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Predigt des Evangeliums in aller Welt, die unsere Zeit so wesentlich von jeder früheren unterscheidet, nicht fast alles zusammen, was die alttestamentlichen Provhe. ten von der Zeit des Endes vorhergesagt haben? Möchten wir das, was in der Gegenwart geschiehet, wenigstens mit Joel 3, 3 ff. 2 Chron. 15, 5. 6. Dan. 12, 1. vergleichen, und mit den verwandten Weissagungen Christi und der Apostel (Luc. 21, 11. 25. Matth. 24, 7. 21. Luc. 18, 8. 2 Tim. 3, 1 ff. 2 Petr. 3, 3 ff. zusammenstellen! Sollte uns auch dann das Verständniß der Schrift noch immer nicht aufgehen, sollten wir auch durch das, was wir mit unseren Augen sehen und mit unseren Ohren hören können, noch immer nicht zur festen Ueberzeugung von der wörtlichen Wahrheit ihrer Verheißungen geführt wer den; so möchte allerdings jeder andere Versuch, dieses Ziel zu erreichen, als vergeblich zu betrachten sein. Sex hen wir recht, so gehet die Schrift vor unsern Augen in Erfüllung, und es liegt uns jeßt nåher, von ihrer sich gegenwärtig offenbarenden Wahrheit rückwårts, als umgekehrt, von ihren früher erfüllten Verheißungen auf die noch zukünftige Erfüllung der übrigen zu schließen. Die Zeit ist vorüber, wo die Bibel zum Tummelplag gelehrter Kämpfe dienen mußte und nur als Stoff zur Uebung des Scharfsinns oder zur Darlegung eitler Vielwisserei gemisbraucht wurde. Sie greift mächtiger, als je, in das Leben ein, und wenn in den Trübsalen, die uns erwarten, noch irgendwo ein Trost zu finden sein wird; so werden wir ihn einzig und allein in dem bisher so schmählich verachteten prophetischen Worte zu suchen haben 22). Möchten wir, darauf ach

92) Wie beschränkt und einseitig die Ansicht sei, der zufolge

ten, möchten wir das Studium desselben namentlich in dieser Zeit zu dem Gegenstande unsrer besondern Aufmerksamkeit machen! Wenn alle menschliche Weisheit als eitel und irrig dahin gefallen ist; so wird das Wort Gottes noch fest stehen, und siegreich über alle seine Widersacher triumphiren. Denn Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen." Das jüdische Volk, dies ses einzige Volk in der ganzen Weltgeschichte, ist zerstreuet unter die Heiden, und als ein geringer Pöbel. unter ihnen übrig geblieben, wie schon Moses (5 B. 4, 27. 32, 15 ff. vgl. 2 Chron. 15, 1 ff. Hof. 3, 4. 5.) im voraus gesagt hatte 93), Christus ist gekommen,

die Weissagungen nur als Zeugnisse für den göttlichen Ursprung der Schrift betrachtet werden, gehet hieraus von selbst hervor. Das prophetische Wort ist uns gegeben, a) damit wir eine Kenntniß der Zukunft håtten, und uns darauf vorbereiten könnten, b) damit wir, wenn es in Erfüllung gehet, das Werk Gottes anerkennen, c) damit wir in allen Leiden des Lebens, und namentlich in den Trübsalen der lehten Zeit, einen Trost und eine Hoffnung hätten. Es ist also die Säule, auf welcher das ganze Christenthum ruhet, und die stärkste Stüße unseres Glaubens. „D! daß wir weise wären, und verstånden, was uns hernach begegnen wird!" 93) Auch diese Weissagung hängt genau mit den messianischen zusammen, in dem jener Jahrhunderte zuvor verkündigten Erniedrigung Israels erst durch die Erscheinung des Messias ein Ende gemacht werden soll. Sie beweiset aber deutlich, daß die Propheten keineswegs darauf ausgingen, ihrem Volke zu schmeicheln, und mithin auch die messianischen Weissag= ungen weder aus ihrer noch aus des Volkes Eitelkeit hervorgegangen sind. Wie hat man doch auf diesen wirklich unglücklichen Gedanken kommen können? Die Hoffnung ei= nes zukünftigen Messias ist eine einzige, dem Volke Israel allein angehörende Hoffnung, die sich bei keiner anderen Nation wieder findet, und schon das in ihr liegende Wunderbare spricht dafür, daß sie einen tieferen Grund, als unsiitlichen Nationalstolz haben müsse. Betrachtet man überdieß die au

wie ihn die Propheten als lehrenden und leidenden Mef= fias verkündigt hatten, wo sein Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird auch des unbekann ten Weibes gedacht, die auf sein Haupt das köstliche Wasser goß, Jerusalem, das herrliche Jerusalem, liegt in Trümmern und wird noch bis auf den heutigen Tag von den Heiden zertreten, wie Chriftus (L u c. 21, 20-24.) im voraus gesagt hatte. Und jeht - jezt wird das Evangelium gepredigt zu einem Zeugniß über alle Völker, jeht geschehen Zeichen am Himmel und auf Erden, jeßt will sich ein Volk über das andere, und ein Königreich über das andere empören; darum wird es auch nicht an Einem fehlen, das nicht geschehen sollte.

ßerordentlichen Schicksale des Jüdischen Volks (5 Mos. 4,
32 ff.), erwågt man, wie dasselbe unter allen Stürmen er-
halten worden ist, während so viele andere Nationen nicht
einmal mehr dem Namen nach bekannt sind, siehet man auf
die Standhaftigkeit, mit welcher dieses Volk bis auf den heus
tigen Tag sein Gesez und seinen Glauben bewahrt hat, siehet
man auf die Menge der christlichen Kirchen, die weithin den
Erdenrund bedecken, und in welchen noch immer mit dem
Evangelio auch die Lehren Mosis und der Propheten vorge=
tragen werden; sollte denn auch noch der mindeste Zweifel
übrig bleiben, daß hier ein anderes Werk, als Menschenwerk
getrieben werde? Außer den schon angeführten Verthei-
bigern unserer Ansicht sind noch folgende zu erwähnen: Sei-
ler Die Weissagung und ihre Erfüllung aus der heiligen
Schrift dargestellt. Erl. 1794.
Erl. 1794. leuker Prüfung der
vorzüglichsten Beweise für die Wahrheit des göttlichen Ur-
sprungs des Christenthums. Riga, 1784-94. Ståud-
lin Jesus der göttliche Prophet. Ein Beitrag zur Upologe=
tik. Göttingen, 1824.

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In demselben Verlage ist erschienen und in jeder Buch

Handlung zu haben:

Hipffner, M. E. F., Das Wort des Herrn über das Getümmel dieser Zeit. Eine biblische Betrachtung. gr. 8. geh. Preis 2 Gr.

Statt aller Empfehlung dieser Schrift erlauben wir uns nur auf ein im Dresdner Anzeiger vom 10. November Nr. 314, vom Jahr 1830 darüber ausgesprochenes Urtheil aufmerksam zu machen: „Dab Wort des Herrn über das Getümmel dieser Zeit" ist ein treffliches, zeitgemäßes Wort; möchte es doch recht viele Leser finden!

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