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Ausgabe. Wien, 1817. Im Verlage bey Leopold Grund"; 336 Seiten, klein Oktav.

Für uns kommt blos Ir., T. M., V. Sch., Asg. [92] und J. W. I in Betracht. Die drei angeführten Abdrucke sind als solche von keinem Werth.

Es soll im Folgenden das Verhältniss der verschiedenen Ausgaben zu einander in's Auge gefasst und jede wichtige Abweichung des Textes angemerkt werden; diejenigen Stellen, bei denen blos unbedeutende Veränderungen oder Umstellungen eintreten, bleiben unberücksichtigt. Solche Stellen anzumerken, wäre Aufgabe einer kritischen Ausgabe des Romans.

Im Uebrigen wird die Ausgabe von 1812, d. h. die Ausgabe in den gesammelten Werken, zu Grunde gelegt. Um Raum zu ersparen, werden ganze Briefe oder längere Partien, die in der Ausgabe 1812 fehlen, und ebenso solche Stellen, welche im Laufe der folgenden Untersuchung vollständig angeführt werden, hier nur durch Anfang und Schluss angemerkt.

Die Ausgaben zerfallen ihrer Verwandtschaft nach in zwei Klassen. Zu der einen gehören: Ir, T. M., V. Sch.; zu der anderen: Asg. [92] und J. W. I. Die Ersteren sind kürzer, die Letzteren länger.

In J. W. I stehen 21 numerirte Briefe (I-XXI), welche in den verschiedenen Ausgaben folgendermassen vertreten sind:

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Asg. [92] und J. W. I haben alle 21 Briefe. T. M. hat noch zwischen Brief 7 und 8 einen später gestrichenen Brief (= Brief 7/8).

Statt,,Allwill's Briefsammlung" (J. W. I, 1) steht Ir., Bd. 4, S. 193; T. M. 76, 2., 14; V. Sch. S. 143,,Eduard Allwill's Papiere." Asg. [92] stimmt mit J. W. I überein.

Ir., Bd. 4, S. 193, steht das Motto:,,Wie viel Nebel sind. von meinen Augen gefallen, und doch bist Du nicht aus meinem Herzen gewichen, Alles belebende Liebe! die Du mit der Wahr

heit wohnst, ob sie gleich sagen, Du seyst lichtscheu und entfliehend in Nebel."

Aus einer alten Handschrift.

Ebenso T. M. 76, 2, 14, V. Sch. steht statt „Aus einer alten Handschrift" der Name ,,Goethe."

Die Stelle ist aus Goethe's „dritte Wallfahrt nach Erwin von Steinbach's Grab."

Asg. [92] hat statt dieses Motto's andere. Auf dem Tittelblatte steht:

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Tel est l'effet de la vérité: on la repousse, mais en la repoussant on la voit et elle pénètre.“

Auf der Rückseite des Titelblattes steht:

Garat le jeune.

,,Though all things foul would wear the brows of grace Yet grace must slill look so."

Und darunter:

Macbeth, Act. IV, Sc. 3.

,,Wenn auch alle bösen Dinge die Gestalt des Guten annähmen, so muss doch das Gute immer diese Gestalt behalten."

Esch. Uebers.

(= Eschenburg's Uebersetzung, Zürich, 1775–83).

S. XXVII steht folgendes Citat aus Kant: „Die Natur in ihren schönen Formen spricht figürlich zu uns, und die Auslegungsgabe ihrer Chiffernschrift ist uns im moralischen Gefühl verliehen. Schon der blosse Reiz in Farben und Tönen nimmt gleichsam eine Sprache an, die einen höheren Sinn zu enthalten scheint und die Natur näher zu uns führt."

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Kant (Cr. D. Uk., S. 168, 170).

S. XXVIII steht noch Folgendes:

„Das Urbild jeder Tugend, jeder Schöne;

Was ich nach ihm gebildet, das wird bleiben! ...
Es sind nicht Schatten, die der Wahn erzeugte,
Ich weiss es, sie sind ewig, denn sie sind."

Goethe's Tasso, Akt II, Sc. 2.

Darunter:

τα

4 Ολυμπος ηύλει, Μαρσύου λεγω, τουτου διδάξαντος.
ουν εκείνου εαν τε αγαθος αυλητης αυλη, εαν τε φαυλη αυλη
τρις, μονα κατέχεσθαι ποιει, και δηλοι τους των θεων τε και
τελετων δεομενους, δια το θεια ειναι.

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Plato in Conviv. Ed. Bip. X, p. 257.

Diese Stelle wird Asg. [92], S. 321, so übersetzt: „Was Olympos spielte, nenne ich Stücke des Marsyas; denn dieser war sein Lehrer. Daher jenes Stücke ein guter Flötenspieler oder eine schlechte Flötenspielerin spielen mag; weil sie göttlich sind, so setzen sie für sich allein in Begeisterung und offenbaren, wem Götter und Religion Bedürfniss sind."

J. W. I hat von allen diesen Citaten blos das aus Goethe's Tasso.

Den Inhalt der verschiedenen Vorreden berühren wir nicht näher.

