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ihnen, bei welchen nicht, wie in Arkadien, ein höheres Alter dieses Amtes vorausgesetzt werden kann'); und dass es damals nach dem Vorbild des Bundes2) die leitende Behörde in den Städten war. In unserer Überlieferung kommt allerdings letzteres Moment zunächst nicht voll zum Ausdruck3): in Tritaia haben sie die richtige Ablieferung der finanziellen Beiträge, zu welchen die Neubürger verpflichtet sind, zu beaufsichtigen und die nutzbringende Anlage von staatlichen Fonds durchzuführen), in Epidauros wird ihnen die Verkündigung eines Ehrenkranzes aufgetragen 5), in Hermione) und Aigosthenai7) die Aufschreibung eines Beschlusses; in Sparta hat der Epidamiurg den Aufwand für die Aufstellung einer Stele zu bestreiten"); in Orchomenos beurkunden sie die Freilassung von Sklaven durch Eintragung. auf dem Altar der Artemis und figurieren als Zeugen bei derselben 9). Mehr bedeutet schon, dass sie öfter in den Inschriften als Eponyme auftreten: so in Aigion 10), Tritaia "), Megalopolis 12), Lusoi 13), Stymphalos 14), wohl

1) Dazu Busolt, Die Lakedämonier I 115 ff.; Griech. Gesch. 2 I 701, 4. Dass die Behörde in Arkadien angestammt war, wird auch dadurch bewiesen, dass die Mitglieder des arkadischen Bundesrats den Namen Damiorgen' führten, Syll. 106, z. 9 ff. Dafür ist es einerlei, ob man den von Niese (Hermes XXXIV 542 ff.) vertretenen Zeitansatz dieser Urkunde (zwischen 255 und 245) für richtig hält (vgl. auch Beloch, GG. III 1, 636. 2, 441 ff.) oder sie mit Hiller von Gaertringen, Arkadische Forschungen (Abh. der Berl. Akad. d. Wiss. 1911) 13 wieder dem vierten Jh. zuweist. Die ❝ozovtes der Mantineer bei Xenophon Hell. VI 5, 4, welche die Zusammenberufung der Volksversammlung hatten, sind sicherlich als die Damiurgen aufzufassen, cf. Fougères, Mantinée 339.

2) Dazu meine Griech. Volksbeschl. 138 und Schoemann-Lipsius, Gr. Alt. II 129 ff.

3) Damit ist aber von Schoeffers Ansicht über ihre Stellung (a. a. O. 2859) nicht gerechtfertigt; er meint, dass sie keine höheren Beamten, sondern nur mit dem Urkundenwesen betraut waren. Dagegen jetzt auch Wilhelm a. a. O. 41. 4) Neue Beitr. z. griech. Inschriftenkunde S. 37 ff., n. 7, z. 11ff. 17 ff. und dazu Wilhelm S. 39 ff.

5) IG. IV 932, z. 56 ff. (aus römischer Zeit, gewiss aber auch für früher heranzuziehen); sie führen auch das Verzeichnis derjenigen, welche zur Proedrie eingeladen werden (z. 61 ff.).

6) IG. IV 679, z. 26 ff. —7) IG. VII 223, z. 18ff.

8) Annual of the Brit. School at Athens XII 441 ff., n. 1, z. 17 ff. In Dyme hatten sie wahrscheinlich (SGDI 1615, z. 14 ff., nach der Herstellung von Wilhelm, Neue Beiträge z. griech. Inschriftenkunde 41) die Übersendung der Abschrift eines Beschlusses an eine fremde Stadt zu besorgen.

9) Bull. de corr. hell. XXVIII 5 ff., z. 3 ff. 9 ff. 23 ff.

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10) IG. IX 1, 330, z. 2 ff. 11) In der öfter angeführten Inschrift z. 10 ff.
12) Excavations at Megalopolis 130 ff., n. VIII B, z. 1 ff.

13) In den oben S. 41, Anm. 10 angeführten Inschriften, von welchen es nicht ausgeschlossen ist, dass welche unter ihnen in die Zeit der Zugehörigkeit zu den Achäern fallen.

14) Bull. de corr. hell. VII 490 n. 1, z. 12; 491 n. 6, z. 5 ff. (beidemale im Postskript).

