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wiß lange vor dem Eril gedichtet wurde, und wenigs stens nach der gewöhnlichen Meinung ebenfalls von David herrührt, Apostelgesch. 4, 25. Jhn aber auf den Messias zu beziehen, dazu berechtiget uns nicht allein das ausdrückliche Zeugniß des N. T. Apostel gesch. 13, 33. Hebr. 1, 5., sondern auch sein Inhalt, an und für sich allein betrachtet. Schon der Anfang des Liedes: Warum toben die Heiden, : und die Leute reden so vergeblich? Die Köz nige der Erde lehnen sich auf, und die Hers ren' rathschlagen mit einander wider den Herrn und seinen Gesalbten," ist viel zu großartig, als daß man an einen bloßen Aufstand einiger Völker denken könnte, die den Israeliten unterworfen waren, und zu einer gewissen Zeit das Joch derselben von sich abschütteln wollten, sowohl die durchaus allge= meinen Ausdrücke: die Heiden, die Völker, die Könige der Erde," als auch der ganze Saß und die Stärke, womit derselbe ausgedrückt ist, weisen auf eine Empörung der gesammten heidnischen Welt hin, die Gott und seinem Stellvertreter, dem Messias, offnen Krieg erklärt, und ihnen keinen Gehorsam mehr leisten will. Die Verheißung, welche dem Gesalbten gegeben wird: Heische von mir, so will ich dir die Heiden zum Erbe geben, und der Welt Ende zum Eigenthum,“ die schreckliche und unwiderstehliche Gewalt, die ihm ertheilt wird: Du sollt sie mit einem eisernen Scepter zerschlagen, wie Töpffen sollt du sie zerschmeißen," ist wiederum viel zu groß, als daß hiebei an einen gewöhnlichen. König gedacht werden könnte: eine Herrschaft bis an der Welt Ende und eine Macht, vor welcher al

ler Widerstand verschwindet, wird nur dem Messias beigelegt, und kommt auch nur ihm als einem himmlischen Könige zu 41). Endlich, wenn auch das Prådis cat, Gottes Sohn, anderen Israelitischen Königen zuweilen beigelegt wird 42); so wird doch von keinem so bestimmt und so emphatisch gesagt:,,Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt," auch findet sich nirgends eine Stelle, wo die Erwählung eines irdischen Israelitischen Königs von Seiten Gottes also ausgedrückt würde: heute habe ich dich gezeugt. Schon hieraus scheint zu erhellen, daß durch das Zeus gen etwas anderes und höheres angedeutet werde, als die bloße Erklärung oder Erwählung zum Könige, wie jeht gewöhnlich angenommen wird. Und was berechti get uns, die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Zeugen willkührlich zu verändern und zu schwächen? Der ihm zum Grunde liegende Begriff ist kein andrer als der: das eigene Wesen einem anderen mit theilen, und da dieß jederzeit von dem Messias gesagt

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41) Mit De Wette (Commentar S. 108. 469.) Schmeis cheleien eines Hofpoeten in der Bibel zu finden, dazu, wir bekennen es aufrichtig, haben wir uns und die Bibel selbst noch nicht erniedrigen können. Vgl. Tholuck Literar. Anz. Num. 72. Wo finden wir je ein Beispiel im A. Testament, das uns sagte, dadurch, daß David, Salomho u. s. w. rechtmäßige, von Gott eingeseßte Könige von Judåa waren, seien sie eo ipso von Gottes und seines Ansehens wegen auch rechtmäßige Beherrscher aller Heidenvölker rings umber gewesen? Es ist daher kein Zweifel, daß das hier Ges sagte von keinem Könige der irdischen Theokratie, auch dem rechtmäßigsten und frömmsten nicht, gelten kann, sondern nur von dem Messias, als Beherrscher der neuen, nach Gottes Rathschluß (V. 8.) die ganze Erde umfassenden Theokratie." 42) Pf. 89, 27. 2 Sam. 7, 14. vgl. Ps. 82, 6. Joh. 10,

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wiß lange vor dem Eril gedichtet wurde, und wenigs stens nach der gewöhnlichen Meinung ebenfalls von David herrührt, Apostelgesch. 4, 25. Ihn aber auf den Messias zu beziehen, dazu berechtiget uns nicht allein das ausdrückliche Zeugniß des N. T. Apostelgesch. 13, 33. Hebr. 1, 5., sondern auch sein Inhalt, an und für sich allein betrachtet. Schon der Anfang des Liedes: Warum toben die Heiden, und die Leute reden so vergeblich? Die Kdnige der Erde lehnen sich auf, und die Herren' rathschlagen mit einander wider den Herrn und seinen Gesalbten,“ ist viel zu großartig, als daß man an einen bloßen Aufstand einiger Völker denken könnte, die den Israeliten unterworfen waren, und zu einer gewissen Zeit das Joch derselben von sich abschütteln wollten, sowohl die durchaus allgemeinen Ausdrücke: „die Heiden, die Völker, die Könige der Erde," als auch der ganze Saß und die Stärke, womit derselbe ausgedrückt ist, weisen auf eine Empörung der gesammten heidnischen Welt hin, die Gott und seinem Stellvertreter, dem Messias, offnen Krieg erklärt, und ihnen keinen Gehorsam mehr leisten will. Die Verheißung, welche dem Gesalbten gegeben wird: „Heische von mir, so will ich dir die Heiden zum Erbe geben, und der Welt Ende zum Eigenthum," die schreckliche und unwiderstehliche Gewalt, die ihm ertheilt wird: „Du sollt sie mit einem eisernen Scepter zerschlagen, wie Töpffen sollt du sie zerschmeißen," ist wiederum viel zu groß, als daß hiebei an einen gewdhnlichen. König gedacht werden könnte: eine Herrschaft bis an der Welt Ende und eine Macht, vor welcher al

