierdurch bewiesen sie sich nun gegen ihn be= sonders unfreundlich; denn wenn sie ihren galiläischen Nachbarn insgesammt die Aufnahme versagt hätten, so würde Jesus darum gewiß nicht angehalten haben. 8 Die Jünger sahen dieses als eine Beschimpfung ihres großen Meisters an, und zwei derselben, Jacobus und selbst der sanfte Johannes gingen in ihrem Eifer so weit, daß sie zu ihm sprachen: Herr, erlaube uns, in deinem Namen zu gebieten, daß Feuer vom Himmel herabfalle, damit diese Menschen verzehret werden, wie Elias (2. Kön. 1, 10. 12.) auch einmal gethan hat.

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1 Welche Zeit war nun erfüllet, nachdem Jesus beinahe drei Jahre lang öffentlich gelehrt hatte?

2 Wohin trat Jesus den Weg mit Entschlossenheit und Ruhe an?

3 Warum wollte er durch Samaria reisen ?

4 Warum fandte er einige Jünger in einen samaritischen Flecken

voran ?

5 Warum war diese Vorsorg, nöthig ?

6 Was thaten die Einwohner des Marktfleckens?

7 Warum geschah das?

8 Uls was sahen die Jünger diese Unfreundlichkeit an ?

9 Wie sprachen daher Jacobus und Johannes in ihrem Eifer?

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