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auch in Pagai1). Am Wichtigsten ist aber, dass sie das Präsidium der Volksversammlung führten, wie in Epidauros 2) und Mykenä"), was wieder einen Rückschluss auf Argos zulässt - dazu stimmt, dass sie sich in Trozan δημιοργοὶ καὶ πρυτάνιες nennen4) und dass sie in der Adresse des Schreibens, welches der Magnetenbund und die Stadt Demetrias an Kleitor richteten, als der oberste Magistrat erscheinen 5). Allerdings darf man, streng genommen, nach dem oben über das Alter der Damiurgen in Arkadien Gesagten deren Stellung in Orchomenos, Megalopolis, Kleitor, Stymphalos nicht in Rechnung stellen; das Entscheidende ist aber, wie bereits betont wurde (S. 41 ff.), dass dieses Amt auch in solchen Städten auftritt, welche sich dem achäischen Bunde erst später anschlossen und gewissermassen an dessen Peripherie lagen, wie in Pagai, Aigosthenai, Trozan, Hermione, wahrscheinlich auch in Argos 6), und dass mit der Octroyierung einer nach achäischem Muster gestalteten Verfassung in Sparta dort auch das Kollegium der Damiurgen eingeführt wurde). Auch für die messenischen Städte wird man das gleiche Vorgehen annehmen dürfen 8). Die Zahl der Mitglieder des Kollegiums wird in den verschiedenen Städten von deren Grösse und den lokalen Bedürfnissen abgehangen haben 9). Dass sie aber die wichtigste Behörde waren, ist nicht blos aus dem Beispiel von Kleitor, sondern vor Allem aus den Einrichtungen des Bundes zu schliessen. Noch mehr als das Vorkommen der Damiurgen fällt für die Gleichförmigkeit in den Verfassungen der achäischen Gliedstaaten die Rolle ins Gewicht, welche die Zvraoxía in ihnen spielten 1o), d. h. dass sich für

1) IG. VII 188, z. 2 ff. (von Dittenberger ergänzt).

2) IG. IV 923, z. 2 ff. 3) IG. IV 497, z. 4 ff. 498, z. 1 ff.
4) In der Weihinschrift IG. IV 764

Michel Rec. n. 1072.

5) Rev. des ét. grecques X 279 ff., A z. 1, B z. 1.

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Syll. 2 257),

6) Mit Rücksicht darauf, dass auch in Ithaka nach IvM. 36 z. 1 ff. 30 ff. Damiorgen mit einem Epidamiorgos an der Spitze vorkommen, möchte ich die Frage aufwerfen, ob damals nicht auch diese Insel Mitglied des achäischen Bundes war. Kerns Schluss aus IvM. 35, z. 36 ff. (Anmerkung zu dieser Inschr. und Herm. XXXVI 506) auf eine Abhängigkeit Ithakas von Kephallenia geht zu weit; die naganoμn der magnetischen Theoren nach Ithaka war, wie Boesch (Oɛogós S. 54) betont, nichts weiter als ein Akt gesteigerter Höflichkeit, vgl. dafür IvM. 82, z. 15 ff.; ib. 83, z. 15 ff., auch 'Eonu. άoz. 1908, Sp. 159 ff., z. 25 ff. 7) Bewiesen durch die S. 42, Anm. 8 zitierte Inschrift.

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8) Die Damiurgen in der Mysterieninschrift von Andania, Syll. a 653, z. 116 ff. (meine Volksbeschl. 148); auf ihren achäischen Ursprung wies bereits Foucart (Pélop. S. 166) hin. Früher standen an der Spitze Messenes Ephoren (Polyb. IV 4, 2 ff. 31, 2).

9) In Megara waren sie 5 (IG. VII 41, nach der lokalen Gliederung der Stadt), in Stymphalos vier (Bull. de corr. hell. VII 490 n. 1, z. 12; ib. 491 n. 6, z. 5 ff.), in Trozan vierzehn (IG. IV 764).

10) Darauf habe ich bereits Griech. Volksbeschl. 139 ff. hingewiesen; cf. auch Foucart zu Lebas Mégar. n. 35a und Pélop. S. 166.

