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rabel für die Lohnsüchtigen eine Ermuthigung enthalten; der Herr würde ihnen zurufen: es schadet nichts, wenn ihr auf die letzten Arbeiter noch so scheelsüchtig, noch so selbstzufrieden herabseht, es schadet nichts, wenn ihr selbst gegen den Herrn, der es also hält, murret, das ewige Leben kann euch doch nicht entgehen, der Herr muss euch diesen Groschen darreichen, denn ihr habt es euch, um diesen Groschen zu erringen, redlich sauer werden lassen, ihr habt ihn rechtschaffen verdient. Seltsam, während ein katholischer Kirchenvater bei der Auslegung dieses Gleichnisses den Hauptsatz der evangelischen Kirche klar und bündig ausspricht: merces quidem, sagt der alte Hilarius, ex dono nulla est, quia debetur ex opere, sed gratuitam Deus omnibus ex fidei iustificatione donavit, gelangt hier ein evangelischer Schriftausleger in die Bahnen der katholischen Grundanschauung von der Werkgerechtigkeit. Steffensen (Studien und Kritiken 1848, 686 ff.) vermeidet diesen Fehltritt, er findet die Summa des Gleichnisses in den Worten: So werden die Letzten, d. h. Alle, die sich selbst für letzte halten, vor Gott oder hinsichtlich der κληρονομία τῆς ζωῆς αἰωνίου zu allererst berücksichtigt werden, während die Ersten, d. h. Alle, die sich selbst für erste halten, vor Gott als letzte dastehen; denn mit der Annahme der Berufung ist die Erwählung oder das Seligwerden noch keineswegs gegeben, vielmehr kann auch der zur Seligkeit wirksam Berufene die Erwählung durch hochmüthige Selbstüberhebung verscherzen." Allein Steffensen widerspricht sich selbst; zum Schluss gibt er seine Ansicht zu erkennen, dass die Ersten nicht zum Besitz der Seligkeit gelangen, dass sie also des Groschens, wenn er das ewige Leben ist, verlustig gehen, und im Anfange behauptete er ja, dass es sich doch auch bei ihnen um eine κληρονομία τῆς ζωῆς αἰωνίου handle, dass sie bei dieser Erbschaft nur nicht als Erste, sondern als Letzte an die Reihe kommen. Auch haben wir keinen Rechtsgrund aus den Ersten Erste in ihren eignen Augen zu machen, diese Ersten haben nicht in ihrer Einbildung Vorzüge vor den Letzten, sondern wirkliche, thatsächliche, sie haben in der That länger, mehr, erfolgreicher in dem Weinberge des Herrn gearbeitet als die Andern.

Rupprecht glaubte der Parabel gerecht zu werden, wenn er in ihr den Hauptgedanken veranschaulicht findet, dass in Beziehung auf die Theilnahme an den Gütern und Segnungen des Himmelreichs vor Gott kein Verdienst gelte, sondern dass Alles, was an den Menschen geschieht, ein Werk der freien Gnade Gottes sei." Wer wollte diese Wahrheit anfechten! Aber diese unanfechtbare Wahrheit ist doch nicht Kern unsrer Parabel! Der Schluss zeigt, dass nicht Alle an dem Himmelreiche Theil nehmen, sondern dass ein Ausschluss von demselben selbst stattfindet.

Da die nähere Bestimmung des Groschens grosse Schwierigkeiten hatte, so haben andre Ausleger diesen Knoten mit dem Schwerdt durchhauen. Luther ist hierin vorausgegangen; er sagt: derhalb muss man dieses Gleichniss nicht in allen Stücken ansehen, sondern auf das Hauptstück merken, was er damit wolle. Man muss nicht achten, was Pfennig oder Groschen heisse, nicht welches die erste oder die letzte Stunde sei, sondern was der Hausvater im Sinne hat und will, wie er seine Güter höher, ja allein will geachtet haben, mehr denn alle Werke und Verdienste; wie Gott im Himmelreich d. i. in der Christenheit auf Erden wunderlich richtet und wirkt, nämlich auf die Weise, dass er aus den Ersten die Letzten, und aus den Letzten die Ersten macht. So ist nun das die Summa dieses Evange

