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von uns. Jesus sahe sie hierauf sehr ernst an und sagte: Sollte das ein unmöglicher Fall seyn? Wie ist es denn mit jener Schriftstelle gemeint: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden? Von dem Herrn ist das geschehen, und es ist wunderbarlich vor unsern Augen. Darum sage ich euch: 18 Das Reich Gottes wird euch entzogen und den Heiden gegeben werden, die seine Früchte bringen; und wer auf diesen Stein fällt, der wird sich zerstoßen, auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen. 19 Weil Jesus nun in diesem Gleichniß ganz deutlich von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten geredet hatte, so trachteten sie darnach, ihn zu greifen, 20 aber sie fürchteten sich vor dem Volke, denn dieses hielt ihn für einen Propheten.

17 Wie antwortete ihnen Jesus mit einer Stelle aus der heiligen Schrift?

18 Was sprach er noch zu ihnen vom Reiche Gottes?

19 Warum trachteten aber die Schriftgelehrten aufs neue darnach, Jesum zu greifen ?

20 Warum thaten sie es noch nicht?

Nüzliche Lehren.

1. Die Menschen haffen öfters die Lehre Jesu darum, weil sie ihren Lüsten ganz entgegen ist und von ihnen Früchte der Frömmigkeit und Tugend verlangt: aber dieses gereicht ihnen selbst allemal zum Verderben.

2. Kehre dich nicht daran, wenn du hörest, daß Menschen Christum verachten und verwerfen, sondern verehre ihn les benslang als den, durch welchen wir selig werden sollen.

3. Fürchte du nur Gott, dann brauchst du dich nicht vor Menschen zu fürchten.

Gottselige Gedanken.

(Mel. Gott des Himmels und der Erden 2c.)
Ach, verwerfet doch, ihr Sünder,

Den nicht, der euch retten kann;
Kommt und werdet Gottes Kinder
Betet euren König an!

Eilt zu ihm und säumet nicht,

Macht euch auf und werdet Licht.

Jesaias 28, 16.

Darum spricht der Herr Herr: Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen köstlichen Eckstein, der wohl gegründet ist. Wer glaubet, der fliehet nicht.

Die 39ste Erzählung.

Jesus giebt seinen Jüngern ein Beispiel der Des muth, indem er ihnen die Füße wäscht, und zeiget feinen Verråther an.

Joh. 13. Cap.

(Am Mittwoch Abend.)

Unser Herr hatte bisher täglich in dem Tempel gelehrt, und dann die Nächte außerhalb Jerusalem, wahrscheinlich in Bethanien, zugebracht. Er wußte, daß seine Zeit gekommen war, da er aus dieser Welt zum

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1 Was wußte Jesus nach seinem Einzuge in Jerusalem wohl ?

Vater gehen sollte, und wie er geliebt hatte die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. 3 Deshalb wollte er seine Jünger schon im Voraus mit dem bekannt machen, was ihm bevorstand, und ihnen zeigen, daß er auf Alles gefaßt sey und so= gar den Anschlag seines Verräthers kenne. Diesen kannte er schon lange, denn bei der Gelegenheit, als Petrus ihm sagte: Herr, wohin sollen wir gehen? du hast Worte des ewigen Lebens, antwortete er: 5 Habe ich nicht euch zwölfe erwählt und euer einer ist ein Teufel. Er wählte zu dieser vertraulichen Unterredung den Mittwoch Abend, da schon der Teufel dem Judas Ischarioth ins Herz gegeben hatte, daß er ihn verriethe. Zuvor aber, ehe er ihnen sein Herz ausschüttete, that er etwas, das er bei aller Herablassung zu seinen Jüngern noch nie gethan hatte und wodurch sie daher auch in Erstaunen gesezt wurden. Er stand nämlich vor dem Abendessen auf, legte sein Oberkleid ab, und nahm einen Schurz und umgürtete sich. Darnach goß er Wasser in ein Becken, 7 hub an, den Jüngern die Füße zu waschen und trocknete sie mit dem Schurz, damit er umgürtet war. Erstaunt und befremdend ließen es die Jünger geschehen. Als er aber zu Simon Petrus kam, sprach derselbe zu ihm: Herr, solltest du mir meine

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2 Wie wird Jesu Liebe gegen die Seinen geschildert ?