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aus

gewisse Amtshandlungen die Damiurgen mit den übrigen höheren Magistraten zu einem Kollegium vereinigten; es ist klar, dass für dieselben ebenfalls das Muster des Bundes massgebend war1). Neben der Bezeichnung ,,ovraqziai“ treffen wir dafür auch auf den gleichbedeutenden Terminus „äoportes“?), wie in Hermione"), Orchomenos 4) und Megalopolis3); dafür dürfen ohne Bedenken auch die Beispiele aus römischer Zeit Dyme), Pagai7), Argos 8), Epidauros 9), Trozan 10), Andania 11) — verwertet werden, da es klar ist, dass die Einrichtungen, wie sie unter dem achäischen Bunde begründet wurden, damals noch fortdauerten 12). Was die Befugnisse der Synarchien anlangt, so hatten sie in Dyme die Einlosung der Neubürger in die Phylen vorzunehmen 13); die Hauptsache ist aber, dass ihnen, wie übereinstimmend an mehreren Orten festzustellen ist, die Vorberatung über die an Rat und Volksversammlung gelangenden Vorlagen zufiel. Da das Material gegen früher 14) vermehrt ist, stelle ich nochmals die Urkunden zusammen, die dies bezeugen:

Megara. IG. VII 15 (= Syll. 2 297), z. 1ff.: Zvragzíɑı ñgoɛßov2ɛiσαντο ποτί τε τοὺς αἰσιμνάτας καὶ τὰν] βουλὴν καὶ τὸν δῆμον· ἐπειδ[] ZT2. Ehrendekret;

Aigosthenai. IG. VII 223, z. 1.: Αγαθᾶι τύχαι. Ἐπὶ γραμμ[α]τέως . . . (Bundesschreiber), ἐπὶ δὲ βασιλέως ἐν Αἰγοσθένοις πρά]κωνος μηνὸς τρίτου συναρχί[αι προβεβουλεύσαντο ποτὶ τὴν βου[λάν] καὶ τὸν δῆμον· ἐπειδὴ κτλ., z. 11. [δεδό]χθαι τᾶι [βουλᾶι καὶ τῶν δάμωι κτλ. Proxeniedekret;

1) Über die Synarchien im achäischen Bunde cf. Griech. Volksb. 137 ff. Sogar auf ausserhalb des Bundes stehende Staaten scheint dieses Muster eingewirkt zu haben, da in Messene Synarchien für die vorachäische Zeit bezeugt sind (Polyb. IV 4, 2), cf. Foucart, Pélop. S. 26.

2) So auch im Bunde (Volksbeschl. 137 ff.).

3) IG. IV 679, z. 31 ff.

4) Bull. de corr. hell. XXVIII 5 ff., z. 3 ff. 14 ff.

5) Excavations at Megalopolis S. 129 ff. n. VIII A, z. 12. Vielleicht kann man auch Psophis heranziehen (Polyb. IV 72, 3).

6) Syll.2 316, z. 4.

7) IG. VII 190 (neu hergestellt von Wilhelm, Wien. Archäol. Jahreshefte X 17 ff.), z. 38.

8) Bull. de corr. hell. XXXIII 175 ff. n. 2, z. 19 ff.

9) IG. IV 932, z. 47 ff.; 944, z. 14 ff. 10) IG. IV 758, z. 10. 16.

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11) Syll. 653, bes. z. 56 ff., dann z. 46 ff. 126 ff. Dazu Griech. Volksb. 147 ff. 12) Zur prinzipiellen Frage Gr. Volksb. 148 ff. 219 ff. Auch in Sparta wird es sich bei der Stellung der άozovτes, SGDI 4439 Wace und Tod, Catalogue of the Sparta Museum n. 224, z. 5. (zur Lesung der Inschrift Wilhelm, Beiträge zur griech. Inschriftenkunde 119 ff. und bes. Neue Beiträge S. 32 ff., n. 6) um eine später erfolgte Erneuerung der achäischen Institutionen handeln, cf. unten S. 46, Anm. 6.

