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Der äußere Umfang der „Bank" war gleich

18-2, Orthostate,

d. h. 17 x 1,12 m, also ca. 19 m; der innere 2r7 8,33 m2 × (59,8) +80+30,5+ ca. 5,5 Profil = 14,80 m. Also betrug die mittlere Länge der ganzen Erhöhung ca. 16,90 laufende Meter oder, da bei der Tür wohl noch etwas abgeht, rund 16,60.

6. Der runde Altar.

Oben in Abschnitt 4 war die aus weißem Marmor bestehende kreisrunde Mittelplatte des Paviments beschrieben worden, die nach der Beschaffenheit ihrer Oberfläche z. T. als Auflager gedient haben kann und von der wegen des Materials wenigstens der äußere Teil sichtbar gewesen sein muß. Auf ihr erhob sich augenscheinlich der schöne Rundaltar mit den Reliefs der guirlandenschmückenden Mädchenpaare, der von Homolle drei Jahre nach dem ersten Tholos-Bericht kurz beschrieben und von dem gesagt war er scheine im Zentrum der Tholos aufgestellt gewesen zu sein". (Revue le l'art etc. XV, 1904 S. 18). Da seine Maße bisher unbekannt waren, werden in Abb. 31. Schnitt und Grundriß mitgeteilt. Vgl. unsere Photographie in Abb. 32 (Taf. VI), auf der in der Mitte ein ganzes, links ein halbes Mädchenpaar, rechts der Ansatz eines dritten erscheint; das neue Fragment eines vierten Paares sieht man auf Taf. V, Abb. 34 unten. Innen war der Altar hohl, die zylindrische Wand ist oben 17 cm dick. Die Höhe beträgt einschl. der eckigen Fußplatte 1,10 m, ohne sie 1 m; der untere Dm. des Altarmantels ist 1,40 m, berechnet aus seinem Umfang, der mit 4,40 m gemessen war; der obere Dm. des ganzen ist 1,17 m. Der zu drei Viertel aus Gips rekonstruierte Altar steht jetzt im Tholos-Zimmer des Museums auf einem Holzpodium, durch das die Reliefs in Augenhöhe gerückt werden, während sie ursprünglich 1/2 m tiefer gestanden haben müssen. Die erhaltenen Fragmente sind in der Anmerkung aufgezählt ').

1) Die Fragmente des Altars und ihre Fundorte. Auf meine Bitte unterzog sich Kontoleon der Mühe, die wegen der Zusammengipsung jetzt nicht mehr festzustellenden Einzelfragmente und ihre Maße aus dem Inventar herauszusuchen und die bisher unbekannten Fundorte hinzuzufügen. Nach seinen Angaben, für die wir ihm herzlich danken, ist folgende Liste zusammengestellt: 1. Ohne Inventar-Nr. Die polygone Basis des Altars und ihre Bruchstücke wurden, weil ohne Skulpturenschmuck, nicht in das Inventar aufgenommen; sie sind gefunden dicht jenseits (östl.) des alten Athenatempels in der Nähe des großen Brandopferaltars genau unterhalb der kleinen Altärchen (richtiger Anathempostamente) der '49áva Fagyáva und '49áva Zootegia. Vgl. Abb. 33.

2. Inv.-Nr. 4475. Das Hauptstück des Altarmantels; es enthält die Reliefs dreier Mädchen, die eine Blätterguirlande mit Binden durchflechten; zwei von ihnen sind einander zugewendet. Das Stück ist in seiner ganzen Höhe vollständig. H. X Br. × D. = 74 × 58 × 20. Zufällig gefunden im Mai 1903 (zwei Jahre nach Schluß der Ausgrabungen) an der Oberfläche des kleinen Weges gegenüber dem sog. Thesauros. von Phocaea (d. i. der ionische Bußtempel). Abgebildet im Jahre darauf von Homolle, Revue de l'art etc. XV S. 17; vgl. unsere neue Aufnahme in Abb. 32 (Taf. VI).

3. Inv.-Nr. 4493. Fragment mit dem Rumpf eines Mädchenkörpers und Überresten von Binden. H. × Br. × D. = 47 × 31 × 23. Gefunden im Mai 1903 gegenüber dem sog. Thes. von Phocaea unterhalb des aufgedeckten kleinen Weges zwischen zwei Mauern.

