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Satze bilden. Der Paraklet, sagen wir, welcher der Welt ihre Sünde daran zur Erkenntniss bringt, dass sie nicht glaubt, deckt der Welt weiter auf, dass sie keinen Grund hatte zu dem Nichtglauben, denn Christus ist der Gerechte, und dass sie durch diesen Unglauben verloren geht. Gut sagt Lücke: Er (dieser lyxos) dringt gleichsam zur Wurzel dessen hinab, was den Glauben in der Welt stört und hemmt. Alle Macht des Unglaubens nämlich, alle antichristliche Gewalt in der Welt hat nach Johannes ihren letzten Grund in der Herrschaft des Teufels, und so lange diese Herrschaft in der Welt und im Bewusstsein des Menschen dauert, leidet das messianische Reich und wird beschränkt und befehdet. So lange das Böse in der Welt noch irgend ein Recht, einen Grund, eine Wahrheit zu haben scheint, hemmt es den Glauben an Christum. Es muss in seiner ganzen Unwahrheit und Nichtigkeit der Welt offenbar werden, ehe sie sich gänzlich davon abwendet. Es gehörte also zum vollständigen lyxos der Welt, dass sie überführt wurde von der durch Christi Werke, Lehre, Tod, Auferstehung und Rückkehr zum Vater vollbrachten Vernichtung aller satanischen, antichristlichen Macht. Wie zwingt nun der heil. Geist der Welt die Erkenntniss auf, dass sie dem Gericht verfallen ist, weil ihr Fürst gerichtet ist? Der Schwerpunkt liegt darauf, dass der Fürst der Welt gerichtet ist, denn ist dieser gerichtet, so muss sein Reich, die Welt, auch schon mitgerichtet sein. Wir müssen wieder darauf zurückgehen, dass der hl. Geist nicht unmittelbar mit der Welt handelt, sondern Alles durch die Jünger des Herrn treibt. Die Thätigkeit der Jünger des Herrn muss also der Welt den schlagenden Beweis liefern, dass es mit ihrem Fürsten nichts mehr ist, dass er schon längst gerichtet ist. Das Perfekt ist bedeutsam, xÉXITα. Der Fürst dieser Welt, sagen wir, bietet gegen diese in seine Welt eindringenden Zeugen des Herrn alle satanischen Mächte auf, er schnaubt wider die Gemeinde mit Drohen und Morden; aber er kann den Siegeslauf der Boten des Evangeliums nicht aufhalten, eine Thür thut sich nach der andern auf, ein Volk nach dem andern beugt seine Kniee in dem Namen Jesu Christi. Das Blut der Martyrer wird der Samen der Kirche; die Asche der verbrannten Wahrheitszeugen stäubt durch alle Lande. Die Welt muss aus diesen Zeichen erkennen, dass das Reich und die Macht und die Herrlichkeit des Herrn geworden ist, denn wie könnten diese Leute etwas ausrichten wider diesen Fürsten, wenn ihr Herr und Haupt nicht schon längst dem Starkgewappneten seinen Harnisch geraubt hätte? So wird der heil. Geist den Prozess, welchen er gegen die Welt in seine Hand genommen hat, durch alle Instanzen hindurch verfolgen; er wird die Welt innerlich überführen, dass sie für eine faule, verlorene Sache in die Schranken getreten ist.

V. 12. Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnet es jetzt nicht tragen. Was will der Herr? Will er seinen angefangenen Unterricht abbrechen, oder in seiner Rede fortfahren und zu einem zweiten Punkte sich den Uebergang bahnen? Meyer sagt: Jesus bricht ab und gibt den Grund an." Ihm widersprechen aber fast alle Ausleger der Vergangenheit wie der Gegenwart. Luthardt stellt Meyers kurzem Wort ein ebenso kurzes entgegen: Jesus bricht hiermit nicht ab, sondern ist am Schluss dieses Gedankens. Der Geist soll aber auch ihnen selbst dienen zur eigenen Förderung, dies wird eingeleitet durch die Begründung, welche V. 12 enthalten ist. Aber nicht ohne Anknüpfung an das Vorhergehende. Denn was Jesus den Jüngern soeben über die Stellung der Gemeinde der Welt