3 Womit wollte Jesus seine Jünger aus Liebe zu ihnen bekannt machen?

4 Was wollte er ihnen zeigen?

5 Welche Antwort gab Jesus dem Petrus, die es klar darthut, daß er seinen Verräther schon lange gekannt habe?

6 Was that der Herr vor dem Abendessen?
7 Warum goß er Waffer in ein Becken ?
8 Bas sprach Simon Petrus zu Jesu ?

Füße waschen? Jesus erwiederte: Was ich thue, weißt du jeht nicht, aber du wirst es hernach erfahren. Da sagte Petrus: Nimmermehr kann ich zugeben, daß du mir die Füße waschen solltest; als aber der Herr ihm antwortete: 10 Du hast weiter keine Gemeinschaft mit mir, wenn du mir nicht auch hierin gehorchest; so sprach er mit allem Feuer seiner Liebe: "Herr, wenn das ist, so wasche mir nicht die Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt. Darauf sagte Jesus: 12 Es ist genug, wenn ich dir nur die Füße wasche; denn wer sich schon Haupt und Hände gewaschen hat, der ist rein. So send auch ihr rein, jedoch nicht alle. 13 Mit diesem lehten Worte deutete er auf seinen Verräther hin. Nachdem er nun dieses demuthsvolle Geschäft vollbracht hatte, legte er sein Oberkleid wieder an und setzte sich nieder und sprach: 14 Wisset ihr, was ich euch gethan habe? Ihr heißet mich Meister und Herr und das mit Recht, denn ich bin es. Da ich nun als euer Herr und Meister euch die Füße gewaschen habe, so habe ich euch ein Beispiel gegeben, daß ihr thut, wie ich euch gethan habe. Ich weiß, seßte er bald darauf hinzu, welche ich erwählet habe; aber was die Schrift sagt, wird auch an mir erfüllet werden: 15 Der mein Brod isset, der tritt mich mit Füßen. Darauf ward Jesus in seinem Gemüth bewegt und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage

9 Was antwortete Jesus?

10 Was sprach Jesus, als Petrus es noch nicht zugeben wollte, das der Herr ihm die Füße wasche ?

11 Was antwortete nun Petrus mit allem Feuer seiner Liche ?

12 Was sagte Jesus darauf?

13 Warum sprach er: Ihr seyd rein, doch nicht alle ?

14 Was sagte er zu seinen Jüngern, nachdem er ihnen die Füße g waschen hatte?

15 Was sagte er noch, daß an ihm werde erfüllet werden?

17

euch, einer unter euch wird mich verrathen. Dieses ging den Jüngern durchs Herz, und Simon Petrus winkte dem Johannes, der an des Herrn Brust lag, 16 daß er forschen möchte, wer der Verräther sey. Johannes fragte ihn in der Stille, und der Herr sagte heimlich: "7 Der ist's, dem ich den Bissen eintauche und gebe; 18 und er tauchte den Bissen ein und gab ihn dem Judas Ischarioth. Nachdem dieser ihn genommen hatte, 19 fuhr der Satan von neuem in ihn und Jesus sagte: 20 Was du thun willst, das thue bald. Niemand aber verstand dieses Wort, 21 sondern etliche meinten, weil Judas den Geldbeutel führte, daß der Herr ihm gebo= ten habe: kaufe, was uns Noth ist auf das Fest, oder daß er den Armen etwas geben solle. Judas ging hierauf sogleich hinweg, obgleich es schon Nacht war, und der Herr begann noch viele vertraute Gespräche mit seinen übrigen Jüngern.

16 Warum winkte Petrus dem Johannes, als der Herr sprach: Einer unter euch wird mich verrathen?

17 Was antwortete der Herr heimlich dem Johannes?

18 Wem gab er den eingetauchten Bissen?

19 Was erfolgte nach dem genommenen Bissen?

20 Was sagte Jesus zu Judas Ischarioth ?

21 Was verstanden etliche unter dem Wort: Was du thust, das thue bald?

Nütliche Lehren.

1. Behalte das Wort fest in deinem Herzen: Wie er geliebt hatte die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende, und denke dabei immer: Lasset uns ihn lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.

2. Behalte auch das Wort fest in deinem Herzen : Ein Beispiel habe ich euch gegeben, daß ihr thut, wie ich euch gethan has be, und denke dabei immer: Lasset uns aufsehen auf Jesum.

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