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2. Vergütung des Unrechts, Demuth und Liebe können auch den heftigsten Zorn besånftigen.

Gottselige Gedanken.

(Mel. Mir nach, spricht Christus 2c.)

Mein Gott, mein Retter, ich will dich
Mit starkem Glauben fassen
Und nicht, du segnest denn auch mich,
Gott meines Heils, dich lassen.
Du bist der Frommen Zuversicht,

Ich halt' an dir und wanke nicht.

1. Chron. 18, 27.

Was du, Herr, segnest, das ist gesegnet ewiglich.

Die 18te Erzählung.

Joseph wird von seinen Brüdern verkauft.

(J. d. W. 2276 und v. C. G. 1728.)

1. Mos. 37. Cap.

Als Jakob, der nun auch Israel hieß, aus Haran nach Mamre zurückkam, lebte sein Vater Isaak noch: 1aber nicht lange darauf starb er, hundert und achtzig Jahre alt, und wurde von seinen beiden Söhnen begraben. Jakob hatte zwölf Söhne, und der liebste

1 Wie alt wurde Isaak?

2 Wie viel Söhne hatte Jakob?

3

unter diesen war ihm der siebzehnjährige Joseph, 3 weil er von diesem hoffte, er werde ihm eine Stüße in seinem höhern Alter werden. Deswegen bestellte er ihn nicht nur zum Aufseher über seine Brüder bei den Heerden, sondern er ließ ihm auch einen kostbaren bunten Rock machen. 5 Hierüber wurden ihm aber seine Brüder gram und gönnten ihm kein freundliches Wort ; jedoch lag die Hauptsache wohl darin, daß er alles Böse, was sie thaten, dem Vater entdeckte. Dazu kam, daß Joseph einst einen wunderbaren Traum hatte und ihn seinen Brüdern erzählte. Höret, sprach er, was mir geträumt hat. 7 Mich däuchte, wir bänden Garben auf dem Felde. Da richtete sich meine Garbe auf, und eure Garben neigten sich gegen meine Garbe. Da sagten seine Brüder: 8 Was, solltest du unser König werden und über uns herrschen? Nicht lange darnach hatte er einen andern Traum, und erzählte seinen Brüdern: Sehet, ich habe wieder einen Traum gehabt; die Sonne, der Mond und eilf Sterne neigten sich vor mir. Er deutete damit auf seinen Vater und seine Brüder, welches ihm der Vater mit den Worten verwies: 10 Was soll der Traum, den du gehabt hast ? soll ich und deine Mutter und deine Brüder kommen, und dich als unsern Herrn verehren? Jedoch behielt der Vater diesen Traum in seinem Herzen. Darnach

3 Warum liebte er den Joseph mehr, als seine übrigen Söhne? 4 Was ließ er dem Joseph machen?

5 Wie betrugen fich nun gegen Joseph seine Brüder?

6 Was war wohl Schuld, daß ihn seine Brüder so sehr haßten ?

7 Was für einen Traum erzählte er ihnen?

8 Was sagten sie wegen des Traumes ?

9 Welchen zweiten Traum sagte er seinen Brüdern?

10 Wie verwies ihm Jakob seinen Traum?

weideten die Brüder ihres Vaters Heerden zu Sichem, und Jakob sagte zum Joseph: "Gehe hin und siehe, ob es wohl stehe um deine Brüder und die Heerden. Bringe mir Nachricht von ihnen. Der gute Vater glaubte wohl nicht, daß er den Joseph auf lange Zeit verlieren und sogar als einen Todten betrauern würde. Denn wie die Brüder den Joseph kommen sahen, sag= ten sie spottend und zugleich empörend grausam : 12 Sehet da unfern Traumherrn; auf, lasset uns ihn erwürgen! Dieses billigte aber der älteste Bruder Ruben nicht, sondern sprach: 13 Vergießet nicht das Blut des Bruders; werfet ihn lieber in die Grube hier in der Wüste, nur leget nicht die Hand an ihn. Dieses sagte Ruben in der Absicht, daß er ihn hernach heimlich aus der Grube wieder herausziehen und zu seinem Vater bringen wollte. Die Brüder ließen sich diesen Vorschlag auch gefallen, zogen dem Joseph seinen bunten Rock aus, und warfen ihn in die Wassergrube, die aber damals leer war. Hierauf sehten sie sich nieder und aßen mit einander so vergnügt, als hätten sie et= was Gutes vollbracht. Indem sie nun ihr Mahl verzehrten, 15 siehe, da kamen einige Kaufleute mit Ka= meelen vorbei, und der eine Bruder, Juda, sprach: 16 Warum soll Joseph in der Grube langsam umfom