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Trozan. G. IV 749, z. 1f.: Πόθ[ο]δον ποιησαμένου

όπως τιμὰ δο]θῆ(1) Χάρμοι τῶι γυμνασιάρχων

ἔδοξε Χάρμος] κτλ.,

z. 12 [ἔδοξε ταῖς συναρχίαις) καὶ] τῶι δά[μωι κτλ]. Ehrendekret;

Ib. 751, z. 1 f. : [Πόθοδον ποιησα]μένου Αριστο[κλέος τοῦ Ἀριστοκλέος, ὅπως προ[ξενία δοθῇ ὑπὸ τᾶ]ς πόλιος Θεο[φίλων Θεοφίλου Α]θη[ν]αίωι ἔδοξε [ταῖς συναρχίαις] καὶ τᾶι βουλᾶι· ἐπαινῆσαι κτλ.;

Ib. 753 (c. Add.), z. 1f.: [Πόθοδον ποιησαμένου Δει]νία τοῦ Νικολαΐδα, ὅπως στεφ[α]ν[ωθῆς ὁ γυμνασίαρχος Φιλόξε]ν[ος] Πολυχ[ά]ρεος καὶ ὁ ὑπο[γ]υμν[ασίαρχος Αρίστων Αρίστω]νος ἔ]δο[ε]ε [τ]αῖς συναρ χίαις παὶ [τᾶι βουλᾶι)· ἐπαινῆσαι κτλ.;

Ib. 755: der Anfang fehlt, z. 4 [ἔδοξε ταῖς συναρχίαις) καὶ τῶι δάμ]ωι· ἐπαινῆσαι κτλ. Verleihung eines Kranzes und der Enktesis;

Ib. 756, z. 1f.: [Θ]εοί. [Τροζ]ανίων πρόξενοι καὶ] εὐεργέτ[αι Πόθο]δον ποιησαμένου Δορκύλου τοῦ Δα[μοστράτου, ὅπως δοθῆ[ι] προξενία ὑπὸ τῆς πόλιος Ανδροκλεῖ καὶ Μένωνι τοῖς Μενεδά[μου Πολυ[η]νίοις ἀγαθῶι τύχαι δεδόχθαι ταῖς συναρχίαις καὶ τῶι δάμωι· ἐπαινέσαι κτλ.;

Sparta. Lebas-Foucart Pelop. 194a4), z. 1f.: Πόθοδον ποιησαμένου Δαμίωνος τοῦ Θεοκρίτου Αμβρακιώτα περὶ προξενίας καὶ ἐπελθόντος ἐπί τε τὰς συναρχίας καὶ τὸν δῆμον κτλ., Ζ. 8 ἔδοξε τῶι δάμωι κτλ. Diese Inschrift gehört in die Jahre 188 bis 1845);

Annual of the British School at Athens XII (1905—6), S. 441 ff. n. 1 (Tillyard), z. 1f.: [Πό]θοδον ποιησαμένου Καρνεάδου τοῦ Αἰγλάνορος Κυραναίου, ὅπως διαλεχθ[7]ι τῶι δάμωι περὶ τῶν φιλανθρώπων καὶ περὶ προξενίας· ἐπεὶ Καρνεάδης Αἰγλ[ά]νορος πόθοδον ποιησάμενος διελέγη περ[ὶ] τῶν φιλανθρώπων καὶ περὶ προξενίας ἔδοξ[ε] τῶν δάμωι Καρνεάδην κτλ. Dieselbe Zeit, vgl. Tillyard a. a. Ο.

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Von Bedeutung ist, dass, wie man sieht, die Formulierung der Dekrete von Trozan und Sparta fast ganz zusammenfällt, speziell in der Hervorhebung der πόθοδος. Das Ansuchen um Auszeichnung musste

1) So wird nach Analogie der übrigen Inschriften zu ergänzen sein, nicht, wie Fränkel will, τᾶι βουλᾶι; seine Annahme, dass diese Inschrift vielleicht in das vierte Jh. gehöre, ist der Formulierung wegen ganz unmöglich.

2) Frankels Ergänzung ται βουλᾶι ist zweifelhaft, es wird eher τῶι δάμωι zu setzen sein, cf. Legrand, Bull. de corr. hell. XXIV 187, 4. Die Datierung dieses Beschlusses auf das vierte Jh. durch v. Prott (IG. IV Add.) geht nicht an, vgl. Anm. 1.

3) So Fränkel richtig statt ται βουλᾶι bei Legrand, Bull. de corr. hell. XVII 110 n. 28.