gegenüber sagte, mochte ihnen unverständlich genug sein. Wie viel ist ihnen noch verhüllt über die Darstellung Christi in der Welt. Dies erinnert also an die Unreife und Schwäche der Jünger in Erkenntniss der Wahrheit, vergl. 2, 21, 12, 16." Der Herr sagt: eti nolla exw λéyɛı vμïv. Was ist dieses Viele, welches er noch hat und für sich behält? Luther bezieht diese Erklärung auf die vorgenannten drei Stücke, Sünde, Gerechtigkeit und Gericht. Damit, bemerkt er, sagt er nicht, ich habe euch noch viel Anderes zu sagen und der heil. Geist wird euch anders lehren und erklären, als ich euch gesagt habe. Sondern dies,,viel sagen" heisst, wenn man von einem Stück mancherlei Weise, aber immer einerlei Ding treibt. Also sollen diese Worte auf das einfältigste verstanden werden, dass der Herr also viel sage: diese drei Stücke, welche ich jetzt erzählt habe, versteht ihr jetzt nicht überall, wenn ich es schon erklären wollte. Ich hätte wohl viel davon zu reden, dass ich es besser auslegte, wie es zugehe; aber ihr steckt noch zu tief im groben, fleischlichen Verstand, dass ihr es nicht könnt fassen. Darum will ich es anstehen lassen, bis der Geist kommt, der wird euer Herz erleuchten, dass ihr es verstehen könnet und wird euch Alles erinnern! Denn die Lehre des Glaubens ist ja schwer zu fassen und geht nicht so leichtlich ein, wie die unerfahrenen Geister davon träumen, dass ein Mensch jausser ihm selbst, d. i. aus seinem eigenen Leben und Werken treten und mit ganzem Erwägen sich daran hängen soll, was er nicht in sich selbst sieht noch fühlt, nämlich dass Christus zum Vater geht. O es ist eine schwere Kunst, so gar an sich selbst zu verzagen und fahren lassen, was man hat, beides gutes und böses Leben und allein blos an dem Worte Christi hangen und darob Leib und Seele lassen. Melanthon legt ganz ähnlich aus: harum rerum cognitio, videlicet, quantae res sint peccatum et ira Dei et haec victima Dei, filius Dei et quanta gloria sit regnantis Christi, quanta potestas diaboli, qualia certamina Christi et diaboli, immensa est. Andere sehen von dem Vorgehenden gänzlich ab und fallen auf dies und auf jenes; so sagt Bengel: multa de passione, morte, resurrectione domini et de iis, quae v. 8 sq. attinguntur, et mox abrumpuntur. Stier denkt an die Aufhebung des Vorbildlichen im A. T. durch Erfüllung im N. T., durch. den Opfertod und das Hohepriesterthum Jesu, an die rechte Stellung des alten Gesetzes zu dem neuen Gebote, an das Verhältniss aller noch rückständigen Weissagungen zur Zukunft und Vollendung des Reiches Gotteskurz an das Alles, was die Episteln und die Apocalypse bringen. Allein wer mag hier das Richtige treffen? Augustinus hat sicherlich das Richtigste getroffen, wenn er sagt: nunc ergo, quae ista sint, quae apostoli tunc portare non poterant, vultis forsitan scire. sed quis nostrum audeat eorum se dicere iam capacem, quae illi capere non valebant? ac per hoc nec a me exspectanda sunt, ut dicantur, quae forte non caperem, si mihi ab alio dicerentur, nec vos ea portare possetis, etiam si ego tantus essem, ut a me ista, quae vobis altiora sunt, audiretis. et fieri quidem potest, ut sint in vobis aliqui ad ea capienda iam idonei, quae alii capere nondum valent, etsi non omnia, de quibus magister ille Deus dicebat: adhuc, multa habeo vobis dicere, tamen eorum fortasse nonnulla. sed quaenam sint ista, quae ipse non dixit, temerarium est velle praesumere et dicere.