Leider ist die Fußplatte des Altars, von deren Einpassung auf die kreisrunde Mittelplatte des Paviments die Zugehörigkeit zur Tholos abhängt, jetzt durch Gips zu einem Quadrat von 1,42 m Seitenlänge ergänzt und dadurch für die exakte Beweisführung untauglich geworden, aber aus Homolles erster Abbildung (noch ohne Gips a. a. O. S. 17) und aus den an den Seitenmitten im Gips noch erkennbaren Marmorlängen scheint hervorzugehen, daß der Altar eine achteckige Fußplatte gehabt hat. Vgl. den Unterteil der Homolleschen Reproduktion, der in Abb. 33 wiederholt ist. Die feine, auf Schattenwirkung berechnete Unterschneidung an der Unterkante (Abb. 31) und zwei sorgfältige Bossen der Rückseite, zwischen denen augenscheinlich die Tholosachse hindurchging. beweisen, daß der Altar nicht eingelassen war, sondern frei aufstand, und da der Dm. der runden Stufe über der polygonen Fußplatte 1,40 m beträgt, also zu den 1,60 der Cellamittelplatte gut paßt, möchte ich die Gestalt und Aufstellung des Altars, so wie sie in dem Schnitt Abb. 6 (Taf. IV) versucht ist, für sicher halten.

Betreffs des oberen Abschlusses, der offenbar fehlt, hatte H. Thiersch (Zeitschr. f. G. d. Arch. Bd. II S. 73) an ein aufgesetztes Holzpodium gedacht. Auf eine andere Möglichkeit wies mich A. Zippelius hin, nämlich die Ergänzung einer außen profilierten Bronzeplatte, die dem Feuer Widerstand leistete. Wahrscheinlich lag jedoch ein Marmorgesims auf, dessen

4. Inv.-Nr. 4569. Fragment mit den Torsen zweier Mädchen und den Enden der Binden. H. X Br. X D. = 29 × 46--50 × 22. Gefunden am 6. Juli 1907 (a. St.) durch Keramopulios beim Wegebau unterhalb der Marmaria, innerhalb eines neueren Mauerwerks, das, am Peribolos und in den Ausschachtungen der neuen Straße liegend, abgebrochen wurde. Da das Stück erst 4 Jahre nach Herstellung der Altarrestauration (Abb. 32, Taf. VI) entdeckt wurde, ist es in diese nicht eingegipst, sondern steht im Tholoszimmer bei den Architekturfragmenten, gut zu sehen auf Abb. 34 (Taf. V) in der Mitte auf dem Boden.

5. Inv.-Nr. 4735. Fragment mit dem Teil der Blätterguirlande und dem eines Armes. Maße fehlen. Gefunden am 17. Okt. 1910 (a. St.) zwischen den antiken Trümmern der Marmariá.

6 8. Ohne Inv.-Nr. Die drei Stücke stammen aus früheren Ausgrabungen", also vor 1892 und stehen deshalb nicht im Inventar.

6. Fragment mit Mädchenkopf, Guirlandenstück und Resten von 2 Binden. H. Br. X D. = 14 X 28 X 17.

7. Fragment mit Resten eines Mädchentorso. H. 13, Br. 222, D. 172. 8. Zwei zusammengeleimte Fragmente mit dem Unterteil eines Mädchentorso sowie ein Fuss mit Körperbruchstück eines zweiten Mädchens. H. × Br. × D. = 34 × 39 × 19.

Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich zunächst, daß kein einziges Stück bei den eigentlichen Ausgrabungen gefunden war; nr. 1-3 kamen mehrere Jahre nach Grabungsschluß gelegentlich der Aufräumung des Marmariaschutts zum Vorschein; nr. 4 und 5 noch später, jenes nach unserer ersten, dieses bei unserer dritten Delphi-Expedition; nr. 6-8 stammten anscheinend aus dem alten Museum, in dem wir 1884 und 1887 zahlreiche Architektur-Fragmente aus der Marmariá beschrieben und photographiert haben. Sodann erhellt, daß die Fundumstände zwar mit Sicherheit auf die Marmaria weisen, aber kein Bruchstück innerhalb der Tholos selbst entdeckt wurde. Das ist natürlich angesichts der Zertrümmerung des Banes, dem Aufreißen seines Mittelfußbodens, der weiten Verschleppung seiner Bauglieder ganz ohne Belang, und wenn die Hauptstücke vor dem Ionischen Bußtempel, dem unmittelbaren östlichen Nachbar der Tholos zutage kamen, so ist das schon überraschend nahe ihrem einstigen Standort.

Ablaufprofil dem unteren Anlauf entsprach; nach innen wird es sehr breiten Überstand gehabt haben und in der Mitte durch einen großen Rost geschlossen gewesen sein. Innen ist die 17 cm dicke Altarwandung rauh gelassen, bez. grob gekrönelt, sie geht dort vom oberen Rand bis auf ca. 30 cm Tiefe ein wenig schräg, kesselartig nach unten, dann folgt eine Verbreiterung der Höhlung, die jedoch so stark mit Gips und dergl. verschmiert ist, daß die Untersuchung aufgegeben wurde.

