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2. Der Tod führet die Frommen zu einer höhern Belt, und darum braucht der Fromme den Tod nicht zu fürchten.

Gottselige Gedanken.

(Mel. Nun sich der Tag 2.)

Ich weiß nicht, wann, und wie, und wo
Mein Tod bestimmt mir sey!

Doch das weiß ich, das macht mich froh :
Mein Heiland steht mir bey.

Wenn einst, wer mich geliebet hat,
Bey meinem Grabe weint:
So tröst', o Herr, an meiner Statt
Den frommen treuen Freund!

Ap. Gesch. 2, 26. 27.

Darum ist mein Herz fröhlich und meine Zunge freuet sich; denn auch mein Fleisch wird ruhen in der Hoffnung; denn du wirst meine Seele nicht in der Hölle (im Grabe) lassen, auch nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.

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Die 14te Erzählung.

Von Isaaks Zwillingssöhnen, Esau und Jakob.

(J. d. M. 2245 und v. C. G. 1760.)

1. Mos. 25. und 27. Cap.

Isaaks Frau, Rebecca, gebar darauf Zwillingssöhne, von denen der Erstgeborne Esau, der andere Jakob

1 Wie hießen die Zwillingssöhne, welche Rebecca dem Isaak gebar?

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genannt ward. Als nun die Knaben heranwuchsen, ward Esau ein Jäger, der auf dem Felde umhe schweifte; Jakob aber liebte die stille Häuslichkeit. Weil Isaak gern von dem Wildpret aß, das Esau erlegte, so hatte er diesen besonders lieb ; 3 Rebecca hinge= gen zog den Jakob vor. Es begab sich nun eines Tages, daß Esau müde und hungerig von der Jagd zurückkam, als Jacob gerade ein Gericht von rothen Linsen gekocht hatte. 4 Laß mich von dem rothen Gerichte essen, denn ich bin müde, bat Esau seinen Bruder. 5 Gern, verseßte Jakob. Doch wollte er diese Gelegenheit zu seinem Vortheil benußen, und schlug daher dem Esau vor, daß er ihm die Erstgeburt, und mit ihr das damalige Recht auf den größten Theil des väterlichen Reichthums verkaufen solle; denn dieses geschah zuweilen unter Brüdern. Esau willigte ein, indem er sagte: 7Ich muß ja doch sterben, was soll mir die Erstgeburt? und trat sie durch einen feierlichen Eid dem Jacob ab. Nachdem dieses geschehen war, gab Jakob ihm Brod und das Linsengericht; Esau aß und trank, stand auf und ging davon und bekümmerte sich nichts um das Recht der Erstgeburt.

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Als nun darauf Isaak alt geworden war, verlor er sein Gesicht, und weil er nicht mehr lange zu leben glaubte, wollte er seinem Liebling den väterlichen

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2 Welchen von seinen Söhnen hatte Isaak besonders lieb ?

3 Wer zog den Jakob vor?

4 Was sagte Esau, als er einst hungerig von der Jagd zurückkam, zu seinem Bruder Jākob, der ein Gericht Linsen gekocht hatte?

5 Was antwortete dieser auf Esaus Bitte?

6 Was schlug er dem Esau vor?

7 Was sagte Esau auf Jakobs Vorschlag?

8 Was verlor Isaak in seinem Alter?

9 Was wollte er noch vor seinem Tode seinem Lieblinge geben ?

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Segen geben. Er sprach daher zu Esau: 10 Nimm dein Jagdgeräth, Köcher und Bogen, und gehe auf das Feld und erlege ein Wildpret und mache mir ein Essen, wie ich gern habe, und bringe es mir. Hernach will ich dich segnen, ehe ich sterbe. "Rebecca hörte diese Worte und sann sogleich darauf, wie sie den väterlichen Segen ihrem Lieblingssohn zuwenden möchte. Nachdem also Esau auf die Jagd gegangen war, sagte sie zu Jakob: Hole mir geschwind zwei schöne Böcklein von der Heerde, damit ich deinem Vater ein Essen mache, wie er es gern hat. Das sollst du ihm hineintragen, damit er dich segne vor seinem Tode. Jakob fand dieses jedoch bedenklich und sagte: 13 Esau hat eine rauhe Haut, die meinige aber ist glatt, der Vater könnte also leicht den Betrug merken, und mir statt des Segens den Fluch geben. Die Mutter aber erwiederte ihm: 14 Der Fluch sey auf mir, mein Sohn, gehorche du nur meiner Stimme! Jakob that es. Und als das Effen fertig war, zog sie dem Jakob die besten Kleider seines Bruders an, und legte die Felle der Böcklein um seine Hände und um seinen Halz. Wie er nun hineinkam zu dem blinden Vater, fragte dieser: 15 Wer bist du, mein Sohn? 16 Ich bin Esau, war die Antwort, dein erstgeborner Sohn, richte dich auf und iß von meinem Wildpret, damit deine Seele mich segne. Isaak fragte: 17 Wie hast du so