cat,

ler Widerstand verschwindet, wird nur dem Messias beigelegt, und kommt auch nur ihm als einem himmlischen Könige zu 41). Endlich, wenn auch das PrádiGottes Sohn, anderen Israelitischen Königen zuweilen beigelegt wird 42); so wird doch von keinem so bestimmt und so emphatisch gesagt:,,Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt," auch findet sich nirgends eine Stelle, wo die Erwählung eines irdischen Israelitischen Königs von Seiten Gottes also ausgedrückt würde: heute habe ich dich gezeugt. Schon hieraus scheint zu erhellen, daß durch das Zeus gen etwas anderes und höheres angedeutet werde, als die bloße Erklärung oder Erwählung zum Könige, wie jekt gewöhnlich angenommen wird. Und was berechti get uns, die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Zeugen willkührlich zu verändern und zu schwächen? Der ihm zum Grunde liegende Begriff ist kein andrer als der: das eigene Wesen einem anderen mit theilen, und da dieß jederzeit von dem Messias gesagt

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41) Mit De Wette (Commentar S. 108. 469.) Schmeis cheleien eines Hofpoeten in der Bibel zu finden, dazu, wir bekennen es aufrichtig, haben wir uns und die Bibel selbst noch nicht erniedrigen können. Vgl. Tholuck Literar. Anz. Num. 72. Wo finden wir je ein Beispiel im A. Testament, das uns sagte, dadurch, daß David, Salomo u. s. w. rechtmäßige, von Gott eingeseßte Könige von Judaa waren, feien sie eo ipso von Gottes und seines Unsehens wegen auch rechtmäßige Beherrscher aller Heidenvölker rings umber gewesen? Es ist daher kein Zweifel, daß das hier Gesagte von keinem Könige der irdischen Theokratie, auch dem rechtmäßigsten und frömmsten nicht, gelten kann, sondern nur von dem Messias, als Beherrscher der neuen, nach Gottes Rathschluß (V. 8.) die ganze Erde umfassenden Theokratie." 42) Pf. 89, 27. 2 Sam. 7, 14. vgl. Ps. 82, 6. Joh. 10,

wird, daß ihn Gott mit seiner Macht, mit seiner Weiss heit, (also mit seinem Wesen) zieren und ausrüsten wolle; so ist durchaus kein Grund vorhanden, das Zeus gen nicht in diesem Sinne zu verstehen43). Auch der 72. Psalm ist entschieden ein messianischer, um jeht vom 16. 22. 40. 45. 68. 89. nicht zu reden. Sind aber diese Lieder, wenigstens zum größern Theil, in der Blüthezeit des hebräischen Staats, zu oder doch kurz nach Davids Zeitalter abgefaßt worden; so ist offenbar, daß der Ursprung der messianischen Weissagungen nicht erst in der spåteren Unglücksperiode der babylonischen Gefangenschaft gesucht werden kann. Wurden sie auch in dieser Zeit öfterer und bestimmter vorgetragen, und geschahe dieß auch mit der Nebenabsicht, daß sie dem tief gesunkenen Volke zur Tröstung und zur Ermunterung dienen sollten; so waren sie doch nichts Neues, nicht ein Erzeugniß zeitlicher Umstände und vorübergehender Drangsale, sondern eine feste, in glücklichen wie in unglücklichen Zeiten erhaltene und vorgetragene Lehre. Wir können und müssen aber noch weiter zurückgehen, da es keinem Zweifel unterworfen ist, daß schon die Patriars chen messianische Hoffnungen hegten, d. h. eine zukünftige Glückseligkeit erwarteten, welche durch einen Fürsten oder Propheten des jüdischen Volks der gesammten Menschheit geschenkt werden sollte. Schon Abraham ward nach 1 Mos. 12, 2. 3. die Verheißung gegeben; „Und ich will dich zum großen Volke machen,

43) Also ganz im Sinne der Dogmatiker:,,generatio non physice neque metaphorice, sed proprie intelligi debet de communicatione essentiae,“ und wir sind der Meis nung, daß der fragliche Begriff nicht richtiger, als auf die angegebene Weise, bestimmt werden könne.

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