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Dafür, daß unsere Messungen in so kurzer Zeit zustande kommen konnten 1), gebührt der Dank Herrn Homolle, der in der Marmariá die Bauglieder der fünf Gebäude zum Teil zusammenlegen ließ und so den Fachgenossen einen schnellen Überblick ermöglichte, und von dem im Tholoszimmer des Museums Säulentrommeln und Gebälk der Ringhalle in Probestücken und Gips wiederaufgebaut wurden. Hoffentlich beschert er der gelehrten Welt bald eine definitive Publikation dieses Prachtstückes hellenischer Baukunst, zu der das Folgende nur eine Vorstudie bilden will.

Zum schnelleren Überblick wird der heutige Zustand der Ruine in der Meßbild-Aufnahme Abb. 3 (Taf. I) dem Wiederaufbau der Tholos gegenüber gestellt, wie ihn die Rekonstruktion auf Taf. II (Grundriß, Abb. 4), Tafel III (geometrische Ansicht, Abb. 5) und Taf. IV (Schnitt, Abb. 6) zur Darstellung bringen. Der Beschreibung der Bauglieder in den nächsten Abschnitten seien einige allgemeine Bemerkungen voraufgeschickt:

Material. Der ganze Bau besteht in den sichtbaren Teilen aus pentelischem Marmor, bezw. in einigen Innenpartien aus schwarzem eleusinischem Kalkstein. Die Euthynteria ist aus Hag. Eliasstein (weisser Kalkstein), desgleichen die Stereobatlagen hinter der Türschwelle und einige Stellen des Innenpaviments, die eines besonders gut gefugten Unterlagers bedurften. Alle andern Lagen des durchgeschichteten Fundaments, bezw. der Krepis bestehen aus Poros oder aus Kalksinter.

Klammern. Die Tholos zeigt an den Stoßfugen von Gebälk und Wand durchweg Klammern von größester Schlankheit, 2 × 13 bis 1426 bis 28 cm lang, 1,6 cm breit, ca. 3,8 cm tief (Dornlöcher tiefer).

1) Für eine genaue Aufnahme des Baues hatte H. U. Wenzel ursprünglich 4-5 Tage veranschlagt (für zwei Architekten). Soviel Zeit stand uns für die Marmariá nicht zur Verfügung, und ich hatte die Sache mit Bedauern aufgeben müssen. Als jedoch nach der Abreise aller übrigen wir beide den ionischen Bußtempel nachprüften, dort in der Cella längs der Türwand die Spuren einer profilierten Bank fanden und ich auf die angebliche „Bank“ der großen Tholos hinwies, gingen wir zu letzterer hin. Hier stellte ich fest, daß von einer „Bank“ keine Rede sein könne, und fand die in Teil III gegebene Deutung der „Bank“ und damit des Rundbaues. Dadurch wurde die Vermessung unaufschiebbar. Wenzel, der am folgenden Mittag abreisen mußte, sah lächelnd nach der Uhr, bemerkte, daß wir noch etwa 35 Minuten Tageslicht hätten (es war ein Herbstabend gegen Mitte November), und fragte, ob wir es noch versuchen wollten. Ich ließ Bußtempel Bußtempel sein, und so haben wir in 40 Minuten die Aufnahme des Grundrisses und Querschnittes, der Säulentrommeln und anderer Details ausgeführt. Am folgenden Vormittag wurden den übrigen Arbeiten noch einmal 40 Minuten entzogen zur Zeichnung der Details im Tholoszimmer und später sind die Schwelle und einige Ringsteine von mir nachgetragen worden.

Der Leser wolle die Mitteilung dieser Einzelheiten verzeihen, sie soll den provisorischen Charakter der Aufnahmen erklären, die in unwesentlichen Punkten verbesserungsbedürftig sein können, und soll zeigen, wie schließlich die wissenschaftliche Notwendigkeit zur Vermessung des Baues geführt hat.

Abb. 3. Die Überreste der Tholos in der Marmariá. (Aufnahme der Preuß. Meßbildanstalt).

Tafel I.

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