liums: kein Mensch ist so hoch, noch wird so hoch kommen, dass er nicht zu fürchten hätte, er werde der Allerniedrigste. Wiederum, Niemand liegt so tief gefallen oder mag so tief fallen, dem nicht zu hoffen sei, er möge der Höchste werden, weil hier alle Verdienste aufgehoben und allein Gottes Güte gepriesen wird, und beschlossen ist's festiglich:,,der Erste soll der Letzte und der Letzte der Erste sein." Luther sieht also von einer Auslegung des Groschens ganz ab; Tholuck lässt sich ganz ähnlich aus der Denar drückt nur aus, was der treue Fleiss an sich werth ist." Allein mit diesen Bestimmungen können wir uns nicht zufrieden geben; der Denar tritt von vornherein so bestimmt hervor, dass wir uns ihn nicht in ein Gedankenbild verflüchtigen lassen dürfen.

Melanthon, welcher die Summa der Parabel darin findet, dass dieselbe praecipit, ut simus perseverantes in evangelio et non fiamus superbi, sagt in seiner Postille: sed quid significat in hac parabola denarius? Respondeo. Labor, de quo hic loquitur, est ministerium, de quo non est dubium.“ Denarius est igitur id, quod promissum est; ut Judaeis erat prommissus praesens status, hoc est, politia et conservatio illius gubernationis ordinariae iuxta promissiones illi populo traditas. Aliis, qui in eorum locum assumuntur, denarius est novus status congruens ministerio novi Testamenti, id est, gubernatio et defensio divina, et alia beneficia corporalia et spiritualia, quae Deus dat ad conservationem ecclesiae et doctrinae propagationem. Sic in genere intelligite denarium, de munere singulis suo loco et modo dato. Nos non habemus talem politiam, qualem Judaei habuerunt, nec promissionem de certa sede. Non praecise significat denarius vitam aeternam, sicut multi interpretantur, quia, etsi vocatio ad vitam aeternam, et tota promissio aeternorum bonorum pertinet ad ecclesiam omnium temporum, et hanc quoque habuit populus Judaicus, tamen de istis, qui invident gentibus, quod aequentur ipsis, id est, assumantur in societatem ecclesiae, inquit parabola: Quod iussi sint exire ex vinea et quod amiserint gratiam patrisfamilias. Non igitur per omnes partes similitudinis exponendus est denarius de vita aeterna. Melanthon ist hier wesentlich nur in die Fusstapfen Luthers getreten, welcher schon früher dahin sich ausgesprochen hatte, dass, wenn man ja wollte scharf deuten, so müsste man den Pfennig das zeitliche Gut sein lassen und die Huld des Hausvaters das ewige Gut." Wenn nun das Evangelium kommt, erklärt er sich näher, und Alles gleich macht und wenn es an den Tag kommt, dass durch die Werke Niemand vor Gott gerecht sei, so sehen sie sich um und verachten die, so gar Nichts gethan haben, und ärgern sich, dass ihre grosse Mühe und Arbeit nicht mehr gelten soll denn Jener Müssiggang und loses Leben. Da murren sie denn wider den Hausvater, lästern das Evangelium und werden verstockt in ihrem Thun. Da verlieren sie denn die Huld und Gnade Gottes und müssen ihren zeitlichen Lohn dahin nehmen, mit ihrem Groschen davon traben und verdammt werden; denn sie haben nicht um ewige Huld, sondern um Lohn gedient, der wird ihnen auch und nicht mehr. Die Andern aber bleiben bei Gnaden und werden selig über das, dass sie auch hier zeitlich genug haben, denn es liegt Alles an dem guten Willen des Hausvaters.

