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Esau nicht ohne alle Ursache auf ihn; aber einem Brus der verzeihen, ist rühmlicher und Gott wohlgefälliger, als auf ihn zürnen. Weil aber Esau diesen brüderlichen Sinn nicht hatte, so rieth dem Jacob seine Mutter: Mache dich auf und fliehe zu meinem Bruder Laban in Haran. Daselbst bleibe, bis sich der Grimm deines Bruders gewandt und er vergessen hat, was du ihm gethan hast. Der alte Vater war es auch zufrieden und entließ ihn mit den Worten: 2 Der allmächtige Gott segne dich. Jacob machte sich also auf von Bersaba, wo seine Eltern wohnten, um sich nach Haran zu seinem Oheim zu begeben, und traf unterwegs einen Ort an, wo er übernachten mußte; denn die Sonne war schon untergegangen. Er legte sich daher im Freien nieder, und einer von den Steinen, die er dort fand, diente ihm zum Hauptkissen. Auf diesem harten Lager erquickte ihn aber ein gar lieblicher Traum; denn er sah eine Leiter, die auf der Erde stand und mit ihrer Spiße bis an den Himmel reichte. An dieser stiegen nun die Engel Gottes auf und nieder, Gott der Herr aber stand oben darauf und sprach: 5Ich, der Herr, der Gott Abrahams, von dem du abstammst, und Isaaks Gott, will das Land, auf welchem du liegst, dir geben und deinen Nachkommen. Dein Geschlecht soll zahllos seyn, wie der Staub der Erde, und sich ausbreiten von Morgen gegen Abend und von Mittag gegen Mitternacht, und durch dich sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet

1 Welchen Rath gab Rebecca dem Jacob, der wegen seines Bruders in Todesangst lebte?

2 Mit welchen Worten entließ den Jacob sein Vater?

3 Was erquickte den Jacob, als er im Freien auf einem Steine lag? 4 Was sah er im Traume?

5 Was sprach Gott zu ihm?

werden. Jacob erwachte und sprach: Gewißlich ist der Herr an diesem Orte, und ich wußte es nicht. Wie heilig, sprach er voll tiefer Ehrfurcht weiter, wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes, denn Gotteshaus; hier ist die Pforte des Himmels! Er stand nun sogleich in der Frühe des Morgens auf und nahm den Stein, auf welchem er den herrlichen Traum gehabt hatte, 7weihete ihn zu einem Denkmal, indem er Del darauf goß, und nannte den Ort Bethel, das ist : Gotteshaus. Als er dieses that, gelobte er zugleich: 8 Wenn der Herr mich behüten und mich glücklich wieder heim bringen wird; so will ich aus diesem Denkmal ein Gotteshaus machen.

6 Was sprach Jacob, als er erwachte?

7 Wozu weihete er den Stein, auf welchem er den Traum gehabt hatte?

8 Was gelobte er noch?

Nüzliche Lehren.

1. Wenn du die Folgen deiner Fehler reuig fühlst, so vers zage iht. Auch den Neuigen schüßt die verzeihende Gnade.

2. Auch in der Einsamkeit umschwebt dich Gott. Möge dieser Gedanke dich der Tugend treu erhalten, und wenn irgends wo Gefahren dir drohen, dich trösten!

Gottselige Gedanken,

(Mel. Wer nur den lieben Gott ic.)
Auch ich will auf zum Himmel steigen,
Zu meinem Gott erheben mich!
Wer kann dazu den Weg mir zeigen ?

Wo find' ich, Himmelsleiter, dich ?

Mein Heiland zeigt sie mir, sein Mund

Macht mir den Steig zum Himmel kund.

Jac. 4, 8.

Nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch.

Die 16te Erzählung.

Von Jakobs Doppelheirath.
1. Mof. 29. Cap.