Da der benachbarte Ionische und Dorische Bußtempel ganz kleine archaische Marmor-Gebäude sind mit Cellen von kaum 4 x 4 qm Innenfläche und um 530 v. Chr. erbaut, kann unser hellenistischer Rundaltar mit ihnen ebenso wenig zu tun haben, wie mit den beiden großen AthenaTempeln, die aus Poros, bez. Kalkstein bestanden. Für jene ist er zu

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Abb. 33. Untere Hälfte des Altarbruchstücks (nach Homolle).

groß, für diese reichlich klein, auch widerspricht letzteren seine Gestalt (Hohlheit) und Bestimmung, die in Teil III dargelegt wird. Im Freien kann er nicht gestanden haben, das zeigt die geringe Verwitterung. So bleibt von den 5 Marmariábauten einzig die Tholos übrig, zu der seine runde Gestalt, sein Material (pentel. Marmor), seine Größe und Zierlichkeit auf das Beste stimmt, wie denn auch die weiße Mittelplatte des Fußbodens einen weißen Aufbau inmitten des schwarzen Paviments erheischt. Wir werden daher an der, zuerst von Homolle vermuteten, Zusammengehörigkeit von Tholos und Rundaltar nicht zweifeln dürfen.

Soweit ist das Innere des großen Rundgemachs sicher rekonstruiert. An seiner weißen Marmorwandung läuft unten ein schwarzer, 60 cm hoher, ca. 16,60 m langer, 1,20 m breiter Einbau um; in der Mitte des Ganzen steht ein weißer, reliefgeschmückter Rundaltar (Marmor) mit achteckiger Plinthe auf weißer Zentralplatte (1,60 m Dm.); dazwischen führt ein Umgang von 1,60 m Breite herum, der mit 2 schwarzen Plattenringen gepflastert war.

7. Tür, Fenster, Innendekoration.

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Die Umrahmung der Tür war aus profilierten Marmorplatten hergestellt, wie die Anathyrosis an der vorderen Ecke des Orthostats (rechte, östliche Schmalseite) beweist; sie fehlt bei Durm S. 246, ist aber auf Abb. 23 deutlich erkennbar. Diese Platten waren ein wenig in die Schwelle versenkt, jedoch nicht mit der ganzen Dicke wie bei der Erechtheiontür, sondern es griff vorn und seitlich ein schmaler Überstand über die 6,7, bezw. 5,4 breiten Einlaßrinnen hinaus, so daß die Vertikalfuge verdeckt wurde. Leider ist die Schwellenoberkante vorne zerstört, so daß sich längs ihrer Oberseite keine Lagerspuren von Profil-Abplattungen erhalten haben. Aber es ist kein Zweifel, daß man bei sorgfältigem Durchsuchen der Haufen von kleineren Fragmenten, die unweit herum liegen, Stücke dieser Türumrahmung auffinden wird, da nunmehr ihre ungefähren Maße feststehen (Dicke ca. 10-11 cm).

Die lichte Breite der Tür betrug 2,20 m, wie in Abschnitt 3 ermittelt war, der Außenbogen der Schwelle ist mit 3,33 m Länge gemessen; also 3,33 — 2,20 bleibt für die Breite der Türumrahmung 0,562. Das entspricht 2 nun fast genau der Höhe von 11⁄2 Wandschichten (37 +18 = 55,5), und weist darauf hin, daß die Umrahmung in dieser Breite um die ganze Tür herumging, daß also auch der Türsturz diese Höhe gehabt hat. Denn an ihn wird sie angearbeitet gewesen sein, wie es z. B. beim Thesauros von Siphnos der Fall ist. Mit dieser Ermittelung ist auch das Maximum der Türhöhe gegeben. Da die obere Umrahmung nicht in den kleinen Architrav hineinstoßen durfte, dessen Unterkante, wie erwähnt, in derselben Höhe begann, wie die des Außenarchitravs, so erhalten wir als lichte Maximalhöhe der Tür 3,852 m; nämlich: 4,80 m (Säulenhöhe einschließlich Kapitelle) 0,565 (Umrahmung) 38,1 (Schwellenhöhe) 3,854 m. Im allgemeinen soll sich die Türhöhe nach Vitruv zur Breite verhalten, wie 2: 1. Dieses Verhältnis findet sich in der Tat bei dem aus dem 5. Jhdt. stammenden Athenatempel auf Ortygia bei Syrakus, Höhe Breite 5 m × 2,50, vgl. Durm 3 S. 2461). Dagegen scheint die Epidaurostür 1,80 × 4,20 m, die des Erechtheions 2,20 m × 4,85 m zu messen, beide sind also höher als die doppelte Türbreite. Unsere Tholostür muß weniger schlank gewesen sein, denn obwohl sie die Breite derjenigen des Erechtheion aufweist, bleibt ihre Maximalhöhe (3,852) um 1 vollen Meter unter jener2). Daraus folgt, daß sie nicht noch weiter reduziert werden darf, also zugleich die Minimalhöhe ist. Unsere Tür war demnach im Lichten 3,852 m hoch. Bei der Rekonstruktion in Abb. 5 (Taf. III) haben wir nicht die reichen. ionischen Türen des Erechtheion und der Epidaurostholos (Sitzungsber. Berl. Akad. 1909, Taf. III) als Vorbild benutzt, weil letzterer Bau über