Melanthons Auslegung, welche bona temporalia und spiritualia zusammenfasst, ist in der Folge von Calov, Spener, selbst von Grotius getheilt worden; neuerdings hat Stier sich sehr entschieden für diese Auffassung ausgesprochen. Es bedarf nur, sagt er, einen einfachen Blick auf das Vor

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hergehende, um zu erkennen, dass der Groschen allerdings ein vom ewigen Leben verschiedenes zeitliches Gut ist, und nicht gerade bloss äusserlicher and irdischer Natur. Es ist ganz offenbar derjenige, nicht nothwendig mit dem ewigen Leben zusammenhängende Lohn, Genuss oder Ersatz irgend einer Art, welchen eine tagelöhnerische Frage wie die des Petrus sucht und meint, eben das Was, wonach in ihr gefragt wird. Solchen Lohn will Gottes Gnade und Gerechtigkeit wirklich ganz allgemein mit dem Dienst am Reich Gottes verbinden, so dass ihm Niemand umsonst arbeitet." Der Herr so wollen wir lieber sagen, um die Angemessenheit dieser Auffassung im Allgemeinen zu erweisen, die folgende Auslegung der einzelnen Züge des Gleichnisses führt dann diesen Nachweis bis in die einzelnsten, feinsten Linien des Gleichnisses hinein weiter hat dem Petrus auf seine nach Lohnsucht stark schmeckende Frage: was wird uns dafür? mit einem einzigen Satze dieses gezeigt, was den Arbeitern im Reiche Gottes gewiss ist. In diesem Leben lohnt der Hausvater schon seinen Dienern ihre Arbeit um seines Reiches willen; das Reich Gottes aber ist das Himmelreich, auch in dem Himmel will der Hausherr mit dem ewigen Leben das Werk, das ihm in diesem Leben gethan worden ist, vergelten. Es gibt einen doppelten Lohn einen diessseitigen, zeitlichen, vergänglichen und einen jenseitigen, ewigen, unvergänglichen. Aber beide Löhne stehen nicht in dem Zusammenhange mit einander, dass sie stets bei einander sein müssten, dass der, welchem der zeitliche Lohn zu Theil geworden ist, auch den ewigen Lohn empfangen müsste. Nein das Verhältniss ist vielmehr dieses, dass der zeitliche Lohn noch gar kein Unterpfand ist für den ewigen Lohn, dass einer den zeitlichen Lohn empfängt und doch des ewigen Lebens vollständig verlustig geht. Der Herr will seinen nach Lohn fragenden Jüngern dieses Geheimniss des Reiches Gottes klar vor die Augen malen, zugleich will er ihnen aber auch die Ursache aufdecken, welche den Arbeiter im Reiche Gottes um den bleibenden Lohn bringt. Nicht die Beschaffenheit der menschlichen Arbeit bestimmt, ob der ewige Lohn kommt oder ausbleibt; über die Arbeit der ersten Arbeiter, ob sie gut oder schlecht war, ob sie mit der Arbeit der später geworbenen Arbeiter einen Vergleich aushalten konnte oder nicht, wird keine Silbe gesagt, es kommt darauf nicht an. Der Herr sieht das Herz an und der Mensch, welcher nur um des schnöden Lohnes willen, um der Verheissung willen, welche der Herr des Reiches für dieses Leben gegeben hat, seine Arbeit thut, findet keine Gnade vor dem Gotte, der die Liebe ist; natürlich, denn er hat ja nicht ihn geliebt, nicht aus Liebe zu ihm gearbeitet, sondern aus Liebe zu sich selbst, aus Lohnsucht, aus Eigennutz! So sagt die Parabel den Aposteln zunächst und dann Allen, welche mit ihnen den Herrn des Himmelreiches fragen: was wird uns dafür? ein grosser Lohn ist euch gewiss, ein zeitlicher Lohn wird euch bei Heller und Pfennig ausbezahlt, aber das ewige Leben, die Huld, das Wohlgefallen Gottes erlangt ihr nun und nimmermehr durch Lohnarbeit, der beste Lohn entgeht euch, wenn ihr um des Lohnes willen für das Reich Gottes thätig seid. Diess ist nach meiner Ueberzeugung die einzig richtige Auslegung der Parabel: der Denar bezeichnet also mit Nichten den Lohn an sich, sondern einen ganz bestimmten, greifbaren, zählbaren Lohn; der Denar ist der ganze Complex der Güter und Segnungen, welche aus der äusseren Zugehörigkeit zur Kirche, aus dem äusserlichen Einverleibtsein in das Reich Gottes dem Menschen zufallen. Diese Güter und Segnungen sind sehr mannichfaltig;

beizubringen: Petrus war verheirathet und in dem Kreise der Gläubigen mochten sich auch schon solche befinden, welche viel jünger waren als die Apostel. Diese wären dann die Erstgedungenen und nicht die Apostel: das Gleichniss würde aber damit seine Spitze verlieren, welche direkt auf Petrus und seine Gesinnungsgenossen sich richtet.