4) Öfter herausgegeben, so Cauer Delectus n. 27, SGDI 4430, Michel Rec. 181, Tod und Wace, A Catalogue of the Sparta Museum n. 217 B.

5) Nachgewiesen Gr. Volksb. 141; zu letzterem Jahre auch Toepffer in Pauly-Wissowas R. E. I 180. Auf die von den Achäern verliehene Verfassung wird Polyb. XXIII 4, 3 angespielt.

zuerst den Synarchien vorgelegt werden, bevor es an die beschliessenden Körperschaften gelangte1). Wenn in Sparta dieses Ansuchen von zwei Fremden ausgeht, welche eine Auszeichnung anstreben, während es in Trozan Bürger sind, die offenbar ausserhalb der Synarchien standen, so ist dieser Unterschied nicht wesentlich; es musste eben jeder Antrag oder jedes Gesuch, sei es, dass sie von einem Fremden, sei es von einem Bürger eingebracht wurden, zuerst der Begutachtung der Synarchien unterbreitet werden?). Diese Befugnisse der lokalen Synarchien haben auch nach der Auflösung des achäischen Bundes in den Städten, welche dessen Mitglieder gewesen waren, fortgedauert, wie sich aus den schon früher herangezogenen Inschriften von Pagai3), Trozan 4), Epidauros 5), Sparta 6) und Andania) ergibt.

Von nicht so grosser Bedeutung für unsere Frage, wie die Existenz der Synarchien, sind einige andere Erscheinungen, welche uns ebenfalls in den achäischen Bundesstädten begegnen. Ungewiss ist die Rolle, welche der Tɛpovoia zuzuweisen ist, schon deswegen, weil uns nicht bekannt ist,

1) Doch blieb in Megara der bisherige Ratsvorstand der Aisimnaten in seiner Stellung, wenn ihm auch die Synarchien übergeordnet wurden (Volksbeschl. 140). Warum in Trozan einmal (IG. IV 751) die Proxenie durch ein Ratsdekret verliehen wurde, während sonst immer der dauos natürlich als die Körperschaft, welcher die Entscheidung zufiel, also ohne Ausschaltung des Rates genannt wird (Abbreviatur des Ausdrucks), ist nach unserem Material nicht zu entscheiden. Auch für Sparta ist die Existenz eines Rates während der oben begrenzten Zeit vorauszusetzen, obwohl er in den beiden Beschlüssen nicht genannt ist; meine frühere Auffassung in diesem Punkte (Gr. Volksbeschl. 141) war falsch.

2) Dass Ausländer sich um Auszeichnungen bewerben konnten, ist für eine Reihe von griechischen Staaten bezeugt, cf. Gr. Volksb. 107 ff. Für die Stellung der Synarchien ebenda 128 ff. und Schulthess in Pauly-Krolls R. E. VII 1486 ff. 1494 ff. Legrand, der sonst die Prozedur in den Dekreten von Trozan ganz richtig beurteilt (Bull. de corr. hell. XXIV 185 ff.), lässt merkwürdigerweise den Zusammenhang mit dem achäischen Bunde ganz ausser acht.

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6) Vgl. S. 44, Anm. 12. Wilhelm, Neue Beiträge z. griech. Inschriftenkunde S. 34 vermutet, dass zu Anfang dieser Inschrift vor [zadà oì yégo]rtes Exézgıvav (z. 5) wahrscheinlich doyua tav ovvaziav gestanden hat. Derselbe weist auf den Beschluss der Spartaner bei Philostratos in seiner Sammlung der Briefe des Apollonius von Tyana hin; in dem dort überlieferten Passus taiv άozaīv ἔδοξε τέλεσί τε καὶ τῷ δήμῳ steckt wohl eine Erwähnung der Synarchien. Auch Kalamai (Messenien) kommt dafür in Betracht, da zu Anfang der von E. Pernice, Ath. Mitteil. XIX 361 herausgegebenen Inschrift (die runden Formen der Buchstaben verweisen sie in spätere Zeit) nach Wilhelms Vorschlag (Wien. Arch. Jahreshefte IV Beibl. 26, Neue Beiträge S. 33) [dóyu]a [tår] o[v]ragpṇāv zadà zai οἱ γέροντες ἐπέκειναν zu lesen sein wird.

7) S. 44, Anm. 11.

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