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Deutscher Dichterwald.

Lyrische Anthologie

von

Beorg Scherer.

Mit vielen Porträts and Illustrationen.

Sechste, vermehrte Auflage.

Stuttgart.

Druck und Verlag von Eduard Hallberger.

(1874)

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Gedenkst Du noch der Sommerzeit
And jener sonnenhellen Stunden,
Die uns in Bergeseinsamkeit

Gleichwie ein holder Traum entschwunden?

Der Tage, da im Fischerkahn

Bir fuhren durch des Alpsees Bogen,
And Deinem süßen Sang der Schwan
In scheuer Ferne nachgezogen?

And wie hinab zur düstern Schlucht
Wir fliegen auf verwachs'nen Wegen,
Bo sich der Bach in wilder Flucht
Bom Fels uns fürzte kühn entgegen;
Die Blume Dich vom jähen Rand
Mit dunklem Auge schien zu grüßen,
Benn für Dein Haupt ich Kränze wand
Auf moof'gem Stein zu Deinen Füßen.

Der Tage, da auf steiler Bahn
Bir manchen Gipfel frisch erklommen,
And Erd' und Himmel ruhen sahn
In dust'ger Ferne sanft verschwommen.
Tief unter uns des Lebens Müh'n
Wie uns die weite Welt entzückte,
Bis spät die Sonn' im Alpenglüh'n
Der Berge schneeige Scheitel schmückte!

Dann wieder: wie Dein kleines Rof,
Mit Netz' und Glöckchen rings behangen,
Hinauf Dich trug zum alten Schloß,
Von Waldeseinsamkeit umfangen.
Als nahte sich ein Effenzug

Sah scheu das Reh aus dichten Zweigen;
Die Bögel grüßten Dich im Flug,
Es flund der Bald in tiefem Schweigen.

Stets höher schien sein dunkles Dach
Auf mächtigen Säulen sich zu heben,
Das nur ein Sonnenstrahl durchbrach,
Am zitternd auf dem Moos zu schweben.
Buweilen durch die Stille klang
Herüber von der Bergeshalde

Ein Alphorn, einer Sennin Sang,
Der wieder sich verlor im Walde.

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