Wir müssten, wenn die Parabel bestimmt das Verhältniss der in jüngeren Jahren Wiedergeborenen und der Spätgewonnenen in's Klare stellen. wollte, annehmen, dass nicht vereinzelt ein in früher Jugend Bekehrter sich desshalb grosser Dinge vermässe, sondern dass dieser Wahn, desshalb einen Vorzug zu besitzen, bei allen Frühbekehrten einheimisch sei. Lässt sich aber dergleichen etwas behaupten? Wir denken an Spener, an Zinzendorfwer wagt es diesen Gottesmännern, welche in zartester Jugend schon dem Herrn sich verlobt hatten, solche Gesinnung anzudichten?

Weiter spricht gegen diese Auffassung auch der Umstand, dass der Lebensanfang und der Lebensschluss bei allen Arbeitern im Weinberge als ein und derselbe dargestellt wird. Man kann dieses vermeiden und mit Rupprecht sagen: wir lassen für die verschiedenen Tagesstunden nur eine relative Bestimmung zu, je nach der Lebensdauer der Einzelnen. Als Anhaltspunkt dient uns dabei die elfte Stunde, welche nach der damaligen jüdischen Tageseintheilung die nächste vor der letzten Stunde, also in Beziehung auf die Lebensdauer eines Menschen die nächste Zeit vor dem Tod ist, so dass also z. B. der bekehrte Schächer am Kreuze unter die Klasse der Arbeiter gehörte, welche bis zur elften Stunde müssig an dem Markte gestanden hatten. Hieraus geht freilich hervor, dass Niemand wissen kann, auf welche Stunde der Zeiger seiner Lebensuhr weist: aber desto erwecklicher ist eben für jeden diese Gleichnissrede, da ja Niemand wissen kann, ob nicht seine elfte Stunde schon geschlagen hat." Rupprecht hat aber mit seinem Gedanken kein Glück gehabt: er ist zu gekünstelt. Endlich aber würden diese ersten Arbeiter denn doch in einem sehr eigenthümlichen Lichte erscheinen, wenn sie ihre Vorzüglichkeit vor den andern Arbeitern darauf bauen wollten, dass sie eher in die Arbeit eingetreten sind. Wie kann dieses zeitliche prius in ihnen den Wahn einer ewigen Priorität erzeugen! Es bleibt uns nichts übrig, wir müssen diese Deutungen, wie alt sie auch sein mögen, aufgeben. Bengel hat gewiss schon näher an die Wahrheit getroffen, wenn er bemerkt: dies in XII horas divisus significat non totum tempus mundi aut N. T., quod unius operarii vita nunquam exaequat: neque ut videtur vitae humanae datum singulis spatium, in quo a vocatione usque ad obitum alius diutius, alius minus diu laborat: quamquam potuit ante nos aliquis unam horam laborare et poterit posthac alius prima hora incipere: adeoque hic etiam valet illud: qualibet hora est quaelibet hora: sed spatium a vocatione prima Apostolorum ad glorificationem Christi et adventum Paracleti. Allein dieser Auslegung1) steht entgegen, dass von einem Arbeiten der Apostel vor der Verherrlichung des Herrn und der Ausgiessung des Geistes gar keine Rede ist.

Wenn nun der Arbeitstag weder die Weltzeit noch die Lebenszeit noch die Rüstzeit der Apostel ist: was ist dann dieser Tag mit seinen Stunden?

1) Sie ist jedenfalls weit besser als Wetstein's Deutung: operarii Apostoli, murmurantes, illi ex Apostolis qui tum supra alios sese efferebant, quod primi vocati essent; postremi, qui post alios vocati erant, praecipue Paulus, qui solus plus quam omnes laboravit.