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Der Herr verschweigt seinen Jüngern dieses Viele, weil sie es noch nicht tragen können. faorale ist nicht sofort mit intelligere zu übersetzen; gut bemerkt Meyer: was für die geistige Kraft, Verständniss, Gemüth,

Willensstärke zu schwer ist, kann sie nicht tragen." Die Wahrheit ist eine Last, sie hat etwas Ueberwältigendes; sie kann nicht mit einem Male dem schwachen Menschen aufgelegt werden; man muss behutsam umgehen. Es ist wie mit der Arznei, diese, wenn sie noch so heilsam ist, kann tödten, wenn sie in Masse eingenommen wird. Es gibt auch eine nothwendige Oekonomie in der heilsamen Lehre; die pädagogische Weisheit muss walten. Erst müssen die Elemente des Glaubens gefasst sein, ehe man zu den hohen Artikeln steigen kann; erst muss Luthers grober Katechismus tüchtig gelernt sein, ehe man zu dem feinen Katechismus, den Luther bekanntlich seinem groben nachsenden wollte, aber nicht nachgesandt hat, fortschreiten darf. Die Apostel gaben zuerst auch Milch und später erst feste Speise. Es darf auch, wenn der Magen eines Christen schon diese feste Speise vertragen kann, von ihr nicht zu viel auf ein Mal geboten werden; der Magen kann dann die Speise nicht verarbeiten, sie wird nicht verdaut und nährt desshalb nicht. Der Magen wird verdorben, die unverdaute Speise beschwert ihn und hemmt den Leib in seiner Arbeit, die Speise selbst wird am Ende, weil sie unverdaulich war, als eine schlechte Speise angesehen und weggeworfen. Wie der Apostel den Juden ein Jude und den Heiden ein Heide ward, so muss jeder Lehrer in der Wahrheit der Fassungskraft und Tragkraft seiner Hörer Rechnung tragen.

Die katholische Kirche hat von jeher auf diese Stelle den Finger gelegt und triumphirend gerufen: was wollt ihr mehr, die Schrift, auf welche ihr Protestanten euch beruft, zeugt selbst für die Tradition. Luther sagt treffend: diese Worte haben die Doktores auch auf ihren Stand gezogen, dass sie sagen: man müsse etwas mehr haben, denn das Evangelium und die Schrift; darum soll man auch hören, was Concilien und der Papst setzen; und wollen das also bewähren. Christus spricht hier: ich habe euch noch viel zu sagen, das ihr jetzt nicht könnet tragen. Hier siehe doch den Narren zu, was sie sagen. Christus spricht also: ich habe euch noch viel zu sagen. Mit wem redet er? Ohne Zweifel mit den Aposteln, zu denen sagt er: wenn aber der Geist der Wahrheit kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten, dass es darnach durch sie in die Welt gebracht würde, das sie vom heil. Geiste gelernt hatten. Darum soll Christus nicht lügen, so muss sein Wort erfüllt sein worden zu der Zeit, da der heil. Geist kam; der muss ihnen Alles gesagt haben und ausgerichtet, das hier der Herr sagt, und sie geleitet haben in alle Wahrheit. Item, er spricht: er wird euch leiten in alle Wahrheit. Hier schliessen wir: wenn das Wahrheit ist, das die Concilien lehren, wie man soll Platten und Kappen tragen und Jungfrauschaft halten, so sind die Apostel nie in die Wahrheit gekommen, sintemal ihrer keiner je in ein Kloster gekommen ist, noch irgend der närrischen Gesetze eines gehalten hat. Zum dritten spricht Christus: ihr könnet es nicht jetzt tragen. Hier fragen wir: Lieber, wäre es den Aposteln zu schwer gewesen, solch Gesetz zu verstehen oder zu tragen, dass sie nicht Fleisch essen sollten und dergleichen? Hatten sie es doch im Gesetz Mosis wohl gewohnt, da sie viel solcher äusserlicher Gesetze mussten halten und waren ihr Lebtag darin erzogen, dass es ihnen gleich ein Kinderspiel gewesen wäre; so verstanden sie es ja auch besser denn wir. Darum hüte dich vor diesen Lügnern und fasse die Worte recht." Bengel knüpft auch an das Buote wieder an, und sagt: haec multa non quaerenda sunt in traditionibus Romanensibus, quae plus quam elementares sunt, et nunc

Nebe. die evangl. Perikopen.

II. Band.

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etiam minus ab iis, qui paracletum habent, ferri possunt. Warum ist dieses Tollά nicht in der mündlichen Tradition zu suchen? Der Inhalt derselben ist doch nicht ausschliesslich,,Platten und Kappen" und dergl. Luther hat wohl ganz Recht, wenn er meint, dass dieses noλlá später den Aposteln durch den heil. Geist gegeben worden sei; wenn nun aber Bengel bestimmt: quaerenda vero sunt in actis et epistolis apostolorum et in apocalypsi, hoc ipso nomine magni faciendis, so ist dieser Satz doch, wie Meyer auch erinnert, zu voreilig. Denn es ist gar kein Grund abzusehen, warum die Apostel alle Wahrheiten, zu welchen der heil. Geist sie hinführte, in ihre Schriften sollten niedergelegt haben. Aber die Tradition hat das wider sich, dass sie sich nicht als das, wofür sie sich ausgibt, als apostolisch, erweisen kann; dass man im Gegentheil sehr häufig den nachapostolischen Ursprung einer Tradition urkundlich erhärten kann.