10 Was sprach er also zu Esau ?

11 Wer wollte den våterlichen Segen dem Jakob zuwenden? · 12 Was sagte daher die Mutter zu Jakob ?

13 Was erwiederte Jakob seiner Mutter?

14 Wie beruhigte ihn die Mutter?

15 Welche Frage machte Isaak, als Jakob zu ihm eintrat ?

16 Was sagte dieser zu dem Vater?

17 Bas fragte Isaak weiter?

bald ein Wild gefangen mein Sohn? und Jakob erwiederte: 18 Der Herr, dein Gott, bescherte mir's. Isaak merkte sogleich, daß es nicht ganz richtig zuging, darum mußte ihm Jakob die Hände darreichen. Als er nun fand, daß diese rauh waren, sagte er bedenklich: 19 Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände, und fragte nochmals: Bist du Esau? Jakob antwortete: Ja, ich bin es. Nun aß der blinde Vater von dem Essen und trank von dem Wein, den Jakob ihm gleichfalls vorsehte. Als er gegessen hatte, sprach er: Komm her, mein Sohn, und küsse mich. Dieses that Jakob, und da der Vater den Geruch seiner Kleider roch, so zweifelte er auch nicht länger, daß es wirklich Esau sey, 20 und gab ihm aus vollem Herzen seinen Segen. Kaum war aber Jakob mit dem erschlichenen Segen hinausgegangen, so kam Esau von der Jagd, bereitete ein Essen und brachte es dem Vater. Dieser entsatte sich nun über die Maßen und sagte: 21 Dein Bruder ist gekommen mit List, er hat deinen Segen hinweg und wird auch gesegnet bleiben. 22 Esau fing an zu weinen, und sagte: Hast du denn nur Einen Segen, mein Vater? 23 segne mich doch auch! Dieses that nun zwar der Vater, aber den Vorzug, den er dem Jakob ertheilt hatte, konnte er nicht wieder zurücknehmen, und um deßwillen wurde Esau seinem Bruder gram und drohete, 24 ihn zu tödten.

18 Was antwortete Jakob darauf?

19 Was sprach Isaak, als er Jakob anrührte ?

20 Was gab Isaak, als er sich gelabt hatte, dem Jakob ?

21 Was sagte er, als ihm Esau auch ein Essen brachte ?

22 Was that Esau, als er die Worte seines Vaters vernommen hatte ?

23 Um was bat auch Esau seinen Vater?

24. Was drohte er dem Jakob wegen des ihm weggenommenen Segens ?

Nüßliche Lehren.

1. Man muß die Verlegenheit Anderer nie zu seinem Vortheil benußen, wie Jakob den Hunger des Esau.

2. Es ist höchst unrecht, Andere zu hintergehen; aber am schändlichsten, seine eigenen Eltern.

3. Man muß, wenn man auch von Andern gefrånkt wird, nie auf Rache denken.

Gottselige Gedanken.

(Mel. Ermuntre dich, mein schwacher Geist 2.)

Erhöre gnädig mein Gebet,

Du Führer meiner Jugend,
Erhör' es, meine Seele fleht

Um Frömmigkeit und Tugend.

Mein ganzes Leben dank ich dir,
Nie weiche, Gott, dein Geist von mir,
Damit ich meine Wege

Unstråflich wandeln möge.

Psalm 133, 1.

Siehe, wie fein und lieblich ists, daß Brüder einträchtig bei einander wohnen.

Die 15te Erzählung.

Von der Himmelsleiter, die Jakob im Traume sah.

1 Mos. 28. Cap.

Jakob lebte von nun an in Todesangst, weil sein

Bruder ihn zu ermorden gedrohet hatte

Zwar zürnte

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