Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, die paulinische Christologie geschichtlich zu erklären. Sie bringt damit zugleich den Nachweis, dass das Christusbild des Paulus fast ganz unabhängig von der geschichtlichen Persönlichkeit Jesu entstanden ist. Diesen Nachweis habe ich nicht gesucht. Ich bin vielmehr von diesem Resultate meiner Forschung selbst überrascht worden. Habe ich Recht, dann ist damit der geschichtliche Beweis dafür geliefert, dass die christliche Religion in ihrem Kern unabhängig von «zufälligen Geschichtswahrheiten» ist. Ich kann das Buch nicht der Oeffentlichkeit übergeben, ohne den mir persönlich meist unbekannten Forschern auf dem Gebiete der neutestamentlichen Religionsgeschichte, für alle Anregung und Belehrung von Herzen zu danken. Besonders fühle ich mich gedrungen, auch an dieser Stelle Herrn Prof. D. Wrede in Breslau meinen Dank auszusprechen. Er hat mir -- abgesehen von dem, was mir später seine Werke geboten haben in persönlichem Gedankenaustausch die Erkenntnis der Bedeutung und der Methode der religionsgeschichtlichen Forschung erschlossen. DER VERFASSER. M93714 2. Die Bekehrung des Paulus als Ausgangspunkt für eine geschichtliche Darstellung seiner Christologie 3. Die beiden disparaten Seiten des paulinischen Christusbildes 4. Die Bedeutungslosigkeit des Erdenlebens Jesu für Paulus . 5. Die Bedeutung des himmlischen Christus für Paulus 6. Der Versuch, das himmlische Christusbild des Paulus als Seite |