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ben seyn sollte, und erkundigte sich bei dem Hauptmann genauer darnach. Als er aber hörte, daß Jesus wirklich todt sey; so befahl er, 5 den Leichnam dem Joseph zu überlassen. Dieser besorgte also die anständigste Abnehmung desselben vom Kreuz, und wickelte ihn in eine reine Leinwand. Es trat auch Nicodemus hinzu, der vormals bei der Nacht zu Jesu gekommen war, und brachte hundert Pfund Spezereien, Myrrhen und Aloe mit. Beide umbanden nun Jesu Leichnam mit Tüchern und legten die Spezereien dazwischen, wie die Juden ihre verehrten und geliebten Todten zu begraben pfleg ten. Joseph besaß nahe dabei, wo Jesus gekreuzigt war, einen Garten, und hatte sich daselbst in einem Felsen eine Gruft machen lassen, in die noch kein Todter gelegt worden war. In diese Gruft legten beide fromme Männer den Leichnam des Herrn, 10 und wälzten einen großen gehauenen Stein, der den Eingang verschloß, davor. Einige Weiber aber, die den Herrn verehrten, Maria Magdalena und die andere Maria, waren dabei in dem Garten und schauten, wo Jesus hingelegt ward. Darnach gingen sie hin und bereiteten für seinen Leichnam Spezereien und Salben, um ihn rach dem Sabbat damit zu umgeben.

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Des andern Tages kamen die Hohenpriester und

5 Was befahl Pilatus, als er hörte, daß Jesus wirklich todt sey ?
6 Was that nun Joseph ?

7 Womit bewies Nicodemus auch seine Liebe gegen Jesum?

8 Was hatte sich Joseph in einem Felsen seines Gartens machen laffen?

9 Wen legten Joseph und Nicodemus in die Gruft?

10 Was wälzten sie vor die Gruft?

11 Wer war dabei in dem Garten ?

Pharisäer zum Pilatus und sagten: 12 Herr, wir ha ben daran gedacht, daß dieser Verführer sprach, da et noch lebte: Ich will nach drei Tagen auferstehen. Darum befiehl, daß man das Grab verwahre bis an den dritten Tag, auf daß nicht seine Jünger kommen und stehlen ihn, und sagen dann zum Volk: Er ist auferstanden; sonst würde der letzte Betrug ärger werden, denn der erste. Pilatus sprach: 13 Da habt ihr die Hüter, gehet hin und verwahret das Grab, wie ihr es auf das Beste wisset. 14 Sie gingen also hin und verwahrten das Grab mit Hütern, und versiegelten noch überdies den Stein, damit Niemand die Wache bestechen und die Gruft öffnen könnte.

12 Was sprachen des andern Tages die Hohenpriester und Pharisder zu Pilatus?

13 Was sprach Pilatus zu ihnen ?

14 Was thaten hierauf die Hohenpriester und Pharisåer?

Nütliche Lehren.

1. Wenn ein Gottloser auch zu siegen scheint, so kann er doch keine wahre Freude darüber haben, denn in diese mischt sich immer Furcht. Die Feinde Jesu fürchteten noch immer, obgleich er schon im Grabe lag.

2. Der Unschuldige, wenn er unterdrückt wird, findet ime mer Rechtschaffene, die sich seiner in dieser oder jener Art annehmen. Wandle unschuldig, dann hast du immer Freunde.

3. Das Grab ist dem Frommen nicht furchtbar, denn es ist ihm, wie Jesu, nur ein Durchgang zu seiner Verklärung und höhern Seligkeit.

Gottselige Gedanken.

(Mel. O Traurigkeit! O Herzeleid 2c.)

Zur Grabesruh
Entschliefest du,

Der du für uns gestorben,
Und am Kreuz uns schmerzensvoll
Ew'ges Heil erworben.

Du bist erblaßt,

O Herr, und hast

Doch in dir selbst das Leben.
Gleich den Sterblichen hielt dich
Einst das Grab umgeben.

Doch Heil sey mir!

Du konntest hier

Nicht die Verwesung sehen.

Bald hieß dich des Höchsten Kraft
Aus dem Grabe gehen.

Ja, ja, du wirst

Mein Lebensfürst,

Auch mich dereinst erwecken.

Sollte denn mein gläubig's Herz
Vor der Gruft erschrecken ?

Psalm 16, 10.

Du wirst meine Seele nicht in der Hölle (im Reiche der Todten) lassen, und nicht zugeben, daß dein Heiliger verwese.

Die 47ste Erzählung.

Von der Auferstehung Jesu. Matth. 28. Marc. 16. Luc. 24. Joh. 20. Cap.

(Sonntag nach der Leidenswoche.)

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Unser Herr hatte vom Freitag Abend bis zum Sonntag früh im Grabe gelegen. Maria Magdalena und Maria, des Jacobus Mutter, nebst Salome, gingen mit den Spezereien, die sie gekauft hatten, an diesem Sonntagsmorgen noch vor Aufgang der Sonne aus der Stadt nach Josephs Garten, 1 um den Leichnam des Herrn zu salben. Indem sie hinaus gingen, geschah ein großes Erdbeben ; denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein vom Grabe, und sehte sich darauf. Seine Ge= stalt war glänzend, wie der Blitz und sein Kleid weiß, wie der Schnee. Dieses war der Augenblick der Auferstehung. Die Hüter erschracken vor Furcht und todtenblaß flohen sie von dem Grabe. Die Weiber kamen nun zum Grabe des Herrn. Unterwegs hatten sie schon davon gesprochen, wer ihnen doch den Stein abwälzen würde, denn er war sehr groß. Als sie nun aufsahen, wurden sie gewahr, daß der Stein schon abgewälzt war. Sie blickten in das Grab hinein, 5 und sahen den Leichnam Jesu nicht mehr darin. Maria

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1 Warum kamen am Sonntag früh drei Frauen zum Grabe Jesu ? 2 Was geschah, als sie hinaus gingen?

3 Was trug sich mit den Hütern des Grabes zu ?

4 Was wurden die Frauen gewahr, als sie zu dem Grabe des Herrn kamen ?

5 Was sahen sie nicht mehr in dem Grabe ?

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