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11 Was sprach Jakob zu ihm, da seine Brüder die Heerden zu Sichem weideten ?

12 Was sprachen die Brüder, als sie Joseph erblickten?

13 Welchen Rath gab Ruben?

14 Warum rieth er seinen Brüdern, den Joseph in eine Grube zu werfen?

15 Was geschah, während Josephs Brüder ihr Mahl verzehrten ? 16 Was sprach Juda?

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men? Wir wollen ihn lieber als Sclaven verkaufen. Die übrigen Brüder gehorchten seiner Stimme.. "Joseph wurde herausgezogen und für ungefähr zehn Thaler verkauft. Ruben wußte nichts davon. 18 Er kam zur Grube und wollte Joseph herausnehmen. Als er ihn nicht fand, lief er, vor Schrecken ganz außer sich, eilends zu seinen Brüdern zurück, schrie und sprach: 19 Der Knabe ist nicht mehr da; wo soll ich nun hin? 20 Die andern Brüder aber schlachteten einen Ziegenbock, nahmen Josephs bunten Rock, tauchten ihn in das Blut, und schickten ihn dem Vater mit den Worten: Diesen Rock haben wir gefunden; siehe doch, ob es deines Sohnes Rock fey, oder nicht. Der Vater erkannte ihn sogleich und rief: 21 Ja, meines Sohnes Rock; ach, ein wildes Thier hat ihn gefressen, ein reißendes Thier hat Joseph zerrissen! Es traten nun zwar alle seine Söhne und Töchter auf, ihn zu trösten; aber er wollte sich nicht trösten lassen, sondern sprach : Ich werde Leid tragen, bis ich zu meinem Sohne ins Grab sinke, denn ihn beweint ein Vaterherz. Die Kaufleute brachten unterdessen den Joseph nach Aegyp= ten, und verkauften ihn an Potiphar, welcher ein Hofbeamter des Königs in Aegypten war.

17 Wie theuer wurde Joseph von seinen Brüdern verkauft ?
18 Was that Ruben, der nichts von dem Verkauf wußte ?
19 Was sprach er, als er Joseph nicht fand, zu den Brüdern ?
20 Was thaten dann die andern Brüder?

21 Wie rief Jakob bei dem Unblicke des Rockes aus?

22 Was sprach er, als man ihn wegen Josephs trösten wollte ?

23 Wohin kam Joseph mit den Kaufleuten ?

24 Un wen verkauften ihn die Kaufleute ?

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Nüßliche Lehren.

1. Kein Kind muß wünschen, daß es von seinen Eltern den übrigen Geschwistern vorgezogen werde, und sich freuen, wenn es gefchieht; denn dieses hat immer traurige Folgen.

2. Ein Kind muß niemals den Neid und Haß seiner Geschwis ster reizen, sondern ihn zu vermeiden suchen.

3. Eine Sünde bleibet nicht allein, sondern bringt immer noch andere hervor. Hüte dich daher vor jeder Sünde!

Gottselige Gedanken.

(Mel. Sey Lob und Ehr' dem höchsten Gut 2c.)

Vor stolzer Selbstgefälligkeit

Bewahr, Herr, meine Jugend;
Ihr Vorzug sey Bescheidenheit,
Ihr wahrer Schmuck die Tugend.
Die Eitelkeit gefällt mir nicht,
Sie macht mich untreu meiner Pflicht
Und bahnt den Weg zu Sünden.

Psalm 5, 7.

Du bringest die Lügner um, der Herr hat Greuel an

den Blutgierigen und Falschen.

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