1) Auch beim attischen Thesauros ist dieses Verhältnis vorhanden. Die Laibung zeigt zwar jetzt 1,75 X 3,65, aber hiervon geht noch die Hälfte der oberen Umrahmung ab, so daß dann 1,75 X 3,50 herauskommt.

2) Auch die Tür der Erechtheion-Ost front (einfache Profilierung) ist weniger hoch, als die doppelte Breite beträgt, s. Durm S. 294.

haupt ein reicheres Ornament aufweist, als sein delphischer Vorgänger, sondern uns mehr an die bekannte, von G. Niemann entworfene Tür des Parthenon in den Wiener Vorlegeblättern angeschlossen. Auch von ionischen Türvoluten, Verdachungen (Hängeplatten), Kymatien hat sich bisher nichts gefunden, was zur Tholostür gehören kann. Es wird auch schwerlich etwas dergleichen zutage kommen, weil Theodoros' von Phocaea den Bau fast rein dorisch gehalten zu haben scheint. Darum sind von uns dorische Tür-Ohren (statt der Voluten) ergänzt worden, wie sie z. B. beim attischen Thesauros vorhanden gewesen sind.

war.

Die Tiefe der Türnische entspricht genau der halben Türbreite; denn die Schwellentiefe beträgt in der Achse bis zum hinteren Ausschnitt 1,40 m 0,182 = 1,218 m, an der Türlaibung etwa 10 - 11 12 cm 2,20 weniger, also 1,118 oder 1,108; die halbe lichte Türbreite aber war 2 1,10 m. Diese Übereinstimmung ist natürlich beabsichtigt. Sie lehrt uns, daß die Tür nach außen aufschlug, was durchaus ungewöhnlich Diese Abnormität aber findet in dem Grundriß der Tholos ihre Erklärung, der zeigt, daß eine nach innen aufgehende Tür gegen die Ecken des schwarzen Einbaues geschlagen hätte. Um dies zu vermeiden, nahm man die Türflucht so weit über die innere Wandflucht nach innen, daß die nach außen schlagenden Flügel gerade noch innerhalb der Nische blieben. Zur Erzielung einer solchen Nischentiefe war ein ganz ungewöhnlicher Türbau nötig, der im Innern einen portalartigen Charakter trug; er hatte fast die doppelte Wanddicke und sprang weit in das Innere vor. Fenster. Seit Stevens auch an der Ostfront des Erechtheion Fenster nachgewiesen hat, könnte man sie auch bei anderen größeren Räumen voraussetzen. Daher hat sie Kabbadias in Epidauros rekonstruiert, wenn auch für ihn kein weiterer Anhaltspunkt vorlag, als die Ausladung der Abdeckschicht der Orthostate, die zugleich als Sohlbank diente und auf deren Außenseite sich die Pfeilerumrahmungen von Nischen oder Fenstern gestützt haben werden (Berl. Sitzgsber. 1909, S. 539)1). Diese antiken Fenster lagen stets sehr hoch, die Sohlbank überragte schon mit der Unterkante die Kopfhöhe normaler Menschen (in Epidauros liegt sie ca. 1,90 m hoch), so daß man weder von außen hineinschauen konnte, noch trotz des höher liegenden Innenfußbodens von innen hinaus. Wir hatten daher auch in Delphi mit Fenstern gerechnet, die wegen der innen umlaufenden „Bank" noch höher liegen mußten als in Epidauros, - und wenn bisher keine Fragmente gefunden waren, konnten sie noch in den Trümmerhaufen existieren. Aber eine sehr einfache, wenngleich moderne Berechnung Wenzels bewies die Unnötigkeit der Fenster überhaupt. Nach der Berliner Baupolizeiordnung genügt für Wohnzimmer eine Lichtquelle, die einem Zehntel der Grundfläche gleichkommt, für Schul

1) Schon kurz zuvor hatten H. Thiersch und W. Dörpfeld die Existenz von Tholosfenstern bewiesen, Zeitschr. f. G. d. Arch. II, 1909, S. 32; letzterer hatte zwei Fensterpilaster aus Marmor unter den Tholos-Werkstücken in Epidauros erkannt, die ein feines Antenkapitell tragen.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte XII 2.

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