,,Der Stundenunterschied dient nur als Schema für den Rangunterschied", behaupten wir mit Tholuck und Stier. Die Sache liegt sehr einfach. Der Apostel hat nicht ohne lohnsüchtige Hintergedanken gefragt: wir haben Alles verlassen, was wird uns dafür? Der Lohn richtet sich nach der Arbeit und zwar je länger mir einer gearbeitet hat, desto grösseren Lohn verdient er. Die ersten Arbeiter haben vom frühen Morgen an gearbeitet, es liegt auf der flachen Hand, dass sie mehr verdienen als die letzten Arbeiter, dass sie auf einen ausgezeichneteren Lohn Anspruch haben. Sie befinden sich daher in einer ebenso vorzüglichen Lage, als Petrus sich nach seines Herzens Gedanken befand. Wir haben also an den verschiedenen Stunden nicht zu künsteln, sie wollen nichts anders als den mehr oder minder hohen Lohn, auf welchen die Arbeiter Ansprüche haben, oder zu haben vermeinen, näher bestimmen.

V. 2. Und da er mit den Arbeitern eins ward, um einen Groschen zum Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg. Der Herr des Weinbergs war ausgegangen Arbeiter zu miethen: Gott will nichts umsonst gethan haben, er will den geringsten, den schuldigsten Dienst den unnützen Knechten belohnen. Selbst der Becher Wasser, den du dem Durstenden reichest, soll dir noch in der Ewigkeit vergolten werden. Der reiche Hausherr findet Arbeiter; aber diese Arbeiter sind nicht gleich willig, in den Dienst einzutreten. Sie wollen sich nicht dem Hausherrn ohne Weiteres überlassen, sie sind lohnsüchtig: sie fragen mit Petrus: was wird uns dafür und accordiren. Dieser Zug darf nicht hinwegexegesirt werden: es ist ein wesentlicher Zug in dieser Parabel: diess geht daraus hervor, dass der Hausherr mit den andern Arbeitern, wie ausdrücklich erwähnt wird, nicht erst handelt, sondern sie gleich zur Arbeit willig findet und dass er sich zum Schluss den murrenden Menschen gegenüber auf den Vertrag beruft. Der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer vereinigen sich x Snvagiov: die Präposition erklärt sich daher, dass die Vereinigung von diesem Denare ausging, dass der Denar der Ausgangspunkt der Verhandlungen war, welche endlich zu einem erwünschten Ziele führten. Was ist nun dieser Denar? Was ist nun das Gegenbild dieses Denars, welcher nicht bloss Tob. 5, 14, Bara Bathra, fol. 86, 2 (qui conducit operarium, ut faciat cum ipso in area denario in diem) und öfters als ein üblicher Taglohn bezeichnet wird, sondern auch die tägliche Löhnung der römischen Soldaten ausmachte? (cf.1acitus, ann. 1, 17; Plinius 33, 3)

Die alten Ausleger sind schon sehr uneinig. Hieronymus will unter ihm das Ebenbild Gottes in dem Menschen verstehen: denarius, sagt er, figuram regis habet, recepisti ergo mercedem, quam tibi promiseram: hoc est imaginem et similitudinem meam. Irenäus hatte diese Ansicht bereits 4,36 vertreten, Remigius suchte sie noch näher zu begründen: denarius_enim dicitur, qui antiquitus pro decem nummis computabatur et figuram regis habet. recte ergo per denarium designatur observati decalogi praemium. Allein diese Auslegung wird durch die Bemerkung hinfällig, dass die Arbeiter nicht den Lohn im Voraus, sondern denselben erst am Feierahend empfangen. Wenn man mit den Scholastikern zwischen imago, als dem uranfänglichen Besitze des Menschen und der similitudo als dem erst durch sittliche Anstrengung zu erstrebenden Besitz unterscheidet, liesse sich der Denar allenfalls als die similitudo dei bezeichnen. Allein wie diese Arbeiter dann denken konnten, dass über diese similitudo hinaus noch ein Lohn vorhanden sei,

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