Jetzt steht es mit den Jüngern noch so, dass sie unfähig sind, das, was der Herr ihnen zu sagen hat und da der Herr als der Heilsmittler in unser Fleisch gekommen ist, so hat er nicht alles mögliche uns zu sagen, sondern nur solches, was zu unserer Seelen Seligkeit dient — in sich aufzunehmen; aber es wird anders werden. Der heil. Geist, welcher ein Amt an der Welt zu treiben hat, vollzieht auch an den Jüngern ein Amt.

V. 13. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von ihm selber reden, sondern, was er hören wird, das wird er reden und was zukünftig ist, wird er euch verkündi gen. Auf den Parakleten, von welchem der Herr vorher geredet hat, vertröstet er seine Jünger; derselbe wird sich auch ihnen gegenüber in jener Eigenschaft als Paraklet erweisen, er wird ihnen als Beistand zur Seite stehen und ihnen zu dem Besitze der Wahrheit verhelfen und dieselbe ihnen auch tragen helfen. Der Paraklet, der heil Geist wird hier nun gewiss nicht ohne Absicht to пvevμa the andrías genannt; warum gibt der Herr dem heil. Geiste hier wie 14, 17. 15, 26. diese weitere Bezeichnung? Theodorus von Mopsueste sagt: πνεῦμα ἀληθείας ἐκάλεσεν, ὡς ὀυδὲν ἕτερον ἢ τὴν ἀλήθειαν διδάσκον, τὸ μηδ ̓ ἐπιδέχεσθαι τὴν ἐις τὸ ἐναντίον τροπήν. Cyrillus von Alexandrien grub tiefer nach der Quelle dieser Bezeichnung : πνεῦμα ἀληθείας ὀνομάζει, ἵνα εἴπῃ ἑαυτοῦ. αυτὸς γάρ ἐστιν ἡ ἀλήθεια. — τὸ τοίνυν φησὶ τῆς ἀληθείας ý πνεῦμα πρὸς ὅλην ὑμῖν καθηγήσεται τῆς ἀληθείας τὴν γνῶσιν. ὡς γὰρ εἰδὸς ἀκριβῶς τὴν ἀλήθειαν, ἧς καὶ πνεῦμά ἐστιν, οὐκ ἐκ μέρους αυτὴν ἀποκαλύπτει τοῖς σεβομένοις αυτήν, ἐνθήσει δὲ μᾶλλον ὁλοκλήρως τὸ περὶ αὐτὴν μυστήριον. Der heil. Geist steht mit der Wahrheit nicht in einem äusseren Zusammenhang, sondern in einer wesentlichen Verwandtschaft. Auf die Pilatusfrage: τί ἐστιν ἀλήθεια; gibt es eine runde Antwort, der Herr spricht ja: ἐγώ εἰμι ý áλýdeα. 14, 6. Christus ist aber die Wahrheit, weil, was der Vater hat, sein ist, weil er mit dem Vater eins ist. Der heil. Geist erforscht nach Paulus 1 Cor. 2, 10 Alles, auch die Tiefen der Gottheit; Gott ist der heil. Geist als der sich selbst erkennende, wissende, offenbare. Wie sich die Liebe der Gottheit in dem Sohne concentrirt, so das Wissen der Gottheit in dem heil. Geiste. Die Wahrheit ist darum so sehr Grundbesitz des Geistes, dass rò avevμú čotiv ý aλýta. 1 Joh. 5, 6. exquisitissima appellatio, ruft Bengel mit Recht aus, obgleich er nicht fortfährt: spiritus, qui est veritas, sondern sich begntigt mit spiritus, qui veritatem habet, revelat per cognitionem in intellectu; confert per praxin et gustum in voluntate; testatur

