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Joseph erkannte sie sogleich, sie aber wußten nicht, daß er ihr Bruder sey, den sie verkauft hatten. Selbst an der Sprache konnten sie ihn nicht erkennen, denn er brauchte immer einen Dollmetscher, wenn er mit ihnen redete. Indem fie nun vor ihm auf den Knieen lagen, 5 gedachte Joseph seines Traumes, wie sich vor seiner Garbe die Garben seiner Brüder neigten. Er gab sich ihnen aber nicht zu erkennen, o denn er wollte erst forschen, wie sie gegen ihren Vater und seinen Bruder gesinnt wären. Darum redete er auch hart mit ihnen und sprach: 7Wo kommt ihr her? Gewiß seyd ihr Kundschafter. Sie versicherten hierauf: 8 Wir sind ehrliche Leute und zusammen zwölf Söhne Eines Mannes in Canaan; aber Joseph fragte gleich: Ich sehe nur zehn, wo sind die beiden andern? Sie gaben zur Antwort, der jüngste Bruder sey zu Hause bey dem Vater, und der andere sey gar nicht mehr vorhanden. Darauf versette Joseph abermal: 9 Ihr seyd gewiß Kundschafter; ich halte euch daher alle hier gefangen, und einer von euch soll nach Hause reisen und den jüngsten Bruder holen; denn daran will ich erkennen, ob ihr Kundschafter seyd, oder nicht. Sie geriethen nun in große Angst und sagten in ihrer Sprache unter einander: 10 Das haben wir an unserm Bruder verschuldet, daß wir sahen die Angst seiner Seele, als er

4 Was geschah, als Jakobs Söhne nach Uegypten kamen ?

5 Un was erinnerte sich Joseph, als seine Brüder vor ihm auf den Knieen lagen?

6 Warum gab er sich seinen Brüdern nicht gleich zu erkennen ?

7 Wie redete er sie an?

8 Was sagten Joseph seine Brüder?

9 Was antwortete er ihnen?

10 Was sagten seine Brüder in ihrer Angst ?

uns flehete, und wir wollten ihn nicht erhören, darum kommt nun solch Trübsal über uns. 11 Bei diesen Reden, die Joseph alle verstand, gingen ihm die Augen über, daß er sich wegwenden mußte. Er ließ seine Brüder nun drei Tage verwahren, 12 und am dritten behielt er den Simeon allein als Gefangenen zurück, und die andern neun zogen ihre Straße.

13 Wie sie nun das Korn ausschütteten, siehe, da fand ein jeder das Geld, welches sie dafür bezahlt hatten, in seinem Sack; denn Joseph hatte es ihnen wieder hineinlegen lassen, weil er hoffte, daß dieser Umstand ihre Rückreise nach Aegypten beschleunigen würde. Die Söhne sowohl, als der alte Vater erschracken hierüber sehr, und wußten nicht, was sie dazu denken sollten. Als das Getreide verzehrt war, mußte Jakob sie zum zweitenmal nach Aegypten schicken; 14 aber sie wollten nicht anders fort, als wenn ihr jüngster Bruder mit ihnen reifte; denn, sagten sie, der Mann band uns dieses hart ein und sprach: Ihr sollet mein Angesicht nicht sehen, es sey denn euer Bruder mit euch. Vater wollte ihn durchaus nicht ziehen lassen; 15 als aber Juda sich für ihn verbürgte, da gab er endlich nach, und Benjamin zog mit ihnen nach Aegypten. Sobald sie dort angekommen waren, wollten sie vor allen Dingen Josephs Haushalter das Geld wieder zurückgeben, welches sie in ihren Säcken gefunden hatten.

11 Wie ging es dem Joseph, weil er ihre Worte verstand ?

Der

12 Wen behielt Joseph, als er seine Brüder wieder entließ, zurück ? 13 Was fand ein jeder von seinen Brüdern, als sie ihre Säcke öffnes ten?

14 Wann erst wollten Jakobs Söhne zum zweitenmal nach Aegypten ziehen?

15 Wer verbürgte sich bei Jakob für Benjamin?

17

Er nahm es aber nicht an, sondern sagte: 16 Ich habe euer Geld schon; euer Gott und eures Vaters Gott mag euch wohl einen Schaß gegeben haben in eure Säcke. Hierauf grüßte Joseph sie freundlich und fragte sogleich: 18 Gehet es eurem Vater, dem alten, wohl ? sie antworteten: Es gehet deinem Knecht, unserm Vater, wohl, und neigten sich und fielen vor ihm nieder. Als er den Benjamin zu Gesicht bekam, sprach er: Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr mir gesagt habt? und sprach weiter: 19 Gott sey dir gnädig, mein Sohn. Und Joseph eilte, 20 denn sein Herz entbrannte ihm gegen seinen Bruder, und ging in sein Schlafgemach und weinte daselbst. Darauf ging er wieder hinaus und befahl ein Mahl zu bereiten; denn seine Brüder sollten bei ihm zur Tafel bleiben. 21 Er sehte sie nun mit Fleiß nach der Ordnung, wie sie geboren waren, und dieses kam ihnen gar wunderlich vor. Sie saßen aber an einem besondern Tisch, weil die Aegypter nicht mit den Ebräern zu essen pflegten; je= doch wurden ihnen die Speisen von Josephs Tafel zu= getragen, 22 und Benjamin erhielt von Allem fünfmal mehr, als die andern.

16 Was sprach Josephs Haushalter, als ihm Jakobs Söhne das gefundene Geld geben wollten?

17 Wie empfing Joseph seine Brüder?

18 Was fragte er fie?

19 Was sprach er zu Benjamin ?

20 Was fühlte Joseph gegen seinen Bruder Benjamin ?

21 Wie seßte er seine Brüder an der Tafel?

22 Wie würde Benjamin bei der Tafel behandelt ?

Nüzliche Lehren.

1. Die strafende Gerechtigkeit Gottes zeigt sich schon oft in dies

sem Leben.

2. Wer seinem Feinde für das von ihm erlittene Unrecht Gus tes erweiset, der schafft sich selbst die seligsten Freuden.

3. Das Gewissen kann lange schlafen, aber zu rechter Zeit wacht es wieder auf und quålt den Sünder.

Gottselige Gedanken.

(Mel. Nun ruhen alle Wälder 29.)

Ein ruhiges Gewiffen,

Laß, Herr, mich stets genießen!

Denn hab ich dieses nur,

So ist für mich in Tagen,

Wo Andre ångstlich zagen,

Nichts Schreckliches in der Natur.

Weish. 17, 10. 11.

Denn daß einer so verzagt ist, das macht seine eigene Bosheit, die ihn überzeugt und verdammt, und ein erschrocken Gewissen versieht sich immerdar des Aergsten

Die 22ste Erzählung.

Joseph giebt sich seinen Brüdern z· erkennen.

1. Mof. 44. und 45.

Die Freude der Brüder dauerte aber nicht lange, denn als sie des Morgens kaum zur Stadt hinaus waren, siehe, da eilte Josephs Haushalter ihnen nach und sezte sie zur Rede, warum sie Gutes mit Bösem vergolten und seines Herrn filbernen Tafelbecher mitge

1 Was sprach Josephs Haushalter, als er deffen Brüder einholte ?

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