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Jesus wandte sich aber zu ihnen, und sagte in einem ernsthaften Ton: 10 Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seyd, und daß nichts als Sanftmuth und Liebe in eurem Herzen wohnen soll? Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, das Leben Anderer zu zerstören, sondern zu erhalten. Er nahm darauf ohne allen Unwillen einen andern Weg.

10 Was sprach Jesus in einem ernsthaften Tone zu ihnen ? 11 Was that hierauf Jesus ohne allen Unwillen ?

Nütliche Lehren.

1. Du mußt Keinen seiner Religion wegen verachten, oder ihm Beistand und Gefälligkeit versagen; denn das du ein Christ bist, hast du Gott allein zu verdanken, der dich von christlichen Eltern geboren werden ließ.

2. Wenn sich Jemand aus Haß oder Neid gegen dich unfreundlich beweiset; so kannst du es zwar nicht verhindern, daß du dieß empfindest; aber du mußt dich nie dadurch zur eigentlichen Erbitterung fortreißen lassen, wie Jacobus und Johannes.

3. Die Menschen haben sich oft der Religion wegen verfolgt und getödtet; aber dieß war ganz gegen den Geist unserer Religion; denn Christus sagt ausdrücklich, er sey nicht gekommen, der Menschen Leben zu zerstören, sondern zu erhalten.

Gottselige Gedanken.

(Mel. Mir nach, spricht Christus 2c.)

Sey, Seele, werth der Seligkeit,

Dich selbst zu überwinden.

Duld' und vergieb, denn Gott verzeiht

Auch dir so viele Sünden.

Nicht Rache, Segen rufe du,

Begnadigte, dem Feinde zu.

Ephef. 4, 1. 2.

So ermahne nun euch ich Gefangener in dem Herrn, daß ihr wandelt, wie sichs gebühret eurem Beruf, darin ihr berufen seyd, mit aller Demuth und Sanftmuth, mit Geduld und vertraget Einer den Andern in der Liebe.

Die 27ste Erzählung.

Von dem barmherzigen Samariter.

1

Luc. 11. Cap.

Eines Tages trat ein Schriftgelehrter zu Jesu, und sprach: 1 Meister, was muß ich thun, daß ich das ewige Leben ererbe? 2 Es ist dieß die wichtigste Frage, die ein jeder Mensch aufwerfen kann, und die ein jeder aufwerfen sollte. Jesus antwortete : 3 Was stehet hierüber im Gesetz geschrieben? Wie liesest du? Er konnte nicht umhin, zu antworten: Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, aus allen Kräften, und von ganzem Gemüth, und deinen Nächsten, als dich selbst. Du hast recht geantwortet, sagte Jesus; thue das, so wirst du leben. Der Schriftge= lehrte aber wollte sich selbst rechtfertigen, als ob er Jesu

1 Was sprach der Schriftgelehrte zu Jesu?

2 Was für eine Frage ist die des Schriftgelehrten für einen jeden Menschen?

3 Was antwortete Jesus dem Schriftgelehrten ?

4 Was mußte dieser Jesu antworten ?

5 Was sprach nun Jesus ?

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keineswegs eine Frage vorgelegt hätte, die schon im Gesetze Gottes deutlich genug beantwortet sey. Er fragte weiter: Wer ist denn mein Nächster? Bloß mein Glaubensgenosse, oder ein jeder Mensch ohne Ausnahme? Unser Herr gab ihm die Antwort in folgender Erzählung: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab gen Jericho, und fiel unter die Räuber; diese zogen ihn aus, verwundeten ihn, gingen davon, und ließen ihn halbtodt liegen. Gleich darauf traf es sich, daß ein Priester dieselbe Straße hinabzog, 8 und da er ihn sahe, ging er vorüber. Eben so machte es auch ein Levit, denn als er an die Stätte kam und ihn sahe, ging er vorüber. Zuleht kam ein reisender Samariter auf ihn zu, 1o und da er ihn sahe, jammerte ihn seiner; er ging zu ihm, verband ihm seine Wunden, und goß Oel und Wein darein, hub ihn auf sein Maulthier und führte ihn in die Herberge und pflegte sein. Des andern Tages mußte er weiter reisen, da zog er heraus zween Groschen, und gab sie dem Wirth, und sprach zu ihm: 12 Pflege sein, und solltest du mit dem Gelde nicht reichen; so will ich dir das Uebrige bezahlen, wenn ich wieder komme. So erzählte Jesus und fragte den Schriftgelehrten :

11

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6 Was für eine Frage that der Schriftgelehrte weiter?

7 Was für ein Schicksal hatte der Mensch, der nach Jesu Erzählung von Jerusalem nach Jericho ging?

8 Was that der Priester, welcher dieselbe Straße zog und den Unglücklichen sah?

9 Wer machte es wie der Priester?

10 Wie handelte der reisende Samariter an dem Unglücklichen ?

11 Was that er noch, als er des andern Tags weiter reisen mußte?

12 Wie empfahl er dem Wirthe den Verwundeten ?

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