'Hierauf eilte nun Jakob weiter nach Haran zu, wo Laban, seiner Mutter Bruder, wohnte. Als er nicht mehr weit von diesem Orte war, 2 so traf er eben so bei einem Brunnen mit seiner künftigen Frau zusammen, wie einst Elieser gleichfalls bei einem Brunnen die Rebecca gefunden hatte, und er sah hierin eine glückliche Vorbedeutung. Es pflegten nämlich die Hirten und Hirtinnen derselbigen Gegend bei diesem Brunnen ihre Heerden zu tränken, und als Jakob daselbst ankam, so waren ihrer schon mehrere beisammen. Er fragte sie sogleich: Wo send ihr her, lieben Brüder? Aus Haran, war die Antwort. S faget mir doch, sprach Jakob, kennet ihr Laban? Ja, wir kennen ihn, erwiederten sie, es gehet ihm wohl, und siehe, dort kommt seine Tochter Rahel mit ihren Schaafen. Jakob bewies sich soe gleich, als hätte er sie längst gekannt, sehr dienstfertig; denn er wälzte den Stein von der Deffnung des Brunnens und tränkte ihre Schaafe. Darauf machte er sich

I Wohin begab sich Jakob ?

3

2 Mit wem traf er bei einem Brunnen zusammen? 3 Wie bewies er sich gleich gegen Rahel?

1

ihr näher bekannt und weinte vor Freuden, daß er eine so nahe Verwandtin unerwartet gefunden hatte. 5 Rahel eilte unverzüglich nach Hause und sagte dem Vater, draußen bei dem Brunnen sey der Sohn seiner Schwester. Freudig ging Laban sogleich hinaus, umarmte den Jakob und nahm ihn zu sich. Dieser befand sich nun in dem Hause seines Oheims recht wohl, aber mehr, als Alles, gefiel ihm Rahel; denn sie war schön, hingegen ihre ältere Schwester Lea war es nicht, weil sie blöde Augen hatte. Jakob wünschte sich daher die Rahel zur Frau; aber da er noch ohne Vermögen war, und man nach damaliger Sitte die Töchter den Eltern gleichsam abkaufen mußte, so that er dem Laban den Vorschlag Ich will dir sieben Jahre als Hirte dienen, wenn du mir die Rahel giebst. Dieses ließ sich der Vater gern gefallen, und die sieben Jahre vergingen dem Jakob wie sieben Tage, so lieb hatte er die Rahel. Als nun die Hochzeit feierlich ausgerichtet war, so führte Laban statt der Rahel die Lea dem Jakob zu. Dieser merkte, weil die Bräute verschleiert zu dem Bräutigam kamen, den Betrug nicht eher, als am folgenden Morgen. Er machte nun dem Vater den Vorwurf: Warum hast du mir das gethan? Habe ich dir nicht um die Rahel sieben Jahre gedienet? Laban ant wortete zwar kurz: Es ist hier zu Lande nicht üblich, daß man die jüngere Tochter vor der ältern verheirathet,

* 4 Warum weinte er vor Freuden?

='5 Wer meldete den Jakob bei Laban an?

6 Was that Laban, als er hörte, daß Jakob in der Nähe sen?

7 Weil Jakob die Rahel liebte, was für einen Vorschlag machte er

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jedoch schlug er ihm zugleich vor, 9er solle ihm noch fieben andere Jahre dienen, dann wolle er ihm auch die Rahel geben. 10 Dieses that Jakob, und so bekam er zwei Schwestern zu Frauen, weil es damals nicht ungewöhnlich war, mehr als eine Frau zu haben. Aber Gott der Herr gab der Lea mehrere Kinder, der Rahel aber gar keine. Hierüber entstand bald unter den beiden Schwestern Eifersucht, 12 und Jakob hatte mancherlei Verdruß davon.

11

9 Was schlug ihm Laban vor, da er ihn durch die Lea getäuscht hatte?

10 Wie nahm Jakob Labans Vorschlag auf?

11 Weil Lea mehrere Kinder, und Rahel keine hatte, was entstand nun unter den beiden Schwestern?

12 Was hatte Jakob von der Eifersucht der beiden Schwestern ?

Nüzliche Lehren.

1. Alles, was man mit einem freudigen Herzen thut, wird eis nem leicht; suche dir daher in jeder Arbeit, die du verrichten follst, immer etwas Angenehmes auf.

2. Diene treu und fleißig und habe Geduld! Gott wird dich nicht unbelohnt lassen.

3. Womit man sündiget, damit wird man gestraft. Jakob hatte den Esau um den våterlichen Segen betrogen, und Laban betrog ihn um die Rahel.

Gottselige Gedanken.

(Mel. Befiehl du deine Wege 2c.)

Wohl dem, der richtig wandelt,
Der als ein Wahrheitsfreund
In Wort und Werken handelt
Und das ist was er scheint;
G

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