EkkhartSchriftleitung E. Bozenhardt., 1920 |
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˹éÒ 18 - Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.
˹éÒ 18 - Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit, der du die Menschen lassest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder!
˹éÒ 18 - Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. Du lassest sie dahin fahren wie einen Strom und sind wie ein Schlaf; gleichwie ein Gras, das doch bald welk wird, das da frühe blühet und bald welk wird und des Abends abgehauen wird und verdorret.
˹éÒ 64 - Not Verkündet uns ein Morgenrot: An deiner Sprache hohem Gut, An alten Sitten, biedern, frommen, Halt fest, mein Volk, mit treuem Blut, Dann müssen bess're Tage kommen. vorgesungen nach einer auch von Boileau nachgebildeten „Überschrift" der Anthologie, die Konig so wiedergibt: Apollo sprach zum Musen-Chor: Homer schrieb nach, ich sang ihm vor.
˹éÒ 64 - Deutsch Volk, belogen und betrogen Im Streit um hohes Ideal, Durch Not und Elend durchgezogen, Aus Wunden blutend ohne Zahl, Einfält'gen Herzens, tief verwildert, Berührt doch von der Muse Kuß, Deutsch Volk, du warst, den er geschildert: Der arme Simplicissimus!