etiam ad alios, per hos, quibus revelavit; et defendit veritatem illam, de qua cap. 1, 17 gratia et veritas. Dieser Geist, der die Wahrheit ist und die Wahrheit hat, ὁδηγήσει ὑμᾶς εἰς πᾶσαν τὴν ἀλήθειαν. Also nicht mit einem Male wird dieser Geist der Wahrheit seine selige Fülle in die Herzen der Gläubigen ausgiessen, sondern er wird sie nur allmälig in die Wahrheit hineinversetzen, denn in dem ósnyer ist offenbar ausgesagt, dass das Ziel nur nach einer längeren oder kürzeren Wanderung erreicht wird. In die Wahrheit wird der heil. Geist leiten und zwar εἰς πᾶσαν τὴν ἀλήθειαν. Gut bemerkt Bengel zu rv: articulus demonstrativus: omnem eam veritatem, quam nunc vobis habebam dicere. Der Herr hat also, so gut und so weit es ging, seine Jünger in die Wahrheit schon eingeführt, das angefangene Werk wird der heil. Geist fortsetzen und vollenden. Jesu Werk ist Stückwerk gewesen, der heil. Geist wird ein Vollwerk zu Wege bringen; er wird die Wahrheit, welche der Herr den Seinen vielfach nur andeuten konnte, da sie zum Tragen noch unfähig waren, ihnen in allen ihren Theilen, nach ihrer Totalität zur Erkenntniss vermitteln. Der heil. Geist kann in der angegebenen Weise in dieser von dem Herrn kundgemachten Wahrheit weiter fördern: οὐ γὰρ λαλήσει ἀφ' ἑαυτοῦ. Calvin hat diesen Zusammenhang schon scharf erkannt: confirmatio est illius particulae, sagt er, ducet vos in omnem veritatem. scimus fontem veritatis Deum esse atque extra eum nihil esse certi vel solidi. in summa docere Christus voluit, doctrinam spiritus non fore mundi huius acsi in aëre nasceretur, sed ex coelestis sanctuarii adytis prodituram. Wie der Herr selbst nicht ap' avtov spricht, sondern nur das, was er vom Vater gehört hat, 5, 19. 7, 17. 8, 26, 28. 12, 49, 50; so wird der heil. Geist auch nicht eine falsche Selbstständigkeit und Freiheit für sich in Anspruch nehmen, er ist gebunden. ὅσα ἂν ἀκούσῃ λαλήσει kündigt also nichts Selbstersonnenes und Selbstgemachtes, sondern was er gehört haben wird. Er ist also demnach auch nur interpres, Dolmetscher. Wer ist es aber, der den heil. Geist, dass ich mich so ausdrücke, inspirirt, der ihm zu hören gibt, was er sagen soll? Olshausen, Kling, BaumgartenCrusius sagen: von dem Sohne hört er es; Lücke, Brückner, Meyer: von Gott, Luthard stellt sich in die Mitte und sagt: vom Vater und dem Sohne. Man kann sich für die erste Auffassung auf den folgenden Vers berufen, in welchem Jesus sagt, dass der heil. Geist von dem Seinen nehmen werde und auf V. 7, wo er ausdrücklich anmerkt, dass er den heil. Geist senden wolle. Für die zweite Auffasssung scheint der Umstand zu sprechen, dass der Herr aussagt, dass er allein das vom Vater Gehörte mittheile und dass er diesen heil. Geist ausdrücklich als den anderen Parakleten bezeichnet. Wenn wir aber bedenken, dass der Herr, welcher zu seinem Vater zurückgekehrt ist, erst den heil. Geist gibt, also der heil. Geist erst wirksam wird. in den Jüngern, wenn der Vater und der Sohn wieder wie in dem Anfang eins sind, so kann der heil. Geist nicht den Vater, auch nicht den Sohn einen Monolog halten hören, sondern er wird das, was er aus dem Zwiegespräche des Vaters und des Sohnes erlauscht hat, offenbaren. Und das, was der heil. Geist hört, ist nicht immer ein und dasselbe, sondern ein mannichfaltiges; er wird von dieser reichen Mannichfaltigkeit auch nicht blos einzelne Laute mittheilen, sondern die Fülle: doa av axovon heisst es: und diese Mittheilungen des Geistes der Wahrheit aus dem Gehörten werden sich auch auf die Zukunft zum Theil beziehen: τὰ ἐρχόμενα ἀναγγελεῖ ὑμῖν. Calvin freilich bemerkt: hoc quidem nonnulli ad spiritum prophetiae restrin

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