Ir. hat ein kürzeres Vorwort unter der Aufschrift: „An den Herausgeber der Iris" (Ir., Bd. 4, 193--194). Statt dessen giebt T. M. einen längeren ,,Vorbericht" (T. M. 76, 2, 14-16). V. Sch. spricht sich in dem Vorwort zum ganzen Bande (V. Sch. 4-6) über Allwill aus. Von diesen Vorreden hat Asg. [92] und J. W. I gar Nichts, sondern beide Ausgaben enthalten zuerst eine Widmung,,An den Herrn Geheimen Rath Schlosser in Carlsruhe" (Asg. [92], 2. u. 3. Blatt; J. W. I, S. VII) und dann eine lange „Vorrede“ (Asg. [92], S. VII—XXV; J. W. I, S. IX-XVI).

Vor J. W. I, S. XIV: „,Soviel zur inneren Wahrscheinlichkeit" steht (Asg. [92], S. XX: „Der zweyte Band, welcher schon auf Johanni erschienen wäre, wenn nicht kluge Männer anders gerathen hätten, enthält die Epoche von Clerdon's Abwesenheit, die man in diesem ersten angekündigt findet."

J. W. I endlich hat noch eine,,Nachschrift im Jenner 1812" (J. W. I, S. XVI).

Vor J. W. I, 4:,,Es hatte Sylli geahndet" hat T. M. einen

am,,Prometheus", ohne Goethe zu fragen, für „unmöglich" erklärt hatte.

„Hätte mir zu jener Zeit ein solches Gerücht wie das jetzige zu Ohren kommen können, angespieen hätte ich den, der es geglaubt hätte. Aber seit jenen sind viel andere Tage gekommen. Ich brauche Dir Dein Verhalten gegen mich nicht zu erzählen. Du weisst, was ich erwarten konnte, erwarten musste, und was alles nicht geschehen ist."

Und zum Schluss:,,Aber mein Brief ist ohne das schon viel zu lang, und Du hast ihn, ehe Du an diese Stelle kommst, wol schon vor Ekel unter den Tisch geworfen. Schwerlich wirst Du Lust haben, darauf zu antworten, und so wird Dein Stillschweigen nach verflossenen drei Wochen mir Antwort genug sein."

Und Goethe schwieg. Ihm fehlte zur Freundschaft jenes Gefühl einer ausdauernden Treue, welches die bleibenden Freundschaften besiegelt; und so fehlt auch seinem reichen Leben eine Freundschaft, wie die war, welche Schiller mit Körner bis zum Tode verband, und wie die zwischen Goethe und Jacobi hätte werden können.

Als Goethe im Jahre 1782 die Freundschaft mit Jacobi wieder anknüpft, da thut er dem Freunde seiner Jugend ein Geständniss, wie aus diesem stolzen Munde wol kein zweites gekommen ist.

Er schreibt am 2. Okt. 1782: „Lieber Fritz! Lass mich Dich noch einmal und, wenn Du dann willst, zum letzten Male so nennen, damit wir wenigstens in Frieden scheiden."

,,Wenn man älter und die Welt enger wird, denkt man denn freilich mit Wunden an die Zeit, wo man sich zum Zeitvertreibe Freunde verscherzt, und in leichtsinnigem Uebermuthe die Wunden, die man schlägt, nicht fühlen kann, noch zu heilen bemüht ist."

Damit ist die Freundschaft wiederhergestellt. Die weiteren Schicksale derselben gehören nicht hieher.

II. Entstehung des Romans;

die verschiedenen Ausgaben.

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Goethe erzählt in,,Wahrheit und Dichtung", dass er Jacobi in jenen Tagen ihrer neugeschlossenen Freundschaft aufgefordert habe, sich schriftstellerisch zu versuchen. Wir waren beide", sagt er (Bd. 26, S. 290),,,von der lebendigsten Hoffnung gemeinsamer Wirkung belebt, dringend forderte ich ihn auf, Alles, was sich in ihm rege und bewege, in irgend einer Form kräftig darzustellen. Es war das Mittel, wodurch ich mich aus so vielen Verirrungen herausgerissen hatte, ich hoffte, es solle auch ihm zusagen. Er säumte nicht, es mit Muth zu ergreifen, und wieviel Gutes, Schönes, Herzerfreuendes hat er nicht geleistet!" Auch noch brieflich muntert Goethe seinen Freund zu eigenen Schöpfungen auf und zwar im Gegensatz zu der bis jetzt blos spekulativen Richtung Jacobi's (G. u. J. 21. Aug. 74, S. 37). Auf diese Briefstelle beruft sich Jacobi in den Widmungsworten seines ,,Woldemar" (J. W. V, S. X). In dem Briefe Jacobi's an Goethe, 26. Aug. 74, wird lebhaft ein von den Düsseldorfer Freunden in der freien Natur zugebrachter Tag geschildert. Da heisst es (wol von Heinse's Rost's Hand):,,Fritz schreibt an seinem Roman." Am Schlusse des Briefes (G. u. J., S. 37) schreibt Jacobi:,,Ich selbst habe in Deinem Namen den Plan zu einem Romane in Briefen entworfen und wirklich auszuarbeiten angefangen." Die Frage, in welcher Zeit die einzelnen Briefe des Romans entstanden sind, ist nicht mehr genau zu beantworten, und wir müssen uns an die Zeit der Publikationen halten. Vergl. übrigens Jacobi's

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